Beiträge von wolfgang

    .......Tzz und ich dachte immer Seelachs sei rechteckig und werde von Stöver gezüchtet..............


    Da ich Kassensysteme betreue habe ich oft in der Gatronomie zu tun, der Aufschrei einer Frau wird mir unvergesslich bleiben,als ihr ein Wolfsbarsch in einem Teigmantel serviert wurde,welcher vom Kellner am Tisch geöffnet wurde und nun den kompletten gegarten Fisch feigab.

    Eine praktikable Lösung die auch Gewaltwürfen standhält wäre es, die Filmdose im Boden und im Deckel mittig zu bohren, das Ganze dann auf einen stabilen Draht zu ziehen, welcher so lang ist, daß der Deckel noch gut zu öffnen geht und den Draht mit zwei Ösen zu versehen.
    Der Futterkorb könnte dann an beliebiger Stelle in der Montage angebracht werden.

    Abhilfe könnte ein längeres Stück monofile Schnur sein,eine Art Schlagschnur, so 0,50er Mono ist recht abriebfest,notfalls ginge auch ein langes Stück Stahlvorfach.

    Ich habe festgestellt, daß Zander auf kleine Sprünge stehen, also den Köder,Gummiköder oder Kofisystem in kleinen Sprünge mit kurzen Pausen dicht am Grund führen. Die Bißerkennung ist wie Thomas schon schreibt sehr wichtig oft bemerkt man ein sogenanntes "Schieben" und der Kontakt zum Köder geht kurz verloren,weil der Fisch den Köder genommen hat und mitschwimmt.

    Ein Futterkorb in der Brandung macht eigentlich nur als wie von Andal beschriebener Duftspender Sinn.So eine von Felix beschriebene Filmdose ist sicher am besten geeignet.
    Es ist für mich allerdings die Frage ob so ein Gerät überhaupt in vielen Fällen nötig ist.
    Wenn man mit kürzeren Würfen auskommt und hauptsächlich auf Plattfisch angelt ist das schon O.K., sind aber absolute Weitwürfe erforderlich,also deutlich über 120m erachte ich das als hinderlich.
    Hier bilden schon Seitenarmabstandhalter eine deutliche Weitenbremse und man ist auf die Verwendung von Weitwurfclips angewiesen um die Montage strömungsgünstig zu gestalten,oft läßt man sogar den zweiten Seitenarm weg.
    Nach meinen Beobachtungen ist es wohl auch so, ist Dorsch am Angelplatz vorhanden, dann beißt er auch so.

    O.K. ich habs verstanden,passiert mir ja auch manchmal,wenn es ganz schlimm geworden ist, dann kann man das ja nochmal berichtigen ist oben son Button angebracht............ ;)

    Ganz erschließt sich mir der Inhalt deines Posts nicht,oder besser was beabsichtigst Du zu angeln?
    Es ist sehr schlecht Ratschläge zu geben wenn man ein Gewässer nicht kennt,hier so aus der Ferne.
    Deine geschilderte Futterzusammenstellung bringt fast zwangsläufig Weißfische an den Angelplatz,bei der Futtermenge natürlich auch Bleie.
    Über Bleie als Beute kann man zwar streiten aber so schlecht ist das schon mal garnicht.
    Zum Friedfischangeln scheint mir das Gerät recht grob ausgelegt zu sein,also die Rute,das könnte man allerdings erst einmal tolerieren.
    Eventuell ist der Angelplatz auch nicht der günstigste, nur Füttern und Warten ist nicht alles.

