Beiträge von meridian

    Zitat von Tom Rustmeier


    Sehe ich genauso wie du. ;) ;) ;)


    ;) Wir verstehen uns doch ;)


    Zitat von Tom Rustmeier

    Mir gings im Eingangspost eben um mein Zitat von dir am Anfang dieses Beitrages. Es gibt verdammt viele gute möglichkeiten Vorzubleien, aber jeder so wie er die besten Erfahrungen gemacht hat. ;)


    Gruß


    Tom


    Alles klaro ;) ... es gäbe keine unzähligen Varianten am Markt, wenn jeder auf die ollen Stiftoliven abfahren würde. Und das ist widerrum gut, denn so gibt es sie noch verhältnismässig günstig zu erwerben. :)


    Wünsche Dir dicke Fische Tom ;)


    basti

    Zitat von Tom Rustmeier

    Man kann z.b. total super die Stiftbleie weglassen und einfach Bleie mit Wirbeln dazwischen schalten.


    Hallo Tom ;)


    Dies schränkt allerdings meine Radius, in welchem ich die Bleie vor den köder schlate, enorm ein. Ein Olive kann ich gut & gerne 5, 10, 15 oder 20m vor den Köder schalten. Ein Blei durch Wirbel fixiert ist immer starr auf der Leine & würde mir somit lediglich den Spielraum lassen, welche es mir erlaubt, den Fisch noch mit kurzer Leine ans Boot zu holen. (hoffe das versteht man irgendwie ;) ?). Warum die Oliven so geil sind ... siehe nächste Antwort ;)


    Zitat von Tom Rustmeier

    Dann hast du beim Biss auch nicht mehr den Nerv damit erstmal das Blei von der Schnur zu fummeln und kannst gleich den hoffentlich kapitalen Fisch ausdrillen. ;) ;)


    GENAU das ist der springende Punkt. Die Oliven habe ich in 2 Sekunden von der Schnur ... "Olive kommt auf der Schnur gen Boot -> Olive greifen & mit den Zähnen den Stift rausziehen, Blei abmachen => FERTIG"
    Dazu brauche ich keine Nerven, sondern lediglich gute Zähne ;)
    Die Variabilität & die enorm einfache Handhabung, ohne irgendwas an meiner Montage zu verändern, bzw. etwas direkt in die Hauptschnur zu knoten, sind die Gründe, warum die Teile bestens geeignet sind. Auch kann ich ohne irgendwelche Umstände sofort die Gewichte ändern -- Olive ab, neue Olive drauf, FERTIG !
    Es ist so einfach, man kann es eigentlich gar nicht glauben ;)


    Zitat von Tom Rustmeier

    Eine sehr einfache möglichkeit diese Apexnachbauten oder generell Trollingblinker (Köder) anzubieten sind z.b. Dipsy Diver. Die Fische ich sehr erfolgreich ohne Motorkraft von meinem Ruderboot im Süßwasser.


    Im Süsswasser, ohne die Möglichkeiten oder grundlegenden Gründe, Downrigger zu nutzen, würde ich die Dipsys auch benutzen. Im Salzwasser fischen wir keine Tauchscheiben mehr. Mich stört einfach jeder starre Gegenstand auf der Hauptschnur. Nach Möglichkeit strebe ich an, den Fisch direkt an der Hauptschnur zu drillen. Klar lösen die Scheiben aus & vermindern den Druck auf die Rute/Fisch .. jedoch verschwindet der Druck nur, wenn ich die Scheibe direkt in Richtung Rutenspitze einhole. Bei seitlichen Ausbrüchen, z.B. des zu drillenden Fisches, gibt es einen sich aufbauenden Druck. Gefällt mir einfach irgendwie nicht.
    Auch würde ich keine Flasher & Dodger nutzen, WENN sie nicht so heraussragend gut ihren Beitrag zum Fang eines Fisches tätigen würden ;)


    Aber wie auch immer .. jeder nutzt seine eigenen Methoden, jeder fängt seinen Fisch .. die Ansichten sind einfach unterschiedlich & das ist auch gut so ;) Denn was wäre unser Hobby, wenn jeder die selben Mittel hätte, um an seine Fänge zu gelangen ??? LANGWEILIG !


    Die Fotos sind schick Tom ! Und von dem Silber in Deinem Avatar ganz zu schweigen ;)


    Gute N8
    basti

    Hy Ami !


