Beiträge von Sven Halletz

    Udolf, Du bist ein Schlingel. Soweit ich weiß, ist das Forumstreffen auch ein bisschen ein anglerisches Kräftemessen. Da jetzt vorab gute Tipps mit dem Füllhorn auszuschütten, ist doch ein bisschen wie ins eigene Fleisch zu schneiden - weil es die Chancen des "Mitbewerbers" Udolf um den Titel "very best predator fisher of the year" verbessert. :? Na gut, wollen wir mal nicht päpstlicher sein als der Papst.


    1. Müritzhechte sind ähnlich schmerzfrei wie Boddenhechte. Das einzige Kriterium für Müritzhecht-Köder ist: Muss für den Hecht noch irgendwie besiegbar aussehen (also bitte Wobbler kleiner als 80 cm wählen) und noch ohne Erstickungsanfälle ins Maul passen (Natürlich werden auch Köder genommen, die bereits Erstickungsanfälle auslösen, aber nicht mehr so häufig...).


    2. Barsche sind neben Hechten die Brotfische des Raubfischanglers auf der Müritz. Sie sind ähnlich schmerzfrei wie Boddenbarsche ... Rest siehe oben.


    3. Fernglas nicht vergessen. Denn August bis Oktober ist in der Müritz unter normalen Umständen Stint-Zeit - also muss man immer gucken, wo die Möwe "sticht", denn da jagt der Barsch die Stinte (oder auch Ukeleis/Lauben) an die Oberfläche. Hinfahren, mit stintähnlichen Wobblern oder Blinkern den eigenen Anteil sichern. Mittel der Wahl für Routiniers: Rapalas Countdown und Husky Jerk in kleiner bis mittlerer Größe, wenn's ein bisschen mehr kosten darf, gern aus der Illex-Schublade die großen Squirrels und den 100er Arnaud sinking. Falls eher vertrautes Blech gewünscht wird: Spinner in Größe 3/4 gehen dann manchmal auch gut. PS: Zwischen den Stintjagden, aber hinterm/unterm Getrubel mischen auch gern mal Hechte mit - also beim Barschangeln dickes Fluorocarbon nicht vergessen.


    4. Nicht immer jagt der Barsch sichtbar Stinte. Dann muss der Angler Barschberge aufsuchen, die flacher als +/- 5 m sind. Einheimische angeln an den Kanten viel mit Zocker (je nach Wind 15 bis 30 Gramm - ist aber meines Erachtens zu schwer, an feinem Barschgeschirr sollten durchaus 7 bis 20 Gramm problemlos fischbar sein), aber Paternoster (dann aber ohne Zocker hintendran) mit drei Anbisstellen sind auch erlaubt. Fischli-Hegene ist z.B. einen Versuch wert. Wer den Pike hier haschen will, sollte für diese Angelei ZAM und ZALT oder anderen Suspender und Jerks einpacken, die auch mal zwei, drei Meter runter gehen. Auf ganz flachen Barschbergen gehen auch Spinner mit silberglitter-Twister auf dem Drilling ganz gut, auf den tieferen Bergen und an den Kanten sind Bleikopfspinner nicht schlecht.


    5.Schleppen ist auf der Müritz jetzt auch erlaubt, wenn zusätzlich eine sogenannte Schleppangelkarte erworben wird. Zwei Ruten mit je einem Köder pro Nase sind erlaubt. Wenn das Knowhow der Anwendung und des Auf-Tiefe-Bringens bekannt ist, dann gern Sparschwein schlachten und Castaics verschiedenster Bauart kaufen. Wenn billigere Methoden gewünscht, dann gern WIKAM- oder Stocker-System mit totem Köfi ranknüppern. Kostenmäßig dazwischen liegen Rapala Magnum und Super Shad Rap. Falls noch was anderes eingepackt wird: Ziel sollte eine Lauftiefe zwischen 3 und 5 Meter sein. Drei, vier Modelle im Köderkasten sollten auch bis 7 m runterkommen, denn man weiß ja nie, wie sich das Wetter weiterentwickelt - vielleicht stehen die Fische ja auch tiefer als erwartet.


