Beiträge von wolfgang

    Ich tippe mal auf Kormoran, auf der Seite mit dem Loch dürfte der Oberschnabel mit seinem Haken eingespießt haben, auf der anderen Seite könnten dann die Abdrücke des Unterschnabels zu sehen sein, da der Fisch nicht stillgehalten haben wird, gibt es dort eben mehrere Abdrücke.

    Zitat von Udolf


    Mal gaz dafon abgesehen, das man das Limit an vielen Gewässern sowieso nicht erreicht, finde ich Fangbegrenzungen besch..., erstrecht, wenn man 15¤ und mehr für die Tageskarte ausgibt, immerhin soll ja für dieses Geld unter anderem für neuen Besatz(wenn nötig) gesorgt werden.


    Gruß... Udo



    Interessante Gesichtsweise!


    Nun ist es ja so, daß eine Fangbegrenzung/Entnahmebegrenzung ja eventuell das Ziel haben könnte, den Fischbestand in gewisser Weise zu schonen.
    Hier tut sich in der Betrachtungsweise der Dinge eine Schere auf.


    Einerseits gibt es tatsächlich Angler welche besonderen Wert darauf legen ein Gewässer natürlich zu bewirtschaften.
    Nicht jedes Gewässer ist ein Besatzgewässer!
    So ist man zum Beispiel hier in meiner Region mit Recht stolz darauf Salmonidengewässer zu haben, die völlig und ausschließlich aus ihrer Selbstreproduktion leben und keinerlei Besatz erhalten, schon seit Jahrzehnten nicht.
    Solche Systeme sind natürlich sensibel und ohne Beschränkungen in Kartenanzahl und Entnahmemenge nicht in der Form zu bewirtschaften, hier ist neben der vorgeschriebenen Beschränkung auch noch ein gewisses Maß an Selbstbeschränkung erforderlich.



    Andererseits ist es leider(aus meiner persönlichen Sicht!) so, daß es viele Leute zu geben scheint, die ihre finanziellen Aufwendungen für Angelkarten/Lizenzen u.s.w. in Fischertrag umrechnen.
    Mit dieser Form der Auffassung vom Angeln kann und will ich mich nicht anfreunden.


    Wenn ich manchmal das Treiben sehe, daß nach dem Jahresbesatz von fangfähigen Karpfen ausbricht(Besatz fangfähiger Forellen bei uns verboten, Regenbogenforellenbesatz generell), so möchte man, etwas überspitzt formuliert, manchen Vereinen vorschlagen, diesen Jahresbesatz , küchenfertig geschlachtet bei der Jahreshauptversammlung aufgeteilt an die Mitglieder zu verteilen!


    Ich finde, Angelgewässer sind kein Warenhaus, wer nur so etwas will, ist an den Gewässern des kostenpflichtigen Angelvergnügens, sprich kommerzieller Angelteich, besser aufgehoben als an einem, zumindest einigermaßen natürlichen Gewässer!

    Es handelt sich eindeutig um ein Salmo trutta.....................


    Also nochmal............zum 2345.Mal


    Bachforelle, Seeforelle und Meerforelle gehören zu ein und derselben Art, sind nichts weiter als Lebensformen innerhalb dieser Art.
    Es handelt sich bei den Lebensformen noch nicht einmal um richtige Unterarten!


    Bei Fängen sollte man sich mal damit auseinandersetzen ob es in dem betreffenden Gewässer überhaupt möglich ist, daß dort verschiedene Lebensformen der Forelle vorkommen können.


    Sollte es so sein, daß meinetwegen in ein Fließgewässer Seeforellen aufsteigen können, in dem Gewässer jedoch auch stationäre Bachforellen vorkommen, so ist eventuell damit zu rechnen, daß sich beide Formen in der Laichzeit ständig mischen, wie es in Norddeutschland mit Bach- und Meerforelle ständig passiert.
    Daher spricht man in derartigen Gewässern auch von einem teilwandernden Bestand.
    Eindeutige Unterscheidungen sind dann unter Umständen nicht mehr möglich!


    Dazu kommt die Bildhaftigkeit der Art, die dazu neigt farblich extrem variabel zu sein und auch ein differierendes Bild des Körperbaus herauszubilden.



