Beiträge von Karsten

    Wirklich ein interessantes Thema, was ihr beiden hier am Wickel habt - und gut geschlussfolgert!


    Ich kann es nicht so wissenschaftlich untermauern wie ihr, aber vielleicht meine unterschiedlichen Beobachtungen zu den rotgetupften größeren Exemplaren:


    - Hochsommer 1997 fing ich eine 55er (wohlgemerkt: keine MeFo!)in der dänischen Skjern Au auf eine winzige schwarze irische Lachsfliege mit 14er Haken, obwohl ich diesen Streckenabschnitt Tage vorher schon mit wesentlich größeren Streamern befischt hatte - warum schlug sie nicht bei den dickeren Brocken zu?


    - in Schweden und Norwegen befischen wir gerne die kleinen Bäche und Fjellseen, wo sich die kleinwüchsigen "Steinforellen" aufhalten. Selbst die für dortige Verhältnisse riesigen 30-35cm Exemplare hatten nur winzige Krebse und Insekten im Darm, obwohl ihr angeblicher Kannibalismus ihnen eine reiches Jungfisch-Mahlzeit bescheren könnte. Trotzdem beissen die meisten der Fische auf Mepps Größe 1 und 2, also vergleichsweise große Köder.


    Dagegen haben wir im Frühjahr wie im Hochsommer schon mehrere BaFos in der Fränkischen Schweiz zwischen 40 und 50 cm erbeuten können, und alle entweder auf Muddler Minnow braun (Koppenimitat) oder Bleikopfstreamer Größe 6. Diese in der Äschen-/Forellenregion lebenden Exemplare räubern anscheinend mit Vorliebe kleine Fischchen - vielleicht, weil die Nahrungskonkurrenz durch andere Fischarten größer ist und die Nahrung in diesen Flüssen auch schneller an den Standplätzen vorbeischießt?


    Gruß


    Karsten

    *lach* Na weltmeisterlich ging ich denn ja nun nicht dran als alter Norwegen-Reisender, auch nur mit Kunstködern. Die Jungs kennen die Brühe vor ihrer Haustür halt ein bisserl besser.


    Habe gerade einen Artikel aus &ner Berliner Tageszeitung vor der Nase:


    da hat doch tatsächlich ein 64jähriger Köpenicker einen 2,25m langen und 35,5 Kilo schweren CONGER bei Holmenstranda/Mittelnorwegen gefangen!!! Sachen gibt&s...Wo die Conger eigentlich so weit oben gar nicht mehr vorkommen.


    Ein feines Wochenende wünsch& ich nach Kiel - wir werden morgen abend mal die Havel-Zander ärgern


    Karsten

    Moin Deckert!


    Zwei Ausfahrten - erste Tour in den Rinnen bis 24 Meter gar nichts, zweite Tour an den Marine-Sperrgebiet-Tonnen vor Olpenitz ein 30er Dorsch (auf schwarzen Twisterbeifänger) und 2 Seesterne. Alle 3 schwimmen wieder wohlauf in der Ostsee.


    Neeee, um den Dorschbestand in der Ostsee sorge ich mich wirklich jetzt. Wir trafen Dieter Eisele zufällig in Kappeln. Der berichtete uns, dass auf den Kieler und Eckernförder Kuttern gut gefangen wurde. War jemand draußen und kann das bestätigen?


    Gruß vom fast NoCatch & somit nurReleaser


    Karsten ;)

    Moin,


    nehme an, Du versuchst es auch am Plansee? Ich kann nur von unseren Methoden am Walchensee was beisteuern, und da auch nur zur Frühjahrsfischerei:


    in den 60er bis 80er Jahren war das Schleppen mit der Stucki-Rolle - das ist eine mit Stahldraht befüllte rotierende Trommel, seitlich an der Bordwand befestigt - und mehreren Schleppblinkern (Effzett, Heintz, Stucki, Perlmutt-Blinker) oder kleinen Rapala-Wobblern in verschiedenen Tiefen zwischen 15 und 40 Meter am effizientesten. Als Ende der 80er der Downrigger aus den USA zu uns kam, wurde damit erfolgreich in der Tiefe gefischt - und bis 40 Meter sollte der Köder schon angeboten werden.