    6. Falls jetzt totale Ratlosigkeit ausgebrochen ist: Posenmontagen fangen in der Müritz auch immer noch! Aber bitte beachten: nur ein toter Köderfisch ist ein guter Köderfisch. Falls nicht, gilt das 13. Gebot sinngemäß... :badgrin: :badgrin: :badgrin:


    Lange Rede, kurzer Sinn: Pack ein, was zwischen 0 und 6 Meter läuft und für Hechte und Barsche interessant ist. Schleppteig fürn Forellensee kannste aber Zuhause lassen. ;)

    Sch...piiiep...sse, OUTING :oops: :oops: :oops: . Der kleine Nils (Nils Master Invincible 5 cm, 6 Gramm).


    Okay, TincaTinca, iss mir ja auch peinlich... Aber dem Friedfischschreck musste geholfen werden - es galt also, höhere Interessen zu wahren.

    Würde mal sagen, Du fischst zu langsam! Bei den Temperaturen, die wir zur Zeit haben, läuft der Barsch nämlich jetzt schon auf Stoffwechseloptimum und damit auch auf Höchstgeschwindigkeit. Wenn der Barsch die Gelegenheit dazu hat (z.B. wg. zu langsamer Köderführung oder weil er, der Barsch, schnell genug ist) überholt er seine Opfer gern und packt sie vom Kopf her. Wenn der Barsch beim Spinner dahin greift, wo bei normaler Beute der Kopf wäre, und Du schlägst an, jagt er sich den Drilling seitlich in den Kiemendeckel. Das Gleiche kann Dir auch bei anderen Räubern passieren. Zum Beispiel bei Forellen und Rapfen, die auch recht schnell sind, passiert das auch relativ häufig.
    Gut erkennen bzw. schnell entlarven kann man das Phänomen mit Wobblern, die Bauch- und Schwanzdriling haben: Bauchdrilling sitzt im Maul, Schwanzdrilling an der Seite im Kiemendeckel. Nur bei Spinnern ist das Ursache-Wirkungs-Geflecht nicht so leicht zu erkennen, weil Spinner keinen Bauch- bzw. Kopfdrilling haben, die das Ganze offensichtlich machen.

    Zitat von TincaTinca

    Also das Thema gab es bestimmt schon geschätzte 182 mal.


    Genau das sollte uns doch zu denken geben, oder nicht? Ich glaube, die meisten sind angesichts der ...zig Zentner von buntem (mehr oder weniger brauchbaren) Gedöns an den Wänden eines Angelladens erschlagen und wissen vor lauter Ratlosigkeit gar nicht mehr, was sie davon kaufen dürfen und was nicht. Sie wollten doch nur Fische fangen, und nicht gleich ihr Sparschwein schlachten, die Familie verschulden und den Bausparvertrag kündigen...


    Zitat von TincaTinca

    Ist bei Kunstködern wie mit vielen anderen Sachen, z.B. Ruten.
    DU musst rausfinden, welcher Köder DIR liegt. DU musst DEINEN Köder perfekt beherrschen, DU musst wissen bei welcher Geschwindigkeit der Köder wie läuft, DU musst ausprobieren, ob man den Köder twitchen kann und letztendlich sammelst DU die Erfahrungen und...


    ...stellst fest, dass es bei Kunstködern ist wie mit vielen, anderen Sachen: Die eierlegende Wollmilchsau, die auch noch Golddukaten sch..sst und Deine Hemden bügelt, gibt es nicht.


    Zitat von TincaTinca

    Ehrlich, ich kann das Hersteller-Gesabbel nicht mehr hören. Ein erfahrener Spinnangler ledert dich mit einem Lidl-Wobbler, mit welchem er 1 Jahr intensiv gefischt hat so dermaßen ab, dass du 'nen Groll auf Illex und co. hast :D


    Nana...


    Zitat von TincaTinca

    Um es kurz zu machen: Geh' zum Laden deines Vertrauens, kauf dir verschiedene Modelle von verschiedenen Herstellern und...


    ...stelle fest, dass davon die Hälfte völliger Schrott ist und die andere Hälfte für die konkrete Gewässersituation von Udolf auch nichts taugt. Ich glaube, genau dass wollte Udolf mit seiner Frage vermeiden.