    Beides ist möglich,das Fischen mit der Trockenfliege sowie auch das Fischen mit der Nymphe.
    Trockenfliegen mit der Hakengröße 16 -20(Red Tag geht ganz gut) verwenden,da meist nur sehr kleine Muster genommen werden, bei den Nymphen sind kleinere Goldköpfe angebracht hier brauchen die Haken nicht ganz so klein sein(14-16 im Frühjahr auch größer).
    Trockenfliegen haben natürlich nur Sinn wenn die Fische auch steigen,das tun sie manchmal sogar noch im Dezember.
    Wichtig ist,die Fliege genau in der Steigrichtung anzubieten also möglichst genau in der Körperachse, die Fische gehen im Gegensatz zur Bachforelle nicht weit nach rechts und links.
    Dünne Vorfächer benutzen 0,14 manchmal muß man noch weiter runter, die Fische können sehr vorfachscheu sein.
    Auch nach Möglichkeit den Fisch nicht direkt mit dem Vorfach überwerfen.
    Äschen sind nicht wie Forellen an Unterstände gebunden sondern stehen oft in Trupps in recht flotter Strömung, sogenannte Rollen(Bodenschwelle) im Gewässer sind gute Stellen, oft stehen die Fische einige Meter unterhalb.
    Steigen die Fische nicht, halten sie sich gern in größeren Gumpen und Kolken auf,die Nymphe sollte dann schon recht tief runter.
    Kolkein- und ausgänge besonders bevorzugt, am besten die Nymphe passiv durch den Kolk treiben lassen und am Kolkausgang aufsteigen lassen. Ist Fischen auf Sicht möglich die Nymphe kurz vor den Fischen langsam aufsteigen lassen.
    Beim Nymphenfischen viele Verluste einplanen,wegen der Hänger.
    Vorteil bei den Äschen ist man kommt meist wesentlich dichter heran als bei Forellen und es sind meist mehrere Fische.
    Beim Trockenfliegenfischen können Äschen einen manchmal zu Wahnsinn treiben.

    Also diese Ränge sind mir sowas von egal,von mir aus könnten die weg.
    Zu der sogenannten "Rangschreiberei", da ich in mehreren Foren aktiv bin habe ich festgestellt, daß dieses Problem in diesem Forum hier glücklicherweise nur schwach ausgeprägt ist, das ist in einigen Foren viel schlimmer, da gibt es Leute mit 3000 Posts, davon enthalten 2000 nur Smilies.

    Noch ein paar Anmerkungen zu der Geschichte, das was ich beschrieb liegt etwa 25 Jahre zurück.
    An derartigen Veranstaltungen habe ich eigentlich keinerlei Interesse, damals war es aber die einzige Möglichkeit legal auf diesem See mal die Spinnrute zu benutzen.
    Zu der Anmerkung, lieber am Ufer zu bleiben muß gesagt werden, daß an diesen Seen das Uferangeln nur an ganz wenigen Plätzen möglich ist, da diese Gewässer mit Schilfgürteln oder Flachzonen von teilweise 150m Breite ausgestattet sind und nur vom Boot effektiv beangelt werden können, der beschriebene See ist über 20km lang und durchschnittlich etwa 5-6km breit.

    Es gibt doch kaum etwas spannenderes als aktiv zu fischen, als die Fische eben aktiv zu suchen, das geht natürlich beispielsweise beim Trotting auch mit der Posenrute oder ähnlichem.
    Die Vorteile sind doch eindeutig darin zu finden,daß man größere Gewässerbereiche absuchen kann.
    Außerdem ist es auch eine reine Neigungssache, denn warum fischt jemand mit der Fliege, wenn er doch die Äschen ganz bequem aus dem Kolk stippen könnte um mal so einen hübschen ,sicher hinkenden Vergleich anzubringen.
    Ich fische nun zu einem sehr großen Teil nur an kleineren Fließgewässern mit Salmonidenbestand, da sind zum einen erstmal sämtliche Naturköder verboten, also nur Fliegenfischen und teilweise auch das Spinnfischen erlaubt, was auch gut so ist.
    Aber mal von diesen Verboten abgesehen, was gibt es spannenderes als Fische auf Sicht zu befischen, oder vermutliche Standplätze anzuwerfen, wenn sich plötzlich ein Schatten hinter dem Spinner zeigt, ein Fischflanke aufblitzt und der Ruck des Anbisses bis in die Zehenspitzen geht?
    Außerdem hat so ein wenig Bewegung an frischer Luft noch niemandem geschadet.
    Das soll jetzt natürlich nicht bedeuten,daß ich Ansitzangeln grundsätzlich für stumpfsinnig halte.