    Zu dem Fisch auf den Bildern, so wie dieser Fisch aussieht, sehen bei uns nahezu 90% aller Niederungsforellen aus, auch die Größe ist für mecklenburgische Niederungsbäche völlig normal.


    Unter Berücksichtigung des Erscheinungsbildes der Forellen in meiner Region würde ich diesen Fisch als stationäre Form von Salmo trutta einordnen, also als Bachforelle einordnen.

    Ich verfolge das Thema nun schon eine ganze Weile...........


    Ich befische im Winter öfter mal an einem Forellensee, dann wenn mir die Schonzeit keine anderen Aktivitäten fliegenfischerischer Art offen lässt.


    Nun kann ich mich mit einigen Aussagen die hier gemacht worden sind nicht so recht anfreunden.


    Das mag daran liegen, daß sich das betreffende Gewässer von anderen unterscheidet oder ich und andere Fliegenfischerkollegen eben keine Ahnung haben.


    Jedenfalls ist es in meinem Falle so, daß die Fische nicht auf alles beißen, sie tatsächlich selektiv sind was die Fliege angeht, auch bringen Trockenfliegen absolut keinen Erfolg, zumindest nicht im Winter.


    Fänge von 5 Fischen pro Tag stellen an dem Gewässer einen guten Erfolg dar und werden nicht immer erreicht, absolute Nullrunden sind keine Seltenheit. Allerdings sind die Fische nahezu ausnahmslos über 2,5kg schwer, teilweise über 10kg. Besatz kommt nur in größeren Abständen in den See.


    Aber nun mal zur Technik.


    Das Gewässer ist über die weitesten Bereiche ca.2m tief, besitzt eine steil abfallende Scharkante, hat aber auch flache, steinig-kiesige Bereiche, an denen es nur 0,5m tief ist.
    Neben den Forellen kommen noch einige wenige Karpfen, vereinzelte Zander, massenhaft Weißfische, Störartige und einige Welse vor.


    Ich fische dort ausschließlich von Oktober bis Dezember, selten später.


    Da an dem Gewässer größere Wurfweiten nötig sind und auch durch die Größe der Fische bedingt, fische ich meist mit den Geräteklassen 7 und 8.
    Als Schnur kommt eine ganz normale WF Floating zum Einsatz.
    Eine Besonderheit stellt vielleicht die Länge des Vorfachs dar, ich benutze Vorfächer von ca. 5m Länge.
    Das lange Vorfach aus zwei Gründen, der erste ist, daß die oft recht flach ziehenden oder stehenden Fische sensibel auf das Überwerfen mit der Fliegenschnur reagieren, zum zweiten beeinflusst das lange Vorfach die Lauftiefe der Fliege. Das wirft sich anfangs etwas komisch, aber man gewöhnt sich schnell daran.


    Als Fliegen kommen bei mir ausschließlich Streamer zum Einsatz.
    Gebunden auf einen Haken der Größe 8, 1xlang, beschwert mit einem Goldkopf von 4mm Durchmesser


    Die sonst sehr fängigen Wolly Bugger erwiesen sich als nicht so ganz das Richtige, sie brachten zu viele Fehlbisse, sogenannte "Schwanzbeißer".


    Besser waren zonkerähnliche Gebilde ohne ausgeprägten Schwanz, der Reiz wird also auf die Schwinge gelegt.
    Der Körper wird einfach aus Silbertinsel gewickelt, die Schwinge ist bei meinen Mustern oft dreiteilig, als Stütze etwas Goathair(Ziegenhaar) oder Bucktail, darüber eine Lage Wingfibre(synthet.Faser) und als Decklage Marabou. In die Schwinge werden einige Glitzerfäden eingearbeitet, die länger stehen bleiben als die Schwinge lang ist, wodurch sie besser spielen.
    Manchmal ist die die Farbe des Gebildes von entscheidender Bedeutung, hier darf man ruhig etwas mutig sein und es mal kakelbunt angehen lassen.
    So haben sich bei schlechten Lichverhältnissen giftgrüne Streamer als besonders geeignet erwiesen, manchmal trieb es die Fische auch zu einem "orangenen Wahnsinn", auch Pink kann der Bringer sein , wenn sonst nichts läuft.
    Bei hellerem Wetter eignen sich jedoch oft Kombinationen von Scharz/Rot, Schwarz/Weiß, Braun/Weiß u.s.w.