    Zitat von TincaTinca

    Mein Beitrag klingt vielleicht etwas forsch, aber ich möchte dir helfen. Sonst haste hier in 2 Wochen einen 5-seitigen Beitrag mit 62 verschiedenen Ködern/Herstellern, wovon 38 Beiträge von Schnackern stammen, die irgendwo mal gelesen haben, dass Lucky Crafts jetzt der absolute Renner sein sollen.


    Die sind auch der absolute Renner - allerdings nichts für Einsteiger, die ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben.


    Und nu iss wiedda Friede im Netz.


    Nachdem ich mit TincaTinca genauso forsch ins Gericht gegangen bin wie TincaTinca mit Udolf (sorry TincaTinca, ich verstehe ja voll und ganz, was Du meinst, aber das hilft Udolf nicht weiter), mein Vorschlag zur Güte: Udolf präzisiert seine Ködervorstellungen, indem er sagt, zu welcher Gewässersituation die Köder passen müssen. Zum Beispiel: Ufer/Boot, flach/tief, minimale/maximale Wassertiefe, trüb/klar, Fließwasser/Stillwasser, Hauptfischarten/Futterfischarten. Und dann denke ich, sollte die Community ein qalifiziertes Ranking aufstellen können, von denen Udolf beruhigt die Top 5 kaufen kann und fangen wird.
    :D :D :D Kleines ironisches, aber dennoch ernstgemeintes PS zum Absmilen für TincaTinca: Ich besitze (vorsichtig geschätzt) eine vierstellige Zahl von Spinnködern - von billig selbst geklöppelt mit dem Metalltreibhammer bis hin zu den teuren Sachen von Illex, Lucky Craft oder Castaic. In meiner Spinnködersammlung sind jedoch nur 5 (in Worten: fünf) Nils-Master-Wobbler. Mehr sind es nie geworden, weil die MICH bislang nicht überzeugt haben. :D :D :D

    Ja, es gibt einen: Die Aktion des Köders am Seitenarm ist moderater, ruhiger - wenn man so will - passiver, als bei einem direkt in die Hauptschnur montierten Haken, weil der Seitenarm einen Teil der Zupfbewegungen der Rutenspitze "verschluckt" und gar nicht beim Köder ankommen lässt. Optisch hat das beispielsweise den Effekt, dass ein und dieselbe Zupfbewegung, die bei einer Hauptschnurmontage den Köder in nervöse Zuckbewegungen versetzt, bei einer Seitenarmmontage deutlich sanfter als eher hüpfendes Gleiten umgesetzt wird. Ein zusätzlicher Kick: Außerdem macht ein Köder am Seitenarm durch den Spielraum, den der Seitenarm diesem Köder gibt, in Fortsetzung einer Zupfbewegung seitliche Ausbruchsversuche - etwas, was ein direkt in die Hauptschnur gebundener Köder mangels Spielraum überhaupt nicht hinbekommt.
    Allerdings gilt auch: Wenn man (im direkten Vergleich zueinander) mit einer Seitenarmmontage unter Wasser die annähernd gleiche Bewegung erzielen wie bei einer Hauptschnur-Montage, muss man eine Seitenarm-Montage deutlich aggressiver und offensiver bewegen als die Hauptschnurmontage.

    Gute Frage. Je nach Strömungsdruck der Gezeitenströmung in dem Straumen schätze ich zwischen 5 und 10 Meter - bei Gesamttiefen von 20 bis 276 Meter in diesem Straumen war das immer noch Oberflächenfischerei.

    Zitat von Aalkiller

    In welcher Tiefe jagen die Raubfische im Sommer?
    Also wie tief sollten die Köder laufen?


    In der Tat ein wenig unkonkret. Verstehe daher die ironische Erwiderung von Til: Wie lang ist ein Stück Schnur?


