Beiträge von traunfischer

    Zitat von Johannes T.

    That species are also known in germany.
    We know them as Seeforelle(seatrout), Bachforelle(dont know the english-exression) and the last we call Seesaibling(Arctic char).
    These fish are delicious ;)
    Did you catch all these fish?


    May i correct you: There is no Seeforelle in these pictures (and they are not called seatrout which means Meerforelle). There is also no Seesaibling shown, but Bachsaibling (brook trout). The translation of Bachforelle is brown trout. ;)


    best regards, Chris

    Da ich derzeit ein Auslandssemester in Finnland mache und an der University of Eastern Finland studiere, bin ich seit letzten Freitag in Kuopio. Beim Treffen mit den einheimischen student-tutors zeigte sich, dass einer von ihnen in seiner Freizeit Eisfischen betreibt und noch jemanden sucht, der ihm beim Netzauslegen hilft. Ich erklärte mich sofort dazu bereit und wir verabredeten uns für Sonntag. Bei gemütlichen -10°C fuhren wir dann bei Tagesanbruch (also 10 Uhr vormittags ;-) ) zu einem nahegelegenen See. Dort angekommen nahmen wir das ganze Zeug und gingen aufs Eis. Über 5m tiefem Wasser wurde ein Loch geschlagen und ein Holzbrett, das mit einer Art Metallfeder und einem Seil am Ende ausgestattet war, ins Wasser gelassen. Durch ziehen an dem Seil spannt sich die Feder, die sich unterm Eis festhakt, und beim loslassen des Seils rutscht das Brett jeweils einen halben Meter unter dem Eis weiter (ja, ich weiß dass man sich das schwer vorstellen kann, aber ich hab leider kein Foto von dem Teil gemacht). Auf diese Weise werden 60 m Schnur ausgebracht, während jemand (in diesem Fall ich) auf dem Eis mitgeht und durch Horchen feststellt, wo sich das Brett gerade befindet. An dem vermuteten Aufenthaltsort des Bretts werden dann so viele Löcher geschlagen (heute 5), bis man das Brett und damit das Seil findet. Dann muss nur mehr das Brett aus dem Wasser gehoben werden und stattdessen das Netz an das Seilende geknotet werden, das dann vom anderen Loch aus wieder zurückgezogen wird. Die ganze Prozedur dauerte fast 3 Stunden und war ganz schön anstrengend (was aber nicht schlecht ist weil einem dabei warm wird). Dazwischen fand ich aber trotzdem Zeit mir ein paar Löcher zu bohren und es ein bisschen mit der Angel zu versuchen. Nach ein paar Minuten spürte ich tatsächlich einen Biss auf den silbernen Zocker und ich konnte nach hartem Drill ;-) meinen ersten „Eisfisch“ , einen kleinen Barsch landen.



    Eine Lizenz zum Netzfischen kostet übrigens 6€ /30m Netz / Jahr (für die ganze Region, nicht für einen See wohlgemerkt), Eisfischen mit Angelrute ist gratis.



    Heut war ich zum ersten mal ohne Einheimischen am See, dafür mit einem österreichischen und einem polnischen Kollegen (beide ohne Eisangelerfahrung). Der erste Versuch mit einer Axt ein Loch zu schlagen scheiterte kläglich. Gottseidank haben die Supermärkte in Finnland auch am Sonntag offen und führen ein großes Sortiment an Eisbohrern. :) Also schnell einen gekauft und zurück an den See. Das Eis war ca. 30 cm dick, aber mit dem Bohrer war das kein Problem mehr. Bei den ersten Löchern über 3-4m Wassertiefe tat sich nichts, bei 5m bekam ich den ersten Biss. Kurze Zeit später der nächste Biss, und dieser Fisch blieb hängen. Mein zweiter Eisbarsch!



    Er biss auf einen silbernen Zocker mit ein paar roten Maden am Drilling. Ein weiterer kam mir im Drill ab, und ca. 10 Bisse konnte ich nicht verwerten. Nach 2 Stunden auf dem Eis wurde uns klar, dass -10°C nicht kalt ist solange man sich bewegt, wohl aber wenn man regungslos herumsteht, also packten wir zusammen. Die vielen Fehlbisse haben mir überhauptnicht gefallen, da muss ich in Zukunft was ändern. Vielleicht den Drilling gegen einen kleinen Einzelhaken ersetzen, oder gleich ohne Zocker, nur mit Einzelhaken und Bleikugel fischen. Auch will ich in Zukunft immer einen Barsch am Drilingshaken reinhängen, vielleicht schaut ja mal ein Hecht oder Zander vorbei.


