Beiträge von lutz-huelsse

    Hallo Matthias,
    alle Freilaufrollen lassen sich nur durch umlegen des Freilaufhebels oder durch Kurbelbewegung deaktivieren und das kostet kostbare Zeit. Deshalb habe ich eine Rolle entwickelt, bei der sich der Freilauf schon beim ergreifen der Rute ausschalten lässt. Die Firma Balzer hat dieses System in die neue Matrix Blue Feeder Runner eingebaut. Einfach mal anschauen oder besser noch testen.


    Lutz

    Dein Spruch mit dem "lieber ein Schneider am Fluss als ein König am Forellensee" kann ich nicht ganz teilen. Durch meine Arbeit für Balzer und die Einführung des Sbirolinoangelns in Deutschland wurde ich mit diesen Gewässern konfrontiert und habe meine Meinung zu einigen dieser Gewässer geändert. Seit dem habe ich schon manchen guten Angler an diesen Gewässern resignieren gesehen. Außer natürlich an den Teichen, wo die Fische extra bezahlt werden müssen. An den Gewässern an denen man die Angelzeit bezahlt herrschen in der Regel die gleichen Schwierigkeiten wie an den klassischen Seen und Flüssen.
    Jetzt sehe ich diese Angler in einem anderen Licht.

    Die Körbe richten sich nach der Art des Futters. Ich nehme nur 3 Modelle und das ist der offene Drahtkorb für ein schnell auflösendes Futter, der offene Kunststoffkorb für langsamer auflösendes Futter und den geschlossenen Kunststoffkorb für reine Partikel. Es gibt für alle Probleme eine Lösung, wenn man sich nur ausreichend damit beschäftigt.
    Die Farbe der Körbe sollte möglichst gedeckt sein, vor allem in stehenden Gewässern. Im Fluss ist das nicht so entscheidend. Aromen sind eine meiner heimlichen Leidenschaften. Die Wirkung von Aromen auf unsere Fische ist enorm und diesen Trumpf nutze ich schamlos aus.

    Hallo,
    Die Spitze wird im Fluss immer so weich wie möglich gewählt. Dabei sollte am Übergang zwischen Spitze zur Schnur ein leichter Knick zu sehen sein. Im Stillwasser verwende ich prinzipiell die weichste, nur bei Strömungen setze ich schon mal eine härtere ein. Werfe ich mit maximaler Leistung für die Rute sollten auf keinen Fall Glasfaserspitzen verwendet werden. Hier besteht an der Steckverbindung von der Rute zur Spitze eine erhöhte Bruchgefahr.

    Leider haben schon andere geantwortet und so währe deine Frage beinahe von mir unbeantwortet worden. Es ist schlecht wenn in so einer Fragerunde andere den Überblick auf gestellte und noch nicht beantwortete Fragen erschweren.
    Aber nun zu deiner Frage. Ich beginne in der Regel mit einer Vorfachlänge von 1 Meter. bekomme ich keine Bisse, rechne aber mit Fischen am Platz verlängere ich das Vorfach. Das können durchaus 50 cm sein. Mein längstes Vorfach im Stillwasser war 2,5m und erst mit 1,8m bekam ich gute Bisse. Fange ich mehrere Fische die den Haken tief geschluckt haben verkürze ich das Vorfach. Die Länge ist ermittelt, wenn die Bisse deutlich angezeigt werden und der Anhieb sich erübrigt. Die Vorfachstärke richtet sich auch nach dem Beißverhalten. Am Anfang beginne ich immer mit einem extrem dünnen und einem kleinen Haken. So erkenne ich auf jeden Fall wenn sich die Fische am Platz eingefunden haben. Ist es aber zu schwach für die Fischgröße, nehme ich ein stärkeres. verringern sich die Bisse werde ich wieder dünner. Damit mein Vorfach nicht so leicht bricht binde ich einen Puffergummi zwischen Wurfgewicht und Haken. Das besonders wichtig, wenn ich im Fluss mit hohem Wurfgewicht angle. Hier baut sich ein entsprechend hoher Druck auf die Rute auf und dünne Vorfächer brechen schon beim Anhieb.

