Hallo,
ich denke, eine eindutige Definition von Fliegenfischen gibt es nicht, also spielt die Ideologie eine gewisse Rolle. Für manche heisst das " strictly upstream, dry fly only", am besten in Tweedjacke, mit der Pfeife im Mund und einer Bambusrute mit Seidenschnur. die Meinung hält sich hartnäckig, vor allem in der Vorstellung derer die nicht Fliegenfischen.
Ich denke Fliegenfischen ist, wie die gesamte Angelfischerei, nicht am Beginn des letzten Jahrhunderts stehen geblieben, neue Werkstoffe, neue Techniken haben hier auch das Spektrum erweitert, also für mich ist Fliegenfischen mit beschwertem Streamer natürlich auch Fliegenfischen, ebenso mit Goldkopfnymphen, was spricht dagegen Und wenn der gute Heger mit der Fliegenrute auf alles, was schwimmt losgeht, von mir aus, ( bin mal gespannt, wann er den ersten Tintenfisch an die Oberfläche kurbelt ), da bleibt freilich die Frage, ob es sinnvoll ist, auf Deibel komm raus, alles an der Fliegenrute haken zu wollen. Ich denke alles, was das typische Fliegengerät benutzt, wie es der Gerhard schon aufgezählt hat, und die für das Fliegenfischen typische Wurftechnik verwendet ( hier liegt meiner Ansicht nach das eigentliche Kriterium, um von Fliegenfischen sprechen zu können ), die auch als ganz typisches Charakteristikum die relativ begrenzte Reichweite des Fliegenfischers begründet, ist auch Fliegenfischen. Daß auch bei anderen Techniken Köder verwendet werden können, die beim Fliegenfischen Stammgast sind, irritiert mich in keiner Weise, ich nimm meine Nymphen sowohl an der Fliegenrute, als auch an der Hegene her.
Es gibt natürlich einige Vertreter der reinen Lehre, die finden auch ihre ökologische Nische, lustigerweise klammern sich in dieser Runde vor allem die erklärten Nichtfliegenfischer an die "rare old times ", , Freunde, seid doch nicht so furchtbar konservativ ,
viele Grüsse
Giselher