    Schöne Grüße und Petri Heil aus dem hohen Norden!
    mfg Christoph

    Nach längerer Abstinenz vom Blinker-Forum hab ich wiedereinmal einen Fangbericht geschrieben. Ich hoffe er gefällt. ;)


    Nachdem ich mich bereits im Jänner für einen Tag Huchenfischen an der Melk in Niederösterreich angemeldet hatte kam vor ein paar Wochen der Anruf vom Bewirtschafter, dass die Saison beginnt und ich mir einen Termin aussuchen könne. Ich entschied mich für den 7. Dezember. Nachdem ich die letzten zwei Wochen täglich die Wetter- und Temperaturprognosen für Niederösterreich verfolgt hatte, traf ich mich um 7 Uhr in der Früh bei leichten Minusgraden (gut) und wolkenlosem Himmel (nicht so gut) mit dem Guide DI Georg Fürnweger (In diesem Revier ist das Fischen nur mit Guide möglich). Wir fuhren zur Melk und machten das Gerät fertig. Das Revier ist ca. 4 km lang, der obere Teil wurde im Zuge des Huchen-LIFE Projekts renaturiert (abwechselnd Rinner, Sohlschwellen aus Felsblöcken und zumeist kleine Pool mit bis über 2m Tiefe), dann folgt eine Staustrecke mit wenig Strömung, und unten befindet sich eine eher natürlich belassene Strecke in einem kleinen Tal. Wir begannen das Fischen an der oberen Reviergrenze und arbeiteten uns in den nächsten 7 Stunden bis nach unten durch.



    Die Pools wurden tief gebückt angegangen, und dann aus der Deckung kniend mit einem Bleikopfstreamer an der Spinnrute durchgefischt. Obwohl in fast jedem Pool ein Huchen bekannt war tat sich erst einmal garnichts, außer vielen Hängern. An einem größeren Pool spürte ich etwas in der Rute, konnte aber nicht sagen ob es ein Zupfer oder ein Grundkontakt war. Den Staubereich fischte ich mit Gummifisch und Zopf ab, aber auch hier keine Bisse. In einer Kurve scheuchten wir einen Großen Schwarm Nasen und Barben auf, und der Guide meinte, darin auch einen Huchen gesehen zu haben. Der untere, wieder schneller fließende Bereich war zwar landschaftlich sehr schön, wegen der großteils geringen Wassertiefe waren die wenigen möglichen Standplätze aber schnell und erfolglos abgefischt. Dann gings wieder an die obere Reviergrenze um die besten Pools in der Dämmerung noch einmal durchzufischen. Ich begann mit einem no-action-Shad mit dem ich gleich im ersten Pool eine etwa 30 cm große Bachforelle fing.



    Dann wieder nichts außer Hänger bis wir um ca. 4 Uhr zu dem Pool mit dem „vielleicht-Biss“ vom Vormittag kamen. Ich fischte ihn zuerst mit einem kleinen Gummifisch ab, und wechselte dann auf einen größeren Kopyto (übrigens wie ich jetzt bemerkt habe dieselbe Farbe wie bei der Fangmeldung von Wim). Nach etwa 10 Würfen kam der Biss – Anhieb – Wiederstand – Huchen! Er kam an die Oberfläche und schüttelte mehrmals seinen Kopf, der Haken hielt aber Gottseidank. Nach der geglückten Handlandung war ich extrem glücklich, und zugleich überrascht, da ich nicht wirklich damit gerechnet hätte gleich beim ersten Mal Huchenfischen einen zu erwischen.




    Nach Foto, Messen (74cm) Wiegen (3,7kg) und Markieren (kleines Plättchen mit einer Nummer wird unter die Haut hinter dem Auge injiziert) wurde er wohlbehalten zurückgesetzt. Dass ich dabei Wasser geschöpft hatte war mir nach dem Fang komplett egal, Wasser aus den Stiefeln leeren und weiter gings. Nach zwei weiteren Pools ohne Vorkommnisse fuhren wir zu der Kurve im Staubereich in der der Guide den Huchen gesehen hatte. Mittlerweile war es schon fast dunkel, beste Beißzeit also. Dort angekommen begann ich wieder mit dem Kopyto zu werfen, und es passiert tatsächlich das Unfassbare. Nach dem fünften Wurf kam der Biss, und wir konnten nach kurzem Drill einen zweiten Huchen landen.





