Also zu dem Thema möchte ich mal folgendes etwas ausführlicher beisteuern:
In unserem Verein (ehem. Baggersee 16,5 ha bis 25m, seid nunmehr fast 30 Jahren von unserem Verein Bewirtschaftet ) , gab es bis vor zwei Jahren fast keine „Verbote/Einschränkungen“ , jeder konnte in Frieden seinem jeweiligen Lieblingsfisch „nachstellen“ , dann wandelte sich etwas die Struktur der Mitglieder und es kamen einige davon etwa 10-15 sehr „intensive“ Karpfenfreaks in unseren Verein.
Von da an ging`s bergab Leider , für uns alle.
Vorweg , ich habe nichts gegen Karpfenangler , es gibt ja anscheinend auch vernünftige / verantwortungsvolle davon
Einige dieser Karpfenspezis – die scheinen alle zu viel Geld zuhaben – unterhielten am See jeweils das ganze Jahr 2 – 3 Angelplätze unter Futter , um dann nach eigenem gut dünken mal da oder dort zuangeln. Natürlich immer mit dem Hinweis: HALT, dort habe ICH angefüttert, also bitte den Platz freihalten !!
Was zuviel war, war zuviel, also beschloss der Vorstand –übrigens alles aktive Angler- ein Vorfütterverbot. Jetzt wurde mit allen Tricks versucht dieses Verbot zu umgehen, seih es , mal eben eine Rute –ohne Montage- ans Wasser gelegt, eine Stunde lang angefüttert, und dann wieder verschwunden. Oder man deckte sich gegenseitig; Du hast doch nichts dagegen wenn ich bei mir da drüben eben einige Murmeln werfe, oder ? ich sag auch nichts, wenn Du es machst. Das konnte auch nicht lange gut gehen, also begrenzte der Vorstand die tägliche Anfüttermenge auf 3,0 Kg/Tag . Hab mal Spaßeshalber einen dieser Karpfenfreaks gefragt, was er denn so für seinen „Sport“ so ausgibt; na ja , 4 Angelvereine Mitgliedsbeiträge, dann pro Saison und Gewässer: 3 (!) zentner (150 Kg.) Boillis + 1 – 2 tonnen (1000-2000Kg. ) Partikel. Mais, Bohnen Pellets. Wohlgemerkt, es handelt sich um ein stehendes Altgewässer , also kein Fluß mit Schiffsverkehr. Natürlich nur in Verbindung mit dem neuesten Gerät ,Funkboxen, Futterboot, modernste Zelte usw. Das hat mich fast umgehauen , wofür das alles fragte ich; na ja um möglichst viele und nur große Karpfen ab 30 pfd. zu fangen, Photo, Schwimmen lassen, um zu prahlen (!) Letztes Jahr im November, sagte mir einer, er bräuchte dringend noch einen „gelben“ Urlaubsschein, denn er hat sein „Soll“ noch nicht erreicht, erst 120 Karpfen und das bei 150 St im Jahr davor. Was dann kam, eine weitere Futterbegrenzung auf max. 1,0 Kg/Tag , was natürlich die „normalen“ Stipper verärgerte , denn mit 1,0 Kg pro Tag kann der nicht viel anfangen. Jetzt gibst knaas unter den Anglern , sie beschuldigen sich gegenseitig , verlangen Abmahnungen wegen Fehlverhaltens und schimpfen natürlich auf den „bösen“ Vorstand, der ja diese „unsinnigen“ Auflagen erst verhängt hat.
Ach ja , ich vergaß, diese Karpfenfreaks nehmen natürlich an keiner Vereinsveranstaltung teil, hab noch nie einen davon bei einem Vereinsangeln gesehen und beim Arbeitsdienst bauen sie morgens schnell ihr Zelt ab und verdrücken sich an ein anderes Vereinsgewässer. Statt sich etwas zu beteiligen , zahlen die lieber 75 ¤ für nicht geleisteten Arbeitsdienst. Dient doch auch der Allgemeinheit, oder ?
Fazit für mich; was nützt der toleranteste Verein/Vorstand , wenn einige sogenannter Sportfreunde durch ihr Verhalten unserer gesamten Zunft und den Vereinen schaden (erst die Wettfischer jetzt die Karpfenfreaks), Unfrieden schaffen , Missgünstig sind und jedes Maas und Ziel aus den Augen verloren haben. Arme angelnde Gesellschaft in Deutschland, da lob ich mir unser Nachbarland Holland.
So und nun „ärgert“ Euch schön weiter über unsere intoleranten Vereinsvorstände mit ihren „selbstherrlichen“ Angelbeschränkungen.
NRW-Angler