    Wir hatten beim tagelangen Schleppen nie Glück mit Seeforelle, allerdings wunderschöne Saiblinge am Haken, die in den gleichen Tiefen bissen (die erfordern allerdings sehr kleine Schleppköder).


    Haben uns dann auf das Spinnfischen am Ufer konzentriert, und zwar Anfang März bei krachender Kälte an den Süßwassereinläufen. Wir fingen mit ABU Toby in blau/silber 7-12gr und silber-rotem Mörre Silda in 12gr. gut, allerdings die kleineren Exemplare bis 45cm, die wir zurücksetzten. Zeitgleich fingen aber andere mit frischen toten Elritzen am Plansee-System, die am Grund herangezupft werden, wesentlich größere Exemplare! Hast natürlich viele Abrisse, aber für meine Meinung die produktivste Methode.


    Wichtig ist halt das Frühjahr, im Sommer stehen die Seeforellen viel zu tief in den kalten Wasserschichten. Und am besten bissen sie zur Morgendämmerung. Aber ähnlich wie beim MeFo-Angeln zählt Hartnäckigkeit mit 1000en Würfen, bei Schnee und Kälte ein lausiges Unterfangen...


    Gruß aus Berlin und Petri Heil ;)


    Karsten

    Hai Heimo und Lenga,


    für das schwere Naturköderangeln auf dickste Lengs und Heilbutts ab 100 Metern Wassertiefe hat Lenga schon vollkommen recht mit 50lbs-Tackle, weil Du zum einen ja die Bleie bis 1000gr dirigieren musst und zum anderen ein Fisch jenseits der 20kg eine Rute mit brachialem Rückgrat erfordert. Wir fischen diese Rutenklasse sogar mit durchgehenden Rolleringen, hat noch nie ein Problem für die Dyneema dargestellt, auch wenn unsere Kumpels Horror-Szenarien erzählen wie Übersprung und Verklemmen der Dyneema neben den Röllchen.


    Für das "normale" und kraftsparende Naturköderangeln würde ich Dir als "Erst"-Rute eine leichte bis 20lbs empfehlen, z.B. Penn Millenium 16lbs, Penn Prion 20lbs oder die von Lenga erwähnte Sportex in 16-20 lbs. Da spürst die Bisse absolut phantastisch und die Muskeln werden geschont bei sechsstündigem Naturköderangeln. Natürlich sollte die Rolle auch entsprechend leichter gewählt werden, ich fische sehr gerne die GTI 320/321 und die Ambassadeur 7000er Serie - die 10000er Ambassadeur ist zwar auch einsetzbar, allerdings nicht mit Dyneema auf der Spule, die Schnur verwindet sich auf dem Spulenkern, selbst mit unterfüttertem Klebeband.


    Gruß Karsten

    Moin aus Berlin!


    Zurück von einer Woche Ostsee (waren zweimal mit eigenem Boot zwischen Schleimünde und Aerö draußen - erschreckend, wie wenig Dorsche die Ostsee derzeit zu bieten hat...)


    Deckert: joo, wir sind bei einem (diesem) bestimmten Anbieter zuständig für Fotos, Videos und neue Angelziele. Machen wir aber "ehrenamtlich" ohne Bezahlung, weil wir den Chef schon lange kennen und es uns eine Menge Spaß macht.


    Der große Leng schmeckt haargenau so wie seine kleineren Nachfahren, wenngleich die Filets natürlich wesentlich dicker sind und das Fleisch
    etwas fester ist. Ich bin vom Geschmack her gesehen nicht der Leng-/Lumb-/Pollack-Esser, da freuen sich Eltern und Gattin mehr drauf. Ich mag dann schon lieber Seelachs, Dorsch, Katfisch und: Knurrhahn (mein absoluter Favorit!)!


