Beiträge von Sven Halletz

    Zitat von raeuberkalle

    Raubfische sind primitiv, sie denken nicht um die Ecke. Da wird nicht lange gefackelt, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht. Was passt und satt macht wird gefressen.


    ...und manchmal auch das, was nicht satt macht, sondern umbringt. Ich erinnere nur an Geschichten mit verschluckten Bällen, an denen Hechte und Waller eingingen. Oder an Beutefische, die so groß waren, dass der Räuber daran erstickte. Raubfische sind halt nur auf Effizienz getrimmte "Killermaschinen". Viel Gehirn zum Nachdenken hat die Natur bei den Herrschaften nicht eingebaut - die große Klappe und die vielen Zähne hatten schon zu viel Platz am Kopf verbraucht, da hat Räuberkalle recht. :lol: ;)

    Zitat von SirCorbi

    Bei uns ist NUR Herzstich erlaubt.


    Tja, so ist das oftmals im Leben. Das was 30 Jahre lang falsch gemacht wird, halten manche für Erfahrung...


    Zitat von SirCorbi

    Also erübrigt sich der Rest...


    Glaube ich nicht! Letztlich ist jeder zu allererst der Kreatur gegenüber (und dem Tierschutzgesetz) verpflichtet. Und beispielsweise bei einem kleinen Köderfisch wage ich aufgrund der anatomischen Gegebenheiten die Behauptung, dass auch ein hochdekorierter Vereinsvorstand mit 30 Jahren Angelerfahrung nicht den verlangten Stich ins gerade mal stecknadelkopfgroße Herz hinkriegt, so viel er auch in dem kleinen Tierchen herumbohren mag.


    Ich halte den Herzstich aus tiermedizinisch-anatomischer Sicht daher für überholt. Er sollte durch den sogenannten Kehlschnitt, der absolut sicher bei Fischen jeder Größe die Herzaorta durchtrennt und damit durch sofortigen Blutdruckabfall mit anschließendem Ausbluten sicher tötet, ersetzt werden. im Übrigen ist der Kehlschnitt auch aus lebensmittelhygienischer Sicht dem sogenannten Herzstich vorzuziehen, da er (im Gegensatz zum Herzstich) selbst bei nicht völlig sachgemäßer Ausführung keine Verdauungsorgane mitbeschädigt und so den Übertritt von Bakterien aus der Magendarmflora sowie Verunreinigungen der Bauchhöhle durch austretende Futterreste verhindert. Letztlich ist der getötete Fisch ja auch ein wertvolles Lebensmittel und sollte entsprechend hygienisch behandelt werden.

    Also, wenn ich
    1. diesen Thread hier lese und
    2. sehe, was manchmal am Wasser so los ist sowie
    3. lese, was mancher Verein in seiner Gewässerordnung dazu vorschreibt...
    ...dann glaube ich, dass dieser Thread hier brandaktuell ist.


    Zum Thema Schusswaffen abschließend nur so viel:
    In Deutschland ist Benutzung von Schusswaffen zum Töten von Tieren ausschließlich Jägern gestattet - und dies ausschließlich zum Töten von Wild. Wild sind per definitionem Tiere, die namentlich im Jagdgesetz aufgelistet sind. Fische gehören da definitiv nicht dazu! Wer in Deutschland meint, seinen Fisch mit der Schusswaffe töten zu müssen, verstößt gegen so viele Gesetze gleichzeitig, dass es für ein halbes Kriminellenleben ausreicht. So ein Unsinn sollte hier also bitte nicht weiter diskutiert werden - denn es gibt leider immer Leute, die nicht merken, dass das nur als schlechter Scherz gemeint war.


    Der in vielen Vereinen vorgeschriebene Herzstich ist (nicht nur in meinen Augen) zwar im Sinne des Tierschutzes gut gemeint, aber dennoch aus tiermedizinisch-anatomischer Sicht möglicherweise sachlich-fachlicher Unfug. Oder hat schon mal jemand einen wirklich sauberen Herzstich bei einem 5 cm langen Köderfischlein angebracht?


