Schonzeit für Bachforellen bei uns endlich vorbei. Nebeneffekt dieses wichtigen Datums: Dropshotten funktioniert auch auf Bachforellen - mit den kleinsten FinS oder einem Streamer. Mein DS-Test auf Bachforellen war nach zwei Stunden beendet: Fanglimit voll. So schnell war das zwar nicht geplant, aber sie ließen sich einfach zu einfach aus den Gumpen tunken. By the way: Mir begegnete am D-Day für unsere Bachforellen noch ein anderer Angler am Wasser. Verstohlener Blick meinerseits aus dem Augenwinkel, was der wohl gegen die Bachforellen macht. Ergebnis: Dropshotten mit halbem Tauwurm. Warum wohl?
Beiträge von Sven Halletz
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Zur Ergänzung, für alle, die jetzt gerade da zur Kur sind - me65 dürfte ja schon wieder zu Hause sein: Die einzige Ecke mit Struktur ist das Riff vor dem Streckelsberg (bei Koserow). Wenn also beim Meerforellenangeln Struktur unter Wasser gut für die eigene Moral ist, sollte man es vielleicht dort probieren - ist in der Tat der einzige Platz mit Strücktür, wie der Franzose sagt. Wem der blanke Sandstrand reicht (die Meerforellen haben's ja auch nicht besser), der kann ja wie am Fluss Wurf für Wurf an den Stränden spazieren gehen - Strandspaziergänge sind sowieso kurmäßiger als herumstehen und angeln.
Last, but not least: Im Mai sind auch Hornhechte da - also das Angelgerät bei der Kur nicht vergessen! Außerdem gibt's Flundern, Steinbutt, Aalmutter, Aal, Barsch, Zander, Plötze (Rotauge), Blei (Brassen) - je nach Windrichtung und Wassertemperatur sowie Köder, Können und Fortune in wechselnden Mengenverhältnisse. Wenn man sich zu dämlich anstellt oder einfach nur Pech hat, ist auch supereinfach mal 'n Schneidertag fabriziert. Deswegen sind die Einheimischen (in der Regel Bootsbesitzer und daher verwöhnt) viel lieber mit dem Boot auf Bodden, Achterwasser oder Haff zugange als in der Brandung oder auf den Seebrücken. Immerhin EIN Vorteil für Kurgäste, denn ihnen macht dadurch kaum jemand den Platz auf der Seebrücke streitig... -
Erdnuss-Flips zermahlen für Futterzwecke (war ja der Ausgangspunkt der Diskussion, glaube ich) könnte ein Problem werden ? das Zerreibsel verklumpt und verschmiert, weil der Fettgehalt der Flips einfach zu hoch ist. Wenn es um die Lockwirkung der Flips (Geruch/Geschmack) geht, ist vielleicht Ein- und Aufweichen im Wasser besser, anschließend die Pampe durch Zugabe von herkömmlichem Futter wieder binden und in eine anfütterungsfähige Konsistenz bringen.
Übrigens: Erdnussflips an der Wasserkugel sind ein exzellenter Oberflächenköder auf alle Friedies wie Karpfen, Döbel, Aland, Plötze, Rotfeder usw. Mein exotischster Fang auf Erdnussflip an der Oberfläche war ein Giebel. -
Zitat von BuLLeT
Kleine Frage,
wenn ihr die DS Monatage mit Seitenarm nehmt für den Fluss, zupft ihr dann langsam rein oder lasst ihr den Köder lange an einem Platz "rumzappeln"? Für das 2te ist meiner Meinung nach das Blei zu leicht. Oder klappt es trotzdem gut?
Sowohl als auch!
Nee, mal im Ernst. Das Schöne am DSen ist, dass der Köder nur dass macht, was Du willst. Willst Du Fische im Fluss suchen, schlenzt Du das Rig rüber zu anderen Seite und lässt es dann halbkreisförmig von der Strömung herumdriften bis ans eigene Ufer. Das Blei muss dazu natürlich entsprechend leicht gewählt sein. Während des Herumdriftens zupfst Du nur ab und zu den Köder an, damit er geradeso "lebt" - aber Du holst dabei keinen Zentimeter Schnur ein! Diese Phase erinnert an eine Friedfisch-Feedertechnik, die vor 20-25 Jahren als "Rolling Trolling" bezeichnet wurde.