    Da das aber substanziell nicht weiterhilft, hier der Versuch einer Ferndiagnose. Gehe dabei davon aus, dass wir nach einem Ausflug in die Welt der Dodger, Flasher und Gummitintenfische wieder zum Hecht anundfürsich und zum Maränenhecht in Maränenseen insbesondere zurückkehren. Die Betonung der Maräne statt der Renke durch mich deswegen, weil meine Erfahrungen ausschließlich aus norddeutschen Gewässern dieses Typs stammen - was das Risiko beinhaltet, das manches bei den süddeutschen Renkenhechten vielleicht doch etwas anders ist.
    Aber nach dieser umständlichen Einleitung zum Kern.


    1. Wenn man nicht weiß, in welcher Tiefe sich die Hechte aufhalten, wird mit dem Echolot die Sprungschicht ermittelt und je nach technischen Möglichkeiten und erlaubter Rutenzahl der Bereich in/um die Sprungschicht herum abgefischt. Gedankenexperiment (mit unbegrenzter Rutenzahl und Downriggern gedacht): Sprungschicht auf 7 Meter, dann Bereich zwischen 4 und 10 Meter mit Wobblern eindecken. Wenn der Hecht dann auf 12 Meter steht, ist das auch kein Problem, denn Maränenhechte haben kein Problem damit, auch mal zwei, drei Meter nach oben zu schießen für eine lohnende Beute.


    2. Kein Echolot, dann Fischer nach Stellnetz-Stelltiefe fragen. Die Tiefe, in der die Fischer ihre Renkennetze stellen ist der Tiefenbereich, wo auch die Hechtköder hinmüssen.


    3. Tageszeit beachten: Tagsüber stehen die Hechte meistens am tiefsten, abends kommen sie mitunter so weit hoch, dass ich schon über 20 m tiefem Freiwasser mit nur 1,5 Meter tief laufendem Wobbler Hechte bekam. Grund: Futterfisch wie Barsch, Stint und Renken kommen an ruhigen Sommertagen abends oft hoch bis an die Oberfläche. Einige (nicht alle) Hechte gehen dann bis oben mit.


    4. Um Johanni herum jagen die Hechten vor allem in den Maränenseen mit glasklarem Wasser oft nicht tagsüber, sondern erst in den hellen, kurzen Nächten und den langen Dämmerungsphasen davor und danach. Auch diese Option überdenken, wenn tagsüber die Bisse ausbleiben.


    5. Ein genereller Tipp: Auf Maränenhechte wird von unerfahrenen Anglern im Sommer meistens zu langsam geschleppt. Bei Langsamfahrten, die im Winter goldrichtig sein mögen, bekommen Sommerhechte nur eine Gähn-Attacke mit 'nem Müdigkeitsanfall. Ich fische im Hochsommer mit 3 Knoten plusminus und hatte auch schon bei 3,5 Knoten Hechte. Allerdings: Bei diesen Bootsgeschwindigkeiten plus Fischgeschwindigkeit im Moment der Attacke kommen brutale Kraftmomente zusammen. Rute locker im Boot abgelegt ist dann gleichbedeutend mit Tackle-Verlust. Mir hat es bei so einer Gelegenheit sogar schon einmal einen (billigen) Plastikrutenhalter weggebrochen. Sauber eingestellte Bremse plus guter Bootsrutenhalter sind also ein MUSS. Hat man keinen Geschwindigkeitsmesser an Bord, einfach mal öfter die Drehzahl des Motors oder die Frequenz der Paddelschläge variieren und viele Kurven fahren.


    6. Wer meiner Theorie folgen möchte und zügig schleppen will, sollte dazu passende Köder fischen - soll heißen: geschwindigkeitstolerante Wobbler. Ich greife im Hochsommer immer zu den Rapala Magnums in meiner Kiste. Blinker sind beim Schleppen auf Hecht nicht so mein Fall, Köderfischsysteme sind zwar erfolgreich, aber mir persönlich zu pieselig - tote Köfis bei 30 Grad im Schatten sind nicht lustig, wenn sie in eine Bootsecke rutschen, wo man sie nicht ständig im Blick hat und später vergisst.

    Wenn man einen Eindruck von der Bewegung der DS-Köder bekommen will, gibt es bei AS-Tackle ein paar wunderschöne, instruktive Unterwasservideos zur Arbeit der Köder:


    http://www.fangfoto.de/index.php?cat=4


    Einfach mal reinschauen, vielleicht hilfts ja auch noch zusätzlich, mit dieser Methode und diesen Ködern warm zu werden.

