Beiträge von royal coachman

    Hallo Kevin !


    Die Maifliege ist vorbei, es schlüpfen jetzt bei schlechtem Wetter kleinere
    Eintagsfliegen, Adams, Iron Blue Dun, oder Grey Dun sind sicher zu favorisieren. Sollte es sehr heiß sein, über 25 Grad, so geht die Buck Caddis immer hervorragend, meiner Meinung nach imitiert diese Fliege eine Breme denn mit einer echten Rossbreme könnte man im Sommer jede Forelle die sich im Wasser befindet fangen.


    Außerdem kommt es darauf an, was Du fangen willst, Äschen beißen naturgemäß auf kleinere Fliegen, da haben sich Deveaux's bewährt.
    A2, A23, A4 usw, das muß man ausprobieren.


    freundlichst


    RC

    Hallo Wolfgang !


    Gekringelte Vorfächer lassen sich, wenn man sie straff über den Daumen zieht, leicht entkringeln.


    Also ich fische ausschließlich Fluorcarbonvorfächer mit ebensolchen Spitzen und bin sehr zufrieden. Die vor Jahren noch vorhandenen Qualitätsunterschiede haben sich fast ausgeglichen, sodaß ich auch nicht mehr vom extrem teuren Grand Max abhängig bin.


    Den Pitzenbauerring liebe ich allerdings nicht, da er stark zum Verhängen neigt (liegt aber wahrscheinlich an mir!).


    Fluorcarbon ermöglicht mir gut eine Stärke dünner zu fischen bei höherer Tragkraft.


    freundlichst


    RC

    Hallo Taxler !
    Könnte das an der Mangfall gewesen sein ?


    Habe dort mal einen riesigen Aitel auf Trockenfliege gefangen, der Fisch kreuzte in einem verhältnismäßig kleinen Pool und nahm eine große Iron Blue Dun. Mein Freund hatte vorher gesagt ich solle Aitel entnehmen, da er sie nämlich sauer Einlegen würde, schreckte dann aber zurück, der sei einfach zu groß zum Einlegen. Der hatte sicher weit über 60 cm und lieferte einen Drill auf Biegen und Brechen.


    freundlichst
    RC

    Hallo Kuhno !


    Vielleicht wundert es Dich, daß kaum Antworten zu diesem Thema gepostet werden. Dazu ist zu sagen, daß der Ton Deines Postings schon etwas agressiv ist.


    Das macht Fliegenfischen nicht aus, auf die Größe kommt es nicht an !


    Die besonderen Umstände produzieren ein Erlebnis, das sich ein ganzes Leben lang einprägt, da ist die Größe des Fisches nicht unbedingt entscheidend (siehe Andal !). Jeder Idiot kann heute an einem Forellenpuff Fische in Größenordnungen fangen, die jedem Wildwuchs Hohn sprechen. Wir sind bei diesen Forellen bei 8-12 kg angelangt, wen das freut, der soll das machen, aber dem echten Fliegenfischer kann man mit so einem aufgefütterten, "genetischen Sondermüll" nicht imponieren.


    Der im Augenblick sicher vorhandene Trend, der übrigens aus Amerika kommt, möglichst schnell möglichst großé Fische zu fangen, wird in den einschlägigen Fliegenfischerzeitungen heftig gepflegt, jedoch ist er nur eine Zeiterscheinung.


    Deine Frage für den passionierten Fliegenfischer müßte heißen :


    Welcher Fisch hat Dich am meisten gefreut und bitte (und nicht flott !) gib die Fangumstände an ?!


    mit tight lines
    RC

    Da muß ich nun schon etwas ausholen.


    Die Forellen werden aktiv wenn ein Schlupf stattfindet, ansonsten liegen sie u.U. auf Grund ohne irgendein Zeichen von Aktivität. Es gilt also das Wasser zu beobachten und nach schlüpfenden Fliegen oder im Mittelwasser jagenden Forellen Ausschau zu halten. Da dies immer nur stundenweise oder auch nur halbstundenweise am Tage vorkommt, sollte man genügend Zeit vorrätig haben um dies nicht zu verpassen. Nur mal kurz ans Wasser zu gehen, kann man sich leisten, wenn man am Wasser wohnt, ich nehme mal an, dass das bei Dir nicht der Fall ist. Wilde Bachforellen beißen keinesfalls bei Sonnenschein und einen Schlupf im gleißenden Mittagslicht habe ich auch noch kaum jemals erlebt. Bei bedecktem Himmel lohnt es sich zu beobachten und nicht das Wasser auszupeitschen, es kann nämlich nichts dafür.