    Nur mal als Denkanstoß für eine vielleicht zeitgemäßere und tierschutzgerechtere Alternative: Die Medizin akzeptiert neben dem Herztod noch einen "zweiten" Tod. Das ist der Gehirntod, der durch Erlöschen aller Gehirnfunktionen eintritt. Darauf basierend könnte der schnelle, schmerzlose Tod bei einem Fisch auch so herbeizuführen sein, dass der vorgeschriebene Betäubungsschlag aufs Hirn so kräftig ausgeführt wird, dass er schlagartig zum Hirntod führt. Anschließend wird durch die Eröffnung der Herzaorta (sog. Kehlschnitt, wie ihn die Skandinavier praktizieren) auch der Herztod eingeleitet, der wg. des schlagartigen Abfalls des Blutdrucks und anschließendem Blutverlust durch Ausbluten eintritt. Dies nimmt der Fisch durch den zuvor geführten sog. Betäubungsschlag/Hirntod nicht mehr wahr.


    Was die geeigneten Gerätschaften für den sog. Betäubungsschlag betrifft, halte ich den woanders bereits zitierten schweren Gummihammer bei großen Fischen für keineswegs übertrieben. Ich kenne Leute in Schweden, die das bei ihren Großhechten seit Jahrzehnten so praktizieren und wo ich einige Male als Zeuge mit dabei war - ohne dass ich durch unangenehme Erlebnisse irgendwelcher Art jemals Zweifel an der Waidgerechtigkeit bzw. Tierschutzgerechtigkeit dieses Verfahrens hätte haben müssen.

    Zitat von Rheinryder

    Es mag lässtig sein und albern aussehen aber für ein paar Bleie sollte man seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzten, denn unsere Gesundheit ist immernoch das Wichtigste das wir haben.
    Gruß Kilian


    Dem ist nichts hinzuzusetzen. Deswegen nur die Anmerkung: Blei-Dämpfe sind auch giftig!

    Nöö. Wenn ich mich recht erinnere, hat sie auf den Schreck erstmal ein Gläschen Fairy Ultra mit einem Extra Schuss Pril genehmigt, von wegen der inneren Reinigung. Können auch zwei oder drei gewesen sein, ich weiß das nicht mehr so genau, weil ich den Rest des Tages wegen der Kopfschmerzen vom Nudelholz das Bett hüten musste... :D ;)

    Bei meiner Frau konnte ich bisher am meisten punkten, als ich einen Hecht im gemeinsamen Küchenwaschbecken aufgeschnippelt habe, und in das Becken glitten drei (drei!!!) halbverdaute Wühlmäuse. Der Scream meiner Frau war echt Jamie Lee Curtis verdächtig... :badgrin: :badgrin: :badgrin:
    Und ihre Desinfektionsaktion hinterher wäre hervorragend als Eröffnungsszene zu "Outbreak" oder "Killervirus reloaded" geeignet gewesen... :badgrin: :badgrin: :badgrin:

    Tja, man könnte es (ironisch überspitzt) nunmehr so formulieren: Ich habe keine Favoriten mehr. Nachdem die Dropshotwelle in etwas breiterer Front übers Land gerollt ist und sich dadurch die Auswahl an Ködern rapide verbesserte, habe ich mit dem zunehmenden Angebot und vielen eigenen Angelversuchen mit den verschiedensten Ködern, die neu hinzugekommen sind, eigentlich nur eines festgestellt: Sie haben alle ihre Berechtigung. Diese Auskunft ist für Nachahmer leider nicht sehr portemonnaie-schonend, ich weiß. Aber alles andere wäre gelogen.
    Selbst dann, wenn ich mich ab morgen per Gesetz auf ein Sortiment eines einzigen Köders beschränken müsste, wüsste ich jetzt aus dem Stand heraus nicht, welcher das für mich wäre. Vielleicht würde ich mir eine Auswahl der kleinsten Fin-S einpacken, weil die einfach "alles und nichts" imitieren und damit vom kleinen Barsch bis zum guten Zander so ziemlich alles fangen.
    Aber dann geht es schon wieder los: In diesem Sommer habe ich mit Jacksons etwas weicherem "Fin-S-Imitat" doch besser als mit dem Original gefangen. Letzten Herbst gab es bei uns eine Phase, da haben die großen Barsche auf dicke HellGies in Silberglitter total freigedreht, während die Fin-S nur Kleinzeug fingen. Und im Frühsommer des Vorjahres gingen bei uns die Illex-Darts in Brownshrimp und sonst gar nichts ... und so weiter.
    Ich glaube mittlerweile, dass es mit dem Dropshotting wie mit dem Twistern ist: Je länger man sich damit befasst, umso größer wird der Bedarf an Ködern. Je länger man damit fischt, umso mehr stellt man fest, dass man viele verschiedene Köder in vielen verschiedenen Farben braucht, um unter allen Bedingungen das Maximum an Bissen/Fischen herauszukitzeln. Und man stellt dabei auch fest, dass es den einen alleinseligmachenden Köder (quasi die eierlegenden Wollmilchsau) auch beim Dropshotten nicht gibt.
    Um mal 'ne Vorstellung zu geben, wohin das führt: Ich habe im Augenblick drei dick vollgepackte DS-Köderboxen - und dabei trotzdem immer noch nicht das Gefühl, für wirklich jede denkbare Situation auch den optimalen Köder parat zu haben. Das läuft wohl über früher oder später auf eine vierte Box hinaus. Hoffentlich kriegt meine Frau nie mit, wie teuer diese Gummitierchen sind... 8)