    Der Streamer wird nach dem Einwurf sofort eingestrippt, ohne Sinkphase.
    Die Geschwindigkeit muß ertestet werden, manchmal geht eben ganz langsam gut, mal wieder ganz schnell, im Extremfall wird auch mal die "Milking the Cow"-Methode(beidhändiges Einstrippen mit unter dem Arm eingeklemmter Rute) angewendet, insbesondere wenn man lustlose Nachläufer bemerkt.


    Der Streamer läuft bei "normaler" Einholgeschwindigkeit etwa 1m tief, also im Mittelwasser, am Beginn des Einholens jedoch flacher.


    Manchmal beißen die Fische so, daß man lieber auf einen Anschlag verzichten sollte, manchmal aber auch verhalten, was natürlich angeschlagen werden muß, das muß man selber herausfinden, was gerade "Phase" ist.


    Also Forellenteich ist nicht Forellenteich!

    Ich denke mal es ist einfach so.


    Normalerweise leben wir hier in Deutschland in einer Region in der wetliche Windrichtungen vorherrschen.
    Änderungen vom vorherrschenden Westwind auf Ostwind sind dann gewöhnlich mit Wetteränderungen/Luftdruckänderungen verbunden.
    Das kann den Fischen schon mal auf den Magen schlagen.
    Bleiben die Bedingungen dann aber eine Weile konstant, dürften sich die Auswirkungen wieder egalisieren.

    Hm...na ja........bei einigen Bindeweisen ließe sich die Upside-down- Schwimmlage schon realisieren.
    Setzt dann allerdings gewisse "aerodynamische" Hilfen voraus, die bewirken, daß die Fliege richtig herum aufs Wasser fällt, sowie eine Behechelung die dann die Schwimmlage stabilisiert, meinetwegen eine breitere Parachutehechel oder ähnliches. Sehr dünndrähtige Haken sollten dann auch Verwendung finden.
    Bei sehr kleinen Mustern sicher schwieriger zu bewerkstelligen.


    Ist allerdings in der Praxis die Frage, ob es wirklich etwas bringt.


    Ich denke auch, daß der Fisch kaum in der Lage ist, einen Haken als solchen zu erkennen.


    Wie der Fisch so eine Trockenfliege sieht ist ja auch wieder eine ganz andere Frage, es gibt da irgendwo, meines Wissens auf einer japanischen Internetseite interessante "von unten"-Fotos treibender Insekten, die einen oftmals kaum erahnen lassen was da tatsächlich langschwimmt.
    Die Ansicht für den Fisch reduziert sich so ziemlich auf die Kontur, auf einen Helligkeitswert eventuell noch auf einen Farbwert, wenn es die Tageslichverhältnisse und der Lichteinfallswinkel hergeben.



    Noch ne kleine langweilige Betrachtung dazu...



    Hier bei uns in M/V ist die Maifliegenzeit eigentlich das Highlight der Trockenfliegenfischerei, um nicht zu sagen, es ist zumindest an einigen Gewässern die einzige Zeit im Jahr um mit der Trockenfliege zum Erfolg zu kommen. Da unsere Niederungsforellen, faul und nahrungsopportunistisch wie sie sind, sich lieber andere Dinge, wie Bachflohkrebse u.s.w. reinschaufeln, als den beschwerlichen und anstrengenden Weg bis zur Wasseroberfläche zu nehmen, so ein halber Meter nach oben kostet ja schließlich Kraft.........


    So werden diese kräfteraubenden Aufstiege an die Wasseroberfläche nur gemacht, wenn es sich wirklich lohnt, dies ist nun hier lediglich bei den Massenschlupfen von Ephemera danica und Ephemera vulgata und oder beiden gleichzeitig der Fall, Schlupfe anderer Arten bleiben meist völlig unbeachtet, höchstens ein paar "Winzdöbel" reagieren darauf.