    Er war etwas größer (84cm, 5kg) und nach dem Markieren durfte auch er wieder schwimmen.



    Nach fast zehn Stunden am Wasser, meinen ersten beiden Huchen, eiskalten, nassen Füßen und Schmerzen in Knien, Kreuz und Handgelenk war dieser unglaubliche Angeltag zu Ende.


    Das Konzept nach dem dieses ÖFG Revier bewirtschaftet wird finde ich sehr interessant. Es wird nichts besetzt, durch die Renaturierungsmaßnahmen sind aber enorm viele Futterfische vorhanden. Deshalb, und aufgrund von strengem Entnahmeverbot (außer verletzte Fische) hat sich ein guter Huchenbestand entwickelt. Aufgrund von Elektrobefischungen und Beobachtungen weiß man, dass in fast jedem Pool ein Huchen steht. In der kleinen Melk werden diese allerdings nicht so groß wie in Mur, Drau etc.. Durch den geringen Angeldruck (es werden pro Jahr 20 Tageskarten ausgegeben) stehen die Chancen einen davon zu fangen auch nicht so schlecht.
    Das gute Revier und kompetentes Guiding rechtfertigen den doch nicht so geringen Preis für eine Tageskarte meiner Ansicht nach vollkommen.



    Fotos: DI Georg Fürnweger


    weitere Infos: http://www.oefg1880.at/reviere/salmoniden-reviere/melk/

    Ich komm gerade wieder aus dem "Urlaub" zurück:
    Eine Woche Innsbruck, Vollpension und täglich Sport, Animation und Betreuung von 6:00-22:00. 8)
    Die erste Woche der Bundesheer-Grundausbildung hab ich überstanden.
    Einen Fangbericht hab ich noch, ich weiß aber nicht wann ich Zeit habe ihn zu schreiben, weil ich in den nächsten 3 Wochen nur am Wochenende daheim bin.

    27.7 Outer Banks, Nags Head Fishing Pier



    Die Fischereierlaubnis für den Pier kostete 10$. Nicht gerade billig. Ich mache zuerst einen Rundgang, und schaue auf was die Leute so fischen. Am Anfang des Piers stehen ein paar Angler, die mit Shrimps auf Flundern, und anderes Kleinzeug fischen. Am Ende sind ein paar Profis, die mit Livebait auf Königsmakrelen gehen. Dazwischen ein paar die mit metallenen Crankbaits zum Fang von Spanischen Makrelen werfen. Ich suche mir einen Platz in der Mitte des Piers, und bringe die schwere Angel mit einem Köderfischstück aus. Dann montiere ich die leichtere Spinnrute mit einem Crankbait, der an ein 30lb Monovorfach geknotet ist. Mein Nachbar erklärt mir, dass am Ende des Piers ein paar Bluefish mit Crankbaits gefangen wurden, also gehe ich dorthin und mache ein paar Würfe mit der Spinnrute, doch nichts rührt sich. Also wieder zurück zur Naturköderrute. Eine halbe Stunde später wird es am Pierende hektisch. Ein paar Angler stehen mit gekrümmten Ruten da, also ist wieder ein Schwarm Bluefish durchgezogen. Ich begebe mich sofort dorthin, aber auf der Seeseite des Piers ist kein Platz mehr. Ich sehe aber, wie einer der lebenden Köderfische von ein paar Bluefish, die kaum größer als er selbst sind regelrecht zerfetzt wird. Ich sehe, dass auf der Seite mehr Platz ist, und werfe von dort schräg Richtung offenes Meer. Der Köder wird sehr schnell und mit harten Rucken eingeholt. Nach ein paar Würfen bekomme ich einen Biss. Der Fisch kämpft hart und nimmt oft Schnur, daher überrascht es mich, dass ich kurz darauf einen Bluefish von kaum 40cm aus dem Wasser hebe.



    Trotzdem freue ich mich über meinen ersten (wenn auch sehr kleinen Bluefish).
    Eine halbe Stunde später fange ich dann noch einen Bluefish der gleichen Größe.



    Dann Konzentriere ich mich wieder auf die Naturköder. Rechts von mir fangen die Angler immer wieder kleine Flundern direkt unter dem Pier. Um die Bisse besser zu erkennen baue ich die leichte Spinnrute auf eine Naturködermontage um, und beködere sie mit einem Shrimp. dann werfe ich sie unter den Pier. Bald kommt auch schon der erste Biss, doch der Anschlag geht ins leere, und der Shrimp ist Weg. Das passiert dann noch öfter, bis der erste Fisch hängen bleibt, und ich fange meine erste Flunder von ca.30cm.