    Wenn der Schlupf einsetzt, wirst Du für die vorigen Stunden mehr als entschädigt, also Geduld haben und beobachten, dies bringt Erfolg und ein Erlebnis, das graue Alltage leichter ertragen läßt.


    Besondere Muster sind meistens nicht notwendig, eine Grey Dun mit aufstehenden Flügeln, eine Red Tag, ev ein Royal Coachman :D , oder eine gold ribbed hear's ear Nymphe und eine Fasanenschwanznymphe, gar nicht oder wenn, nur leicht beschwert reichen in so einem Falle mehr als aus.


    Sollte sich zusätzlich noch eine solunare Beißzeit dazu gesellen, so hast Du eine Sternstunde erlebt, die anderen Angelmethoden immer verschlossen bleiben wird.


    freundlichst
    RC


    PS: für RB gilt im Prinzip dasselbe, nur steigt die RB grundsätzlich mehr.

    Hallo !


    Das mit dem ideelen Wert ist schon klar, aber ich hätte einen Vorschlag !


    Du baust Dir eine neue Rute auf, und falls Du die alte nicht verkürzt verwenden kannst, schenk sie Deiner Frau zum Rosenaufbinden, hab ich mit meiner alten Sheakspeare gemacht, so krieg ich das gute Stück hin und wieder mal zu sehen. ;)


    freundlichst
    RC


    PS: mich nie ganz ernst nehmen, bitte !
    :D :D

    Hallo Spessart Räuber !


    Sicher schade um die Rute, da ja selbst aufgebaut, aber hättest Du Dir dabei nicht ev alternativ Fuß oder Hand brechen können ?


    Versuch es doch mal so zu sehen!


    Ich kam mal auf einem steilen Ufer eine großen Flusses auf rollenden Schotter, es ging mit einem Überschlag dahin bis an die Überverbauung, die neue Abu kam unter mich zu liegen und war Schrott, ich hatte aber außer einer Beule am Kopf nichts abbekommen.
    Angelgerät ist ersetzbar !


    freundlichst
    RC

    Hallo Glaswels !


    Der Anschlag beim Streamerfischen auf Hecht ist so eine Sache, da der Hecht ja mit einer Drehung nimmt, gibt es schon den ersten Ruck. Das Problem ist, daß Fliegenruten meistens nicht das Rückgrat einer Spinnrute haben und dadurch der Anhieb nicht so durchdringt.


    Es gibt aber noch die Möglichkeit den Anhieb durch einen gleichzeitigen kurzen Zug der linken Hand zu unterstützen. Da der Hecht den Köder fast immer seitlich nimmt, sollte bei korrektem Anhieb der Streamer in der Spange hängen. Leider funktioniert das in der Theorie besser als in der Praxis.


    Beim Fischen auf Forellen und Äschen mit Trocken- oder Naßfliegen genügt das Spannen der Schnur, da der extrem scharfe Haken sonst ausschlitzt. Der Zeitpunkt hängt von der Art zu Fischen ab, stromauf: unmittelbar nachdem der Fisch genommen hat, stromab ist das schon etwas schwieriger, da mußt Du den Fisch schon etwas tauchen lassen, (verzögerter Anhieb) da sonst die Fliege aus dem Maul einfach herausgezogen wird. Stromab mit der Nymphe überhaupt keinen Anhieb setzen, sondern eher etwas Schnur zugeben, die Bisse sind meistens äußerst heftig, es droht Vorfachbruch oder Ausschlitzen des Hakens. Ich habe stromab immer eine kleine Schlaufe zwischen den Fingern der linken Hand, die der Fisch mir beim Anbiß aus den Fingern zieht, dann genügt das Schließen der Finger und meistens (oder hoffentlich) hakt sich dann der Fisch. Fast jeder hat hier seine eigenen Methoden, Tricks und Vorlieben.
    Viel Erfolg und Spaß beim Fliegenfischen
    wünscht Dir




    RC

    Was mir so aufgefallen ist (im Laufe der Jahrzehnte) !