    So kann ich zum Beispiel überhaupt nicht verstehen, daß einige Fliegenfischer hier unbedingt Muster der Gelben Eintagsfliege(Heptagenia sulphurea) anbieten wollen, die gibt es hier zwar auch reichlich und über die ganze warme Jahreszeit...........ich habe allerdings noch nie beobachtet, daß die Dinger gefressen werden...........
    OK ich schweife ab.........


    Da nun die Maifliege also der Nabel der Trockenfliegenfischerei an einigen Bächen hier ist, an meinem Hausbach auch dreht sich also bindetechnisch bei mir sehr viel um den Nabel.....äh....die Maifliegen...


    So bin ich also ernsthaft bemüht, seit über 30 Jahren die ideale Maifliege zu kreieren. Da sind schon ganz dolle Dinger bei rausgekommen.........
    Bei Blicken anderer Fliegenfischer in meine Fliegendose erntete ich etwa gleichermaßen Bewunderung, Erschrecken, Gelächter.............



    Die kreative Phase beginnt etwa jetzt zu dieser Jahreszeit und das jedes Jahr aufs Neue........


    Heraus kommt jedes Mal ein neuer, abgeänderter Prototyp, der erstmal in Kleinstserie zu 10 Stück vom Band...Bindestock läuft.


    Wenn es dann soweit ist und die diggen Fliechen fliechen.............
    erfolgt der Stapellauf.


    So hatte ich im vorigen Jahr eine CDC-Rehhaar-Variante am Start, die eigentlich unschlagbar hätte sein müssen, allein schon diese Kontur..und erst die Schwimmlage..........traumhaft.



    Nun fand ich gegen Abend eine Stelle, an der 3 recht akzeptable Fische regelmäßig stiegen, ich konnte mich so in die Uferböschung kuscheln, daß ich alle drei von meinem Standplatz/Sitzplatz anwerfen konnte, eine quer rüber, eine schräg stromab und eine ganz ideal schräg stromauf.


    Meine Kreation kam nun also in die scharfe Phase.......ich warf die Fische an, die Fliege schwamm ideal..........blieb aber unbeachtet, die Fische stiegen munter weiter, nahmen frecherweise oft ein natürliches Insekt, daß direkt neben meiner Fliege trieb.
    Da ich mit der Zeit wohl etwas nervöser wurde, zum einen von der Ignoranz dieser dämlichen Fische zum anderen vom ständigen Ändern der Wurfrichtung, kam das was kommen musste, die Fliege blieb einige Male in den hohen Brennesseln hinter mir hängen, zweimal sogar am Koppeldraht.
    Aus den vertrockneten Brennesselhalmen kriegte ich sie durch Zerren am Vorfach wieder los, da ich meine Deckung nicht aufgeben wollte, was die Fische verprellt hätte.
    Nach einer dieser Nessel-Zerrungen kam die Fliege dann stark lädiert zurück, sie war sehr zerzaust, eigentlich völlig aus der Facon....nen richtiger oller Pinsel.........
    Diesen Fliegenlumpi klatschte ich trotzdem nochmal auf Wasser, Lumpi trieb nicht lange, da gab es einen Schwall und weg war er, der Anschlag kam vielleicht etwas spät, was aber nichts machte, der Fisch hing sicher.


    Das Gebilde auf das der Fisch dann stieg, war alles nur keine Fliege mehr, der Bindefaden, der dem Rehhaarkörper die Form gab, war kaputt, der Köpfer hatte sich pinselartig aufgelöst, trotzden löste das Gebilde den Beißreflex aus, die scheinbar so ideale Fliege nicht........
    An solchen Abenden kommt es manchmal zu einem starken Spinnerfall, Spinner sind die eifrig umherflatternden Maifliegen, die nach einer letzten Häutung aus den sogenannten Duns hervorgehen, also in ihrem letzten Stadium in dem sie ihre Eier ablegen und anschließend absterben und dann als "Spent"(mit augebreiteten Flügeln) abzutreiben
    Da dieses Absterben in den Abendstunden recht geballt stattfindet, spricht man halt vom sogenannten Spinnerfall, dann ist die Wasseroberfläche oft übersät mit toten und sterbenden Maifliegen, in kleineren Kehrströmungen bildet sich oft eine richtige "Fliegensuppe".
    Wie bringt man nun einen Fisch dazu, bei diesem Überangebot an Nahrung ausgerechnet die komische künstliche Fliege zu nehmen, die man in der Suppe anbietet?
    Es funktioniert, zumindest oft, die Fliege muß auffallen, sie muß größer als die anderen sein. Oft werden dann Fliegen genommen, die in ihrer Dimension weit über der natürlichen Größe liegen.
    Ich hatte mal bei ener der unter Fliegenfischer üblichen Fliegentauschaktionen am Wasser einige Exemplare riesiger Korkleib-Maifliegen bekommen, der Korkkörper war nahezu 5mm dick und 25mm lang, die Dinger schwammen wie kleine Boote, nachdem sie mit einem gewaltigen Platscher gewassert sind.
    Sie fingen jedoch prächtig, hatten jedoch den Nachteil nur einen Drill zu überstehen, dann war der Korkleib zerkrümelt.