    Sorry, tut mir leid, dass die Antwort nicht den Verlauf nahm, den Du Dir erhofft hattest .. aber deshalb nicht gleich den Kopf in den Sand stecken ;)


    Denn ich sagte ja, dass es mit Vorschaltbleien kein Problem ist, diese Köder zu verwenden. Ich selber nutze diese ja auch so, wenn ich zum Beispiel mit Planern fische. Raten kann ich Dir zu den z.B. bei Schirmer angebotenen Stiftoliven. Diese gibt es in verschiedenen Gewichten. Die Handhabung ist extremst einfach ! Lasse Dir nicht zu Paravanbleien, Spiralbleien oder ähnlich umständlichem Krempel raten. Einzig & allein die Stift-/Spaltoliven sind auch alleine perfekt zu handhaben !
    Schaue, ob Du sie alleine findest, wenn nicht, meldest Du Dich einfach noch einmal.


    Im übrigen kannst Du Lachs & Mefo auch sehr gut mit Wobblern befischen.
    Mache ich auch parallel zu den Downriggern so. Die Tiefe ist zwar begrenzt, aber mit Ködern, welche 8-9m erreichen, kann man schon sehr viel anstellen ;)


    HIER kannst Du einen meiner älteren Berichte einsehen, in welchem ich über einen Urlaub & das Fischen in Norge auf Mefos sehr viele Infos gegeben habe. Eben auch zu besagten Wobblern.


    Wie gesagt, falls noch Fragen bestehen .. immer her damit. Helfe gerne, wenn ich denn kann ;)


    Gute N8
    basti


    Hy Ami !


    Zu Deinen Fragen ..
    der Linke pink/grüne ist ein StingKing. Eigentlich dem Apex sehr ähnlich.
    Die Farbe nennt sich "MELON" & es ist kein Blinker im eigentlichen Sinne, sondern ein Köder welcher zu 100% aus Plastik besteht. Durch sein vorgebenes Eigengewicht, welches gegen 0 strebt, ist er natürlich nicht in der Lage, selbstständig auf Tauchfahrt zu gehen. Soll heissen, dass dieser Köder NUR mit einem Vorschaltgewicht oder aber an Downriggern gefischt werden kann !
    Würdest Du ihn an freier Leine schleppen, würde er auf/in der Oberfläche spielen.
    Der Köder ist auch nicht eigens mit dem Haken verbunden, sondern dieser sitzt direkt auf dem Vorfach, welches durch den Köder geführt wird. Man könnte ihn daher auch Durchlaufköder nennen.
    Vorteile dieser Köder sind, dass Fischverluste sehr gering sind, da die Tiere keine Möglichkeit haben, den Haken mit Hilfe des Widerlagers KÖDER direkt auszuhebeln. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie durch ihr geringes Eigengewicht sehr gute Aktionen aufweisen. Der 3te Vorteil ist, dass um auf Deine andere Frage zurückzukommen, die Möglichkeit besteht, sie auch mit Drillingen zu fischen. Jedoch ist dies normalerweise nicht üblich & auch nicht notwendig, da die Einzelhaken meist sehr gut sitzen (oftmals sauberer im Maulwinkel, als jeder Drilling es je tun könnte). Desweiteren "nagelt" man den Tieren damit nicht das Maul zu, sodass der Drill einem wirklich die Drillfreude beschert, die man erwartet & man keine "atemlose" Forelle heranpumpt.


    Der andere Köder ist ein kleinerer Stinger. Ebenfalls ein reiner Trollingblinker, da er genauso über ein sehr, sehr geringes Eigengewicht verfügt, da das Material extrem dünnes Blech darstellt.
    Allerdings eben ein Metallköder ohne durchlaufendes Vorfach, sondern die übliche Montageweise eines "normalen" Blinkers.


    StingKing sowie die Stinger gibt es in weniges Shops in Dtl. Eine Quelle stellt nach wie vor das große Auktionshaus dar. Jedoch sind gerade bei den Stingern, die Anbieter meist aus den USA. StingKings gibt es regelmässig auch von dt. Anbietern dort zu kaufen. ;)


    Ich hoffe, Du verstehst meine Ausführungen .. mfg basti

    Zitat von faboules

    Meridian! Ich bin Dir was schuldig! Vielen Dank!!!!


    Hhehehehehhehe, wie willst Du Deine Schulden nur ablöhnen ???¿
    Ne im Ernst, ich freue mich, wenn ihr Euch freut ! ;)
    THATS ALL !
    Vielen Dank für Dein aussergewöhnliches Lob !


    Zitat von Gerd aus Ferd

    Super Bericht, saustarke Bilder. Man merkt, dass Dir der Urlaub echt gut gefallen hat, da steckt richtig Arbeit und Herzblut in dem Bericht.