Ist das Rig am eigenen Ufer angekommen, wird es herangezupft bis unter die Rutenspitze. Hast Du keinen Fisch dabei gefangen, nimmst Du die Montage raus, gehst ein bis drei Meter flussab und beginnst das Spiel von Neuem. Auf dieses Weise kannst Du dein Gewässer beinahe Meter für Meter in voller Breite von hüben bis drüben absuchen. Macht man das konsequent, ist man mit Sicherheit erstaunt, wo es plötzlich überall Fische gibt - vor allem an Plätzen, wo man früher mit anderen Köder nie hingeworfen hätte bzw. zwar geworfen hat, aber nie Bisse bekam. Ging mir jedenfalls so...Zum zweiten Teil der Frage: Auf der Stelle herum zu spaddeln, ist auch eine gute Technik - aber nur, wenn ich definitiv weiß, dass dort Fisch ist. Also in Kolken, tiefen Zügen und Rinnen, entlang von Steilufern, Außenkurven, Faschinenbündeln, in den tiefen Löchern unterhalb von Buhnenköpfen usw.. Oder: Wenn ich einen definitiven BISS hatte.
Das Daddeln auf der Stelle funktioniert natürlich nur mit einem ausreichend schweren Blei. Wenn es ausreichend schwere DS-Bleie im Handel nicht gibt, eignet sich ein durchlochtes Kugelblei, wie es zum Ausbleien für Hecht- und Wallerposen angeboten wird, ganz hervorragend. Ich habe davon welche bis 38 Gramm in der Dropshotbox - das reicht dann auch für die tiefste Elb-Buhne. Befestigt werden die gelochten Kugelbleie so, wie früher manche in Unkenntnis ihre Waggler befestigt haben: die Schnur zwei, drei Mal durchfädeln und dann beidseitig in der Bohrung mit einem Stück Holzzahnstocher festdübeln - fäddisch. Bei richtig schweren Bleikugeln funktioniert das DS-Rig dann wie eine Festbleimontage beim Karpfenangeln, und man muss beinahe nicht einmal mehr anschlagen. -
Zitat von lounger
Ich finde die Möglichkeit mitten in Hindernissen zu präsentieren den eigentlichen Vorteil. Wenn dies nicht nötig ist, halte ich das Dropshot Rig eher für was für die kalte Jahreszeit.
Bei uns halte ich es für eine Montage, die bestens auf Barsch und gescheit auf Zander geeignet ist, DIE Universalmontage ist es aber meines Erachtens nicht.
Staune, dass Räuberkalle der Einengung des DS-Rigs auf kalte Zeiten nicht widersprochen hat. Er iss halt 'n gemütlicher Zeitgenosse.
Also muss ich es selbst tun: Der Einschränkung "eher was für die kalte Jahreszeit" muss ich aufgrund meiner Erfahrungen eindeutig, vehement und unmissverständlich widersprechen. Würde ich das nicht tun, wäre ich ein Lügner. Ich habe nämlich mit DS gerade zwischen Mai und November am besten abgeräumt - und mit abgeräumt meine ich auch: ABGERÄUMT. Würde, wenn ich eine jahreszeitliche Einstufung vornehmen sollte, deswegen ausdrücklich sagen: DS fängt in der warmen Jahreszeit noch besser (oder aus Sicht der Fische: noch schlimmer ) als in der kalten Jahreszeit. Habe meine eigenen Vereinsgewässer mit DS-Rig im Sommer jedenfalls kaum wiedererkannt, obwohl ich sie seit Jahren mit Spinner, Wobbler und Twister phasenweise Wochenende für Wochenende heimgesucht habe. Diese Tagesstrecken an Barsch, die mit DS zu erzielen waren, haben wir vorher mit Wobbler oder Spinner im Sommer jedenfalls nie erreicht - sowohl was die absolute Zahl als auch die Durchschnittsgröße betraf. Auch Zander waren mit DS immerhin noch fangbar, wenn auf andere Spinnköder im späten Hochsommer schon gar nichts mehr ging.