    Dass 2/3 aller Fischer kaum Fisch essen, sollte eigentlich niemand überraschen, denn Fisch ist Gehirnnahrung. Menschen, die regelmäßig Fisch essen, verfügen (wissenschaftlich nachgewiesen ) über wohl entwickelte, große Gehirne. Menschen mit großen, wohlentwickelten Gehirnen fischen meistens nicht, so einfach ist das.
    Unter diesen Umständen, ist eine wichtige Frage :


    WOHIN MIT DEM GEFANGENEN FISCH ?


    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um dieses Problem zufriedenstellend zu lösen.
    Unsere Urahnen vergruben in jedem Getreidefeld tote Fische und hofften auf außerordentliches Wachstum (sollten sich vielleicht unsere Politiker mal zu Herzen nehmen !).
    Aber wer verfügt heutzutage schon über Getreideanbauflächen ?
    Die meisten Kollegen beglücken mit ihrem Fang Freunde und Nachbarn, unglücklicherweise haben diese allerdings auch schon bemerkt, dass eine Forelle, die den ganzen Tag in einem Korb oder im überhitzten Auto gelagert wurde, eher als Schweinefutter denn als Delikatesse angesehen werden muss, und so wollen wir hier einmal einige Möglichkeiten der Entsorgung untersuchen.
    1. Man steckt den Fisch in den nächsten Briefkasten an der Ecke
    2. Man legt den Fisch unter den Sternfarnen des Stadtparks ab
    3. Man hinterlegt den Fisch in einem Bahnhofsschließfach und wirft den Schlüssel weg
    4. Man wirft den Fisch bei Nacht und Nebel auf einer Landstraße aus dem fahrenden Auto
    5. Man sendet den Fisch der nächsten Universität zur Feststellung der Art (unter Angabe einer falschen Rücksendeadresse !)
    6. Man bestückt damit Walross- (oder sonstige) Fallen
    Keine dieser Methoden ist zufriedenstellend, sie sind entweder illegal oder zeugen von miesem Charakter, bei (6) hat man später das Problem ev. ein Walross (oder anderes) entsorgen zu müssen und das Problem wird dadurch nicht kleiner.
    Mein alter Freund Eusebius Lämmerschwanz setzt immer alle Forellen zurück und entnimmt nur Aitel um damit seine 6 Siamkatzen zu füttern (gewissermaßen Cat & Release :D), aber wer hat schon das Herz alle Forellen zurückzusetzen und dazu noch hungrige Katzen zu Hause ?
    Vielleicht sollten wir uns welche anschaffen
    meint euer


    Royal Coachman
    PS: Ich sprach von 2/3 aller Fischer, selbstverständlich gehört Ihr alle zum dritten Drittel !


    .

    Sollte ich mich da geirrt haben und die Green Monster Tandem Spezial sind von Dir ? :idea:


    Könnte gut sein, der Hecht wollte nämlich kurz vor seinem Ableben noch was mitteilen (so erzählt die Fama) und es soll so ähnlich wie "Whoogh"geklungen haben. Könnte sich natürlich um den Beginn Deines Vornamens gehandelt haben, aber dies sind nur Gerüchte. :)


    "Grüne Monster farbenfroh,
    bravo Wolfgang, weiters so !"
    :D :D :D


    freundlichst
    Gebhard

    WAHRHEITSGEHALT
    (Betrachtungen über Größen und Gewichte)


    Fischer werden ehrenhaft geboren, aber das legt sich mit den Jahren.
    Nach den Fangberichten in den einschlägigen Fischerzeitungen kommen in unseren Gewässern ausschließlich Hechte über einen Meter Länge vor, meine Frau überlegt schon ob es nicht zu gefährlich ist, mit den Kindern an einem See zu baden , ( zumindest sicherheitshalber im Strandbad bleiben !)


