Habe früher, als die Elbe noch Chemie war, eine zeitlang Aale beangelt und wegen Ungenießbarkeit zum "Ablaufen" (Geschmacksverbesserung) zwischenhältern müssen. War damals ganz interessant im Hinblick auf die Frage in diesem Thread: Denn das meiste, was damals den Haken zu tief verschluckt hatte, starb (entgegen der landläufigen Meinung) doch noch - allerdings mit einer Verzögerung von 1-5 Tage. Ich habe mir dann die Mühe gemacht, die Fische zu sezieren, um herauszubekommen, warum die Aale ohne äußerliches Zeichen nach so langer Zeit doch noch verstarben, und die Ursache war eigentlich immer die gleiche: Haken hatte mit der Spitze Magenwand durchdrungen und war in der nebenliegenden Leber gelandet, wo die dadurch ausgelösten Sickerblutungen den Tod des Tieres verursachten. Würde mit diesem Wissen einen geangelten maßigen Aal heutzutage nicht mehr zurücksetzen, wenn er den Haken zu tief verschluckt hat. Wenn der Fisch im vorderen Maulbereich gehakt, ist das allerdings was anderes: Da beträgt die Überlebensrate fast 100 Prozent.
Beiträge von Sven Halletz
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Mut zu mehr Leichtigkeit und neuen Wegen!!! In ruhigem Wasser kommt es besser, wenn man so twistert, dass sich der Bleikopf vom Köder trennt - also Texas-Rig mit bulletweigth gleitend auf dem Vorfach im american style. Dann braucht man zumindest im Sommer auch keinen Angstdrilling. Man muss ja nicht unbedingt die Hakenspitze texposed (im Köder versenkt fischen). Außerdem würde ich noch leichter fischen: 1,7 Gramm reichen an 0,20er Mono bei 1,5 m Flusstiefe und geringer Strömung sowie bis 3 m im See. Noch flacher im Stillwasser würde ich unbeschwerte Softjerks anbieten - ist funny, effektiv und für die Räuber auch noch ziemlich neu und damit unverdächtig.
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Köderfisch am System in Klarwasser ist spitze - oftmals unter solchen Bedingungen deutlich besser als Kunstköder. Man kann dem HM-System-Link ergänzend nur hinzufügen: auch Stocker- und Wikam-System haben sich beim Schleppen bewährt.
Absolut fangwichtig: Der Köderfisch muss WEICH sein und wie ein lebender Köderfisch alle Bewegungen des Systems im ganzen Körper geschmeidig mitmachen. Deswegen hältern die wirklich harten Schleiker (alpenchinesisch für: Schleppangler) ihre Systemfische lebend und töten sie erst unmittelbar vor dem Anködern, damit keinerlei Totenstarre die Aktion des Fisches behindert. Setzt im Laufe des Tages beim Fischen dann doch irgendwann die Totenstarre ein, wird der Köfi regelmäßig eingeholt und durch wellenartiges Durchbiegen (=Durchkneten) des ganzen Körpers wieder geschmeidig gemacht. -
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Letztes Wochenende bei mir und meinen Freunden: Hechte, Zander, Bachforellen, Alande, Barsche, Döbel. Nur Rapfen unds Wels gingen nicht - Rapfen hat keiner drauf geangelt, und Welse gibts bei uns kaum...
Topköder waren Gummifische, Wobbler, Streamer. Nur Spinner und Blinker gingen nicht, weil damit bei uns jeder angelt...
Fazit: AN DEN FISCHEN SCHEINT'S JEDENFALLS NICHT ZU LIEGEN... -
Zitat von petri85
ich geh eigentlich immer mit spinner los, will jetzt aber mal in der elbe mein glück versuchen, am liebsten wäre mir natürlich ein zander
Gute Idee, aber dann vielleicht nicht mit Spinner...Zitat von petri85auch möchte ich mal gummiköder versuchen
Schon besser...Zitat von petri85meint ihr ich sollte eher zum gummifisch oder zum twister greifen?