Dass es keine Universalmontage ist, liegt dagegen auf der Hand und trifft auf die meisten anderen Techniken ebenfalls zu. Dropshotten im 20 cm tiefen, reißenden Gletscherbach würde ich auch nicht. -
Zitat von rhinefisher
Hi! Selbst 50er Barsche, sind 50cm lange Fische.... . Und das sind, verglichen mit anderen Species, nun doch irgendwie "kleine" Fische!
Ich hab diesen Satz mal einem Aquarianer vorgelesen - der war da aber völlig anderer Meinung...
Außerdem kenne ich kleinen Torfstiche und Wiesengräben, da sind 50er Hechte (HECHTE!) schon Riesenfische.
Summa summarum ist Größe irgendwie doch recht relativ und letztlich eine Frage des Standpunktes. Aber ich muss wohl die Frage deutlicher formulieren, um unsere Experten aus der Reserve zu kitzeln. Kann man Dropshot-Montagen usw. auf europäische Großfische tunen? Und was waren Eure Maxi-Größen bisher auf Dropshot? Ich denke nämlich, auf Zander (auch auf große) ist die Technik bei uns noch längst nicht ausgereizt... In den USA auf Walleye - letztlich nichts anderes als die US-Version unseres heimischen Zanders - wird die Technik ja auch erfolgreich angewendet. Doch wir reden bisher (fast) immer nur über Barsche. Ein bisschen einseitig, oder? Oder wollen da ein paar unter uns einfach nicht mit ihrem Insiderwissen 'rüberkommen? -
Mal was Neues an alle: Letztens habe ich eine ganz "witzige" GEGENargumentation gegen das Dropshotting gehört. Jemand behauptete, dass das Dropshotting als Angelmethode ganr nicht ernst genommen werden könne, weil es eine KLEINFISCHmethode sei, mit der keine großen Fische gefangen werden.
Also, ich muss für meinen Teil feststellen, dass die Strecken an Barschen, die ich mit Dropshotting in den vergangenen zwei Jahren gelegt habe, in ihrer Durschschnittsgröße so ausgefallen sind, dass ich beinahe von einer ausgesprochenen GROSSbarschmethode reden würde...
Aber so, wie eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, so ist eine Einzelaussage zu den Fängen sicherlich ebenfalls nicht statistisch relevant - könnte ja sein, es gab in unseren Vereinsgewässern einfach nur zwei ganz besonders gute Barschjahre hintereinander, und woanders war alles ganz anders. Oder so ähnlich.
Da ja in den virtuellen Heiligen Hallen dieses Threads schon eine ganze Reihe erfahrener Dropshotter mitdiskutiert haben, würde mich mal deren Meinung zu der Argumentation von dem oben zitierten Jemand interessieren. Ist DSen - mit Verlaub gesagt - Kinderkram für kleine Fische? Oder habt Ihr da andere Erfahrungen gemacht?
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Du hast recht, das Salzen ist erklärungsbedürftig. Ich benutze das Salz nicht im Sinne von Salz und Pfeffer, sondern als Aufbewahrungssubstrat für die gewaschenen Gummis. Gleichzeitig benutze ich es auch als Konservierungs- und Trägermedium für Duftstoffe, die ich dem Salz so reichlich zusetze, bis letzteres die Konsistenz von feuchtem Sand angenommen hat. Da die Gummis (bis zum Verlust oder Verschleiß) darin verbleiben, diffundieren die Duftstoffe in die Gummis (zumindest lässt deren Geruch darauf schließen, dasss das so ist). Das Salz selbst hat vermutlich in der Tat nur die Funktion des Zwischenmediums und tritt als Geschmackskomponente auf den Gummi nicht in Erscheinung. Allerdings hab ich noch nie probiert, ob das so ist - ich verlass' mich da ganz auf Dein Urteil. Denn meine DS-Köder riechen nicht gerade so, dass man Appetit darauf bekäme, das mal an sich selbst auszuprobieren. Beispielsweise Monster Crab von Hutchinson, teilfermentiert und zu warm aufbewahrt, riecht irgendwie wie verflüssigte Kamel-Mumie, wenn Du weisst, was ich meine... Naja, Hauptsache, die Fische beißen drauf!