    Makrele (im Sommer/Frühherbst) immer im oberen Drittel der Wassersäule. Meine Ausrüstung sah damals folgendermaßen aus (dabei aber bitte immer berücksichtigen: Ich hatte es ursprünglich nicht auf Großmakrele abgesehen, sondern auf Pollacks und Köhler):


    1. ganz unten den Sliver


    2. dann 1,5 m 0,45er Fluorocarbon-Vorfach


    3. dann je nach Stärke der Gezeitenströmung zwischen 50 und 150 Gramm (ja, wirklich 150 Gramm!!!) Vorschaltblei in Olivenform.


    4. 0,38er Hauptschnur 30 bis 35 m hinter dem Boot rausgelassen.


    5. Rute: Magna Downrigger von Balzer in 20 lb (die hat man wirklich gebraucht) plus Shimanos Charter Special-Multirolle


    6. alles in einem Rutenhalter parallel zur Wasseroberfläche seitlich am Boot rausgestellt.


    Schleppgeschwindigkeit zwischen 2,5 und 4,5 Knoten

    Squids und Streamer fangen auch hinter Dodgern - allerdings habe ich das in deutschen Gewässern noch nicht getestet und deswegen auch nicht empfohlen. Ich rede nicht gern über Sachen, die ich nicht selbst wenigstens schon mal ausprobiert habe. In Übersee, wo Flasher und Dodger eigentlich herkommen, wird im Grunde fast alles, was hinterm Flashern fängt, auch hinter Dodgern gefischt - allerdings variieren die Vorfachlängen hinter den Attraktoren doch deutlich. Die hinterm Dodger sind meist deutlich länger.
    Wo man die durchsichtigen Yo-Zuri Mini-Squids Skirts hier in Deutschland zur Zeit herbekommt, weiß ich nicht. Ich hatte meine aus der Konkursmasse eines Angelladens vor nunmehr fast 10 Jahren - gleich im Zehnerpack. Vergleichbares gibt es aber auch heute noch. Eine Marktübersicht kriegt man, wenn man bei Google: needlefish skirts, mini needlefish skirts, mini-squid skirts und ähnliche Wortspielereien eingibt. Der Unterschied zwischen den Squid Skirts und den Needlefish Skirts besteht darin, dass der Needlefish-Gummis schlanker sind und aus härterem Gummi, so dass sie nicht so viel in der Gegend herumfranseln und dadurch im Wasser fischähnlich statt tintenfischähnlich wirken. ich hatte needlefish- skirts.


    Wenn Du mal wissen willst, was wir diesbezüglich in Deutschland alles nicht zu kaufen kriegen (vermutlich weil der Markt zu klein ist):
    http://nikka.ca/?cat=Hoochies&sub=Needlefish&page=1 Musst mal, von dort beginnend, alles durchblättern, kriegste einen zuviel. Und das sind nur bunte Gummischläuche - Massenwaren aus China. Und wenn Du gerade dabei bist: Zumindest die Farbe meiner Yo-Zuri-Teile, die in der Ostsee gut fingen, findet man dort auch, unter dem Code NCL94R.

    Zitat von Utopist

    ...werde ich es auch mit größeren Blinkern testen.


    Halte Blinker für keine guten Fluss-/Strömungsköder, wenn stärkere Strömung vorhanden ist. Ausnahme ist der Heintz-Blinker, aber der ist für flacheres Wasser gedacht. Strömungsköder für tieferes Fischen sind Gummifische und Wobbler. Wenn man das Gebiet aber noch nicht gut kennt, sind Wobbler zu teuer - also bleiben Gummifische.


    Zitat von Utopist

    Zu der Angeltiefe, wie soll ich in einer starken Strömung so weit herunterkommen? Meinst du das ein 40-60 Gramm Effzett bis auf Grund absinkt , obwohl die Strömung relativ stark ist?