    Nun aber genug der Abschweifungen............obwohl man sone "Korkboote" ohne Zweifel auch Upside-down binden...basteln...schnitzen könnte

    In den meisten Fällen dürfte es nicht zu einer erhöhten Fehlbissrate kommen, allenfalls bei kleinen Weißfischen.
    Da die Fliegen im Normalfall voll eingesaugt werden.
    Selbst sehr sperrige Fliegenmuster, mit steifen, überstehenden Hinterkörpern, wie manche Maifliegenmuster haken ja recht sicher.


    Vor einiger Zeit fand ich mal Bindeanleitungen zu Fliegen, die sich auch mit der Sichtbarkeit des Hakenbogens und der Vorfachspitze beschäftigten.
    Es handelte sich dabei um "umgekehrt" gebundene Fliegen.
    So lag bei diesen Mustern der "Kopf" mit seinem Hechelkranz nicht an der Hakenöse sondern am Hakenbogen, sodaß der Hakenbogen in den Hecheln etwas verborgen war, der Schwanz der Fliege lag nun demzufolge zur Öse, da bei vielen Eintagsfliegenmustern Schwanzfibern eingebunden werden, ging man davon aus, daß das angeknüpfte Vorfach durch die Fibern optisch unauffälliger sei.
    Das mag durchaus so sein, ich habe eine Zeit lang derartige Muster versucht, sie fingen nicht besser, zumindest empfand ich es nicht so, allerdings waren sie umständlicher zu binden, was mich bewog wieder zu der gewohnten Bindeweise zurück zu kehren.

    Der Drilling ist ne ganz fiese Sache beim Karpfenangeln und glücklicherweise meist verboten!


    Eine gute Methode ist die sogenannte Packetmethode.
    Dabei wird eine ganze Kartoffel passender Größe oder ein Kartoffelstück mit normalem Zwirnsfaden über Kreuz, wie ein Packet verschnürt, der freie Haken wird einfach in den Faden an einer Kreuzungstelle eingehängt.
    Die Kartoffel nicht zu weich kochen.

    Zitat von dorfener

    Spielt das wirklich eine Rolle, dass das Nymphenschwänzchen aus der Augenbraue einer schwangeren Bisamratte stammen muss ....



    Ja absout, es muß auch noch mit der linken Hand, bei Vollmond einer freilaufenden Bisamatte ausgerissen werden !!!




    Es ging ja in dem Forum bei der Anfrage darum Ersatzmaterialen zum Binden von "Tups Indispensable" zu finden.
    Nun ist es einfach so, daß manchmal Fliegen nach den alten Orignalbindeanleitungen gebunden werden sollen.
    Dabei tauchen dann manchmal derartige Materialien auf wie eben "Tups", was nun tatsächlich das Haar von Widderhoden beschreibt.


    Nun wird natürlich kaum jemand mit einem Rasierapparat hinter einem armen Schafbock herlaufen........


    Die alten Originalbindeanleitungen entstanden ja zu neiner Zeit in der die heutigen, oft synthetischen Materialien unbekannt waren.


    Solche Fliegen, nach Originalanleitungen werden auch oft nur aus rein handwerklicher Freude gebunden, weniger zum Fischen.