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Grundsätzlich: Fertige Lösungen gibt es nicht, nur Lösungsvorschläge. Nur als Vorschläge sind auch die folgenden Ausführungen zu behandeln.
zu 1. Stillwasser vom Ufer aus würde ich nur mit Seitenarm fischen.
zu 2. Illexe und (aromatisierte) Berkley-Köder nicht behandeln - sind bereits ab Werk fängig gemacht. Alle anderen, vor allem, wenn sie nach Weichmacher (also "chemisch") riechen, können nach dem 3S-System behandelt werden: Säubern (mit Spüli), Salzen, Sprühen (mit Raubfisch-Lockstoffen). Wer das für übertriebene Quacksalberei hält, sollte mindestens die Köder im Spüli-Wasser vom Weichmachergestank und -geschmack befreien.
zu 3. Kopytos sind exzellente Köder am Bleikopf, aber vermutlich fürs DSen nicht geeignet. Vermutlich deshalb, weil ich es noch nicht ausprobiert habe. Überlegung dazu: Das Grundproblem ist, dass die Kopyptos konstruktionsbedingt für mehr/weniger horizontale Bewegungen/Angeltechniken konstruiert sind und erst dabei ihre volle Fängigkeit entwickeln, während DSen eine Angeltechnik mit überwiegend vertikaler Köderführung/-bewegung ist. Außerdem könnte die Schwanzschaufel, so sie nur ein kleinwenig asymmetrisch ist, anfangen zu rotieren und dabei den Seitenarm verdrallen. Dann ist's mit der Fängigkeit der Montage vorbei. Mit originalen DS-Ködern passiert das in aller Regel nicht, wenn sie nur einigermaßen sauber aufgezogen sind.
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Kleiner tröstender Ausflug in die Fischereibiologie für alle, die jetzt geDSt haben und keine Fischkontakte hatten. Es liegt nicht unbedingt an Euch und auch nicht am DSen: Die Barsche stehen in der Tat kurz vor der Laichzeit bzw. laichen vielleicht sogar schon. Laichzeit laut Literatur ist März bis Mai - das heißt, wir sind schon mittendrin. Und da haben auch die netten Kerlchen mit den Streifen auf dem Rücken anderes im Kopf als zu futtern - da geht's den Barschen wie den Leuten.
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Der Holg hat recht: DSen ohne DS-Köder funktioniert nicht richtig. Die Dinger sind aus speziell dafür entwickelten Gummimischungen bzw. sogar Gummikombinationen aus verschieden harten Gummis in einem einzigen Köder! Bleibt mir nur als Ergänzung zu sagen, dass es unter den verschiedenen DS-Ködern selbst auch noch mal Abstufungen gibt - je nach Härte der Gummimischung. Die Illexe sind etwas weicher und dadurch aktiver in den Eigenbewegungen als beispielsweise die FinS-Fishe. Berkleys Realistix Minnows liegen zwischen beiden.
Trenne Dich auch von der Vorstellung, dass der Köder unter Wasser den wild umherturnenden Affen oder Hampelmann machen muss - manchmal reicht nur ein nervöses, minimales Millimeter-Zucken auf der Stelle aus und dazwischen lange Sekunden der Passivität - und der nächste Biss kommt trotzdem. Schau mal, wie lange normale Kleinfische im Winter scheinbar inaktiv und nahezu unbeweglich auf der Stelle stehen können. Und trotzdem werden sie als Beute erkannt.
Um noch mal auf die Aktion zurückzukommen: Ja, DS-Köder haben eine Eigenaktion. Man muss sich das so vorstellen, als ob man einer Blattfeder nur einmal einen einzigen Schlag versetzt und danach federt sie noch eine ganze Weile nach, ohne, dass man etwas dazu tut. So ähnlich (natürlich nicht so drastisch ausgeprägt) ist das auch bei DS-Ködern. An anderer Stelle wurde dafür das Wort Mikro-Vibrationen geprägt. -
Ich würde jetzt gern mal den Holg dissen. Und zwar richtig böse dissen, wie das unter amerikanischen Rappern üblich ist. Und zwar als Strafe dafür, dass er uns diesen Kaventsmann von Barsch so lange vorenthalten halt! Mann Holg, ist das bei so einem Brocken nicht egal, ob er gedisst, gejiggt, gedroppt oder gesonstwast wurde???? Was für ein Tier! NEEEIIID!!!!