Wenn's ein Zander mit Gesicht werden soll, ist Gufi besser. Wenn Du Zander fürs Aquarium brauchst, sind Twister besser.Zitat von petri85wie sehen meinen chancen mit spinner aus was zu fangen, ich habe das gefühl das ich immer ziemlich flach spinne
Wenn Du in der Elbe mit kleinen Spinner flach fischst, gehen Rapfen und Alande, Döbel und Barsch - je nachdem, wo in der Buhne Du den Spinner einsetzt. Wenn Du größere, schwerere Spinner im hinteren Teil des Buhnenfeldes einsetzt, wird hin und wieder ein Hecht drin sein. Auf Zander dagegen kommt Spinner in der Elbe nicht so toll.Zitat von petri85kann ich irgendwie hotspots in der elbe erkennen?
Nur zwei Regeln:
1. Große, tief ausgespülte Buhnenfelder mit ruhiger, aber gleichmäßiger Strömung bis tief innen rein sind einen Versuch wert.
2.Kleine, flache, versandete Buhnen mit weit außen vorbei gehender Hauptströmung sind höchst selten einen Versuch wert.Zitat von petri85für jegliche tipps bin ich sehr dankbar!
Da gibt's 'ne ganze Menge guter Tipps.
1. Wenn Du regelmäßig bei Euch in der Elbe fischen willst, such Dir 'nen hochdotierten Job, denn Du wirst das möglichst hohe und ausgesprochen regelmäßig eingehende Gehalt bitter benötigen...
2. Lerne Bleiköpfe selber gießen, wird billiger.
3. Lerne Stahlvorfächer selber binden, wird billiger.
3. Kaufe Gummfische immer dort, wo sie gerade am billigsten sind, und dann in Großhandelspackungen (z.B. das 50-kg-Sortiment für 9,99 Euronen wäre ein akzeptables Angebot für echte Elbangler).
4. Gewöhne Dir ab, Dich über Köder-Abrisse zu ärgern, sonst wird Dein Blutdruck nicht mehr in mmHg gemessen, sondern in Deka-Atü.
5. Wenn Du Normalverdiener bist und bleibst, und Du später gerne mal ein Haus bauen möchtest, solltest Du vielleicht mit dem Spinnangeln in der Elbe auf Zander gar nicht erst beginnen - bevor es zu spät ist.Zitat von petri85mfg sven
DITO! -
Die Dinger werden in Osteuropa in Längen von 1,5 bis 6 cm vorrangig auf Rapfen gefischt. Noch größere sind als leidlicher Pilkblinker beim Lighttackling in der Ostsee zu gebrauchen. Die kleinsten werden auch zum Barschezocken unter Eis benutzt. Gibt's übrigens neben der im Link abgebildeten ovalen Form auch als Sechskant.
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Wenn Gufi bei Dir keine Wünsche offen lässt, wäre es dumm, mit Gewalt auf etwas anderes umzusteigen. Allerdings schätzt Du die Einsatzmöglichkeiten von Wobblern mit der Festlegung auf Hecht deutlich zu gering ein. Folgende Fischarten habe ich schon mit den verschiedensten Wobblern gefangen:
1. Salzwasser: Lachs, Meerforelle, Dorsch, Köhler, Pollack, Schellfisch, Wittling, Makrele, Hornhecht, Seeskorpion
2. Süßwasser: Bachforelle, Seeforelle, Bachsaibling, Seesaibling, Arktischer Saibling, Regenbogenforelle, Hecht, Barsch, Zander, Rapfen, Döbel, Aland, Schwarzbarsch, Karpfen.
Macht summa summarum 24 in Europa gefangene Fischarten - ganz guter Schnitt für einen scheinbar schlechten Köder, oder? -
Okay, das hört sich vernünftig an, wir hatten da wohl etwas missverstanden. Entschuldigung.
Ich denke, bei einem 20 m tiefen See könnte nötig sein, was zwischen 1,5 und 7 m läuft. Viele schwedische Seen haben neben Hecht und Barsch auch gleichzeitig See-/Bach-Forellen und mitunter sogar Saiblinge. Da wir die Verhältnisse nicht genau kennen, empfiehlt es sich, die Palette weit zu streuen - vom kleineren Flachläufer bis zum größeren, tiefer laufenden Hechtwobbler. Ich würde verschiedene Husky Jerks (1,5 bis 2,7 m) und Shad Rap (3-5 m an 0,17er Geflochtener) sowie Mann's Stretch 10 + und Stretch 15 + mitnehmen. Den anderen fällt sicherlich noch mehr ein, oder?
