Beiträge von Sven Halletz

    Das Warten wurde belohnt. ;-)


    Zu den hier nachgefragten Baitcastern: Ich selbst habe die BC-G und BC-M gefischt und getestet. Im direkten Vergleich der beiden Rollen gegeneinander hatte bei den von mir getesteten Exemplaren die BC-G die besseren "Werte": Sie warf etwas weiter und lief "runder". Beim Testmuster der BC-M hingegen hatte ich im Test Probleme mit unerklärlichen, schleifenden "Nebengeräuschen", die entweder auf ein defektes Lager oder auf nicht sauber verbaute bzw. nicht maßhaltige Teile zurückzuführen waren. Genauer geprüft habe ich das nicht, denn dazu hätte ich die Rolle auseinanderbauen müssen. Der Anbieter, dem ich das Problem beschrieb, hat mir übrigens versichert, dass diese Geräusche ein absoluter Einzelfall (typische "Montagsrolle") in dieser Serie seien.


    Das Testurteil "gut" für die BC-G ist übrigens eine Gesamtnote! Sie setzt sich zusammen aus vielen Einzelnoten. In der Abwägung der vielen Einzelnoten im Verhältnis zum Preis ist die BC-G eine gute Baitcaster für mittelschwere Köder.


    Dass man eine solche Rolle nicht mit Highend-Maschinen wie Shimanos Calcutta, Core oder Chronarch vergleichen kann (die ich alle drei ebenfalls fische), versteht sich von selbst. Es käme auch niemand auf die Idee, einen VW Golf mit einem Ferrari zu vergleichen und danach zu sagen: Golf ist ein Sch...Auto. ;-)


    Deswegen ist und bleibt die BC-G in meinen Augen ein gutes Einsteigermodell, das mit Sicherheit länger halten wird als drei Würfe, und am Wasser einen guten Job macht. Wer dadurch Spaß an der Baitcasterei findet und dabei bleibt, wird sich später ohnehin höherwertigere Rollen zulegen. Aber zum Reinschnuppern für kleines Geld ist die BC-G voll okay. ;-)

    Zitat von lukas

    hey leute!
    habt ihr erfahrungen beim barschangeln mit oberflächenködern wie popper und co gemacht?


    Ja - nur gute! :D :D :D


    Zitat von lukas


    Welches Vorfach benützt ihr, wenn auch mit Hechten zu rechnen ist, ihr aber dennoch den Lauf des Köders nicht beeinflussen wollt?
    lg lukas


    Kommt auf die Größe der Hechtgefahr an. Muss nur ab und ab mal mit Kleinsthechten gerechnet werden, reicht stärkeres Fluorocarbon (ab ca. 0,50er). Muss regelmäßig und dabei auch mit besseren Hechten gerechnet werden, kommt man um Stahl mit 5 kg Tragkraft (also das dünnste, was man kriegen kann) nicht drumherum.

    Zitat von gummipro

    Popper welcher Marke benutzt ihr?


    Marken spielen weniger eine Rolle als die Größe. Alles, was bis ca. 7 cm groß ist, funzt beim Poppen auf Barsche – sogar auf simple Durchschnittsfische! (und da soll noch einer sagen, es käme beim P...ppen NICHT auf die Größe an... :badgrin: ;) 8) )


    Folgende Sachen, die in Deutschland problemlos im Laden oder Versand zu kriegen sind, haben bei mir schon funktioniert bzw. sind einen gezielten Versuch auf Barsch wert.


    Illex SK-Pop
    Megabass Pop X
    Ecogear PP 60 und 65 F
    Taipan Bubble Pop
    Bassday Back Fire
    Zip Baits ZBL Popper


    Fangfotos von Megabass PopX und Illex SK-Pop anbei.

    Zitat von lelox

    Die Methode mit den Kabelrohren wurde vor ca. 5 Jahren mal in einem Angelfachblatt beschrieben, jetzt frag mich aber nicht in welchem.


    Nicht verzagen - Onkel ESOX fragen! Da stand's mal drin! Die Geschichte haben ein Freund und ich am Forellenteich Sudenhof (Ortsausgang Hagenow Richung Schwerin) gemacht und für den ESOX durchfotografiert. Funktionierte super. Einfach Eisloch am Ufer klopfen und die Montage mit dem Gestänge von dort aus unterm Eis hinausschieben.