    Ich habe da mal eine Frage.
    Sind nun hier im Forum jegliche aktiven Links unerwüscht oder nur Links, welche einen Werbecharakter haben, was ich völlig verstehen würde.
    Eine Nichtduldung sämtlicher aktiven Links halte ich aber für völlig überzogen.


    :?:

    WARNUNG !
    ACHTUNG ! DIESE GESCHICHTE IST SEHR LANG UND SCHWEIFT UNGLAUBLICH AB !



    Es war mal wieder Freitag, das Telefon klingelte, Fränki war drann.
    "Sag mal hast Du über den 3.Oktrober was vor?"
    Ich hatte eigentlich nichts vor und fragte: "Was haste den vor?"
    Fränki überredete mich mit ihm und einigen anderen Fliegenfischern einige Tage nach Dänemark zu fahren. Es sollte an die Ribe Vesterau gehen.
    Ich kannte den Fluß recht gut, da ich schon öfter da war und wußte ,daß es kein leichtes Gewässer ist, auch ist das Gewässer sehr überlaufen.
    Fränki hatte irgendwie ein Ferienhaus aufgetan, es war zwar 45 km von Ribe entfernt, aber sollte als Miete für eine Woche nur eine Flasche Whisky und eine Flasche Rotwein kosten. Wie er an die Bude rangekommen ist habe ich erst gar nicht versucht zu hinterfragen.
    Am 3.Oktober gegen 13 Uhr wollten wir uns am Storchensee in Ribe treffen, dort die Angelkarten kaufen und eventuell noch etwas in dem Forellensee herumplümpern.
    Ich kam recht früh von zu Hause los und hatte ein gewisses Zeitpolster, normalerweise fahre ich nur etwa 3 Stunden bis Ribe. Auf der A24 war auf Grund des Feiertages recht viel los, aber ich kam gut voran, als ich auf die B 404 abbog wurde das schon schlechter, wie ich diese Straße hasste!
    In der Nähe von Bad Bramstedt mußte ich mal anhalten, weil ich mal ganz dringend hinter einen Baum mußte.
    Ich hielt also an und suchte gerade den passenden Baum, da sah ich einige Maronen stehen. Ich fand also schnell einen Baum und ging nochmal zum Auto um ein Behältnis zu holen, so sammelte ich erst einmal eine halbe Stunde Pilze, ich war ja zeitlich noch sehr gut drann. Ich fand zahlreiche maronen und Steinpilze so wie eine riesige Fette Henne(Krause Glucke) so groß wie ein Kürbis, das sollte dann ja wohl langen für ein ausgiebiges Pilzessen.
    Ich fuhr also weiter und kam auf die A7, auweia, da kroch der Verkehr mit Fußgängertempo Richtung Norden.
    Der Verkehrsfunk meldete einen Stau von einigen Kilometern Länge bei Neumünster, es dauerte nicht lange und ich stand, natürlich auf der linken Seite.
    Nach etwa einer guten Stunde setzte sich die Kolonne langsam wieder in Bewegung, ich drehte am Zündschlüssel, das heißt ich wollte drehen, aber es drehte sich nichts, das Zündschloss war fest, ich versuchte und versuchte es bewegte sich nicht, hinter mir begann das Hupkonzert.
    "Was machste nu? Ich machte die Heckklappe auf holte mein Warndreieck raus und wollte es gerade hinstellen, da kam ein Auto vom AvD, der Mann stellte sein Auto hinter meins und ließ die Rundumleuchten laufen, er war wirklich sehr hilfbereit, aber es nutzte alles nichts. Er rief die Polizei um die Pannenstelle abzusichern und einen Abschleppwagen. So standen wir dann da und hinter uns baute sich ein erneuter großer Stau auf, der AvDler hatte seinen Funk und das Radio an, es ist ziemlich peinlich wenn man über sich, in einer solchen Situation im Radio hört.
    Das klingt dann ungefähr so : "Auf der A7, Höhe Neumünster hat sich ein erneuter Stau gebildet, wegen eines liegengeblieben Fahrzeugs auf der Überholspur, die Wartezeiten betragen ca. 1 Stunde". Da vor mir alles frei war konnte nur ich der Störenfried sein.
    Es dauert ewig bis der Abschleppwagen da war, ich sah ihn schon geraume Zeit aber er kam wegen des Staus einfach nicht heran.
    Der Abschleppwagenfahrer, ebenfalls ein netter Mann arbeitet schnell und geübt, nach wenigen Minuten war mein Auto verladen und wir zuckelten von der Autobahn runter zu seiner Firma hin.