    Auf jeden Fall schaffen gute Feederruten einen großen Fisch. Ich habe mal auf der Grünen Woche in Berlin am Drillautomat die Magna Princess Haevy Feeder getestet, aber mit Multirolle und alle Fische durch. nach drei Fischen (Lachs, Gelbflossentun und Segelfisch) war die vorher halbvolle Multi voll. Aber meine Hände zitterten danach, so dass ich den Kaffee stehen gelassen habe. Ich habe die Balzerruten ausgiebig getestet und keine beim Drill brechen können. Auch beim Wurf haben alle mehr gehalten als draufstand. Die neue Beatchfeeder hat bei 300 Gramm nicht einmal gezuckt.
    An Futterkörben verwende ich nur den offenen Drahtkorb für ein schnelles freigeben des Futters. Den offenen Kunststoffkorb, der gibt das Futter langsamer frei und den geschlossen Kunststoffkorb für alle Partikel und zum Aal und Raubfischfeedern. Wichtig ist das das Futter im Stillwasser so schnell wie möglich und im Fluss nach dem Anhieb aus dem Korb fallen. Gleich welches Futter die Konsistenz muss stimmen.

    Natürlich lassen sich die von der Firma Balzer mit mir entwickelten Ruten auch an der Mole verwenden. Welches Modell richtet sich zum einen nach dem Wurfgewicht und natürlich auch nach der Leistung die du erwartest. Qualität hat bekanntlich seinen Preis. Vorteil der Balzerruten ist zudem das zusätzliche Bissanzeigesystem (Seitenbissanzeiger). Solltest du hier stärkere Modelle benötigen hilft dir Rod's World, Angeldomäne Leipzig sicher weiter. Sie bieten nach meinem Prinzip nachgebaute Modelle an, welche in das System von Balzerruten passen. Als Montagen sind klassische, aber auch Brandungsmontagen sinnvoll. Welche entscheide ich vor Ort, je nach Beißverhalten.

    Hallo Willi,
    ich verwende in den meisten Fällen, ob im See oder Fluss ebenfalls die Schlaufenmontage, wobei ich sie mit Sollbruchstelle Binde und damit eine starke steife Schnur für den Seitenarm einbinden kann. En Verdrallen der Schnur ist nun nicht mehr notwendig. Bauanleitung findest du auf meiner Homepage unter Schnur und dann unter Montage. Seit einiger Zeit teste ich etwas Neues für ein verwicklungsfreies werfen mit der Durchlaufmontage. Die Ergebnisse lassen sich sehen. Hierzu werde ich spätestens im Herbst etwas veröffentlichen. Die Seitenarmmontage nehme ich nur im Stillwasser und auch nur zum schnellen Fischen. Die Fallbisse gefallen mir nicht, hier hat der Fisch zu viel Widerstand und das schreckt gerade die großen ab.

    Hier bietet der Markt eine große Auswahl an Schnuren ich verwende durch die Zusammenarbeit mit Balzer meist auch denen Schnur. Eine Schnur ab dem mittleren Preissegment ist in der Regel auch gering in der Dehnung, es sei denn sie wird speziell als weiche Schnur angeboten. Hier eine Schnur zu empfehlen wäre ungerecht anderen gegenüber und alle aufzuzählen ist nicht möglich. Die geringe Dehnung ist zudem nicht das wichtigste. Wichtiger ist es andere Fehler zu vermeiden.

    Fressende Fische findet man immer wo auch ihre Nahrung zu finden ist. Als einfach gesagt, findet man die Nahrung findet man auch die Fische. Da aber die Nahrung wie Schnecken schlecht wegrennen können ist es leichter die Nahrung zu finden. In Flachen Schleiengewässern, ist meist auch das Wasser klar und im Sommer beim Schnorcheln lassen sich schon gute stellen finden. Ansonsten sind Kanten von Pflanzen, Ränder von Seerosen, aber auch kannten in der Bodenbeschaffenheit Ziele der Untersuchung. Bei Gewässern mit gleichmäßigen Bodenverhältnissen ist es nicht so einfach hier ist beobachten Trumpf. Gerade im Frühjahr und in den Morgenstunden des Sommers ist das Beobachten eine oft effektive Möglichkeit.