    Kurz bevor ich abgeholt werde kann ich noch einen Fisch haken. er ist schwerer als der letzte, und ich habe Angst dass beim heraufheben die Angel bricht. Also ziehe ich mit den Händen eine Flunder von 52cm an der Schnur hoch.




    2.8 St. Augustine Beach Pier



    Ich bezahle den Eintritt von 3$ und such mir einen Platz am Ende des Piers. Die leichte Rute beködere ich mit einem Shrimp, die schwere mit einem Stück Meeräsche. Kurze Zeit später fange ich den ersten Fisch, einen Whiting.



    Bis zum Abend fange ich dann noch 5 Seatrouts.



    Was mich aber ziemlich ärgert ist, dass rund um mich Haie gefangen werden. Sogar Kinder fangen einen kleinen Hammerhai nach dem anderen.
    Kurz bevor ich Schluss mache kriege ich noch einen kleinen Atlantik Sharpnose Shark.



    Doch damit gebe ich mich nicht zufrieden, und bin am nächsten Morgen wieder auf dem Pier. Auch an diesem Tag werden jede Menge Haie gefangen, nur nicht von mir. Ich habe eine Rute mit geflochtener Schnur, Stahlvorfach und Meeräsche ausgelegt, die andere mit Monoschnur-und Vorfach und einem kleinen Shrimp als Köder. Kurz bevor ich Schluss machen muss, sehe ich, dass sich die Schnur der Shrimp-Rute im Wasser bewegt. Ich kurble die lose Schnur eine, spüre einen Widerstand und schlage an. Die Rute biegt sich, und der Fisch setzt zur Flucht an. Dann schwimmt er parallel zum Pier, und ich muss die Rute irgendwie durch zwischen den Angeln der anderen Angler durchfädeln. Am Schluss will der Fisch noch die Schnur zwischen den Pfeilern abreißen, doch dann habe ich ihn an der Oberfläche. Es ist ein Hammerhai. Zum hinaufziehen ist er zu schwer. Gott sei Dank hat ein anderer Angler ein Netz an einem langen Seil dabei. Er lässt es hinunter, und ich führe den Hai darüber. Es ist ein Bonnethead, oder auch Shovelhead Shark von ca.80cm.



    Für diese Art, die nur einen Meter lang wird keine schlechte Größe. Nach ein paar Fotos darf er wieder schwimmen.

    Nachdem ich vor ein paar Jahren durch Zufall bei einem Spaziergang im Central Park entdeckte hatte, dass man mitten in New York fischen kann, wollte ich diesmal wieder ein paar Großmaulbarsche fangen. Da ich aber mittlerweile über 16 Jahre alt bin brauchte ich eine Lizenz, und hier beginnt die Irrfahrt. Daheim hatte ich mir ein paar Seiten aus dem Internet ausgedruckt auf denen Infos zum Fischen im Central Park standen. Als Lizenzausgabestelle wurde das Municipal-Building angegeben, also fuhren wir dort hin. Die schickten uns ein Haus weiter, zum Obersten Gerichtshof. Dort gab es natürlich auch keine Lizenzen. Einer der Securities sagte uns aber, er kenne ein Waffengeschäft, in dem sie welche verkaufen. Allerdings wusste er weder den Namen, noch die Adresse des Geschäfts. Also zu Plan B. Auf meinen Zettel stand auch ein Sportgeschäft, also fuhren wir dort hin. Es war ein riesiges Geschäft mit einer winzigen Fischereiabteilung, und natürlich kriegte man auch hier keine Lizenzen. Ein Verkäufer gab uns aber eine Adresse eines anderen Fischereigeschäfts. An der Adresse befand sich allerdings ein Unterwäschegeschäft. Am nächsten Tag ging ich im Park spazieren. Ich sah zwei Angler und fragte sie, ob sie wüssten wo man eine Lizenz kriegt, und sie hatten natürlich nicht die geringste Ahnung. Als ich später sah wie sie eine Schildkröte fingen und in einem Plastiksackerl verschwinden ließen war mir klar, dass sie wahrscheinlich noch nie im Leben eine Lizenz in der Hand gehabt hatten. Irgendwie schafften wir es dann doch noch im Telefonbuch eine Ausgabestelle zu finden, und ich hatte meine Tageskarte.
    Es hatte zwar keine sieben Jahre, aber doch fast eine Woche gedauert.
    Mit der U-Bahn zum Park, und dann zum Lake, an den Platz an dem ich schon einmal einen schönen Bass gefangen hatte.