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Zitat von Fynn_sh
Sven
Ich wollte den Wobbler in keinster Weise schlecht machen, wollte damit nur sagen, dass man SEINEN Köder für SICH finden muss!)Das unterschreibe ich auch unbesehen, denn damit hast Du absolut recht.
Aber dass die Wobbler an Blech und Gummi nicht heranreichen? Das müssen wir nochmal sauber ausdiskutieren - wenn ich Rentner bin und Zeit habe für den MEGA-Thread, der sich daraus ergibt. Ich vermute, das wird dann am Ende das erste virtuelle Buch über Wobblerangeln.
Zur Erklärung: Ich musste nur über Deine Meinung schmunzeln, weil sie meiner Meinung zum gleichen Thema von vor 15 Jahren wirklich zu 110 Prozent entspricht. Ich hatte danach allerdings das Glück (kein Vorwurf an Dich, sondern das exklusive Berufsprivileg eines BLINKER-Redakteurs) mit Leuten zu fischen, die etwas von Wobblern verstanden. Und die haben mir den Zahn von wegen "Wobbler sind Mist" ganz schnell und brutal gezogen. Ich zitiere hier nur Peter Biedron mit seinem drolligen Deutsch: "Swänn, wänn Du wihlst fangen grosses Fisch, musst Du nämmen klaines Wobbler von Pätr B."
Daher meine Prophezeiung (man weiß ja nie, wie's kommt): Sollte sich jemals in deinem Leben die Gelegenheit ergeben, mit Peter Biedron Wobblerfischen zu gehen, wirst Du hinterher Deine eigene Meinung in diesem Thread hier löschen wollen...
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Zwei Ansätze für Fetischisten der historischen Panzerkreuzer-Angelei ? hier mal durchtelefonieren, ob noch geangelt wird:
Ein- sowie Mehrtagesfahrten und Chartermöglichkeit
Apollo-Reederei GmbH A. Neumann
17449 Peenemünde
Zum Hafen 1
Tel.: 038371-20829Ausfahrten auf Greifswalder Bodden oder Peenestrom mit einem Ex-Schlepper
Angel - Service Bork
Burgstr. 13
17438 Wolgast
Telefon: 0170/ 52 06 38 0Wenn mal wieder irgendwo/irgendwie Erste Hilfe in Sachen Angeln auf Usedom nötig ist und bevor man verzweifelt in den Baumarkt geht, um sich einen Strick zum Erschießen zu kaufen, werden Sie hier geholfen: http://www.usedom.de/A-Z-Liste.134.0.html?&tx_smsaz_pi1[cat]=110&cHash=d7e0f5c919
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Zitat von Sinoris
OK. danke aber das Schweden "angebot" set ist mir noch etwas zu billig nein nein das is viel zu teuer finde ich
Diese Einstellung ist schon ganz schön unlogisch: Urlaub machen in 500 Kilometer Entfernung und dann an den Ködern sparen. Wäre etwa so wie:
Ich buche drei Wochen Ski-Urlaub in Ischgl - und schnitze mir dann die Ski aus Sperrholzplatten im Bastelkeller, weil's sonst zu teuer wird...
Oder: Ich kaufe mir einen Porsche und schraube dann die Reifen von 'nem alten DDR-Trabant dran, denn die anderen sind zu teuer...
Oder: Ich kaufe mir die ultimative 5-Sterne-Villa mit vergoldeten Balkongeländer und setze mir anschließend ein Plumps-Klo in den Garten, weil die Klospülung zu teuer wird...Wenn dann aber die Sperrholzski nicht flutschen, ist Ischgl sch...
Wenn der Porsche mit den Trabireifen auf der Autobahn abschmiert, ist Porsche sch...