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Jetzt haben wir den Salat: Ich glaube, droppen geht nämlich auch nicht. Dropout ist jemand, wenn er seine soziale Gruppe verlassen hat, die Dropout-Rate an Universitäten bezeichnet die Zahl der Studienabbrecher... Und Drop an und für sich ist der Tropfen bzw. das Tröpfeln. "I 'm dropping" klingt so ein bisschen wie "ich bin harninkontinent". Finde ich irgendwie auch nicht so gelungen. Und nu?
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Okay, wir nennen DSen also nicht mehr dissen, sondern droppen!!!
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Zitat von Lahnfischer
Insgesamt hatte ich einen einzigen registrierten Biß, der sich beim Schleifen wie ein Tock beim Jiggen bemerkbar machte
PS.: bisher habe ich lediglich mit dem herkömmlichen DS-System gefischt,
das mit dem Seitenarm hebe ich mir für die Lahn bzw. Strömung auf,....Kenne Deine Deine Gewässer nicht, und will deswegen auch nicht übermäßig herumorakeln, um nicht als Klugschei...piiiiiep...er zu gelten. Nur so viel: Nicht schleifen! Sondern stattdessen Blei am Grund ablegen (wie beim Ankern von 'nem Boot den Anker) und dann nur mit der Schnur spielen und den Köder dabei lupfen, hupfen und zupfen - OHNE das Blei dabei anzuheben oder wegzuschleifen. Blei wird erst weitergeschleift oder weggelupft, wenn die ganze Montage von einem Topspot zum nächsten verfrachtet werden soll. Und zum herkömmlichen DS-System ohne Seitenarm im Hinblick auf unsere germanischen Nicht-Schwarzbarsche mit ihren kleineren Mäulern habe ich mich ja schon zur Genüge echauffiert. Hier also nur ein Druck auf die Replay-Taste: "...fische ich nur noch mit Seitenarm..." Replay-Taste aus.
ABER: Immerhin hattest Du gleich beim ersten Mal Feindkontakt - das ist gut. Ich habe beim Einstieg ins Dissen vier Tage gebraucht, bis ich das vermelden konnte. Also: DRANBLEIBEN!!!! Wir fiebern mit Dir! Und der erste gelandete Fisch ist hier in der Community mit Pflichtfoto zu veröffentlichen. Tight Lines! -
Wikipedia scheint mir in dieser Hinsicht nicht wirklich aussagekräftig zu sein. Wer immer den Beitrag über Dissen verfasst hat, kannte sich nicht damit aus, dass das Wort mehrere Bedeutungen haben kann. Denn wo ein Wort mehrere Bedeutungen haben kann, und das dem Verfasser bekannt ist, werden diese auch aufgeführt (siehe zum Beispiel unter BLINKER und SPINNER). Die deutschen WIKIPEDIA-Autoren haben ja auch noch nicht gemerkt, dass es so etwas wie DROPSHOT gibt - in der deutschen Wiki kommt nämlich kein Eintrag unter diesem Begriff. Also können sie die zweite (schönere) Bedeutung des Wortes DISSEN ebenfalls nicht kennen.
QUOD ERAT DEMONSTRANDUM!
Oder doch lieber: QUO ERRAT DEMONSTRATOR? -
Bei Fachversand Stollenwerk gibt von Jackson einen Dropshot-Rute, die speziell fürs Uferangeln konzipiert wurde: die Jackson STL Distance, 3 Meter lang, 5-45 Gramm Wurfgewicht mit ner relativ straffen Aktion. Ich fische zur Zeit vom Ufer aus die Berkley Skeletor in 10 Fuß mit 8-32 gr Wurfgewicht, das geht auch.
Ansonsten ist die Ansage korrekt: Wenn man damit klar kommt, geht eigentlich jede Rute in besagter Länge und besagter Leistungsklasse. Zu harte Spitzen lassen sich beispielsweise durch gewollt und kontrolliert angesetzte Schnurbögen bzw. den Einsatz monofiler statt geflochtener Schnüre kompensieren. Im Großen und Ganzen ist es letztlich aber so wie bei jeder anderen Angelei auch: Der Fisch kontrolliert nicht die Angelrute, bevor er beißt, sondern den Köder. Köder und Köderpräsentation müssen also stimmen, dann klappt's auch mit der Nachbarin, pardon, den Fischen. -
Zitat von lemiracell
Ab Ende Mai ist der Winter dann definitiv besiegt und der Sommer beginnt.Was Du verschwiegen hast: Ab Ende Juli beginnt dann schon wieder der nächste Winter...