    Hallo Gerd !
    Meine Reisen nach Norwegen gefallen mir IMMER ! Ich kenne glaube auch niemanden, der anderes über seine Norwegenreisen sagen täte.
    Das liegt aber nicht an uns, sondern an diesem übersättigten, unfassbaren Land !!!
    Arbeit & Herzblut stecke ich immer in meine Berichte, denn ich will ja, dass diese möglichst authentisch sind .. denn nirgends geht es mir besser, als beim Fischen (+ & umso schöner, wenn meine Freundin auch dabei ist ;) )
    DANKE für Deine netten Worte !


    mfg
    basti


    Uiiiiiii .. DANKE Peter, fühle mich geehrt ! ;)
    Hoffe ich finde schleunigst wieder Zeit zum fischen, ääääh knipsen .. ach ne lieber doch fischen ;)


    Zitat von Blubb

    Hi,


    Geiler Bericht, tolle Pics! Weiter so!


    Grüße
    Fabian


    Werde mich bemühen Fabian ! ;)


    basti

    Zuerst einmal DANKE ich Euch für Eure freundlichen Worte !
    Durch diese ist der ganze Aufwand wie weggepustet ! ;)
    DANKE !


    Zitat von SirCorbi

    Aber kann mir jemand sagen wer oder was "Inger" sind?


    EDIT: Natürlich würde ich gern mehr wissen als hier schon im Text steht. Im Netz finde ich irgendwie nix ordentliches...


    Zitat von Udolf

    Eine Frage habe ich aber dazu:
    Was ist dieser Inger, ein Fisch, ein Wurm, oder was und was macht man mit solch einem "Ding"?


    Gruß... Udo


    Nun zum Inger ...
    Was man damit macht ??? Na schnellst möglich wieder über Bord geben .. & das wichtigste dabei => NICHT ANFASSEN ! Die Teile schütten bei Berührung Berge von Schleim aus ! Unvorstellbar, welche RIESIGEN KLUMPEN sich bilden & dazu noch extrem zähes Zeug ! Die Handschuhe, womit ich ihn in den Eimer tat, konnte man danach wegwerfen ! Ging gar nicht mehr !


    Infos zu diesen Kreaturen gibt es HIER.


    MFG
    basti

    Dieser Bericht musste etwas länger auf sich warten lassen, was nicht daran lag, dass ich keine Lust gehabt hätte, diesen fertigzustellen, sondern ich bisher einfach keine Zeit fand. Jeder von uns kennt das .. kaum ist der Urlaub vorbei, geht es auf Arbeit wieder richtig rund.
    Aufarbeiten der angeblich liegengebliebenen Dinge, heisst es vom Chef. Einfach purer Stress überrumpelt einen wieder & man weiss haargenau, ICH BIN ZURÜCK IN DEUTSCHLAND !


    Nunja .. dennoch bleiben einem ja die Gedanken an all die schönen erlebten Tage, der skurillen oder lustigen Situationen, der imposanten Landschaft & den wahnsinnig netten Vermietern, sovie dem traumhaften Haus & Boot.


    Aber fangen wir von vorne an. Tag X könnte man den Tag nennen, an dem es entspannt in Richtung Norwegen gehen sollte. S-O-L-L-T-E ist der denkbar richtigste Begriff für die geschehene Situation, denn eigentlich wäre unsere Fjordline Fähre am folgenden Tag um 8 Uhr in der Früh gestartet. W-Ä-R-E, wenn es Tags zuvor nicht brachiale Stürme an der See gegeben hätte & die Fähre nicht auf einen Pier aufgelaufen wäre.
    Somit musste diese sich einer Wartung von mehreren Tagen unterziehen & konnte nicht auslaufen. Dies erfuhren wir an jenem Tag Vormittags, an welchem unsere Ersatzfähre auch gleichzeitig fahren sollte. Soll heissen, dass der Anruf mit der Info um 11 Uhr Vormittags kam & die Aushelfsfähre am selbigen Abend im 912 km entfernten Hirtshals um 1 Uhr ablegt. Es trennten uns nicht nur die Kilometer, sondern noch das komplette Bepacken von 2 Transportern, dem Zusammenfinden von 7 Personen, welche allesamt aus verschiedenen Ortschaften kommen & teilweise nicht von größter Pünktlichkeit gesegnet sind, sowie einem Freitag, an welchem bekannterweise gerade um den Berliner Ring immer sehr hohes Verkehrsaufkommen herrscht. Wie dem auch sei, gelang nach stapaziöser Packaktion, einer harten Tour nach Dänemark & endlosen Stops an Tankstellen um einerseits Flüssigkeit zu erwerben & andererseits wieder abzulassen (welch unverständliches Werk ist der Mensch nur!) sowie nur einem Erinnerungsblitzfoto, die pünktliche Ankunft in Hirtshals. Natürlich hätten wir die freundliche Dame der Rezeption auch gerne gewürgt, als sie mit sanfter Stimme in 3 Sprachen davon kündete, dass die Fähre mit ca. 2 Stunden Verspätung kommen würde ! *GRRRRRRRRRRRRRR*