    Bleiköpfe zwischen 10 und 30 Gramm einpacken, 10 bis 14 cm lange Gummifische dazu und dann gucken, welcher Bleikopf sich mit welchen Gufis am optimalsten fischen lässt. Optimal fischen heißt: lange Absinkphasen und trotzdem regelmäßigen, gut spürbaren Grundkontakt. Wichtig bei der Strömungsangelei ist auch durchmesserdünnes Tackle: dünne Stahlvorfächer (9 kg Sevenstrand statt dicker grüner Blumenbindedraht aus der Grabbelkiste) und 0,15er Geflochtene statt 0,38er Monofil. Dazu kleine, aber kräftige Wirbel und Einhänger. Und möglichst keinen sonstigen Klimbim wie noch ein Perlchen hier, noch ein Wirbelkettchen da usw. Und wenn' dann bauzt - Anschlagen nicht vergessen. :D

    Tom hat recht, Blinker und Naturköder sind am gebräuchlichsten hinter Flasher/Dodger. Nur: Weil sie am häufigsten dahinter benutzt werden, heißt das noch lange nicht, dass es nicht noch andere Sachen gibt, die super fangen. In DK und Sweden werden mit der gleichen Selbstverständlichkeit auch Fliegen (Streamer) und Mini-Squids (kleine Gummitintenfische) dahinter geschaltet. (Nicht nur) ich habe auch in der deutschen Ostsee schon mit Squids und Streamern hinterm Flasher geschleppt und sehr gut gefangen - sowohl Meerforelle als auch Dorsch.
    Eine weitere Ködergruppe aus Skandinavien, die NUR fürs Fischen hinterm Flasher gedacht ist und zu nichts anderem gut ist, hätten wir beinahe auch noch vergessen: die Steifwobbler. Dazu gehören der einteilige Jack Rapid ("Den Stive", wie die Dänen sagen) und der sogenannte Grizzly Wobbler (der quasi wie ein rasselnder Bruder des stummen Jack Rapid ist und kein klassischer Wobbler). Diese Teile fangen NUR hinterm Flasher, weil sie keinerlei Eigenaktion haben, sondern zwingend auf die Bewegungen vom Flasher angewiesen sind, um so etwas wie ein eigenes Laufverhalten hinzukriegen.
    Mini-Squids und Streamern traue ich auch im Süßwasser einiges zu. Die ganz klaren, kaum kleinfingerlangen Mini-Squids von Yo-Zuri zum Beispiel sehen im Wasser aus wie Stint- oder Renkenbrut...

    Hatte übrigens gestern eine recht interessante Unterhaltung mit jemandem, der auch schon eine ganze Weile disst. Mit ihm habe ich mich unter anderem darüber unterhalten, dass es zum einen Leute gibt, die nach kurzer Umgewöhnung aufs Dissen schwören und zumindest auf Barsch und Zander kaum noch was anderes machen. Und das es zum anderen Leute gibt, die es schon eine ganze Weile ebenfalls ernsthaft probieren, aber bislang mit der Methode trotzdem nicht warm werden, weil zufriedenstellende Fänge ausbleiben.
    Er hatte bei dieser Unterhaltung eine ganz interessante Antwort parat, die vielleicht manches Problem löst und die ich daher hier mal zusammenhanglos widergeben will: Fehlbisse bzw. teilweise auch ausbleibende Bisse bei noch unerfahrenen Anglern sind nach seiner Ansicht oft darauf zurückzuführen, dass zum einen untermaßige Fische am Werke sind, die es nicht schaffen, den Köder bis zum Haken einzuschlürfen. Sehr oft werde gerade von Neueinsteigern in diese Technik aber auch der generelle Fehler gemacht, dass DS-Rigs an zu straffer Schnur gefischt werden, dabei zu heftig bewegt werden und mit zu kurzen bzw. gar keinen oder zu kurzen Ruhepausen zwischen den einzelnen Zupfern. Daher: Slack in der Line - also ein mehr/weniger großer Schnurbogen statt direkter Fühlung bis zum Köder ist bei vielen amerik. Spinntechniken wie auch dem DS kein Fehler, sondern sogar ein Muss, um erfolgreich zu sein. Erst der Schnurbogen gibt das nötige Spiel, dass der Fisch braucht, um einen Köder erfolgreich an- und einzusaugen. Hoffe, dass dieser Tip dem einen oder anderen vielleicht hilft, seine ansonsten unerklärliche Schneider-Serie abzukürzen.