Zitat von lemiracell
Das mit dem Ostergeschenk find ich gut. Aber wie gesagt, es wird knapp!
Werde mich dann mit nem Schneehuhn fuers Jagdzimmer revanchieren.Iss gebont! Kannst mir ja mal eine PN schicken, wann, wo und wie ich Dich am Flieger hier im Hamburg abholen bzw. hinbringen soll? Außerdem wollten wir ja im Juni gemeinsam das Nordkap dropshotten - hab' schon hinreichend große Havsej- und Havskrei-Dropshotköder gebunkert. Musst Du Dir so etwa wie HellGies in Salatgurkengröße vorstellen - sollen frisch gehäutete Kamtschatkakrabben imitieren.
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Zitat von lemiracell
Sag mal Sven, koennte das "Dissen" nicht auch was zum Kuestendorschangeln von Land aus in Norwegen sein?
Vielleicht Bleie und Koeder ein paar Nummern groesser und schon hat man auch bei schlechtem Wetter Spass.
Aber gibt es die Haken auch in den entsprechenden Groessen?
Hier bekomme ich sie ja sowieso nicht aber wenn ich zu Ostern kurz zu Hause bin, koennte ich sie mir besorgen. Zum Glueck hab ich ja keine 350 km bis ans Gewaesser zurueckzulegen.
Ich hoffe, dass ich jetzt von den Kiddies nicht auch noch missverstanden werde. Ich fliege nicht extra nach Deutschland, nur um mir ein paar Haken zu kaufen!Deine Angst, hier wegen Deiner langen Flugwege zum nächsten Angelgerätehändler kritisiert zu werden, war völlig unbegründet, Le Mirakel. Hier in der Community weiß ja zum Glück niemand, dass Du in Olderdalen am Lyngenfjord weit hinterm Polarkreis wohnst, wo die Sonne monatelang nicht scheint und die Rentiere zwischen die Gartenzwerge purzeln, wenn sie im Dunkeln über die Schneewehen im Vorgarten stolpern.
Aber wenn Du zu Ostern möchtest, darfst Du mich gern besuchen. Bei mir blühen nämlich dann keine Eisblumen im Vorgarten, sondern echte Blumen, und zwar "in Farbääh unn aoch buuhnd". Und die Hummeln summen, und die Miniröcke flattern, und - großes Indianerehrenwort - Rentierfelle und Elchgewiehe siehst Du bei mir höchstens als Jagdtrophäe an der Wand - Klimakollaps sei Dank!
And by the way kann ich Dir ja auch mal geeignetes DS-Tackle für Deine Küstendorsche heraussuchen. Gibt's nämlich alles schon. Und damit das gleichzeitig auch ein schönes, stilvolles Ostergeschenk für Dich wird, versteckt der Osterhase extra für Dich alles in meinem Angelgeräteschuppen. Du darfst dann selber suchen - ich wünsch' Dir schon mal Hals- und Beinbruch. -
Zitat von Cej
So wie Jörg Strehlow den Stein "Faulenzen" ins Rollen gebracht hat (gut, dabei handelt es sich um seine eigene Methode), müßte eine andere deutsche "Größe" als Verfechter des "Drop-Shots" auftreten, um vergleichsweise Nachahmer zu finden und einen ähnlichen Trend hierzulande auszulösen.Da dafür aber eigentlich gar nicht die Notwendigkeit besteht, freuen wir uns Mitglieder dieser Community zu sein und aus professioneller Hand tolle Infos zu dieser Methode zu bekommen.
Ehrlich gesagt: Die meisten Leute, die das "Dissen" in Deutschland bereits betreiben (kann natürlich nur für die sprechen, die ich kenne), haben meistens gar kein Interesse, dass sich das Dropshotting hier verbreitet. Ist einfach zu gut - so etwas wie die Fortsetzung des Twisterns mit besseren (aus Sicht der Fische natürlich eher schlimmeren ) Mitteln. Ein richtiger "Straßenräumer", hätte man früher gesagt, wobei "Gewässerräumer" in diesem Zusammenhang zutreffender wäre...