    Kalle hat recht: Ich räume hiermit ein, dass es auch mir (und vielen anderen, die schon länger dissen) nicht gelingt, jeden Tag nur zweipfündige Barsche zu fangen. Entscheidend ist aus meiner Sicht daher, dass man fängt! Denn nur wer fängt, hat Recht! Das bestätigt dem betreffenden Angler nämlich, dass Grundprinzip (der "Move" ;) ) - stimmt. Wenn später die Durchschnittsgröße höher werden soll, kann man immer noch feilen und tricksen. Aber zunächst muss man Fische fangen, damit man weiß, man ist auf dem richtigen Weg! Und 14 Barsche für den Anfang gehen völlig in Ordnung! Soll Leute hier in diesem Forum geben, die haben mit weniger angefangen... :lol:

    In Übersee gibt es auch richtige Entenkücken-Imitate als Oberflächenköder: kleine Plastikente mit Drillingen untendran. Allerdings ist mir nie so richtig klar geworden, ob die Dinger als Angelköder zu 100 Prozent ernst gemeint waren...

    Zitat von z40t-schnorrer

    den stick ins maul des köfis stecken? wie soll man es sonst machen..


    Von hinten durchs Weidloch... Aber der Fisch sollte vorher tot sein! :badgrin:


    Zitat von Carp Gear

    Moin Jungs,
    so stelle die Frage hier, da es nur für Zanderangeln sein soll, also ich will meinem Köderfisch an der freien Leine mal etwas Auftrieb verpassen und ihn etwas über dem Grund schweben lassen sowie bis knapp unter der Wasseroberfläche!


    Um den Auftrieb abzufangen, nehme ich ein Bleischrott, das ist mir schon alles klar, nur weiß ich jetzt net recht ob ein Pop Up Stick hier das richtige ist um den etwa 10-15 cm langen Köderfisch zum schweben zu bringen!


    Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten: frischtoten Köfi benutzen und die Schwimmblase heil lassen. Wäre einen Versuch wert. Dazu darf man dann natürlich keine handgeschmiedeten, anderthalbkiloschweren Brutalohaken aus koppelpfahldickem Draht benutzen... ;)

    Die Schilderung am Anfang sagt, dass der Bissanzeiger erst trötet, wenn der Zander den Köfi schon im A... hat. Bedeutet nach meiner Meinung: Der Bissanzeiger meldet nicht den eigentlichen Biss, sondern erst hinterher, dass der Fisch (nach bereits vollendetem Biss und anschließendem Verschlucken des Köders) weiterschwimmen will. Mein Lösungsvorschlag für das Problem: Feederrute statt Soundmachine (wurde hier schon genannt) und vor allem ein kürzeres Vorfach. Wenn der Fisch unbemerkt tief schlucken kann, ohne dass oben von Rute/Bissanzeiger etwas angezeigt wird, ist sehr häufig das Vorfach zu lang.