    Die Firma war so eine Art Autoverwertung, er lud mein Auto schnell ab, denn er hatte schon wieder den nächsten Einsatz.
    So stand ich dann auf einem abgeschlossenen Hof mit einem Auto das nicht fuhr, niemand war zu sehen.
    Irgendwo weiter hinten im Gelände hörte ich geschäftiges Hämmern und Blechgeklappere , da war jemand am Werkeln.
    Auch dieser Mann war sehr freundlich, öffnete das Büro und ließ mich eintreten, ich fragte ihn ob ich mal telefonieren könne, da sagte er aber kategorisch nein, das müsse der Chef entscheiden, aber er wolle diesen sofort holen.
    Nach wenigen Minuten erschien ein Mann, es mußte wohl der Chef sein, aber er passte eher in eine der satirischen Sendungen von NDR 2, "Neues aus Stenkelfeld".
    Er latschte heran klein, sehr dick, in Jogginghose und Hauslatschen, völlig grußlos und ohne mich anzusehen. Ich vesuchte so etwas wie "Guten Tag" anzubringen, es klappte aber nicht, ich fragte dann ob ich mal telefonieren könne.
    Er sah mich dann doch an, so komisch von unten nach oben, nahm seinen Zigarrenstummel aus dem Mund und sagte: "Zweihunnnertfuffzich Maak, oder dat Auto bleibt hier aufm Hoff!"
    Ich fragte erneut nach dem Telefon, er wollte das nicht zulassen, von wegen endlosen Ferngesprächen und unübersehbaren Kosten..........
    Nachdem ich ihn dann doch überzeugt hatte, daß es sich um die kostenlose Notrufnummer meines Autohersteller war, ließ er sich doch breitschlagen.
    Daraufhin verschwand er, nicht ohne zu prüfen, daß das Tor gut verschlossen war.
    Der Angestellte sagte entschuldigend : "Tja, so isser eben!"
    Ich rief also in Stuttgart an, man erteilte mir die Auskunft, daß es in Neumünster eine Vertragswerkstatt gäbe und diese auch einen Pannennotdienst hätte.
    Aber , so sagte der Mann wenn das Schloß wirklich defekt wäre dann müsse es ausgebohrt werden, was etwa 4 Stunden dauern könne, weil alles aus Hartmetall sei.
    Das Beste war aber, heute war ja Feiertag und da koste der Notdienst nur lächerliche 230,-DM pro Stunde zuzüglich Material.
    Ich überschlug kurz und meine Laune war dahin.
    Dazu kam ja noch, ich hätte wieder einen Abschleppwagen benötigt um zu der Werkstatt zu gelangen, sicher kostete dieser wiederum "zweihunnertfuffzich Maak".
    Ich überlegte nun was ich tun sollte, mit dem Zug nach Hause fahren und die Reparatur an einem Wochentag machen zu lassen, oder einen Leihwagen zu nehmen, oder.....................
    Ich bin ja nun Uhrmacher von Beruf, nun packte mich der feinmechanische Ehrgeiz, das Ding muß doch nochmal soweit zu drehen sein, daß man das Schloß normal wechseln kann, also zumindest bis zur Radiostellung.
    Ich fragte den Angestellten ob man dort über einen Kompressor und Waschbenzin Verfüge, man verfügte!
    Ein Spritzfläschchen für Autotürenenteiser füllte ich mit Benzin, spritze es in das Zündschloß, pustete mit Druckluft hinterher und probierte, nach etwa 10 Versuchen ließ sich der Schlüssel plötzlich normal drehen, ich ließ den Wagen an und ließ ihn laufen.
    Da kam auch schon Cheffe aus seiner Behausung angeschwebt , ich rief ohne ihn zu fragen nochmals beim Notdienst an, dort versprach man mir der Werkstatt bescheid zu geben und nannte mir die konkrete Adresse.
    Nun standen meiner Ausfahrt aus dem Hof nur noch die verschlossene Tür und Cheffe mit seiner "Zweihunnertfuffzichmaak-Forderung" entgegen.
    Ich sagte dem Cheffe ich sei beim AvD und hätte daher die Möglichkeit die Abschleppkosten erstattet zu bekommen, ich wolle also eine Quittung haben.
    Er knurrte irgendwas, holte den Quittungsblock und seinen Stempel, komischerweise schmolz plötzlich der Betrag auf 210,- DM zusammen, ich zahlte , das Tor ging auf und ich fuhr in die Stadt.
    Nach wenigen Minuten stand ich vor der Werkstatt, dort stand schon ein Schlosser und spielte mit einem neuen Schloß in der Hand, der Wechsel dauerte 10 Sekunden.
