Beiträge von wolfgang

    Viel interessanter als Ratten am Angelplatz sind Füchse.
    Vor einigen Jahren, vor dem Umbau der Uferbestigung gab es an einem Strandabschnitt zwischen Heiligendamm und Börgerende, links neben einer Schleuse einen oder mehrere Füchse, welche sich auf Brandungsangler spezialisiert hatten.
    Vor der deichartigen, befestigten Düne lagen große Granitblöcke als Wellenbrecher, die Blöcke waren meist so um 1m³ groß und lagen ziemlich regellos herum, dazwischen gab es schmale Gänge und Lücken, der begehbare Strand war nur ganz schmal.
    Dort lauerte Meister Reinecke, durch die Steine kam er ungesehen ganz dicht an die Angler heran und wenn er entdeckt wurde war er ja auch sofort in dem Labyrinth der Gänge verschwunden.
    Der oder die Füchse klauten alles was fressbar war, vom Stullenpaket bis zum Dorsch.
    Manchmal benutzte man einen geeigneten Stein als Tisch und packte seine Stullen aus, dann reichte der kurze Weg zu Angel, wegen eines Bisses zum Beispiel und schon waren die Stullen weg.
    Auch hörte man recht oft:"Ich hab doch grad nen Dorsch gefangen, wo is der denn hin?"
    Manchmal sah man ihn lauern, eigentlich nur seine Augen die rot durch eine Steinritze leuchteten.
    Jetzt liegen an der Stelle neue kleinere Steine allerdings bis in das Wasser hinein.

    Für die Küstengewässer von Mecklenburg/Vorpommern gilt:


    Ganzjähriges Fangverbot für folgende Arten:


    1. Flussneunauge (Lampetra fluviatilis),
    2. Meerneunauge (Petromyzon marinus),
    3. Finte (Alosa fallax),
    4. Maifisch (Alosa alosa),
    5. Stör (Acipenser sturio),
    6. Zährte (Vimba vimba),
    7. Ziege (Pelecus cultratus).


    Schonzeiten:


    1. Weibliche Flunder (Platichthys flesus)
    und weibliche Scholle (Pleuronectes platessa) 1. Februar bis 30. April,


    2. Glattbutt (Scophthalmus rhombus)
    und Steinbutt (Scophthalmus maximus) 1. Juni bis 31. Juli,


    3. Hecht (Esox lucius)
    mindestens acht Wochen innerhalb des
    Zeitraumes vom 1. Februar bis 31. Mai, (wird jährlich festgelegt)


    4. Ostseeschnäpel (Coregonus lavaretus) 1. November bis 30. November,


    5. Lachs (Salmo salar)
    und Meerforelle (Salmo trutta trutta) 1. September bis 30. November,


    6. Zander (Stizostedion lucioperca)
    mindestens vier Wochen innerhalb
    des Zeitraumes vom 1. April bis 31. Mai. ,(wird jährlich festgelegt)


    Mindestmaße:


    1. Aal (Anguilla anguilla) 45 cm,
    2. Barsch (Perca fluviatilis) 20 cm,
    3. Dorsch (Gadus morrhua) 38 cm,
    4. Flunder (Platichthys flesus) 25 cm,
    5. Glattbutt (Scophthalmus rhombus) 30 cm,
    6. Hecht (Esox lucius) 50 cm,
    7. Hering (Clupea harengus) 16 cm,
    8. Kliesche (Limanda limanda) 25 cm,
    9. Lachs (Salmo salar) 60 cm,
    10. Meeräsche (Mugil spec.) 40 cm,
    11. Meerforelle (Salmo trutta trutta) 45 cm,
    12. Ostseeschnäpel (Coregonus lavaretus) 40 cm,
    13. Quappe (Lota lota) 30 cm,
    14. Scholle (Pleuronectes platessa) 25 cm,
    15. Steinbutt (Scophthalmus maximus) 30 cm,
    16. Wittling (Merlangius merlangius) 23 cm,
    17. Zander (Stizostedion lucioperca) 45 cm,
    in den Fischereibezirken Darßer Boddenkette,
    Stettiner Haff und Peenestrom 40 cm.