    (alle Angaben unabhängig von der aktuellen Wasserqualität der Saar ;) )

    Hechte haben in Kanälen mehrere Probleme:
    1. Sog und Wellenschlag vorbeifahrender Lastkähne ditschen vor allem kleine Hechte und Hechtnachwuchs dauern in die Spundwände und Steinpackungen. Folge: Verpilzung und Exitus, ergo kaum Nachwuchs.
    2. Kanäle haben durch Schiffsverkehr meist aufgewühltes, trübes Wasser - das erleichtert den Hechten auch nicht gerade nicht das Überleben.
    3. Kraut fehlt meistens ebenfalls - also keine Ablaichmöglichkeiten und daher kaum Nachwuchs.
    Hechte sind in den meisten intensiv befahrenen, schiffbaren Industriekanälen aus diesem Grunde bestenfalls Beifische, aber kaum eine Hauptfischart.


    Wenn trotz dieser Widrigkeiten überhaupt Hechte gezielt im Kanal fangbar sein sollten, dann an Ein-/Ausläufen von Nebengewässern und angeschlossenen Seen, in Kurven und Ausweichbuchten, an Schleusen, Dükern, überhängenden Bäumen und anderen "Einbauten". Abseits solcher Strukturen wird's es harte Ausdauerarbeit, Hechte zu finden. Am ehesten würden dann noch das Schleppangeln immer entlang der Übergangskante zwischen Uferschüttung und Kanalbett den einen oder anderen Hecht bringen. So wird's in den Längen der holländischen Kanäle auch gemacht.

    Sag mal, Räuberkalle, irgendwie sind wir hier wohl die einzigen, die dropshotten. Alle anderen scheinen im Augenblick mehr stippen zu gehen. Jedenfalls ist dieser Thread eingeschlafen, nachdem er den ganzen Winter heiß diskutiert wurde - auffälligerweise, seitdem die Friedfische richtig gut beißen. Oder irre ich mich da? Eigentlich müsste das Ding hier doch gerade jetzt heiß laufen, wo alles beißt, alle Schonzeiten vorbei sind und alle angeln gehen können... :lol: Dabei hatte ich gehofft, dass gerade dann endlich mal Erfahrungen von anderen aus anderen Gegenden und anderen Gewässern die Sache ein bisschen auflockern und Butter bei die Barsche geben, wie man so schön sagt. :?

    Zitat von Gerd aus Ferd

    tsts, kaum Redakteur (Saibling :D ) und nicht mehr "normaler" User - schon kommen Fragen. Ist nicht zu fassen :badgrin:


    Ich bin zwar (noch) nicht der DS-Experte, würde aber mal vermuten, dass die Montage zu unsensibel ist, wenn die Fische nur kurz anfassen. Habe beim ordinären GuFi - Fischen die Erfahrung gemacht, dass nach mehreren Fehlbissen oftmals ein leichterer Kopf die Fische an den Haken bringt. Deshalb solltest Du vielleicht den Seitenarm etwas verlängern bzw. wenn Du den Haken direkt an die Hauptschnur knotest, einen Seitenarm einbasteln. Könnte mir auch vorstellen, dass weicheres Material für den Seitenarm die Bissausbeute steigert, jedoch auch zu mehr Vertüddelungen führt.


    Okay, ich wollte mich eigentlich noch als normaler User bis zum Hecht hocharbeiten und dann erst Salmonide ehrenhalber werden, aber meine Kollegen mit der Moderatoren-Allmacht haben mir das nicht gegönnt und mich gestern hier in den Heiligen Virtuellen Hallen gegen meinen Willen geoutet. Denke aber, die meisten wussten ohnehin, dass ich BLINKER-Redakteur bin, oder? Ansonsten mache ich für mich das moralische Recht geltend: Wenn ich hier schon so viele Fragen beantwortet habe, darf ich wohl auch mal welche beantwortet bekommen, oder nicht? Das habe ich mir doch verdient, nicht wahr? ;)