    Flasher und Dodger sind Attraktoren. Die Lockwirkung des Flashers beruht darauf, dass er das Hitting (Schlagen, Überrollen) eines jagenden Raubfisches in einem Futterfischschwarm imitiert. Die Lockwirkung des Dodgers beruht darauf, dass er das hin und her pendelnde Such-Schwimmen eines Raubfisches auf der Suche nach bzw. beim Verfolgen von geeigneter Beute imitiert. Beides soll die Aggressivität und Futterneid eines realen, in der Nähe befindlichen Räubers anstacheln und diesen so zum Köder locken. Hinzu kommt, dass die Fernwirkung eines großen Dodgers oder Flashers weiter reicht als die eines kleinen Köders. Auf diese Weise werden auch weiter entfernt stehende Raubfische an den Köder gelockt werden, die einen kleinen Köder pur nicht mehr wahrnehmen würden.
    Noch eine andere Funktion von Flasher und Dodger ist, dass ihre Eigenbewegungen auf den dahinter laufenden Köder übertragen werden und dieser durch die zusätzlichen Kicke und Schläge der Attraktoren einen noch ungleichmäßigeren, attraktiveren Lauf bekommen.
    Die Kombination dieser Eigenschaften ist unter Wasser so effektiv, dass es Schleppangler gibt, die behaupten, man könne hinter einem Flasher zur Not auch eine abgebrochene Zahnbürste fischen und würde immer noch Fische fangen.
    In deutschen (See-)gewässern haben vor allem Flasher ihre Wirksamkeit auf Dorsch, Meerforelle und Lachs hinreichend unter Beweis gestellt. Zum Beispiel ist die große Meerforelle in meiner Personalakte (auf http://www.blinker.de unter "Mitarbeiter") auf einen toten Hering hinter einem großen blauen Flasher gefangen worde.
    Im deutschen Süßwasser werden diese Attraktoren aber meines Wissens bisher kaum gefischt, obwohl sie mit Sicherheit mindestens auf Seeforelle funzen würden. Inwieweit die Attraktoren aber auch auf Hecht abgehen, entzieht sich meiner Kenntnis. Es wäre aus meiner Sicht aber auf jeden Fall einen Versuch wert - wobei ich aber die Befürchtung teile, dass sich der eine oder andere Großhecht auch den Attraktor selber schnappen könnte.
    PS: Wo Motoren verboten sind, bieten sich Dodger an. Diese laufen langsamer und haben nicht so viel Wasserwiderstand wie ein Flasher.

    Zitat von rhinefisher

    Hi! 20er Sliver? Den nehme ich normal für Thun, Wahoo und Amberjack - selbst der 13er ist für unsere Makrelen ganz schön groß.
    Aber bestimmt sehr selektiv... .
    Die Slivers gehen auch mit 9 Knoten noch sauber durchs Wasser - der schnellste Wobbler überhaupt, soweit ich weiß.
    Petri!


    Jo rhinefisher, war damals eine geniale Geschichte. Angeblich laut Aussage eines langjährig gedienten Guides dieser Anlage sollte es in diesem, sehr weit im Landesinneren liegenden und somit zu weit weg vom offenen Atlantik befindlichen Teil des Trondheimfjordes gar keine Makrelen geben. Ich hatte sie dann unerwartet als Beifang so Stücker 5 bis 15 pro Tag beim Schleppen auf Köhler und Pollack mitten in der harten Straumenströmung - auf die Sliver.
    Der Guide hat vielleicht geguckt! Zumal die dort auch schon jahrelang und regelmäßig mit kleinen Blinkern auf Meerforelle geschleppt hatten - diese Monstermakrele haben die kleinen Blinker aber all die Jahre nicht für voll genommen. Da musste erst ein Pollackfischer mit Sliver kommen.
    By the way: Der norwegische Makrelenrekord mit der Angel liegt bei knapp 7 Pfund, Das ist zwar noch kein angehender Amberjack, aber trotzdem darf man da schon mal in voller Absicht (und nicht unabsichtlich so wie bei mir damals im TH-Fjord) 'nen 20er Sliver auf Makrele raushängen. Ich kannte mal ein paar Bonitos, die wären gern so groß geworden wie der norwegische Makrelenrekord, blieben aber auch am Sliver hängen. ;)