    Die Überfahrt verlief nahezu problemlos. Die Christian ist mit Sicherheit nicht das schönste Schiff, ebenfalls auch wirklich mies, für Gäste welche keine Kabinen haben .. wir schliefen unter den Treppen .. aber der Securitychief machte seine Arbeit ordentlich & nam nach langem & extrem nervigen Rumgegröle & Gelaber 2 jugendliche Typen, sowie ein zickiges dummes sturzbesoffenes Fräulein in Gewahrsam. GottSeiDank war endlich Ruhe auf dem Dampfer !


    In Norwegen angekommen, dauerte die Entladung nicht lang & wir kamen zügig & ohne Beanstandung von Deck. Der Zoll hätte eh nichts finden können, denn wir lagen mit Alkohol im erlaubten Limit & Mixgetränke unter 2,5% können ohne Beschränkung eingeführt werden, weshalb wir das auch taten. Die Anfaht hatte sich aufgrund des Fährwechsels nun auch erheblich verlängert, sodass wir von Kristiansand & nicht von Egersund aus durchziehen mussten.
    Aber auch dies bekamen wir noch zustande & fuhren bei herrlichstem Wetter durch herrlichste Landschaften !


    Etwas nervig bei solch sonnigem Wetter sind die immens vielen Tunnel .. denn nach einigen Kilometern durch die schwarzen Röhren, ist das Ausfahren in sonniges Wetter ohne Sonnenbrille wirklich schwierig ! Die Krönung bildete dann der neuerbaute Tunnel zwischen Valevaag & Bømlo. Runde 8km können verdammt lang & stickig sein !


    Die Anfahrt zum Haus gelang dank sehr exakter Beschreibung von Kienitz&Nolte beim ersten Anlauf ! In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank an die Betreuung durch K&N ! Ich kann dieses Unternehmen nur jedem empfehlen ! Sehr freundliche & kompetente Beratung per Telefon. Hilfe zu jedem erdenklichen Problem ! EINFACH TOP !!!


    Am Haus angekommen, trafen wir nicht nur unsere freundlichen Vermieter Bente & Eivind, sondern auch 2 Freunde aus Deutschland, welche den Urlaub zuvor im Nachbarhaus verbrachten & nun ebenfalls durch die Fährpanne "gezwungen" wurden, einen Tag länger in Norwegen zu verweilen. Wir unterhielten uns über Besonderheiten der Umgebung, den Fängen, dem Umgang mit dem Boot & den verschiedenen Orten, welche es galt, anzusteuern.
    Die beiden hatten bedeutend mehr Ortskenntnis, da sie schon mehrere Male in diesen Häusern Urlaub machten. SOmit waren sie uns eine wirklich große Hilfe, für welche wir sehr dankbar sind !!!


    Nach kurzer Einweisung in Haus & Boot, ging es an das gemeinschaftliche Auspacken, sowie Einpacken des Bootes, denn nichts lag den Männern mehr am Herzen, als endlich die erste Ausfahrt hinter sich zu bringen ! Und somit ging es los ... wir stachen in See ...................