    Barsche sind relativ schlau (Barschartige gelten als die intelligentesten unter den Fischen) und sind innerhalb gewisser Grenzen in der Lage, aus dem Schicksal ihres Schwarmgenossen zu lernen. Dieses Phänomen ist umso ausgeprägter, je kleiner die Schwärme sind. Handelt es sich um standorttreue Fische (beispielsweise um einen Trupp, der den ganzen Sommer am Steg bleibt) haben sie Braten schnell spitz - je öfter sie "belagert" werden, umso schneller. Würde mich daher nicht so "intensiv" nur um diesen Schwarm bzw. diese Angelstelle kümmern, um den Gewöhnungseffekt nicht noch zusätzlich zu verstärken. Oder wenn schon, dann auch mal mit einer zweiten Rute Naturköder anbieten und oft den Köder wechseln. Was den Köderwechsel betrifft: Nicht nur von Spinner A zu Spinner B wechseln, sondern grundsätzlich in der Charakteristik bzw. Ködergruppe springen, beispielsweise von Spinner zu Wobbler oder Twister.
    Unabhängig davon ist mir mal ein anderes Phänomen an einem klaren See der kaschubischen Schweiz (ebenfalls Polen) aufgefallen: Wir hatten auf Kunstköder an diesem Gewässer nur äußerst mittelmäßige Barschfänge zu verzeichnen und glaubten schon, der Bestand sei nicht so gut. Dann angelten wir mit Krebsen auf Aal - und fingen dabei plötzlich völlig überraschend viel mehr und viel bessere Barsche! Die wollten einfach lieber Krebse! Auch mal diese Option prüfen!

    Nö, ich glaube, ganz so gleich sind sich Fin-S und Jackson DS doch nicht. Die Jacksons sind nach meiner Meinung etwas von der Gummimischung her etwas weicher und vom Rücken zum Bauch etwas breiter. Werden daher nach meinem Empfinden etwas besser eingesaugt (kann natürlich auch Einbildung sein).l Von der Fängigkeit sind die Jacksons dem Fin-S mindestens ebenbürtig, allerdings neigen sie bei einem Biss wegen ihrer Weichheit schneller mal dazu, auf dem Haken zu verrutschen. Müssen also nach jedem Fehlbiss kontrolliert werden, während ich die Fin-S wegen ihrer etwas härteren Gummimischung in der Hoffnung auf einen zweiten Nachfasser nach einem Fehlbiss auch schon mal unkontrolliert unten lasse. (Sind die Fin-S irgendwann ausgenudelt, rutschen sie aber ebenso auf dem Haken und müssen dann auch regelmäßig kontrolliert werden...)

    Mal 'ne Frage ohne Schleichwerbung: Habt Ihr eigentlich viele Fehlbisse bei den Softjerks? An unseren Gewässern gibt es immer so einen komischen Rhythmus: Den einen Tag läufts, und dann gibt's immer wieder so ein paar negative Rausreißer nach unten: Von der Bissquote ein D-DAY, aber von der Ausbeute ein GAU! Liegt's wirklich nur an der Tagesform der Fische? Und was gibt's für Softjerk-Kniffe, um an solchen Tagen noch was rauszukitzeln?
    (Ich habe zwar ein paar Vermutungen, aber nichts Konkretes. Daher möchte ich mal ein paar andere Meinungen hören. Zum Glück bin ich ja nicht der einzige, der Softjerks fischt. Und Redakteure lernen schließlich auch gern was dazu. ;) )

    Zitat von Zander93

    Es soll dort einen guten Hecht-Bestant geben in beiden Gewässern wo ich angel. Beim einen gibt es sehr viel Pflanzenwuchs im Wasser (wo es sehr viele Schleien gibt und sie sich wohl fühlen) und am See gibt es viele Seerosenfelder, in diesem See wurden letztes Jahr nach der Fang Stratistik mehr als 45 mindest maßige Hechte gefangen. Der andere See hat einen guten Hecht ,Barsch und Weißfisch Besatz. Nach der Besatz Stratistik wird sehr gut Hecht besetzt, aber es werden im Jahr höchstens 5 maßige rausgeholt, der See ist ohne Waathose schwer zu beangeln. Der See hat sehr viele Schilfkanten und Seerosenfelder. Ich würde an beiden Seen vom Ufer oder mit der Waathose angeln.


    Wie würde man mit Köderfischen und Kunstködern angeln und wo (Stellen)? Mit welchen welchen Kunstködern?