    Wenn mir ein Fischerkollege erzählt, er hätte einen großen Hecht gefangen, dann gibt er schon einmal 5 kg dazu, weil er genau weiß, dass ich in Gedanken sofort 5 kg abziehe, da ich ihn kenne. :D
    Nochmals 5 kg gibt er dazu weil er so überzeugend schwindeln kann.


    Dann kommen nochmals 2,5 kg hinzu, weil was sind schon 2,5 kg bei so einem großen Fisch ! :D


    In Wahrheit hat er ihn gar nicht gefangen sondern fand ihn kieloben treibend, der Hecht hatte sich nämlich totgelacht , entweder über
    Graham’s de luxe krautaubweisenden, stromlinienförmigen, galvanisiert-marmoriert über Grund laufenden, halbautomatischen, amerikanischen Husky-Musky Löffel mit Fanggarantie, für Euro 1,45 in allen Fridl-Filialen erhältlich, oder über einen “Green Monster Tandem spezial, lt. Edition, nach der Bindeweise von Lord Hebshemd aus der Cuttlefleckstreet “ entstanden in der Meisterwerkstatt von Wolfgang H., “MASTER of HORRIFIC GREEN STREAMERS“ !


    Als meine alte Freundin, Mary McCrautflec , in Schottland geboren wurde , war keine Waage im Hause und Mitternacht vorbei, an der Zugwaage ihres Vaters, eines berühmt-berüchtigten Lachsanglers, wog das gute Kind Ö| 12,34 kg !! {ß*#


    Verblüffend meint euer


    Royal Coachman

    WAHRHEITSGEHALT
    (Betrachtungen über Größen und Gewichte)


    Fischer werden ehrenhaft geboren, aber das legt sich mit den Jahren.
    Nach den Fangberichten in den einschlägigen Fischerzeitungen kommen in unseren Gewässern ausschließlich Hechte über einen Meter Länge vor, meine Frau überlegt schon ob es nicht zu gefährlich ist, mit den Kindern an einem See zu baden , ( zumindest sicherheitshalber im Strandbad bleiben !)


    Wenn mir ein Fischerkollege erzählt, er hätte einen großen Hecht gefangen, dann gibt er schon einmal 5 kg dazu, weil er genau weiß, dass ich in Gedanken sofort 5 kg abziehe, da ich ihn kenne. :D
    Nochmals 5 kg gibt er dazu weil er so überzeugend schwindeln kann.


    Dann kommen nochmals 2,5 kg hinzu, weil was sind schon 2,5 kg bei so einem großen Fisch ! :D


    In Wahrheit hat er ihn gar nicht gefangen sondern fand ihn kieloben treibend, der Hecht hatte sich nämlich totgelacht , entweder über
    Graham’s de luxe krautaubweisenden, stromlinienförmigen, galvanisiert-marmoriert über Grund laufenden, halbautomatischen, amerikanischen Husky-Musky Löffel mit Fanggarantie, für Euro 1,45 in allen Fridl-Filialen erhältlich, oder über einen “Green Monster Tandem spezial, lt. Edition, nach der Bindeweise von Lord Hebshemd aus der Cuttlefleckstreet “ entstanden in der Meisterwerkstatt von Wolfgang H., “MASTER of HORRIFIC GREEN STREAMERS“ ! :clap:


    Als meine alte Freundin, Mary McCrautflec , in Schottland geboren wurde , war keine Waage im Hause und Mitternacht vorbei, an der Zugwaage ihres Vaters, eines berühmt-berüchtigten Lachsanglers, wog das gute Kind Ö| 12,34 kg !! {ß*#


    Verblüffend meint euer


    Royal Coachman

    Wahrscheinlich ein Kunststoffmonster vom Fremdenverkehrsverband für die "tote Zeit" engagiert, schau mal ob unauffällig irgendwo einer mit einer Fernbedienung sitzt :D


    freundlichst
    RC

    Ein freundlicher Zunftgenosse oder ein Angeltag an irgendeinem See im Alpenvorland !