    Hier ist entscheidend mit welcher du zurecht kommst. Einige Angler kommen mit der einen und andere mit einer anderen besser zurecht. Mit der klassischen Seitenarmmontage angle ich nur vor dem Futterplatz, wegen der Fallbisse. Also nach dem Einwurf Futter aus dem Korb ziehen und den Haken bis an den forderen Rand ziehen. Sicher geht man mit der Schlaufenmontage, den diese zeigt die den Biss an, gleich in welche Richtung der Fisch zieht. Der Seitenarm sollte hierbei gut abstehen, damit das Vorfach sich nicht schon vor dem Auswurf verfängt. Die Durchlaufmontage geht auch. Wichtig ist aber dass die Montage verwicklungsfrei am Futterplatz ankommt. Sind Hindernisse im Gewässer sollte immer eine Sollbruchstelle eingebunden werden. Ich binde sie immer aus einer monofilen Schnur.

    Erst einmal ist als Futter alles aus dem Nahrungsangebot der Fische interessant. Als Muscheln, Schnecken, Würmer, Fischstücke und andere Weichtiere. Hier ist entscheidend, will ich einen Futterplatz einrichten oder nur den Fisch anlocken. Beim einrichten eines Futterplatzes werden auch schnell andere Tiere wie Krabben angelockt. Daher empfehle ich dir entweder nur Filzstücke mit natürlichem Aroma am Blei zu befestigen. Der Köder sollte am besten über Grund angeboten werden. Als Vorfächer eignen sich auch Brandungssysteme. Köder sind alles was die Fische fressen. Auf Malle hatte ich mal mit deutschem Speck geangelt und es funktioniert. Der sicherste Köder wird aber ein Stück Fisch sein.

    Die Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich, daher legen wir mal Fakten vor. Die Schnurstärke sollte im Normalfall nicht über eine 0,25mm Stärke hinausgehen. Wird eine höhere Belastung erwartet sollte eine geflochtene zum Einsatz kommen. Dies wird bei dir nur zum Drill großer Fische notwendig sein oder beim Raubfischfeedern. 200 Meter sind in der Regel mein Maximum. Nur sehr selten habe ich beim Feedern außer Karpfen, einen Fisch über diese Distanz gedrillt. Oft reichen gerade in kleinen Gewässern auch 100 Meter aus. Wer oft auf große Distanzen angelt nimmt meist eine größere Rolle, damit er ohne Fisch schneller einholen kann. Die Länge der Rute ist aus meiner Sicht kaum von Bedeutung.

    Als ein Meister bin ich nicht, auch wenn meine momentane Berufsbezeichnung etwas anderes sagt. Auf jeden Fall sind Feederruten zu empfehlen. Das Problem mit den kurzen Ruten kenne ich nur zu genüge und deshalb habe ich mir eine neue Rute bauen lassen. Sie wird in den Längen 2,75m und 3,05m als Matchfeeder über Balzer angeboten. Sie ist sensibel, besitzt 4 Standartspitzen (davon eine aus Glasfaser), das Seitenbissanzeigersystem und eine moderne Schwingspitze mit Schnurinnenführung, die Verwicklungen beim Wurf verhindert. Ihr Blank wird selbst mit guten Aalen fertig (hier angle ich mit geflochtener Schnur). Auch beim Bootsangeln auf dem Meer in flachem Wasser hat sie schon manchen Plattfisch und Dorsch flach gelegt. Also eine Rute nach meinem Geschmack.

    Feederangeln heißt eigentlich Futterkorbangeln. Die Feederruten besitzen zu dem ein oft hohes Wurfgewicht bis über 200 Gramm geworfen werden kann. Dabei besitzt sie eine sehr dünne aber auch sehr belastbare Rutenspitze, die durch unterschiedliche Zusatzspitzen ausgetauscht werden kann. Beangelt werden damit die unterschiedlichsten Fische. Auch der Einsatz in den verschiedensten Gewässern ist möglich. Also eine Rutenart, die sehr universell eingesetzt werden kann. Wenn du dich mehr dafür interessierst schau einfach mal auf meine Homepage. Hier findest du unter Angeltechniken das Thema Feederangeln. Hast du dann Fragen kannst du dich ja wieder an mich wenden.

    Wichtig ist, dass die Fische durch die geringe Temperatur nur wenig Nahrung zu sich nehmen und daher das Futter auf keinen Fall zu sehr sättigen darf. Genauso sind Partikel sehr sparsam einzusetzen. Die Farbe sollte möglichst dem Gewässergrund angepasst sein. In den meisten Fällen finden sich als erstes Kleinfische ein und diese würden einen andersfarbigen Untergrund meist meiden. Meine Futterkörbe sind für dieses kalte Wasser sehr klein meist reicht eine Futtermenge in Haselnussgröße aus um ihn zu befüllen. Leider müssen diese Körbe selbst hergestellt werden. Im Sommer benötigt man schon ein Nährstoffreiches Futter und hier sind auch reichlich Partikel sinnvoll, da sonst die großen Exemplare oft schnell weiter ziehen.