    :D :D :D Ich freue mich auf Antworten. Diox bitte antworte mir. :lol: :lol: :lol:


    Hört sich nach 'nem sehr einfachen Gewässer an: Flachlaufende Spinnköder, Spie-Nagel (manche sagen auch: Spünn-Angel) mit ca. 2,7-3,0 m und dann werfen, werfen, werfen. Ran an die Seerosen und ran ans Schilf, wo's geht, auch mitten hindurch durch die Seerosen. Köder der Wahl: 5er Ondex-Spinner, flachlaufende sowie Oberflächenwobbler und (wenn Experimentiermut vorliegt) auch Spinnerbaits. Der Rest ist 'ne reine Fleißaufgabe: Werfen, werfen, werfen... Wenn es denn unbedingt toter Köfi sein soll, würde ich ihn unbeschwert mit einer kleinen Waserkugel ca. einen Meter dahinter an der Oberfläche treiben lassen - und zwar bevorzugt abends in der Dämmerung sowie an Regentagen. Und wenn's dann rauscht und splasht wie im Schocker "Der weiße Hai", dann war das ein Biss.

    Zitat von der_nicht_nicht_faenger

    Tags,
    ich war letztens an einem See auf Wels und hab mit ner Bojenmontage in 8 Meter Tiefe knapp 1 Meter unter der Oberfläche mit einem 30 cm großen Rotauge gefischt. Da hab ich einen Biss von einem Zander bekommen und mann konnte genau am Fisch die Einschnitte der 2 "Reiß" Zähne sehen.
    Meine Frage ist nun ob dies nur ein Zufall war oder ob ich es an der Stelle gezielt unter der Oberfläche noch einmal mit kleinem Köder versuchen sollte?


    Gruß,
    Steffen


    Kein Zufall. Ich widerhole: KEIN ZUFALL! Unbedingt mit zanderkompatiblem Gerät wiederholen. Sind nämlich meistens nicht die kleinsten, die das machen... Siehe dazu auch im Thread "Vollmond Zander" meine Meinung.

    Zitat von reverend

    Warum sollte ich nicht bei Vollmond auf Zanderpirsch gehen? Die Zander gehen mit sicherheit auch auf Beutepirsch - denn sie haben bei Vollmond den gleichen Hunger wie sonst auch.
    Nur sollte man beachten:
    Bei Vollmond sehen die Zander dunkle Köder gegen den Nachthimmel besser. Und sie rauben weiter oben an der Wasseroberfläche.
    Also ist der Spinnfischer mit flachlaufenden, dunkleren Wobblern bei Vollmond besser beraten als mit über den Grund gejiggten grellbunten Gummifischen. Und der Ansitzangler sollte sich klar machen: Bei Vollmond rauben die Zander oberflächennah und auch in seichten Zonen. Also: Schwebende Köderfischmontage statt Grundmontage.
    Dann klappt's auch bei Vollmond mit den Stachelrittern.


    BINGO! Würde sogar noch einen Tick deutlicher werden als der zurückhaltend formulierende Reverend: Bei Vollmond Angeln mit kleiner Pose und Mini(!!!) -Knicklicht direkt unter der Oberfläche bis max. 1 m tief gestellt - auch wenns an der Angelstelle beispielsweise 2,5 m tief ist. Ganz nebenbei beißen dann nicht nur die Zander, sondern auch die Aale, die man bei Vollmond am Grund oft vergeblich sucht, sowie große Rapfen. So im Fischbestand vorhanden, muss man außerdem auch (bei passenden Köfigrößen) mit starken Döbeln und Hechten als Beifang rechnen. Die drei wichtigsten Bei-Vollmond-unter-der-Oberfläche-Beißer sind aber Zander, Aal und Rapfen.
    Dieses Nachtangeln unter der Oberfläche bei Vollmond wird übrigens immer wieder unterschätzt, weil es unseren sonstigen Angelgewohnheiten und der sonstigen Lebensweise unserer Räuber so dermaßen widerspricht, dass es sich die meisten nicht trauen bzw. nicht durchhalten, wenn's nicht gleich beim ersten Mal nach 'ner halben Stunde gefunzt hat. Aber mehr als immer wieder reden (oder posten) kann man nicht... Besonders "oberflächenverdächtige" Gewässer sind übrigens tiefe Kanäle und Baggerseen...