    Traumhafte Kulissen umgaben uns. Meine Freundin & ich kennen Norwegen schon von anderen Reisen, jedoch war es für die Mitgereisten Freunde jeweils die erste Fahrt hierher & dementsprechend fasziniert schauten sie sich um. Ich glaube, es gibt keinen Menschen, der von solchen Naturreichtümern nicht überwältigt wäre. Gerade wenn man mittendrin mit dem Boot steht & sich 360° umblickend umschaut, wird einem dieses Ausmass ersteinmal gewiss. "Fantastisch, Geil, Krass" .. waren die Worte, welche ich hörte. Die Ruten wurden unterdessen klargemacht. Kleine Paternoster sollten für den ersten Ausflug genügen & taten es auch. Der erste Spot war nach knapp 10 Min. Fahrzeit erreicht & bildete eine spitz & weit auslaufende, abfallende Zunge von einer Insel namens Flatoy aus.
    Nicht lange hielten sich die Paternoster unbeobachtet in Tiefen von rund 60 90m auf. Rotbarsche & Schellfisch waren die ersten Fänge, welche an Board kamen. Keine Riesen, aber eben die ersten Fische ! Müdigkeit & Erschöpfung machten sich dennoch nach & nach breit, sodass wir uns nach 3 Stunden entschieden, ersteinmal zurückzufahren & uns schlafen zu legen. Gesagt, getan ..
    Zurück am Haus mussten wir feststellen, dass auch die Damen nicht untätig waren & die ersten Pollacks & Dorsch vom Steg auf Blinker & Gummifisch erbeutet haben. Glaube es gab Komplikationen beim Hakenlösen, weshalb die knapp 45cm langen Fische auch küchenfertig im Froster lagen. Die erste Nacht auf wurde ordentlich ausgeschlafen, bis am kommenden Morgen einem ein Geruch von Spiegeleiern & gebratenem Speck in die Nase kroch. Unser Personal Cooky tat seine Arbeit sehr gut. Jeden Tag wurden wir mit neuen Kredenzien überrascht hätte ich nicht an irgendeiner Magenverstimmung den Urlaub über gelitten, wäre eventuell einige Kilos mehr auf der Waage zu verzeichnen gewesen.
    Der Koch war aufgrund seiner Fähigkeiten damit auch vom Säubern der Fänge befreit worden & verbrachte somit einen geruchsfreien Urlaub ohne Verletzungen durch Schnitte oder Stiche von Messern & Rotbarschen.


    Der nächste Tag sollte die erste Trollingtour mit sich bringen, denn bereits am ersten Tag konnten wir vom Steg aus wirklich prächtige Meerforellen umherstromern sehen. Ebenso vielversprechend klangen die Aussagen von unserem Vermieter, welcher bestätigte, dass ein Gast neulich vom Steg aus eine sehr gute Forelle fangen konnte. Daran zweifelte ich, bei dem was ich sah, wirklich nicht ! Jedoch kommt es meistens anders, als man denkt. Kaum das die Köder an den Downriggern ihre zugewiesene Tiefe in unterschiedlichen Schichten erreichte, gab es auch schon Bisse. Erstaunt holte ich die ersten Ruten ein & musste mit Schrecken feststellen, dass nahezu an allen Haken Makrelen sassen. Lediglich ein Pollack verbiss sich in den letzten eingeholten Köder. Das ist natürlich nicht schön, dachte ich & steuerte den offenen Fjord an. Abermals gingen die Köder in einer größeren Variante auf Tauchfahrt & abermals das selbe Geschehen wie vorher. Makrelen schnappten sich fortlaufend die Köder ! Es war einfach nichts zu machen ! Überall Makrelen ! "VERDAMMT", hätte es auch über den Fjord schallen können ! Ich fuhr nun in Richtung einer Insel & starrte auf das Echolot .. überall durchzogen Schwärme von Makrelen die Wasserschichten. Gelegentlich bildete sich jedoch die einheitlich schwarze Wolke in einzelne langegezogene größere Sicheln ... "mit Sicherheit sind das keine Makrelen", war mein Gedanke ! Und nach dem Köder in rund 45m Tiefe diese Anzeigen auch streiften, gab es Bisse.
    Zum Vorschein kamen Seelachse. Nicht die größten, aber immerhin keine Makrelen. Es gestaltete sich jedoch recht schwierig die Schwärme kontrolliert im Auge zu behalten & anzufahren, da sie sehr eng lokal begrenzt auftauchten. Somit beendete ich die erste Ausfahrt mit einem flauen Gefühl im Magen .. nicht wegen der miesen Fänge, bzw. der endlosen Makrelenstrecke, sondern, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, mir einen Virus oder so eingefangen zu haben. Nach etwas Ruhe ging es am Abend erneut aufs Wasser .. Tiefseefischen mit Makrelen sollte heute stattfinden. Ich mach es kurz ... wir hatten wohl einfach Pech, denn entweder es biss ewig gar nichts, oder wir standen mitten in einem Haischwarm, der dann an allen Ködern nuckelte & letztlich auch an jedem Haken einer sass. Das muss sich alles noch grundlegend ändern, denn unser leider sehr ungesprächiger, norwegischer Nachbar kam die letzten Tage immer mit dicken Leng & Lump nach Hause & am vergangenen Tag konnten wir uns selbst davon überzeugen. Prächtige Tiere ! Motiviert waren wir auf jeden Fall !
    Nach endlosen Attacken der Haie, auch nach Stellungswechseln, entschieden wir uns wiedermals für das kurzweilige, aber erfolgreiche Fischen auf Rotbarsch ! Schnell war die Kiste mit diesen Leckerbissen gefüllt & es ging in zurück in den "heimischen" Hafen.