    Zum Thema kunstvoller Lachsfliegen, bei denen oft Federsegmente verschiedener Federn zu einer zusammengesetzt werden, schrieb mal irgendein berühmter Fliegenbinder/fischer sinngemäß:
    "Der Fang eines Lachses ist eine kultische Handlung und bedarf eines entsprechenden Opfers(die kunstvolle Fliege), wobei zum bloßen Fang dieses Fisches ein Bündel Hundehaare und etwas Flaschenhalsstaniol den gleichen Zweck erfüllen!"

    Zitat von Holger Wulf

    ....Jedenfalls wächst der Inhalt der Schachtel "Spinner und andere Kunstköder, die eine Generalüberholung brauchen (meist neue Haken)" seit geraumer Zeit an. Hatte ich mir für einen Winter-Nachmittag, an dem ich viel Zeit habe, vorgenommen. Also Dezember 2037 oder so...



    Nun, mit dem Seitenschneider ist das schon der richtige Weg, allerdings knipse ich in dem Falle die Öse des Hakens auf.......
    Die neuen Haken befestige ich mit einem kleinen Sprengring, das dürfte zeitlich auch vor Dezember 2037 zu schaffen sein....... :D

    Zitat von snoek


    Schlußendlich eignet sich der Fänger (vorausgesetzt er hat nen Erlaubnisschein) den Fisch rechtmäßig an. Ob er diesen nun zurücksetzt (ist auch bei einigen ne Sauerei Karpfen nur wegen des Drills oder Gewichtshype's zu fangen), aufm Kopp haut oder entnimmt und in ein anderes Gewässer einsetzt bleibt einzig und allein dem Fänger überlassen. Anders sieht es aus, wenn der Gewässerinhaber ein Entnahmeverbot ausgibt. Und da kann man noch so laut schreien, das ändert an der Tatsache nichts.



    Dem ist mitnichten so, zwar eignet sich der Angler den Fisch rechtmäßig an, aber es ist und bleibt ein Lebewesen, das Tierschutzgesetz gilt also nach wie vor, der Angler hat zwar das Recht den Fisch fachgerecht zu töten um ihn als Nahrungsmittel zu verwerten, aber es ist damit nicht das Recht verbunden, den lebenden Fisch unter derartigen(mit Sicherheit tierschutzwidrigen) Bedingungen zu transportieren.

    Das mit den kleinen Würstchen ist bei Bachforellen etwas zu relativieren.
    Es gibt Bäche in denen 25cm-Fischlein schon ganz schöne "Brocken" sind.
    Mir fallen da einige nahrungsarme Mittelgebirgsbäche ein.
    Allerdings sind in solchen Gewässern die Fische manchmal schon mit 13-14cm Länge geschlechtsreif.
    So etwas kommt aber auch in Niederungsbächen vor, so gibt es hier in der Nähe einen, an sich recht hübschen Bach, in dem Fische über 30cm als absolut Kapital anzusehen sind, das gesetzliche Schonmaß, in dem Falle 30cm erreichen nur wenige der sehr zahlreichen Bachforellen.
    Der Bach hat größtenteils Sandgrund, ist somit nicht sehr nahrungsreich.
    Früher konnte man allerdings, komischerweise im sehr schmalen(kaum 1m breit), aber recht tiefen Oberlauf auch größere Fische(um 50cm) antreffen, wenn auch sehr vereinzelt.
    Durch längerfristige Schadstoffeinleitungen(Wassergeflügelzucht) verlor der Bach jedoch vor 20-25 Jahren seinen Fischbestand fast völlig, den Salmonidenbestand wohl vollständig. Nach Beseitigung der Einleitung erfolgte ein Neubesatz, es soll(ist nicht mehr genau feststellbar)sich dabei um Fische aus dem Mittelgebirge gehandelt haben, wohl um einen sehr kleinwüchsigen Stamm.
    Weitere Besatzmaßnahmen gab es nicht, bis auf einen Besatzversuch mit Äschen, der aber nicht sehr von Erfolg gekrönt war.
    Fakt ist jedenfalls, daß die Fische sich zwar gut vermehren, aber eben winzig bleiben.


    Zu DDR-Zeiten versuchte man den unterschiedlichen Gegebenheiten mit dem Mindestmaß Rechnung zu tragen, so betrug das Mindestmaß in bestimmten Mittelgebirgsbächen nur 21cm, in den anderen Bächen 28cm.