    Mühsam hatte ich mir den Weg durchs Gestrüpp gebahnt und dann die Enttäuschung - an meiner Lieblingsstelle wirft schon einer !
    Naja, der Einlauf des Voralpenflüsschens in den See ist weitläufig genug um zwei Fliegenfischern ausreichend Platz zu bieten. Wir musterten uns gegenseitig , seine Fischerklamotten waren gediegen, die Rute hatte auch schon einige Jahre auf dem krummen Buckel genau wie seine „quietsching reel“ !
    Mein Gruß wurde freundlich erwidert:
    „na, beißen sie ?“
    „Leider nein, bin schon zwei Stunden da“
    „Na dann versuche ich mal mein Glück“
    Die neue Prickington Super XQ 7 limited edition sollte zu ihrem ersten Einsatz kommen, das Weihnachtsgeschenk meiner Frau, mehr als ein paar Würfe auf der Wiese hatte ich noch nicht machen können.
    Vielleicht konnte ich ordentlich Eindruck schinden, damit er in seinem Verein was zu erzählen hätte:
    -Mensch da habe ich einen werfen gesehen, am Einfluß, ich sage euch, das waren mindestens 35m, die der locker auslegte !-
    „Wo sind Sie denn her ?“
    „Aus München“
    Mein Wolley Bugger sauste nur so durch die Luft:
    „da habe ich noch nie gefischt !“
    Er lachte !
    Doppelzug war angesagt, verflixt, jetzt kam auch noch Wind auf !
    Eine Windbö fuhr ins Vorfach und drückte es, irgendwie kam mir der freundliche Zunftgenosse in die Quere, das Vorfach schlang sich um seinen Kopf, ein kurzer Schrei und der Wolley Bugger saß in seinem Ohr, bis über den Widerhaken, wie gepierct !
    „Um Gottes Willen ist etwas passiert !“
    „Naja“ meinte er „ das scheint ihr Wooley Bugger in meinem Ohr zu sein ,
    da bin ich Ihnen wohl in die Quere gekommen“
    „Haben Sie eine Schere dabei ?“
    „Leider nein, aber kommen Sie ich fahre Sie sofort zum nächsten Arzt“
    Während der Fahrt erkundigte ich mich immer wieder nach seinem Zustand und erhielt stets die gleiche Anwort: es täte nicht weh und außerdem sei das doch nicht so schlimm, da er ja Tetanus geimpft sei. Endlich kamen wir beim Doktor im nächsten Ort an .


    Das Wartezimmer war ziemlich voll , schon die Sprechstundenhilfe schaute misstrauisch, ich konnte ihr jedoch glaubhaft machen, dass es sich nicht um eine Tropenkrankheit handelt.
    Der kleine Bub, der am Schoß seines Vaters herumturnte krähte lautstark :
    „Was hat denn der Mann am Ohr ?“
    „Weiß ich auch nicht“
    Eine ältliche Dame neben mir fasste sich ein Herz und fragte:
    „Was ist denn das ?“
    „Was ?“
    „Das bei Ihrem Freund am Ohr hängt!“
    „Ach, das ist ein Fliege“
    „Eine Fliege ?“
    „Zum Angeln!“
    Die Information machte flüsternd die Runde.
    Der Arzt schaute wenig vertrauenserweckend aus, ein kleines Männlein uralt, dicke Hornbrille und Nikotinfinger vom Kettenrauchen :
    „Wie ist denn das passiert ?“
    Nach meiner Erzählung :
    „ Wo war denn das und was wollten sie denn fangen ?“
    „Seeforellen !“
    „Aber das ist doch ein Wooley Bugger ?“
    Er ging zum Fenster und wühlte in einer Schachtel :
    „Am Seeeinlauf haben Sie um diese Zeit mit einem Wooley Bugger keine Chance, da geht nur die Alexandra !“
    Er hielt triumphierend das Objekt in die Höhe.
    „Und ausschließlich in Größe 6 !“
    in diesem Augenblick änderte sich der Ton meines Zunftgenossen zum ersten Mal an diesem Tage und er legte lautstark los :
    „Verdammt noch mal, macht doch erst die Fliege raus aus meinem Ohr, dann könnt ihr euch immer noch über darüber unterhalten, was man am See nimmt!“
    Nach gelungener Operation nahm mich der Arzt auf die Seite und flüsterte hinter vorgehaltener
    Hand: „die spinnen, die Münchner! “


    Royal Coachman