    Die folgenden Tage verliefen ähnlich. Um die Kisten schnellstens vollzubekommen, hat es gerade mal 20 Minuten Anfahrt zu einem wirklich spektakulären Platz gebraucht, an welchem Unmengen von Seelachs & Makrelen zu fangen waren. Andere Boote schlossen sich uns an & hatten ebenfalls ihren Spass & garantiert eingesaute Boote 8-)


    Wurden uns die Seelachse zu bunt, versuchten wir es ab & an in einer kleinen sehr sandigen Bucht auf Plattfisch. Bereits beim ersten Versuch in der von uns genannten BuBu (ButtBucht) gab es Platte. Schöne Schollen & Flundern kamen nach oben. Dazu gesellten sich die unglaublich leckeren Knurrhähne in anständigen Größen. Weniger oft als anderswo zogen hier die Makrelen entlang, kamen aber ab & an dennoch in kleinen Trupps vorbei. Die Köder in diesen Momenten Richtung Grund zu bekommen ist unmöglich ! Wir fischten sehr erfolgreich mit Buttsystemen & ca. Daumengroßen Flanken aus Makrele. Diese Fetzen auf normale Seelachspaternoster gesteckt, waren übrigens auch unsere fängigsten Rotbarschköder ! Am letzten Tag in der BuBu fing unser Koch dort einen Weissen Heilbutt. Kein Riese aber dennoch schon ein straffer Kämpfer ! Fängigste Tiefe war zwischen 40-60m. Knapp hinter dieser Bucht liegt. Ich habe einige der zuverlässigsten Fangplätze auf SEEKARTE 1 & SEEKARTE 2 markiert. Der Standort des HAUSES ist ebenfalls eingezeichnet !


    Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter. Es war zwar nicht kalt, jedoch bis auf die ersten beiden Tage immer recht grau & teilweise auch verregnet. Wind gibt es im Invaerfjord, also der Bucht, in welcher das Haus liegt, nahezu nie ! Im spiegelglatten Wasser kann man ab ca. 21 Uhr beobachten, wie die Makrelenschwärme bis an den Steg kommen & knapp unter der Oberfläche jagen. Mit einer Knicklichtpose & einem kleinen Fetzen braucht die Montage nur knapp neben den Schwarm gesetzt werden & es dauert nicht lange, bis der erste Fisch hängt. Dies ist natürlich ein Riesenspass für die Kinder, welche in ihren Schwimmwesten oft von unserem Steg aus fischten. Unter dem Steg & dem Boot konnten wir enorm viele Arten von Lippfischen ausmachen, ebenso kleine Steinbeisser, große Butts, Meerforellen & andere Fischarten, die wir nicht eindeutig identifizieren konnten.