    Aber da auf kleineren, stehenden Gewässern hier im Norden das Eis mittlerweile fast überall trägt, brauchste die Rohr-Geschichte eigentlich nicht mehr zu machen - kannst direkt aufs Eis gehen. Ich habe die letzten Tage auf Seen in SH und MV Spaziergänge gemacht und die Eisdicke gecheckt. Dort, wo ich war, alles im sicheren Bereich! Aber nimm einen SCHARFEN Eisbohrer mit - dass Eis ist HART WIE BETON und auf stehenden Gewässern mittlerweile 20-25 cm stark! Bodybuilding ist Schwangerengymnastik dagegen. Nach dem 10. Eisloch weisste, was ich meine. ;-):-)


    Die Berkley Gulps sind entwickelt worden, um an Walleye-/Blackbass-Montagen mit Bottom-Bouncer geschleppt und gedriftet zu werden. Außerdem eignen sie sich für alle Finesse-Techniken wie Dropshot, Texas-/Carolina-/Splitshot-/Florida-/Wacky-Rig und so weiter. Da funktionieren sie gut, weil die Fische nach einer Attacke Geschmack im Maul haben und deswegen nachfassen. So verbessern sich die Chancen, einen beißenden Fisch auch zu kriegen.


    Wobei mir für die gezielte Barschangelei die Berkley-Tauwürmer, die ich bislang in der Hand hatte, zu groß sind. Entweder halbieren (dann fangen sie genauso), oder gleich auf 3 Inch Senko, Yum-Dinger und ähnliche Wormsticks zurückgreifen. 3 Inch ist eine maulgerechte Größe für unsere heimischen Barsche, die haben ja schließlich keine so große "Klappe" wie die US-Blackbass.

    Hallo austrobeda,


    im Artikeltext war das möglicherweise nicht deutlich genug geworden. Daher nochmal zur Erläuterung: Die Montage wird mit Festblei gefischt.


    Das bedeutet, dass das gesamte Rig wie jede andere Festbleimontage ausgebracht wird. Entweder durch Auswerfen oder - beim Angeln auf große Entfernung - mit dem Boot.

    Zitat von Forellenberti

    Hallo,


    kann mir jemand eine Mormyschkarute empfehlen! Sie sollte nicht länger als 1,60 sein, eher weniger, da ich mit meinem Freund vom Boot aus angeln will. Außerdem über eine sensible Spitze verfügen, wegen der Bisserkennung.


    Gruß Forellenberti


    Wenn Du wirklich mit der Mormyschka fischen willst, sind 1,60 m viel zu lang. Keine Führung, keine Bisserkennung bei diesen extrafeinen Köder mit so einer Länge. Mormyschki wiegen teilweise nicht einmal ein Gramm, liegen dann gewichtsmäßig noch unter Nymphen. Sogenannte Pimpelruten mit Längen bis maximal 50 cm und extrafeinen Bibberspitzen (oder langen Kugelschreiberfedern als Bibberspitzenverlängerung) sind dafür besser geeignet. Dort, wo die Mormyschka eigentlich erfunden wurde (Russland) sind die Spezialruten dafür nur 30 cm lang und kürzer und ausschließlich zum Eisangeln gedacht! Ob es gegenwärtig dafür in Deutschland Anbieter gibt, weiß ich nicht, da die Mormyschkatechnik eine Technik ist, die zu 95 Prozent beim Eisangeln zum Einsatz kommt - und Eis hatten wir (bis auf diesen Winter) zuletzt so wenig, dass die Dinger Ladenhüter wären. Exzellente Mormyschkaruten, die um 15 cm lang sind, gibt es dagegen in Norwegen - besser als die russischen Originale. Beim nächsten Norwegenurlaub einfach mal in die Eisangelabteilung (ja, in Norwegen ist Eisangel-Equipment eine ganze eigene Abteilung im Laden) gehen - da haste dann die Qual der Wahl. Wenn Du nicht so lange warten willst, setze die feinste Feederspitze, die Du hast, in ein kurzes (oder kurzgemachtes) Griffstück einer alten, leichten Spinnrute - dann hast Du eine Top-Mormyschkarute.

    Zitat von Fariojäger

    Hallo,
    Ich habe gehört, dass wenn sich beim Barschtwistern die geflochtene Schnur um die Rute wickelt, dass die Rutenspitze bricht. Um nun doch die schnur im Auge behalten zu können, wäre doch die Vanish transition ideal?


    VORSICHT, DAS WAR EINE FALLE!!!
    (Wenn es denn keine schlecht durchdachte Schleichwerbung sein sollte, und der Fariojäger wirklich das meinte, was er nicht korrekt auszudrücken wagte. :lol: ;) )


    Ich habe mir nämlich mal Fluorocarbon (das alte Berkley Vanish) als Hauptschnur auf die Rolle gedröselt und wollte damit spinnangeln gehen. Ich glaube, das war die dümmste Idee in meiner ganzen Redakteurs-Laufbahn. Das Zeug ist in der Luft so schwer und so kringelig, dass der Schnurbogen (bisschen übertrieben dargestellt) in der Luft noch schneller in Richtung Wasseroberfläche abstürzt als der schwerste Spinnköder. Fluorocarbon ist daher meines Erachtens für Angelmethoden, bei denen geworfen wird, unbrauchbar. Höchstens (weil schön schwer) fürs Schleppangeln als Hauptschnur denkbar. Ansonsten nur als Vorfach, und damit Feierabend. Die Fragestellung erübrigt sich also aufgrund mangelnder Praxisnähe. :D

    Zitat von Forellenhoschi


    ich habe den ASP Spinner von Spro gefischt, das Teil von Henk Simonsz mit dem Drilling am Bauch und dem großen Spinnerblatt am Schwanz.