    Munich-Taxler: es existiert schon eine kurze Story im Netz an anderer Stelle (hast sie bestimmt schon gefunden, gell?*smile*). Habe seinerzeit der Blinker-Redaktion zwei Artikel mit tollen Fotos für die Zeitschrift zukommen lassen, aber erhielt net mal eine Antwort zurück. Wer nicht will, hat halt schon - da ist&s netter für mich, über diesen kurzen Weg hier im Forum direkt mit euch zu fachsimpeln!


    Habt ihr die Rotbarsche denn auf 300 Meter erbeuten können? Für die lütten Roten würde ich ja den weiten Weg hinab und wieder hinauf nicht ankurbeln. Wir hatten dieses Jahr am Moldefjord Massen von (sehr kleinen) Rotbarschen auf 80-100 Metern - einmal haben gleich zwei an einem Pilkerdrilling gehangen, regulär gebissen!!! :shock:


    Gruß aus Börlin


    Karsten

    Da gebe ich Dir Recht, Rince - auf manchen Seite wirst regelrecht zugepoppt mit Werbung. Aber stell&Dir mal vor, sie hätten den Leng in Lebensgröße hochpoppen lassen! *lach*


    Finde es aber nett, mal wieder an diesen einmaligen Tag erinnert zu werden. Wir sind früh morgens raus bei strahlend blauem Himmel und ca. 14 Grad plus (im April in Norge!!!). Eigentlich waren wir zum Testfischen auf Heilbutt draußen, wir hatten den Weltrekordhalter für Atlantischen Heilbutt mit auf dem Boot - Odd Arve. Meine Frau legte 30 Minuten vorher schon einen 123er Leng mit 9,5 Kilos vor plus Dornhai am anderen Seitenarm. Ich dachte schon, der Urlaub wäre nun gelaufen - kennst ja vielleicht diese Sticheleien?


    War übrigens brachiales Angeln bei ablaufendem Wasser - 1000gr Bleie und 30lbs Rollerring-Ruten sowie 4/0er Multi mit 1200 Metern Dyneema drauf. Alleine das bloße Hochkurbeln der Montage war reinste Schwerstarbeit.


    Gruß Karsten

    Genau der war gemeint, Deckert! Deine Beiträge lese ich dagegen immer gerne, sind fundiert. ;)


    Nee, kann den PowerSelect absolut empfehlen - ohne Frage! Aber ist halt eine Frage des Preises und was ihr bereit seid auszugeben. Ich würde den Pilker nienich über hängerträchtigem Grund fischen.


    Werde berichten, wie er an der dänischen Ostseeküste funktschoniert - wir fahren heute hoch und gehen mit Motorjacht raus die Tage, drückt mal die Daumen für Torsk und Havörred!


    Bis die Tage


    Karsten

    Na der Nick sagt doch alles, Deckert - ein Durchgedrehter mehr..Der macht sich doch nur &nen Jux draus. Gar net reagieren drauf.


    Wir sind überzeugte PowerSelect-Anköderer und hatten im Juni die meisten Fische auf die grün-silberne und blau-silberne Variante in 120 gr. gefangen, gepilkten Dorsch am Grund wie auch beim schnellen Einkurbeln vom Mittelwasser Pollack und Seelachs. Durch seine schlanke Form erreicht der Pilker den Fisch wesentlich schneller als geschwungene Pirks.


    Ein Wermutstropfen ist - klarer Fall - der Preis: einmal Abreißen schlägt mit über 8 Euro zu Buche, und das ist heavy...


    Tipp: schaut im Tackle-Shop mal nach den Balzer-Pilkern, die haben zwar nicht diese schöne Holografie-Folie, dafür annähernd die gleich Form und Größe, fangen ähnlich gut und kosten nur den Bruchteil eines PowerSelects! Allerdings würde ich den mitgelieferten Haken gegen einen vernünftigen VMC oder Mustad austauschen.