    Die Boote von dem Vermieter, welche zusätzlich gemietet werden müssen, sind unglaublich robust & sicher ! Ein gepflegter 16 PS Dieselmotor treibt jeweils eines der beiden Fisker 22 an. Die Fahrt ist nicht als rasant zu bezeichnen, aber dafür ist der Spritverbrauch so enorm gering, dass wir nur einmal nachtanken mussten, obwohl wir sehr weiter Strecken fuhren. Ausfälle des Motors gab es nie & bis auf eine defekte LED hatten wir auch nie Bange, dass uns das Boot im Stich lassen würde. Sind beide noch ganz neu wirklich großräumig & hochwandig ! PERFEKTE Angelboote für 4- max. 5 Personen. Es besteht auch die Möglichkeit, beim Vermieter andere schnellere, aber kleinere Boote zu mieten !
    Desweiteren besitzt der Vermieter eine Austernzucht der wirklich besten Austernsorte der Welt. Flatoysters .. Nachdem ich in früherer Vergangenheit schon einmal eine SCHLECHTE Begegnung mit Austern hatte, war ich eigentlich Misstrauisch .. jedoch wollte meine Freundin auch mal versuchen & ohne große Worte wurden uns 2 große Austern geöffnet, leicht mit Zitrone beträufelt & eine winzige Brise Pfeffer darübergestreut. Der Geschmack von Meerwasser war zwar immer noch rel. dominant, jedoch habe ich selten sowas delikates gegessen, wie diese Austern. Einfach überwältigend gut ! Auch nach unseren Schilderungen, war keiner der anderen gewillt, auch mal zu versuchen .. wenn ich könnte, würde ich jeden Tag Austern dieser Qualität essen! Jedoch sind 4-7 ¤ pro Stück nicht wirklich günstig. 8O)
    Jeden Tag bekamen wir den Wetterbericht + Windgeschwindigkeit & -richtung ausgedruckt vor die Tür gelegt. Ab demnächst soll es auch für die kalten Monate einen Köderservice in den Häusern geben. Es sind dann gefrostete Makrelen erhältlich & somit kann die Jagd auf die wirklich großen des Fjordes, ohne Umschweife sofort beginnen.
    Der Filetierraum liegt direkt vor der Haustür & ist überdacht & mit einer Lampe ausgestattet. Der Filetiertisch ist groß genug damit 4 Mann gleichzeitig arbeiten können & ausgestattet mit 4 Plastikunterlegern, welche in die Edelstahlplatte eingepasst sind. Alles ist aus Edelstahl & der Abfluss läuft direkt ins Meer. Ein Schlauch zum Abstrahlen des Tisches liegt gleich daneben & ist lang genug um den ganzen Steg zu säubern. Was nicht gemacht werden sollte, ist die Fischkisten mit den Überresten über Nacht auf dem Steg stehen zu lassen. Unseren Nachbarn geschah dieses Maleur & am nächsten Morgen sah es rund um die Häuser aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen ! 8O) Die Ratten der Lüfte haben ganze Arbeit geleistet.
    Die Häuser selbst sind beinahe luxuriös ausgestattet. Whirlpool, Saune, 2 Bäder, eine wunderbare Einbauküche, Eichenparkett, schöne Fliesen in der untersten Etage, riesige Fenster & saubere Betten sind vorhanden !
    Das gelbe Haus ist neuer & etwas moderner eingerichtet & verfügt über einen großen Balkon mit Sitzplätzen & Blick über den Fjord, wogegen das rote Haus einen rustikaleren Stil aufweist.
    Auf den Bildern erscheint das Grundstück sehr eng zu sein, was aber absolut täuscht. Der Abstand zu den Nachbarn ist ausreichend & man stört sich nicht .. der Vorbau ist groß genug & generell sind nur sehr wenige Menschen in den näheren Häusern zu sehen gewesen. Die Lage ist damit als sehr entspannt zu bezeichnen !


    3 Tage gab es noch etwas Kultur. Somit wurde die Regenreichste Stadt Europas besucht & wie hätte es anders sein können .. es goss den gesamten Tag in Strömen. Aber alles andere wäre nicht authentisch gewesen ! 8O) Der Fischmarkt war ein Highlight, denn selten habe ich solche gigantischen Rotbarsche gesehen, welche allesamt mit Langleinen aus unglaublichen Tiefen geholt worden sind. Auch habe ich selten zuvor so ein unwohles Gefühl im Munde gehabt, nachdem ich ein Stück Walsalamie verkosten durfte. *URGS* Wohingegen die Elchwurst leckerst war ! Der Besuch im Aquarium war zwar teuer (20 ¤/Person), jedoch andererseits auch interessant .. denn riesige Heilbutts, ein fetter Schwarm Makrelen, riesige (!!!) Steinbeisser, Mefos, Hecht & Barsch, sowie unzählige andere Fische waren in Aktion zu bewundern. Den meisten Andrang hatte das Streichelbecken für Kinder, in welchem Seeigel, Krabben & Seesterne zu hauf angefasst werden konnten. Der 2te Ausflug bescherte uns eine wirklich harte Tour auf den Gipfel der höchsten Erhebung Bømlos, den Berg Siggjo. Eigentlich waren nur 2 "Stiefel" im Reiseführer für diese Route vermerkt, was eigentlich einen sanften Aufstieg bedeuten sollte, jedoch war dies eigentlich nicht der Fall. Nächstes Manko war das trübe Wetter, sodass von der gigantischen Aussicht nicht alles ersichtlich war. Bei klarem sichtigen Wetter soll man angeblich bis England schauen können. Wir hatten Sicht bis Valevaag, was schon wirklich imposant war, denn es gibt einen 360° Panorama Rundumblick vom Gipfel aus. Sollte man einfach mal hochgestiegen sein !
    Der letzte Ausflug bescherte uns neben einer recht langen Autofahrt jedoch fast die schönsten Aussichten, denn wir besuchten den Langfossen, den Gletscher beim Sorfjord & noch einen anderen Wasserfall, dessen Name mir irgendwie nicht mehr einfällt. Mhhhh .. war auf jeden Fall ein traumhaftes Ambiente an den in die Fjorde gleitenden Wasserfällen. Auf der Autostrecke passierten wir mehrere fantastische Lachsflüsse in welchen auch schon reichlich die 2 Händer geschwungen wurden. Bildschöne Forellenflüsslein gab es massenhaft .. & sind bei sonnigen Wetter sicherlich in fantastischem Umfeld zu befischen !