    Tja, das hatte ich befürchtet. Ich würde es vielleicht sogar mal mit größeren Drillingen und härterem Geschirr (harte Rute, geflochtene Schnur) probieren, aber ich glaube nicht, dass das der Durchbruch bzw. die Lösung ist. Nach meiner Erfahrung neigen Rapfen dazu, an manchen Tagen den Köder ähnlich wie Zander lieber ansaugen statt zu greifen bzw. zu schnappen. Und genau für solche Tage ist der ASP-Spinner zu bleihaltig, also zu schwer. Ich wäre daher bei diesem Beißverhalten komplett auf einen anderen Köder umgestiegen. Wobbler oder weiße bzw. silberne Lachs- und Meerforellenfliegen hinter Wasserkugel, Kleinpilker oder - ja, warum eigentlich nicht - ASP-Spinner. Das hätte eher Fisch gebracht.


    Ein weiterer Gedanke: Nicht alles, was mit den Rapfen raubt, ist auch Rapfen. Habe zwischen, unter und neben Rapfen schon "in Tat-Einheit" Barsche, Döbel, Aländer und Zanderlinge mitverhaftet... Diese Mittäter sorgen mitunter auch für seltsamste Fehlbisse, bevor man weiß, was das ist...


    Jo mei, der Forellenhoschi!
    Dein PLFT (=Persönlicher-Lieblings-Forums-Talker) würde Dir ja gerne helfen. Aber: Welchen ASP-Spinner haben wir denn gefischt??? Es sind da verschiedene Sachen im Umlauf, die unter diesen Oberbegriff laufen. Der eine iss dieses nette Teil mit dem Drilling am Bauch und dem Spinnerblatt am Schwänzle, und der andere ist ein mehr/weniger klassischer Bleikopfspinner...

    Wenn ich mich richtig erinnere, war das Loch gedacht, um einen Jighaken durchzufädeln, ohne dabei den Gummi zu zerstechen. Die Rillen sollen mehr Mikroturbulenzen im Wasser erzeugen. Innerhalb des gerillten Abschnittes befindet sich außerdem ein Hohlraum, dessen darin eingeschlossene Luft den unbeschwerten Gummi schwimmfähig macht.


    By the way: Ich glaube, der Nitro Soft Spring war mehr für die Angelei am Jigkopf konzipiert und weniger als DS-Köder. Jedenfalls hat er bei mir als DS-Köder nicht den gloriosen, großen Durchmarsch hingelegt wie die beiden anderen Illex-Gummis Dart und Crosstail-Shad.


    (PS: Ich hoffe, ich hatte jetzt den richtigen Köder vor meinem geistigen Auge.) ;)

    Zitat von reverend

    Warum dann nicht gleich ein Lachsfilet?


    Welsfilet wäre mir als Hakenköder einfach zu schade.


    Überdies ist es an vielen Gewässern nicht gestattet, Köderfisch (auch als Fetzenköder) zu verwenden, der nicht aus dem selben Gewässer entnommen wurde. Daher: Bestimmungen im Erlaubnisschein genau durchlesen!


    Wenn es erlaubt ist, ist ein Lachsfilet kein völlig unbrauchbarer Köder! Wir haben in Norwegen damit schon sehr gut Quappen geangelt und als gezupfter Fetzen unterm Eis hinter einem Eispilker als Teaser brachte er auch schon Saiblinge, Barsche und Hechte an den Haken. Allerdings: So einen ganz leichten Hauch von Dekadenz hat es zugegebenerweise schon, Lachs als Köder zu benutzen...


    Weitere Ausweichköder: Grüner Hering und frische Sardellen, gefrostet. Selbst frisch eingefrostete Regenbogenforellen sind ein Notköder, mit dem man nicht völlig auf verlorenem Posten steht.
    Ebenso eine Rettung in letzter Not: In vielen Zoohandlungen bekommt man auch unsere ganz normalen Weißfische, die dort als Futter für Schlangen und fischfressende Schildkröten lebend verkauft werden. Es muss also nicht gleich ein Goldfisch sein...