    Kurz darauf war ich wieder auf der Autobahn, jetzt ging es gut voran, die Hauptreisewelle war wohl vorüber.
    Gegen 18 Uhr stand ich auf dem Parkplatz vom Storchenteich in Ribe, von Fränki und seinen Kumpels nichts zu sehen.
    Waren die vielleicht schon weitergefahren?
    Ich kaufte mir eine 2 Stundenkarte und fischte ein wenig in dem Teich, nach einer Weile hatte ich zwei Forellen von etwa 2 kg, na ja besser als nichts.
    Dann bekam ich Hunger und wollte mir ein Hotdog holen, da hörte ich hinter mir Fränkis Stimme: "Warteste schon lange?Ich hab Getriebeschaden!"
    Fränki hatte sich im 3. Gang bis hier her gequält.
    Wir luden seinen Kram bei mir ins Auto und ließen seinen Wagen stehen, dann ging es Richtung Ferienhaus, das Haus war übrigends Klasse!
    So ein Ferienhaus hat ja eine Küche, also holte ich meine Pilze rein, Fränki und seine Kumpels kamen plötzlich ebenfalls mit Pilzen an, bei den Zwangspausen wegen Fränkis Getriebe waren die auch alle Pilzesammeln, einer hatte sogar Zwiebeln dabei, Pfeffer , Salz u.s.w. stand in der Küche.
    Es begann das große Bruzeln, dann gings ins Bett, Morgen Früh war Fischen angesagt. Einer von Fränkis Kumpeln fragte mich : "Sag mal; schnarchst du?"
    Ich mußte bejahen "Das ist gut, wir schnarchen alle!"
    Viel davon hat wohl keiner gehört, denn wir sind wohl alle sofort eingeschlafen.
    Gegen halb 6 verbreitete Fränki Lärm und drängte zum Aufbruch ans Wasser.
    Kurz darauf standen wir vor dem Haus im schönsten dänischen Wetter, Regen waagerecht, richtig eklig.
    Am Bach teilten wir uns auf und zerrten bis gegen 22 Uhr alles was wir als Köder hatten durch das Wasser, von der normalen Meerforellenfliege bis zur dicken Tubenfliege, auch mit der Spinnrute wurde alles getestet, nicht ein einziger Fischkontakt, zum Abendessen Pilze.
    Der zweite Tag : siehe Vortag, einziger Unterschied zum Abendessen meine beiden Pufforellen und Pilze.
    Der dritte Tag : siehe Vortag, nur Pilze
    Der vierte Tag : siehe Vortag, Pilze alle
    Der fünfte Tag : siehe Vortag, Pizza in Ribe zum Abendessen
    Der sechste Tag, keiner hatte auch nur noch ein einziges trockenes Kleidungsstück, aber der Regen hörte auf, allgemeine Anzeichen von Resignation machten sich breit.
    Ein Kumpel von Fränki hatte keinen Bock mehr auf Fliegen - und Spinnfischen, es war ja auch langsam sehr mühselig.
    Er holte eine Posenangel aus dem Auto, beköderte mit einem Tauwurm, die Pose tänzelte eine Weile in einer kleinen Kehrströmung herum und verschwand plötzlich, das Ergebniss war eine Meerforelle, nicht groß, gerade maßig, aber besser als nichts.
    Die Tauwurmangel ging wieder zu Wasser, die Pose tänzelte wieder in der gleichen Kehrströmung und verschwand auch kurz darauf wieder, diesmal baumelte ein Hecht am Haken etwa 2,5 kg schwer.
    Der siebente und letzte Tag. Wir beschlossen diesen Tag zum Pufftag zu erklären und an den Storchenteich zu fahren.
    Fränki und ich waren allerdings unterwegs um eine Werkstatt für sein Auto zu finden, aber damals gab es in Dänemark noch keine Vertretung für seine Automarke.
    Ein netter Mensch von einer Toyotabude war aber bereit zu Helfen, wir ließen das Auto da und fuhren auch zum Storchenteich.
    Na ja, wenigstens zottelten wir dort einige Regenbogner raus, Fränki erwischte sogar einen Saibling.
    Abends haben wir dann Fränkis koreanische Reischüssel wieder von der Toyotawerkstatt abgeholt, der Mann hatte sich Mühe gegeben, hatte das ganze Getriebe zerlegt, konnte aber nur eine notdürftige Reparatur durchführen weil einige Teile nicht greifbar waren, er wünschte uns viel Glück für die Heimreise und seine Rechnung war am Arbeitsumfang gemessen erstaunlich gering.
    Nächsten morgen gings heimwärts, ich kam gut durch ohne Stau und Ärger für Fränkis Getriebe war es die letzte Fahrt, er kam zwar zu Hause an aber dann ging nichts mehr.