    Ein paar Würfe mit einem Weichplastikköder brachten nichts, doch als ich auf einen Storm Chug Bug-Popper wechselte bekam ich sofort einen Biss, doch der Fisch blieb nicht hängen. Kurz darauf wieder ein Biss, und diesmal saß der Haken. Kurz darauf hatte ich einen Largemouthbass von 35 cm in der Hand.



    Es folgten noch ein paar Bisse auf den Popper, dank des Widerhakenverbots kamen die Barsche spätestens beim ersten Kopfschütteln wieder los.

    Als ich letztes Jahr das Magazin Angeln & Reisen las stach mir ein Artikel besonders ins Auge, nämlich der übers Peacock Bass fischen in Miami. Die Butterfly Peacock Bass (Schmetterlings Pfauenaugen Buntbarsche) sind eigentlich nur in den Flusssystemen Südamerikas verbreitet. In den 80er Jahren wurden sie aber in den Kanälen, die sich durch ganz Miami ziehen ausgesetzt, um die ständig wachsenden Populationen von ausgesetzten Aquarienfischen zu dezimieren. Im Artikel stand, dass die Autoren mit einem Guide namens Mark Hall gefischt hatten. Da wir unseren Urlaub für 2008 schon geplant hatten, und wir auch ein paar Tage in Miami verbringen würden machte ich einen Termin mit ihm aus.


    Ein Jahr später:


    Um 6 Uhr in der Früh holte mich Mark im Hotel ab. Wir fuhren ein halbe Stunde bis wir in den teuren Wohnvierteln am Rand von Miami ankamen. An einem der Zahlreichen Kanäle angekommen ließen wir das Flats-Boot ins Wasser. Zuerst fuhren wir mit dem 40PS Außenborder ein Stück bis wir zu den ersten interessanten Plätzen kamen. Dann wurde der am Bug abgebrachte Elektromotor, der von Mark mittels Fernsteuerung betrieben wurde ausgeklappt. Hinten legten wir eine Rute mit kleinem Circlehook und lebendem Köderfisch aus, vorn stand ich mit meiner Ultralight-Spinnrute mit einem Heddon-Torpedo (Oberflächenköder mit Propeller) am Fluorocarbon-Vorfach. So fuhren wir dann langsam den Kanal, an dessen Ufer die Häuser der Besserverdienenden lagen entlang.



    Während ich mit dem Oberflächenköder an den Ufern vor dem Boot entlangwarf arbeitete der Köderfisch in der Tiefe hinter uns. Schon nach ein paar Würfen bekam ich Bisse auf den Kunstköder, doch die Fische verfehlten ihn knapp. Bald darauf bog sich die Köderfischrute. Anschlagen war nicht nötig, da sich der Fisch durch den Circlehook selber gehakt hatte. Ich nahm, sie aus dem Rutenhalter und drillte meinen ersten Peacock Bass zum Boot. Es war ein kleineres Exemplar von ca. einem halben Kilo, aber wunderschön gefärbt.



    Kurz darauf bekam ich wieder einen Biss auf den Torpedo, und diesmal blieb der Fisch hängen. Er hatte die gleiche Größe wie der erste.



    Ich fing noch 4 Barsche auf den Torpedo, dann wurde es ruhig an der Spinnrute, und ich wechselte auf einen Schwimmwobbler. Aber auch der brachte keinen Erfolg. Die einzigen Bisse kamen auf den Köderfisch.




    Die Kanäle waren wunderschön, und man fühlte sich zeitweise wirklich wie im Amazonasregenwald, der Heimat der Peacocks. Palmen, tropische Pflanzen, Wasservögel, Schildkröten, ein Leguan und zahlreiche Orange Buntbarsche im Wasser.




    Auch zwei Graskarpfen und zwei Kois sah ich. Manchmal wurden die Kanäle von kleinen Seen unterbrochen. In einem dieser Seen war es auch wo ich meinen ersten Midas-Cichliden fing, einer der orangen Fische, die wir ständig an den Ufern stehen sahen.



    Dann bissen wieder alle paar Minuten die Peacocks.



    In einer Kanalkurve kam wieder ein Biss auf den Köderfisch, doch die Rute bog sich nicht nur, es lief auch Schnur ab. Als ich die Rute in die Hand nahm merkte ich sofort, dass hier etwas Größeres dran war. Nach einem spannenden Drill fing ich einen Peacock, den Mark auf 4,5 lb, also etwas über 2 kg schätzte.