    Bei uns in M/V beträgt das Mindestmaß zur Zeit, wie schon erwähnt 30cm für die Bachforelle, an den Salmonidenstrecken die ich befische sind zumindest die Fliegenfischer die ich kenne, das dürften die meisten sein, dazu übergegangen ihr persönliches Mindestmaß auf 45-50cm zu setzen, auch wird damit der Tatsache Rechnung getragen, daß in einigen Gewässern Meerforellen vorkommen, die in angefärbtem Zustand äußerlich absolut nicht von den stationären Forellen unterscheidbar sind und 45cm Mindestmaß haben.

    Betreffs Fischhandlungen, es kommt auch bei mir als Angler wenigsten 1x im Jahr vor, daß ich einen Fisch kaufe und zwar einen Karpfen zu Weihnachten, ich esse Karpfen nämlich sehr gerne.


    Nun werden in der Zeit in den oft direkt hier am See gelegenen Fischhandlungen sehr viele verschiedene Fischarten lebend gehältert, Forellen , Saiblinge, Karpfen, Störe, Aale...................
    Diese müssen getötet verkauft werden.
    Die "Tötung" geschiet überwiegend nur durch einen Schlag auf den Kopf!
    Ausnahmen bilden die Fische, welche "küchenfertig" verkauft werden oder auf Wunsch des Kunden ausgenommen werden.
    Nun mag ein Schlag auf den Kopf bei einer Forelle oder einem Saibling ausreichen sie auch ohne Herzstich oder Kiemenrundschnitt zu töten, bei Karpfen und wie man sieht bei Stören aber eben nicht.

    Ist bedingt möglich, wenn die Temperaturen nicht zu hoch sind und die Fische immer feucht bleiben.


    Noch ein Lebenskünstler..............vor einiger Zeit kaufte mein Nachbar in einer Fischhandlung einen Zuchtstör von ca. 3kg, dieser wurde im Laden "fachgerecht" getötet, wohl mit einem Schlag auf den Kopf.
    Der anscheinend tote und auch leblose Stör wanderte so komplett wie er war, in der Plastiktüte in den Kühlschrank.
    48 Stunden später sollte der Fisch geräuchert werden.


    Es klingelt bei mir an der Tür plötzlich Sturm, der Nachbar(Nichtangler) stand mit der Tüte in der Hand in der Tür und stammelte nur, "mach mal tot!"
    Ich sah in die Tüte und tatsächlich, der Stör führte noch Atembewegungen aus!

    Falls es sich um Zuchtforellen in einem Forellenteich handelt, so ist das Springen der Fische oft kein Ausdruck dafür, daß sie sich wohl fühlen.
    Oft ist es nämlich so, daß ihnen einfach das Fell juckt.........da sie unter Parasitenbefall leiden, diese versuchen sie durch das Springen abzuschütteln.

    Laichende Hechte vergessen alle Vorsicht, sie laufen manchmal direkt auf die Steifelspitzen auf, wenn man im Flachwasser steht. Flachstellen und Überflutungsstellen sind typische Hechtlaichplätze.

    Zitat von Yog

    Ist es nicht deprimierend :D



    .... auf jede Frage gibt hier schon nen Thread .... tse tse tse :lol:



    hehe... :D


    na gut, man könnte ja noch einen Tip dazu geben.


    Heringe bekommt man recht leicht völlig grätenlos!


    Kopf ab, ausnehmen, babei bis zum Schwanz aufschneiden, also auch hinter dem Waidloch, die dunkle Innenhaut mit einem Messer entfernen(ausschaben), dann den Hering aufklappen, mit der Innenseite nach unten, dann in Rückenmitte mit dem Daumen entlang drücken, umdrehen und die gesamte Mittelgräte samt Rippen herausziehen. Bedingt etwas Übung aber funktioniert dann sehr gut. Die Heringe dann so flach aufgeklappt braten, für den Sud siehe Rezept von Andal im anderen Thread.


    Leider ist es bei mir so, daß ein gut Teil der Heringe dann den Sud nie zu Gesicht bekommt, da sie ohne Umwege direkt aus der Pfanne meinem Verdauungstrakt zugeführt werden................