    Es gibt eine Vielzahl an Angelbüchern, aber entscheidend ist was man erwartet. Leider sind auch neue Bücher immer noch nicht auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Eine Kombination aus Fachbuch und Fachzeitschrift ist daher optimal. Ein Lieblingsbuch habe ich aber nicht und das liegt mit Sicherheit an meinen hohen Ansprüchen. Es gibt auch wenige Autoren die richtig intensiv mit der Feederrute angeln. Alle in der letzten Zeit erschienen Fachbücher sind aber gerade für den Einstieg zu empfehlen.

    Einfach mit dem Angeln beginnen ist wie angeln im schwarzen Loch. Keiner weis was passiert.
    Daher wird immer erst das Gewässer erkundet. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Welche ich nutze ist abhängig von dem was ich erwarte. Kann ich langfristig planen sind vorherige Recherchen oft nützlich. So habe ich für einige Gewässer Tiefenkarten und Hinweise von Anglern und Tauchern gesammelt. Am Wasser helfen Beobachtungen und gutes Ausloten. Hier werden Bodenbeschaffenheiten und Tiefenverhältnisse ermittelt. Nur mit ausreichenden Kenntnissen über das Gewässer kann man sich auf die Fische optimal einstellen.

    Ich bin von den Vorteilen einer Freilaufrolle beim Feederangeln überzeugt. Für um sonst habe ich ja auch nicht eine spezielle Rolle dafür entwickelt. Der Vorteil liegt auf der Hand. Mit einer Freilaufrolle kann ich zum einen den zunehmenden Druck der dynamischen Spitze auf ein von mir bestimmten Druck begrenzen. Also wenn die Spitze sich leicht biegt und ich den Biss erkenne gibt der Freilauf die Schnur frei. Zudem angle ich ja mit geschlossenem Bügel und durch den Einsatz der Freilaufrolle kann er mir ein aggressiver Fisch nicht gleich die Rute hinterher ziehen. Der Nachteil ist das bei einer herkömmlichen Freilaufrolle der Freilauf nur durch Umlegen des Hebels oder durch drehen der Kurbel ausgeschalten werden kann. Vor 7 Jahren habe ich eine Rolle entwickelt, bei der der Freilauf schon beim ergreifen der Rute ausgeschalten wird. Seit diesem Jahr ist sie über die Firma Balzer auch erhältlich. Als Rute würde ich euch ein relativ weiches Modell empfehlen. Harte oder schnelle Ruten führen schnell zum Ausschlitzen. Moderne Heavy Feederruten lassen sich schon mit leichten Gewichten von 30 Gramm gut werfen besitzen aber zudem noch reichlich Kraftreserven. Ich nutze hierzu die mit mir entwickelte „Magna Spezial“ Feeder. Sie hat ein Wurfgewicht von 145 Gramm und besitzt zudem ein zweites Bissanzeigersystem (Seitenbissanzeiger).

    Ich habe auch viele Jahre mehr mit verschiedenen Winkelpickerruten geangelt und bis vor geraumer Zeit nutzte ich sie auch zusätzlich zum Feedern. Der Winkelpicker hat aber seine Grenzen und die liegen im Wurfgewicht. Ob wohl ich auch winkelpicker mit 100 Gramm geworfen habe ist hier die Wurfgenauigkeit nicht mehr möglich. In diesem Fall sind Feederruten im Vorteil. Auch sind sie im Drill nicht immer kräftig genug. Spätestens bei einem Aal sind die Eigenschaften nicht mehr gut genug. Vor 2 Jahren habe ich mit der Firma Balzer begonnen eine neue Generation von kurzen Feederruten in den Längen 2,75m und 3,05m zu entwickeln sie besitzen ein extremes Rückrat und eignen sich hervorragend zum Bootsangeln. Spätestens im Fluss ist die Feederrute dem Winkelpicker überlegen und wenn man in große Ströme zum Barbenangeln geht ist der Winkelpicker wirklich nicht mehr geeignet.