    Es gehört vielleicht nicht so ganz in diesen Thread.
    Aus Diskussionen in allen möglichen Foren und Chats habe ich sehr oft die Erfahrung gemacht, daß spezialisierte Karpfenangler sich oftmals in der Position einer agressiven Verteidigung befinden.
    Das liegt mit Sicherheit daran, daß es kaum eine andere Stilrichtung des Angelns gibt welche so stark in der Kritik der anderen Angler liegt.
    Sei es die Futterproblematik als auch das C&R.
    Wie bei allen Dingen ist diese Kritik auch im Falle der Karpfenspezialisten(um das Wort "hunter" drück ich mich mal rum :badgrin: ) in vielen Fällen unbegründet. Da gibt es mit Sicherheit einen hohen Prozentsatz an verantwortungsvollen,fachlich fähigen Leuten, welche allerdings meist recht unauffällig sind und gerne übersehen werden.
    Auffällig sind immer die Extremfälle die zum schlechten Ruf der ganzen Zunft beitragen, da sind zum einen Teil die militanten Vetreter, welche in Tarnkleidung ein Gewässer in Besitz nehmen, ein Basislager von der Größe einer mittleren Kleinstadt aufschlagen, alle anderen Angler unter Androhung von Gewalt vertreiben, unzählige Futterstellen strategisch am Gewässer anlegen um anschließend auch das Gerät ebenso strategisch verteilt auszulegen, oft wesentlich mehr als die Gesetzlichkeiten zulassen, Dinge wie Campingverbote oder Angelkarten stören dabei nicht im geringsten(das ist nicht erfunden,ich habe das so erlebt, kurz nach der Wende von einer Hamburger "Gang", welche hier einen 7km² großen See etliche Tage "belegten" und alle anderen Angler vertrieben und auch die Reifen der anderen Angler zerstachen),mit solchen Dingen ist schnell ein Klischee gebacken.
    Zum Thema Futter, da wird meiner Meinug nach oftmals zu viel des Guten getan, meist durch das schon in anderen Beiträgen erwähnte Halbwissen,so sprach mich neulich ein Angler an der einen Karpfen in einem See hier in der Nähe gefangen und entnommen hatte,ob man diesen Fisch überhaupt essen könne,das Fleisch sei völlig rot,wie bei einer sogenannten Lachsforelle, das Fleisch fast aller Karpfen in dem See hat diese Farbe, eindeutig vom Farbstoff der verfütterten Boilies,sicher ist das nicht schädlich,aber ein deutliches Indiz für "etwas" zu viel Futter im See.