Wenn die Frau auszieht, weil sie im Winter nicht auf's Plumpsklo will, sind Frau und Villa sch...Musste mal eine Norwegenreise begleiten, bei der die Leute mit 60-Gramm-Wurfruten und Rollen aus der Süßwasser-Grabbelbox für 12,95 angetreten sind. Keine Frage, das war echt billiges Gerät, und die hatten gegenüber salzwassertauglichen Multis (immerhin für sechs Leute) wirklich eine richtige Stange Geld gespart. Aber bei 60 Meter Wassertiefe war Schluss mit angeln, denn dann war die Schnur auf der Rolle zu Ende. Und nach dem ersten Einstieg eines vernünftigen Pollacks und einer Salve von Pling-pling-pling-Geräuschen eignete sich ein Angelstock fortan hervorragend zum Anbinden von Buschbohnen im heimischen Garten - denn kein Schnurlaufring störte mehr das Wachstum der Pflanze. Ab dem dritten Tag gingen diese Norwegenangler nur noch in die Berge zum Pilzesammeln und Wandern, weil die drei bis vier selbstgebastelten Pilker pro Nase auch all restlos weg waren... Vierzehn Tage Wandern brachte natürlich keinen Fisch. Hinterher wieder Zuhause hieß es: Angeln in Norwegen war total sch...ße!
Um auf den Kern zurückzukommen: mit billigen Wobblern ist das wie mit billigen Rollen, Ruten, Reifen, Sperrholz-Skiern, Plumpsklos usw...
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Zitat von Fynn_sh
Tja jetzt oute ich mich mal....ich habe in meiner 11 oder 12 jährigen Angelkarriere ganz genau EINEN Fisch auf Wobbler gefangen Mal abgesehen von MeFos auf MeFowobbler...Das war vor ca. 9 Jahren ein lütter Barsch
Obwohl ich es immer wieder mal probiere....
Aber die Sache Wobbler ist für mich erstmal gegessenDas kommt mir bekannt vor, so erging es mir auch: Kaum gefangen, immer wieder MAL probiert... Bis ich vor einigen Jahren das Glück hatte, MAL jemanden zu begleiten, der nur Wobbler fischte und auch verstand, damit umzugehen. Und der hat mir erstmal beigebracht, dass Wobbler keine Köder sind, die man MAL probiert. Man fährt ja auch nicht MAL Ferrari und erwartet dann, das man dabei gleich den Großen Preis von Monaco abräumt!
Außerdem hat er mir beigebracht, dass es DEN WOBBLER nicht gibt. Auch die Unterteilung in Sinker, Swimmer und Suspender ist für die anglerische Praxis so unscharf und so ungenau, als ob man die gesamte uns umgebende Umwelt nur in die drei Kategorien Bäume, Steine und Viecher unterteilen wollte. Normalerweise wären Wobbler einen eigenen Thread wert, der mindestens so umfangreich werden würde wie der übers Dropshotten. Deswegen hier nur kurz: Wobbler sind besser als ihr Ruf und auf jeden Fall besser als Blech - aber nur, wenn man damit umzugehen versteht und die Modelle herausfindet, die zum eigenen konkreten Gewässer, zur Wassertemperatur und Jahreszeit sowie zum eigenen Angel-Stil passen. Es gehört also eine gewisse Erfahrung dazu, mit Wobblern regelmäßig an verschiedenen Gewässern zu fangen. Wenn man MAL so weit ist, landet man bei dieser Aussage:ZitatFazit: Es macht EINEN Sinn 10000 WOBBLER in der Box zu haben, damit man mindestens einen passenden für jede Situation parat hat.