    Die Flasher sehen aus wie große Blätter von Buzz Baits - ungewöhnliche Form für einen Flasher. Kann mir auch nicht vorstellen, wie die laufen sollten. Das einzige, was ich glaube: Wenn die laufen wie die Buzz Baits, dann haben Dinger einen so großen Wasserwiderstand, dass sie nur mit Downrigger und Maschinenkraft fischbar sind.
    Normalerweise kann man kleinere Flasher/Dodger aber auch mit schweren Vorschaltbleien fischen. In diesem konkreten Fall vermute ich jedoch, dass das aufgrund der Form dieses ungewöhnlichen Flashers und des vermutlich hohen Wasserwiderstandes nicht möglich ist.


    Was den zweiten Teil der Frage betrifft: Paravan plus Löffel ist absolut okay - ist ja schließlich der Klassiker.


    Paravan plus Köderfisch am System - da kommts auf den Paravan an und auf das Köderfischsystem. Blei-Paravane (Kuusamo und Co) sind gegen Köder mit zu starkem Wasserwiderstand "allergisch", wogegen Slide-Diver und Co in dieser Hinsicht ziemlich schmerzfrei sind, wenn der Auslöseclip mit der Stellschraube recht stramm eingestellt ist.

    Zitat von ami

    kann man eig. auch mehrere Köder in das vorfach einschlaufen?


    Also eine art paternoster?


    Ist von der Feinheit der Bisserkennung her sowie von der Feinheit der Köderführung her nicht zu empfehlen - jeder Klimbim im Vorfach außer Köder Nummer 1 macht die Montage unsensibler und schwer zu händeln - also unfängiger.

    Zitat von $hadow

    Ich muss sagen, dass heute die "eingedeutschte" Methode den amerikanischen Rigs klar überlegen war. Keinen Plan wieso, aber ein Kumpel fischte heute fast durchgehend am Texas-Rig oder war am Dropshotten, und hatte bei weitem nicht die Bisse, wie es Standartgufis bei mir hatten.


    Ich mag ja nicht immer gerne klugsch...ßen. Aber der Twister am Bleikopf ist auch keine deutsche Erfindung, sondern stammt ebenso aus Übersee! ;)


    Zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass die amerikanischen Methoden deutlich besser fangen als die (um beim Begriff zu bleiben) "eingedeutschten" Methoden. Nur ein Extrem-Beispiel: Ein Mitarbeiter war ähnlich skeptisch, was Texasrig und Dropshot betraf. Als wir gemeinsam angeln waren, haben wir uns den Fluss "geteilt". Er hatte auf seinem Abschnitt nur ein paar (Originalton) "Anfasser von kleinen Barschen". Ich habe danach seinen Abschnitt noch einmal selbst durchgeangelt - mit Texasrig. Dabei konnte ich mal eben sechs sehr gute Barsche plus einen 65er Bonushecht verhaften - wo angeblich nur kleine Barsche waren... Dazu muss man sagen, dass ich diesen Mitarbeiter über Jahre als exzellenten Spinnangler in den "deutschen" Methoden kennengelernt habe. Er hat jedenfalls nicht schlecht gestaunt, was man mit dem Texasrig in deutschen Gewässern (die gerade erst vor eine halben Stunde mit Wobbler und Standard-Gummi durchgehechelt waren) noch so alles fangen kann...


    Was man allerdings sagen muss: Man muss sich mit dem amerikanischen Angelmethoden einfischen. Schließlich setzt man sich als jahrelanger Besitzer einer Familienlimousine auch nicht in einen Formel-1-Wagen und gewinnt sofort eine Weltmeisterschaft. Wohl eher wird man in der ersten Kurve aus dem Rennen geschleudert - und so ähnlich sehe ich auch die Start- bzw. Umstellungs-Probleme, die viele Angler mit Texas-Rig und Co haben. Schließlich handelt es sich um relativ hochgezüchtete Wettkampf-Techniken, die man nicht mal eben nach dem Motto: "Kommen, sehen, siegen" in einer halben Stunde drauf hat und anschließend ausreizt.

    Ach soooo. Auf die Verbindung Zander=Thunder=Donner wäre ich gar nicht gekommen. Bei mir heißen die immer "Schlaftablette", weil sie im Drill immer fast einschlafen - zumindest im Vergleich zu Hecht, Karpfen oder Forelle. Würden alle Fische wie Zander kämpfen, wäre die sog. "Kampfbremse" an Spinnrollen nie erfunden worden... Will man den Zander mit Geräuschen vergleichen, hätte ich ihn nicht nach dem gewaltigen "Donner" benannt, sondern bestenfalls "kleines Bäuerchen" getauft! ;)

    Zitat von $hadow

    Pfff, Segel. Stell dich doch einfach hin ;)


    War eben wieder bei "Sauwetter" unterwegs. 2 Minithunder, 3 Barsche ü35cm, ca. 20 Barsche von 25-35cm.


    Gibt nix Schöneres ;)


    Was sind denn Mini-Thunder (oder: Minit-Hunder???) :? :? :?