Das Warten wurde belohnt.
Zu den hier nachgefragten Baitcastern: Ich selbst habe die BC-G und BC-M gefischt und getestet. Im direkten Vergleich der beiden Rollen gegeneinander hatte bei den von mir getesteten Exemplaren die BC-G die besseren "Werte": Sie warf etwas weiter und lief "runder". Beim Testmuster der BC-M hingegen hatte ich im Test Probleme mit unerklärlichen, schleifenden "Nebengeräuschen", die entweder auf ein defektes Lager oder auf nicht sauber verbaute bzw. nicht maßhaltige Teile zurückzuführen waren. Genauer geprüft habe ich das nicht, denn dazu hätte ich die Rolle auseinanderbauen müssen. Der Anbieter, dem ich das Problem beschrieb, hat mir übrigens versichert, dass diese Geräusche ein absoluter Einzelfall (typische "Montagsrolle") in dieser Serie seien.
Das Testurteil "gut" für die BC-G ist übrigens eine Gesamtnote! Sie setzt sich zusammen aus vielen Einzelnoten. In der Abwägung der vielen Einzelnoten im Verhältnis zum Preis ist die BC-G eine gute Baitcaster für mittelschwere Köder.
Dass man eine solche Rolle nicht mit Highend-Maschinen wie Shimanos Calcutta, Core oder Chronarch vergleichen kann (die ich alle drei ebenfalls fische), versteht sich von selbst. Es käme auch niemand auf die Idee, einen VW Golf mit einem Ferrari zu vergleichen und danach zu sagen: Golf ist ein Sch...Auto.
Deswegen ist und bleibt die BC-G in meinen Augen ein gutes Einsteigermodell, das mit Sicherheit länger halten wird als drei Würfe, und am Wasser einen guten Job macht. Wer dadurch Spaß an der Baitcasterei findet und dabei bleibt, wird sich später ohnehin höherwertigere Rollen zulegen. Aber zum Reinschnuppern für kleines Geld ist die BC-G voll okay.