    Es ist schon viele Jahre her, aber es ist mir unvergesslich geblieben.
    Damals war das Raubfischangeln auf dem Schweriner See sehr stark reglementiert.
    Auf dem Schweriner Innensee durfte nur mit der Spinnrute gefischt werden und auf dem Schweriner Außensee in einer bestimmten Zone nur mit dem Köderfisch, diese Bestimmungen galten jedenfalls für meisten von uns.
    Aber einmal im Jahr gab es das "Kreisoffene Spinnangeln" auf dem Außensee.
    Diese Wettfischveranstaltung war natürlich äußerst beliebt und der Andrang dementsprechend.
    Ich wollte natürlich auch dahin, aber mein Bootsmotor hatte grade mal seinen Geist aufgegeben, die Zündspule war kollabiert und an Ersatz war Mangels Selbiger nicht so schnell zu denken.
    Aber Rettung war in Sicht ein Bekannter wollte mich mitnehmen, das war gar nicht so schlecht dachte ich mir, sein Boot war wesentlich größer als meines und auch stärker motorisiert.
    Also an einem der letzten Oktobertage früh um 5 Uhr sollte es losgehen.
    Als ich am Bootshaus meines Bekannten ankam brannte da schon Licht, die Tür stand auf und laute Flüche drangen aus dieser, etwa so: "sch....Russentechnik !"
    Na was Das wohl wird???
    Vorsichtig betrat ich das Bootshaus, darin ein Mensch mit ölverschmierten Händen, hochrot im Gesicht, vor ihm teilweise zerlegt ein Produkt sowjetischer Motorenbaukunst.
    "Gleich hab ich`s hin !" tönte es mir entgegen "iss der Anlasser!", na gut also der Anlasser.
    "Macht nix wir starten von Hand !" ,also starten wir von Hand.
    Wir bauten das Ding wieder zusammen und starteten von Hand, Haube ab ,Leine rum, kräftig ziehen und schon lief die Kiste, na also !
    Durch die Bauerei waren wir zeitlich etwas in Verzug geraten, aber mein Bekannter sagte "die holen wir alle wieder ein !"
    Raus aus dem Schuppen und Vollgas Richtung Paulsdamm, da war der Treffpunkt.
    Der See war ziemlich rauh an diesem Morgen, wir hatten Nordwestwind.
    Nach wenigen Minuten waren wir klatschnass, die Gischt kam über Kajüte und Windschutzscheibe, macht nix Vollgas bleibt stehen ! Und tatsächlich holten wir Einen nach dem Anderen ein von denen die pünktlicher losgekommen waren.
    Inzwischen waren wir im windgeschützten Bereich kurz vor dem Paulsdamm angekommen das Boot glitt sanft über die kleinen Kräuselwellen, schöner Moment.
    Kurz vor der Kanaleinfahrt Gas weg und langsam rein, plötzlich fing der Motor so komisch an zu Husten, "da iss bloß ein Popel an einer Kerze, hat er manchmal wenn er länger gestanden hat, das vergeht !" Na gut wolln wir das mal glauben.
    Der Motor lief weiter und hüstelte nur noch selten, also ein Liegeplatz gesucht und festgemacht.
    Nach der allgemeinen Begrüßung folgte noch ein bisschen organisatorischer Kram und Starnummern wurden ausgegeben.
    Nichts wie zurück zum Boot, die Zeit lief, überall dröhnten die Motoren und Boote stürmten dem Außensee entgegen.