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Och, menno! Das war doch alles schon 50 Jahre her und außerdem auch sowieso ganz anders. Ich stand da so am heimischen Weiher und knabberte ein klitzekleines Sandwich mit Leberknödeln und Spargelspitzen aus dem Glas, nachdem ich nach drei Stunden Spinnfischen rechtschaffen hungrig war. Meine Spinnrute stand griffbereit neben mir. Und da fiel mir plötzlich vor lauter Schreck das Glas aus der Hand, als direkt neben mir ein riesiger Hecht raubte und klatschte. Ich sprang kurz entschlossen, aber leider ein wenig unvorsichtig auf, dabei riss es die halbvolle Erdnussflipstüte ebenfalls mit von der Bank ins Wasser, die Hörnchennudelsuppe, die mir meine liebe Oma zum Mittag eingekocht hatte, schwappte unter ungeklärten Umständen hinterher - aber als routiniertem Raubfischangler gelang es mir, den Hecht mit einem schnellen Griff zur Spinnrute, sofortigem, gekonntem Auswerfen und entschlossenem Drill glücklich zu landen. Hinterher guckte ich allerdings ein wenig betrübt ins Wasser, um traurig die Reste von Speis' und Trank am Gewässergrund zu begutachten. Und da sah ich, wie sich in dem klaren Wasser hungrige Friedfische über die unfreiwillige Fütterung hermachten. Selbstverständlich konnte ich als intellektuell und moralisch gefestigter Raubfischangler der Versuchung widerstehen, auf diese friedlichen Fische zu waidwerken, und so genoss ich den friedlichen Anblick nur mit den Augen, bis die Sonne sank und ich erfüllt von diesem schönen Erlebnis den Heimweg antrat...
Und überhaupt! Galt nicht bisher: In dubio pro reo? -
Uff, jetzt habt Ihr aber richtig zurückgepostet. Aber okay, wer austeilt, muss auch einstecken können. In diesem Sinne neige also mein Haupt und stecke die Nackenschläge als berechtigt ein. Aber wenigstens ist es mir gelungen, Euch aus der Lethargie zu reißen...
Aber um noch einmal auf die Hechte zurückzukommen und es dabei vorsichtiger zu formulieren: Es dürfte eigentlich nicht sein, dass die Hechte jetzt nicht beißen! Der Stoffumsatz ist auch bei Hechten im Sommer am höchsten - und das bedeutet, dass im Sommer auch am meisten gefressen werden muss. Fressen müssen bedeutet auch beißen sollen. Entweder gibt es bei Euch recht wenig Hechte, so dass die Chancen einfach rein mathematisch gering sind, oder irgend etwas stimmt mit dem Wasser nicht (Sauerstoff, bereits zu warm). Bei uns ist es wirklich so, dass die Hechte im Sommer am besten beißen, besser als in der angeblich so tollen Herbstzeit. Allerdings muss man auch anders fischen als im Herbst: fein, schnell und mit kleinen Ködern. Außerdem spätabends und frühmorgens sowie bevorzugt an kühlen, windigen Tagen mit Sauwetter.
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Gerd, bei mir ist das was ganz anderes: Es ist mein Job! Außerdem: Waren wir nicht alle einmal jung und haben in unserem jugendlichen Leichtsinn Fehler gemacht? Diese Erfahrungen hier stammen aus meiner experimentellen Phase, als ich Hechte und Zander mit dänischen Leberknödeln am Grund fangen wollte. Die Friedies waren nur überraschender, unerwünschter Beifang...
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...womit sich wieder einmal die alte Regel bewahrheitet: Wer fängt, redet nicht drüber...
...oder zumindest erst nach Aufforderung... Und das, Leute, muss in Zukunft anders werden! Dennoch an alle Fänger hiermit ein kräftiges Petri. Und an alle Nichtfänger: Wer angelt, kann auch mal Schneider bleiben. Kein Problem, das kommt in den besten Familien vor. Aber wer gar nicht erst losgeht, der wird gar nicht erst fangen. Desgleichen, wer mit der inneren Einstellung losgeht: "Das wird ja heute sowieso wieder nichts..." Fangen fängt im Kopf an. Wichtigstes Kriterium ist absolute Flexibilität im Gehirn, mindestens was Ködergrößen, Fangtechniken und Einholgeschwindigkeit betrifft. Wer angelt wie alle anderen, fängt auch wie alle anderen. Und wenn alle anderen sch..ße fangen, muss ich anders angeln als die anderen, sonst fange ich genauso besch...en. So gesehen ist Spinnangeln eigentlich was total Logisches und die einfachste Sache der Welt! und jetzt - husch, husch - wieder ans Wasser und auf die wichtigste Nebensache der Welt konzentriert!