    Greetz Karsten

    Im Juni 9, Ende Juli über 40 Kubikmeter pro Sekunde Wasserführung, momentan 22 Grad Wassertemperatur - und kaum Fangmeldungen...


    War jemand von euch vor Ort und kann berichten? Ist genügend Fisch im Fluss? Erschreckend, wie wenig dieses Jahr gefangen wird. :cry:


    Skeptischen Gruß


    Karsten

    Joo, stimmt - Hauptfanggebiet ist Madeira, dort steht der Degenfisch anscheinend als Nationalgericht auf allen Speisekarten. Nach einem der unten stehenden Links soll er aber auch vor der gesamten westeuropäischen Küste, an Irland vorbei bis Island vorkommen.
    Der Urheber des Themas hat ein Foto im Urlaub geschossen, könnt ihr momentan noch auf


    http://holg.net


    sehen.


    http://madeiraisland.com/eng/madeira/articles/espada_fish/


    http://www.moreforsk.no/Aalesu…r/Produktark/dolkfisk.pdf


    Gruß Karsten

    Moin,


    wie oft haben wir in Norwegen dicke Laichdorsche , starke Pollacks (schmecken uns nicht) oder aber kleinere Fische schonend wieder zurückgesetzt. Dort wie auch in anderen Ländern ist es überhaupt kein Problem, und darüber existieren die allerbesten Fotos und Videos, die auch jederzeit hier gezeigt werden dürfen - anderes Land, anderes Recht. Womit Du aber sicherlich Recht hast, ist die Sache mit den releasten deutschen Karpfen - da wäre ich schon vorsichtig.


    Ich bin eindeutig auch für eine Gallerie, macht doch Spaß, den Erfolg von euch anderen auch mal per Bild zu sehen und nicht nur zu lesen!


    Gruß vom Oftcatchreleasler


    Karsten

    Suuuuper Tipp, danke Dir Andal!!!


    Werde mal bei unserem Fischhändler nachfragen, ob er solch einen Block nicht mit der nächsten Lieferung bestellen kann!


    Einziges Problem dürfte sein, die Makrelen auseinander zu bekommen, um sie dann in Angel-Portionen wieder einzufrieren - die kleben ja alle gefroren aneinander, oder?


    Freudigen Gruß aus der Hauptstadt :D


    Karsten

    Hallöle liebe Redaktion,


    in einem anderen Angelforum tauchte neulich ein Foto von einem allseits unbekannten Fisch auf. Ich fragte eine mir bekannte Meeresbiologin in Canada und bekam zur Antwort, dass es sich um den schwarzen Degenfisch (engl.: black Scabbard / norw.: Dolkfisk / franz.: sabre noir) handelt. :shock:


    Dieser Flossenträger sieht so klasse unheimlich aus, dass ihr vielleicht ja mal einen Artikel in einer der nächsten Blinker-Ausgaben bringen könntet? Der schwarze Degenfisch wird bis 125 cm lang und kommt die gesamte Atlantik-Küste von Spanien bis Island vor. Soll auch ein hervorragender Speisefisch sein. Ich würde ja gerne mal gezielt auf den Burschen angeln, da dürfte aber das Gerät nicht mehr mitspielen - er lebt in 200 bis 1500 Metern Wassertiefe! Oder habt ihr &ne Ahnung, wo es gute Fangplätze für diese Spezies gibt?


    Neugierigen Gruß vom faszinierten


    Karsten

    Ja, genau solche "Block-Makrelen" meine ich! Leider ist Bremerhaven ein bisserl was weit von Berlin aus...


    Heringe hatten wir definitiv im Juni nicht mehr im Romsdalsfjord, die müssen weiter draußen herumgeplantscht haben. Sahen zwar Briesling-Schwärme, die die Köhler nach oben getrieben haben, aber die kriegst ja nicht an die Haken. Und die Makrelen kamen zu der Zeit erst spärlich in die Fjorde.


    Ich seh&schon - werde mich wohl im nächsten März an eine Ostsee-Mole einreihen dürfen zum Heringsstippen...