    Die Haube runter, Leine rum und kräftig gezogen und.....hust....peng....schnauf....Ruhe!
    Kerzen raus, Drahtbürste, Kerzen putzen und wieder rein mit den Dingern.
    Leine rum ,kräftig ziehen.......peng.....hust.... peng......Ruhe!
    Eingehendere Studien an der sowjetischen Motorbaukunst ergaben :Bruch eines Membranventils........ganz große Sch.......!
    Aufgeben ? Niemals !
    Schleppen lassen ? Das erübrigte sich es war keiner mehr da zum Schleppen.
    Wenige Augenblicke später sah man zwei unentwegte Gestalten am Bug des Bootes sitzen ,einer rechts der andere links und mit kräftigen Schlägen der Paddel Dieses in Richtung Außensee zu bewegen.
    Wir hatten wie schon gesagt NW-Wind also fast genau Gegenwind und der Kahn war groß und bot dem Wind viel Angriffsfläche, nach etwa 250 Metern war der Kanal zu Ende ,wir auch !
    Jetzt hatten wir den vollen Wind gegen uns und dazu noch die Wellen, so sehr wir auch paddelten wir gewannen kaum Raum, vorne auf der Steinpackung der Kanalausfahrt saß ein Angler....grinsend !
    Dem Winddruck nachgebend kämpften wir uns rechts neben die Kanaleinfahrt in eine flache Bucht.
    Erstmal den Anker rein und verschnauft und ein bisschen geflucht.
    Die Anderen waren schon längst weit draußen auf dem See und zogen sicher einen Meterhecht nach dem anderen an Bord.
    Och, dachte ich lass uns wenigstens mal so tun.
    Ruten raus und losgesponnen, zwei Würfe gemacht und schon zitterte was an der Rute, na ja wenigstens ein Barsch. Aber was für einer über 2 Kg ! Und in seinem Gefolge kamen noch drei vier andere mit.
    Aber die bissen dann doch nicht mehr. Nach zwei Stunden ohne Fischkontakt hatte der Wind nachgelassen und wir verlegten uns so ca.100 Meter weiter.
    Kontakt ! In kurzer Folge wanderten 5 Hechte ins Boot, keine Riesen, so 2 - 2,5 kg aber immerhin dann Ruhe, nochmal 50 Meter weiter wieder ein paar Hechte und ein paar kleinere Barsche. Dann war die Zeit rum und wir mußten zurück.
    Anker hoch und mit leichtem Rückenwind zurück in den Kanal.
    Wir waren uns im Zweifel ob wir überhaupt zum Wiegen gehen sollten, man will sich ja nicht blamieren.
    Langsam füllte sich der Platz um die Waage, neugierige Gesichter überall.
    Wie ich so eine Weile zuschaue stelle ich fest so berauschend waren die Fänge gar nicht die da so zur Waage geschleppt wurden, obwohl einige gute Hechte dabei waren aber keine Giganten.
    Das gab uns dann den Mut doch wiegen zu gehen, immerhin belegten wir den 8. und 10. Platz und bekamen noch einen Sonderpreis für den größten Barsch des Tages und das bei einer Teilnehmerzahl von über 200 Anglern.
    Dann sind wir erstmal betteln gegangen um jemanden zu finden der uns abschleppt was uns auch gelang, denn die 7 Km zurück zu paddeln auch mit Rückenwind wäre uns dann doch zu sportlich gewesen.
    Mir tun heute noch die Arme weh wenn ich an die Sache denke.