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FANTAstische Fische steh'n darauf
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Okay, ein' hab' ich noch, pervers gut auf Döbel, Aland, große Rotfedern und Karpfen an der Oberfläche: Erdnuss-Flipps.
Und drei andere auch noch fürn Grund auf Graskarpfen: Spargelspitzen, Gemüse-Maiskölbchen und Schwarzwurzelstücke - jeweils naturell eingelegt. Kennt kein Mensch als Angelköder, und deswegen funktionierts auch. Und: Damit fischt und füttert man immer allein - denn auch wenn, ich das hier hinausposaunt habe, glauben dass 99,99 Prozent aller Angler sowieso nicht. Gefischt werden die übrigens wie Boilies an Haar. Abe bitte keine Weitwürfe, und den Stopper ein bisschen größer als sonst (Stück vom Grashalm!)
Apropos Boilie: Schon mal anstelle von Boilies aus'm Supermarkt die eingelegten, dänischen Mehl- und Leberklößchen aufs Haar gezogen, die als Fertig-Einlage für Suppen glasweise verkauft werden? Nee? Also sowas... Dabei sehn die doch schon aus wie eingeweckte Boilies...
Und wer dem misstraut, kann auch gern 'ne Tüte Hörnchennudeln kochen, mit Vanillezucker, Honig und Milch - und was er davon nicht aufzuessen schafft, das schaffen nicht nur die Karpfen, sondern auch alle andere Big Friedies such like Brassen, Döbel, Schleie und Co. And by the way: Für die Hörnchennudeln braucht man nicht mal 'ne Boilie- oder Ködernadel - sind schon vorgebohrt...
Und jetzt ist Schluss, ich komm' ja geradezu ins Schwatzen...
PS: Die Scheibenwischer und die Birkenstocksandalen ausm Wochenangebot sind anglerisch NICHT zu gebrauchen. Ist getestet...
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Läude, reißt Euch mal am Riemen! Nicht in die Kissen ningeln und dazu "Tears On My Pillow" von Kylie Minogue hören! Haut Euch "Fight" von Doro in die Auto-Rundumbeschallung, dreht auf 120 Dezibel und fahrt endlich los, um Fische zu ditschen! Kann ja wohl nicht wahr sein, das Trauerspiel in diesem Thread hier.
Komisch ist nämlich: Bei uns geht alles - je wärmer, desto besser. Hecht, Barsch, Zander, Aal, Aland, Döbel, Rapfen, Forellen - sogar die Hasel gehen zur Zeit wie blöd auf Mini-Spinner, als ob sie mit dieser perversen Nummer noch vollwertige Döbel werden könnten.
Und nur für den Fall, liebe Freunde der Kuschelrock 1 bis 8, dass Hecht und Co. wirklich ausgestorben sein sollten bei Euch, dieser Extra-Tipp: Dann wird eben 'ne Black Zulu oder 'ne Red Tag auf Hakengröße 12 oder 10 hinter ein 0,20er Fluorocarbönchen gebunden, davor wahlweise ein Mini-Sbiru oder Bleischrötchen montiert und dann werden Plötzen oder Rotfedern gestreamert! Man kann nämlich im Sommer alles mit Raubfischmethoden fangen - sogar Lauben. Es ist einfach nur eine Frage der Ködergröße. Kleiner verbaler Lowkick hinterher: Zu DDR-Zeiten wurden Raubfischmeisterschaften mit Friedfischen entschieden - gefangen auf Supermini-Spinnköder. Aber das waren damals wenigstens noch Angler. Die haben sich nicht mit Wattebällchen gegenseitig die Tränen aus dem Gesicht getupft, die haben gefischt - wenn's sein musste, bis zum Dunkelwerden...
Und wehe, ich erwisch noch mal einen aus dem Raubfisch-Thread beim heimlichen Brassenstippen - der wird hier mit Pauken und Trompeten geoutet - und zwar zu den Klängen von böhmischer Blasmusik! Damit es auch in den Ohren dabei noch richtig weh tut...