    Der Rapala Sliver SL 13 und SL 20 in den Farben S (Silver) und NF (Needlefish)!!! Diese Wobbler können Schleppgeschwindigkeiten bis mindestens 5,5 Knoten ab - das habe ich selbst getestet. Und das Beste: Bei solchen Geschwindigkeiten kriegst Du auch noch Makrelenbisse - und zwar hammermäßige!!!


    Der 20er Sliver hat mir dabei in Norwegen in einem Nebenarm des Trondheimfjords sogar mal (neben einer ganzen Reihe gute Köhler) einige Kapitalst-Makrelen bis 55 cm an den Haken gebracht - und keine kleiner als 45. Schon mal so'nen Schnitt beim Paternosterangeln gehabt? Eins von den damals entstandenen Fotos ist auch im BLINKER erschienen, zu 'nem Artikel über Trolling in Norwegen.


    Kann nur sagen: Bei solchen Makrelen kommt Bonito-Feeling auf! Kleinmakrelen haben den 20er (zumindest dort) praktisch gar nicht attackiert, so dass man ihn als "Boilie unter den Makrelenwobblern" bezeichnen könnte. Müsste man aber auch mal unter Nordseebedingungen testen, ob der dann immer noch so selektiv ist. Andererseits sind 20 cm Köder am Stück für 'ne Makrele schon ein ganz schön Happen, da möchte eine gewisse Körpergröße der Makrele als Gegengewicht dahinterstehen...

    Hallo Hägar,


    wenn Du ab und an in HH wärst, würde ich Dir meinen BogaGrip testweise zur Verfügung stellen. Da könntest Du Erfahrungen sammeln, bevor Du Dir selbst einen zulegst.

    Zitat von Molenangler

    Okay, vorhin losgewesen am See, nullnummer.


    Beruhigender Weise ging auch auf Spinner nüx.


    Sachma Molenangler, machst Du hier gerade in voller Absicht Fishing for Mitleid und hoffst, dass Du dadurch die persönliche Einladung zu einem Ein-Mann-Dropshot-Lehrgang erschleichen kannst? :badgrin:
    Ich hatte letztes Wochenende die neuen Jackson-Köder NO.1 PERCH und LIVE EEL getestet, dabei hat es auf den Perch in der Farbe Albino und auf den LIve Eel in der Farbe Baitfish auf das überaus Angenehmste gebrezelt: mehrere Hechte, diverse Barsche, und noch einige Fehlbisse. Okay, Barsche hättens auch bei mir gern noch ein paar mehr sein können - aber immerhin, sie haben doch ganz ordentlich gebissen, so dass man fairerweise eigentlich nicht klagen dürfte. Irgendwas stimmt mit Euren Gewässern nicht. :roll:

    Taxler, das war wirklich ernst gemeint, großes Indianer-Ehrenwort! Ich fand's nur lustig, weil man manchmal als Angler auf das Naheliegendste irgendwie nicht kommt. Habe nämlich selbst (ACHTUNG: OUTING :oops: :oops: :oops: ) mal 'nen ganzen Tag auf 'nem (bei uns im Norden heißt das so) Maränensee mit Gufi und Wobbli zugebracht - und der einzige vorzeigbare Hecht (so 80 cm) griff sich 'ne tote (bei uns im Norden uns heißt das so) Maräne am WIKAM-System. Und der Schweizer anundfürsich, der ja auch fast nur auf (bei denen im Gebirge heißt das so) Felchenseen angelt, schleppt nahezu ausschließlich tote Köfis am System, obwohl's da auch schon Wobbler in den Läden hat. Und wo er 'ne Felche dafür nicht nehmen darf, kommt halt 'n toter Döbel drauf (ich glaub', den nenn'se im Gebirge auch noch anders). ;) ;) ;)