    Nach diesem Fang begann es zu Regnen. Wir suchten unter einem Baum Schutz, und schon begann ein heftiges Gewitter. Als der Regen nach einiger Zeit ein bisschen schwächer wurde fischten wir weiter, und fingen u.a. einen ca. 4lb schweren Peacock als krönenden Abschluss.




    Gesamtausbeute waren 26 Peacocks und 2 Midas Cichliden. (C&R)


    Hier die Homepage von Capt. Mark: http://www.flyfishpeacocks.com/

    Um 8 Uhr am Morgen abfahrt von der Marina von Almost There Charters. Wir fahren eine halbe Stunde bis der Captain das erste Mal den Anker auswirft. Chum-Bag ins Wasser, ein paar Ruten mit toten Köderfischen auf den Grund und dann mit lebenden Pinfish an der freien Leine neben dem Boot auf Cobia fischen. Doch nach ein paar Minuten ist der erste Köderfisch mitsamt dem Haken Weg, ohne dass jemand einen Biss gespürt hat. Das geht noch ein paar Mal so, bis ich endlich einen Fisch hake. Barrakuda. Jetzt wissen wir wohin die ganzen Köder verschwunden sind.



    Als nächstes spüre ich einen Biss an der Grundrute, doch der Fisch bewegt sich nicht. Ich will die Schnur schon abreißen, weil ich glaube am Grund festzuhängen, aber dann bewegt sich doch etwas. Also Kampfgurt umlegen und los gehts. Es wird Leine von der Rolle gezogen, dann kann ich wieder ein paar Meter zurückkurbeln. So geht das ungefähr 15 Minuten.



    Dann sehe ich das erste Mal etwas im Wasser schimmern. Es sieht ziemlich seltsam aus, und ich sage: entweder ein Rochen, oder eine Schildkröte. Der Captain hat es auch gesehen, doch er glaubt einen großen Grouper gesehen zu haben. Nach weiteren 10 Minuten kommt das Etwas erneut nach oben, und diesmal sehen wir es genau - eine Schildkröte, die ich irgendwo seitlich gehakt habe.



    Ich probiere dass ich sie an die Oberfläche kriege, doch es fühlt sich so an als ob sie noch lange nicht müde ist, also reißen wir die Schur ab.
    Mein Vater fängt noch einen Barrakuda, aber sonst tut sich nichts mehr, außer in paar kleinen Snappern am Grund, also Standortwechsel.
    Am nächsten Platz fange ich kurz hintereinander zwei Goliath Grouper, und wieder verschiedene Snapper.




    Der Chum hat einen Schwarm Ballyhoos angelockt, und der Captain fängt ein paar mit dem Casting-Netz um sie später als Livebait zu benutzen.
    Am Nächsten Ankerplatz sehen wir einen Vogelschwarm und darunter raubende Fische. Wir legen einen Ballyhoo an der Luftballonrute aus. Kurze Zeit später hören wir auch schon wie Schnur von der TLD abgezogen wird. Ich schnappe mir die Rute und fange eine kleine Cero-Mackerel.



    Ein paar Minuten später das gleiche, nur dass die Makrele deutlich größer ist.



    Dann gehen noch zwei Jack Crevalle und ein Bar Jack auf Köderfische am Grund.





    Kurz bevor wir fahren kriege ich noch einen Biss auf der Luftballonrute. Es läuft keine Schur ab, aber dort wo der Ballyhoo sein sollte steht bewegungslos ein silberner Balken im Wasser. Einkurbeln, anschlagen, dann kommt leben in die Sache. Die Schnur beginnt schnell zu laufen, und ein Barrakuda schießt aus dem Wasser. Ein paar Minuten später hab ich ihn beim Boot. Der Captain schätzt ihn auf 30lb, mir kommt er aber etwas kleiner vor.

    5.8 Islamorada, Florida Keys



    Ich wollte irgendwo auf den Keys einen Halbtag Flats-fischen. Im Marlin Magazin, das ich mir ein paar Tage vorher gekauft hatte stand unter den 100 wichtigsten Big-Game-Begriffen Bud'n Marys Marina. Da wir gerade in der Nähe waren schauten wir dort vorbei.