    Zurück zu unseren Angelausflügen hauptsächlich auf dem Stokksundet. Die Kisten waren schon reichlich gefüllt, sodass wir uns speziellere Plätze ausschauten. Wir fanden Stellen in welchen wirklich absolut kampfstarke übermässig fette Wittlinge regelrecht in die Ruten knallten & mit die besten Drills lieferten. Wir fanden Stellen, an welchen kunterbunte Lippfische in Folge an die Fetze gingen & die Fotokarten schnell füllten, wir fanden vereinzelte stattliche Pollacks, welche nur von meiner Freundin gefangen wurden, wir fanden kuriose Geschöpfe aus den kalten Tiefen, welche von den Makrelenködern nur noch Gräten übrig liessen & selbst von Möwen wieder ausgespuckt wurden - Inger -, wir fanden heraus, dass Schnellfähren weniger große Wellen aufbauen, als kleine Fischkutter & wir fanden heraus, dass eine Möwe niemals allein kommt. 8O)


    Wir fanden heraus, dass es wohl eines der schönsten Länder der Welt ist & eigentlich nur einen Katzensprung von uns entfernt liegt !
    Wir fanden heraus, dass 2 Wochen schneller vergehen, als ein Fingerschnipsen.
    Wir fanden heraus, dass wir schnellstens wieder hierher müssen !!!


    basti


    p.s.: Da ich diesesmal eine Unmenge von Bildern dazustelle, möchte ich gleich von VOrnherein SORRY zu Modemnutzern sagen. Habe versucht, die Kapazitäten schon soweit zu schrumpfen, dass die Qualität zwar noch OK ist, aber die Bilder halt nicht zu groß sind. Ich hoffe, ihr habt Verständniss ! Falls es irgendwelche Fragen zu Haus, Ort oder sonstiges gibt, bin ich gerne bereit, diese zu beantworten.


    Die Fährüberfahrt...



    Die Zwischenfähre von Mortavika nach Arsvagen..


    Landschaft unterwegs ..


    Ankunft & die Freude darüber .. + Auspacken + sofortiges Angeln & anschliessende Fänge




    Die Bootseinweisung ..


    Einige Räumlichkeiten ..





    Alle bei der Ausschau nach Fisch ..


    Wunderbares Norwegen ..







    Berg Siggjo im Abendlicht


    So schön kann Naturköderangeln sein ...




    Fahrt zu Wasserfällen ..







    Bergbesteigung + Besonderheiten ...













    Besuch im Aquarium & den Bryggekanten...











    Austernschlürfen ..



    Das Haus & das Umfeld ..










    Auf dem Wasser ..


























































    Das Leid & die Freuden nach dem Fang ..





    Die Luftpiraten ..




    Inger ..



    Nordic Walking auf Norwegisch ...


    Einige Anzeigen auf dem Lot...
    Downriggerbleie in unterschiedlichen Tiefen ..

    Wittlinge über eine Felsspitze..

    Rotbarsche dicht am Grund..

    Seelachsschwärme & unsere Systgeme beim Abtauchen..


    Eine der Brücken von Mosterhamn im Abendlicht ..


    RASEND SCHNELLE (!!) Schnellfähre ..


    Seesternzwerg ..


    Springende Lachse in einer der Lachsfarmen ..


    Bestücken des MakrelenSchleppDampfers..


    Fliegenfischen vom Steg ..


    Besucher..


    Frauen im Angeloutfit ..



    Skeptischer Koch, der keinen Fisch anfassen mag...

    Koch der aus Versehen was falsches eingeschweisst hat, wie man sieht...

    Koch der dafür von mir bestraft wird ! (Die Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben! 8O) )


    Grandiose Fänge unserer Nachbarn ..
    110er Dorsch & knapp metriger Stonebit ..

    Zitat von BuLLeT

    :lol: Bei dem Wellengang hätt ich wieder nach nur 5 min unfreiwillig "Angefüttert" :lol:


    Gegen Seekrankheit kann man einfach nichts tun. Auch Reisetabletten erfüllen ihre Aufgabe manchmal nicht korrekt ;)
    Erwischt jeden mal .. war auch noch nie seekrank & im vergangenen Jahr gings einen Tag gar nicht mehr. Wollte nur noch zurück an Land, war aber nicht möglich. Da hilft nur im wahrsten Sinne des Wortes, Zähne zusammenbeissen & durch :-)


    Manchmal ist es gar nicht die dicke Welle, die für Unbehagen sorgt, sondern eher eine seichte & lange Dünung. Wenns draussen kabelig ist, haste gar keine Zeit, Dich gehen zu lassen ..


    mfg
    basti