    Ich erkundigte mich ob für den kommenden Tag etwas frei wäre und der Mann im Tackle Shop empfahl mir Capt. Skip Nielsen, "The hardest working guide he had ever seen". Am nächsten Tag trafen wir (mein Vater und ich) uns um 7 Uhr am Morgen mit dem Captain. Er sagte, auf den Flats ist es derzeit schwierig etwas zu erwischen, aber am Tag zuvor hätte er 4 Tarpons und ein paar Haie in etwas tieferem Wasser gefangen. Also Taktikwechsel. Ab ins Boot und Richtung Flamingo in den Everglades National Park. Am Weg hielten wir einmal an um Köderfische zu fangen. Mit zwei Würfen mit dem Netz hatten wir ca. 150 Meeräschen.
    Ein paar davon gaben wir lebend in den Livewell, die anderen in die Kühlbox. Den ersten Hotspot, einem Kanal, der durch die Flats verläuft, und in dem die Tarpons mit dem auslaufenden Wasser der Ebbe ins tiefere Wasser ziehen, erreichten wir nach ca. einer Stunde Fahrt. Wir legten zwei tote, halbierte Meeräschen auf Grund aus, und es dauerte auch nicht lange bis mein Vater den ersten Biss bekam, den er aber nicht verwerten konnte. Auch beim zweiten Biss blieb der Fisch nicht hängen. Dann lief bei mir das erste Mal die Schnur von der Rolle. Rollenbügel schließen, Kurbeln bis man Widerstand spürt, dreimal so fest wie möglich anschlagen. Dann katapultierte sich der Tarpon aus dem Wasser, und setzte zum Run an. Dabei sprang er noch ein paar Mal aus dem Wasser. Nach ca. 10 Minuten hatte er sich beruhigt, und ich konnte ihn näher ans Boot pumpen, wo er noch einmal Gas gab.




    Nach ca. 15 Minuten berührte aber dann das Vorfach die Rutenspitze, und der Fisch galt als gefangen. Er wurde dann am Vorfach ans Boot gezogen, und im Wasser ausgehakt, da es nicht erlaubt ist Tarpons aus dem Wasser zu heben. Mein erster Tarpon wog geschätzte 85lb und ich war überglücklich.




    Ein paar Minuten später bekam ich wieder einen Biss und hakte den Fisch. Er war größer, und wir mussten ihm mit dem Boot folgen. Auch ihn konnten wir ans Boot bringen und releasen. Der Captain schätzte ihn auf 100lb. Wenig später bekam dann mein Vater wieder einen Biss. Der Anschlag saß, und ich wollte gerade meine Angel einholen, als auch ich einen Widerstand spürte. Anhieb, zwei Tarpons katapultierten sich aus dem Wasser. Doubleheader!



    Wir konnten Fische landen. Sie waren in der gleichen Gewichtsklasse wie der erste Fisch. Danach steuerten wir einen anderen Spot, eine Vertiefung mit Unterwasserquellen an. Wir legten lebende und tote Meeräschen aus. Der erste Biss kam auf den Lebenden Köderfisch. Da die Angel im Rutenständer war, hakte sich der Fisch selbst. Ich nahm die Angel und hatte den Fisch nach ein paar Minuten am Boot. Es war ein großer Snook von ca. 20lb. Auch er wurde released.



    Als nächstes fing ich wieder einen Tarpon.



    Ein paar Minuten später wieder ein Biss. Der Fisch kämpfte sehr hart, macht aber kein langen Fluchten. Er entpuppte sich als Goliath-Grouper.


    Kurz darauf fing ich noch einen etwas kleineren Snook.
    Kaum waren die Köder wieder im Wasser fing mein Vater den nächsten Tarpon.



    Dann bekam ich wieder einen Biss. Der fisch machte einen sehr langen, aber nicht sehr schnellen Run, wahrscheinlich ein Hai. Wir mussten ihm mit dem Boot folgen um dann einen Hammerhai von ca. 80lb zu landen.



    Als nächsten Fisch fing ich noch einen kleineren Goliath-Grouper.



    Dann war wieder mein Vater mit einem Tarpon dran.






    Langsam begannen uns dann die kleinen Blacktip-Haie zu Ärgern. Wir fingen 5 davon. Immer wenn einer ans Boot geholt wurde folgten ihm ein paar andere.



    Ich bekam noch einen Tarpon an die Angel, der aber nach ca.10 minütigem Drill abkam. Dann fuhren wir zurück.


    Kurz zusammengefasst:
    7 Tarpons
    2 Snook
    2 Goliath Grouper
    1 Hammerhai
    5 Blacktips

    Alle mit 20lb spin-tackle gefangen und released. Ein außergewöhnlicher Angeltag.

    Saisonbeginn am Mühlbach


    Erster April. Endlich Saisonbeginn! Ich hatte mir wie die Jahre zuvor eine Lizenz für den Trauner Mühlbach gekauft. Da ich wegen Lernstress nicht stundenlang Grundfischen wollte und Spinnfischen erst ab dem ersten Mai erlaubt ist schnappte ich mir die Fliegenrute und radelte zum Bach. Das Wasser war leicht erhöht, aber sehr klar. Ich montierte die Rute und knüpfte einen großen Goldhead Woolly Bugger an das 0,22er Vorfach. Als erstes ging ich zur Brücke und fischte zuerst den Bereich vor ihr, dann direkt unter ihr ab. Wenn es noch Forellen im Bach gab dann mussten sie hier stehen. Vor zwei Jahren hatte ich genau unter der Brücke eine schöne 39er gefangen. Aber nichts tat sich, außer dass ich bemerkte, dass der Streamer nicht tief genug kam. Also zwickte ich ein kleines Bleischrot aufs Vorfach und machte ein paar weitere erfolglose Würfe unter die Brücke. Stromauf ging auch nichts, also wollte ich mir den Bereich hinter der Brücke vornehmen. Ich legte vorsichtshalber meinen Kescher ans Ufer, ging auf die Brücke und warf stromab. Ich ließ die Fliege noch ein bisschen abtreiben und holte sie dann in langsamen Zügen ein. Und dann kam der Biss. Die Forelle schwamm stromab, und nahm ein paar Mal Schnur. Ich versuchte sie in den ruhigeren Uferbereich zu dirigieren, was gottseidank auch klappte. Sie hatte aber noch lange nicht aufgegeben und versuchte noch ein paar Mal stromab zu flüchten oder die Schnur in den Uferbewuchs zu verwickeln. Rätsel gaben mir während des Drills die Farben des Fisches auf. Beim Biss hielt ich sie natürlich für eine Regenbogenforelle, weil hier fast nur solche vorkommen. Der erste Eindruck wurde auch bestärkt, als ich einmal kurz eine rote Flanke sah. Später kam mir der Fisch aber ziemlich dunkel und braun vor, fast wie eine Bachforelle. Am Schluss war ich dann noch mehr verwirrt als ich weiße Flossenränder, wie bei einem Saibling erblickte. Als ich sie am Ufer hatte sah ich aber dass es eine Regenbogenforelle war, und was für eine. Nach dem Keschern und abschlagen sah ich sie mir genauer an. Sie war bräunlich, mit vielen schwarzen Tupfen, hatte vor allem am Kopf einen leuchtend roten Streifen und leuchtend weiße Flossenränder. Völlig untypisch für diesen Bach indem die Regenbogner sonst eher blass aussehen. Untypisch war auch die Größe der Forelle. Sie war bei weitem die Größte die ich hier je gefangen hatte. Eine Messung ergab 42cm. Sie kam mir aber durch ihr wildes Aussehen mit Narben und Laichhaken noch größer vor. Auffallend war noch dass sie viele Blutegeln und, wie sich später beim Ausnehmen zeigte zahlreiche Darmparasiten hatte. Sie war aber trotzdem top in Form, hatte heftig an der Schnur gekämpfte und war überhaupt nicht abgemagert.




    Taxler: Nix für ungut, aber das glaub ich dir einfach nicht, dass da kein Hinweisschild war. Ich als Österreicher und Führerscheinbesitzer hab noch nie von einer generellen Ökö-Geschwindigkeitsbegrenzung gehört. Da war sicher eine Tafel die du wahrscheinlich im Dunkeln übersehen hast.


    übrigens:
    Einige Aussagen finde ich ziemlich beleidigend und unnötig.

    Zitat von hoffi

    es wurden letztes jahr forellen besetzt von ca 40cm von 100 stück wurden nur 20 gefangen


    Und damit hast du dir die Frage nach dem besten Köder selber beantwortet. :idea:

    Eigentlich dürfte der Teig im Glas nicht hart werden. Ich hab ein Glas daheim, das dürfte um die 4 Jahre alt sein und der Powerbait ist noch immer weich. Kann es sein, dass es nicht richtig geschlossen war?

    Zitat von reverend

    Dentex Macrophthalmus


    Eine Goldbrassenart (oder Doradenart).
    Goldstrieme wird wohl der deutsche Name dafür sein.
    Sehr leckerer Fisch. Besonders gegrillt.


    Da fehlen aber die gelben Straifen, und die Augen sind mir auch ein bisschen zu groß. Ich tippe auf Sarpa salpa (Goldstrieme).