    Für die Binnengewässer gilt:


    Bachforelle (Salmo trutta fario)
    vom 1. Oktober bis zum 31. März,
    Bachschmerle (Noemacheilus barbatulus)
    vom 1. März bis zum 31. Mai,
    Binnenstint (Osmerus eperlanus spirinchus)
    vom 1. März bis zum 30. April,
    Bitterling (Rhodeus sericeus amarus)
    vom 1. April bis zum 30. Juni,
    Döbel (Leuciscus cephalus)
    vom 1. April bis zum 30. Juni,
    Elritze (Phoxinus phoxinus)
    vom 1. April bis zum 30. Juni,
    Hasel (Leuciscus leuciscus)
    vom 1. März bis zum 31. Mai,
    Lachs (Salmo salar)
    vom 1. Juli bis zum 31. März,
    Meerforelle (Salmo trutta trutta)
    vom 1. Juli bis zum 31. März,

    Große Maräne (Coregonus lavaretus)
    vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember,
    Kleine Maräne (Coregonus albula)
    vom 1. November bis zum 31. Dezember,
    Quappe (Lota lota)
    vom 1. Dezember bis zum 31. März,
    Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis)
    vom 1. April bis zum 31. Juli,
    Steinbeißer (Cobitis taenia)
    vom 1. April bis zum 31. Juli,
    Wels (Silurus glanis)
    vom 1. Mai bis zum 31. Juni,
    Westgroppe (Cottus gobio)
    vom 1. März bis zum 31. Mai,
    Zährte (Vimba vimba)
    vom 1. Mai bis zum 31. Juli,
    Zope (Abramis ballerus)
    vom 1. April bis 31. Mai.

    Ich stelle fest, ich bin eine ganz arme S**, ich habe keinen, also Dialekt!
    Der Dialekt den ich hätte haben können muß mal irgendwann verloren gegangen sein, keine Ahnung wo, es wäre auch müßig danach zu suchen.
    Mein Vater war beim Theater, so daß wir eine Art Zigeunerleben führten, mal zwei Jahre hier, dann mal wieder ein paar Jahre woanders.
    Geboren bin ich ja im tiefsten Sachsen, kenne allerdings meine Geburtsstadt nicht wirklich, nur den Bahnhof, weil ich da mal Auffenthalt mit dem Zug hatte, an das Krankenhaus wo ich geboren wurde kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Die ersten Jahre wuchs ich auch in einer Gegend Sachsens auf die schon an das Vogtland grenzt, dort spricht man nahezu in jedem Ortsteil einen anderen Dialekt, nach Aussagen meiner Mutter soll ich bis zum 5. Lebensjahr ein fürchterliches Konglomerat dieser Dialekte von mir gegeben haben.
    Böse Zungen behaupten, daß es sich in der Gegend auch garnicht um einen Dialekt handelt, sondern um eine Sprachfaulheit....... :oops:
    Bei der weiteren Umzieherei hab ich ihn dann wohl verloren, meinen schönen Dialekt, eigentlich schade drum, da ich nun wohl hochdeutsch spreche und das soll , wie ich grade bei wm66 gelesen habe, ein negativer Charakterzug sein...................jetzt vermisse ich ihn doch................mein schöner Dialekt............ :(

    Der Seeskorpion (Myoxocephalus scorpius ehemals Cottus scorpius) ist eigentlich ein sehr häufiger Fisch in der Ostsee, die Bestände sind aber scheinbar rückläufig.
    Früher wurden die Fische sehr oft getrocknet als Souvenir an Touristen verkauft und waren oft Zubehör bei "seemännischen" Dekorationen in Läden und Restaurants, sie baumelten dann meist in größerer Zahl in aufgehängten Fischernetzen. Meist erwischt man kleine Exemplare, selten mal welche die größer als 30cm sind.
    Ein massenhaftes örtliches Vorkommen kann einem das Angeln völlig vermiesen, da die Fische alle Köder gierig nehmen.
    Sehr häufig ist der Fisch an der Ostmole bei Warnemünde zwischen den Steinblöcken zu finden, auch an den Pfählen der Steganlagen des Yachthafens, auch in der Gegend von Kühlungsborn und Börgerende habe ich sie schon gefangen, dann oft in recht respektabler Größe.
    Einen echten Drill bietet der Fisch nicht, sondern er kommt mit aufgerissenem Riesenmaul und abgespreizten Brustflossen, welche ebenfalls riesig sind, wie ein nasser Sack nahezu bewegungslos mit.
    Die Fische sind nicht ganz so stachlig wie sie aussehen, auch sind sie nicht giftg, man könnte sie auch verwerten, nur außer dem Riesenkopf und dem Knochenpanzer an diesem ist nicht viel Fleisch daran.



    Hier ein recht gutes Bild:


    Es wird sich bei dem Fisch um einen Seeskorpion gehandelt haben, der auch oft fälschlicherweise als Knurrhahn bezeichnet wird.
    Die recht exotisch aussehenden stachligen Fische leben gern an Steinansammlungen und Wasserbauwerken und werden auch öfter mal geangelt.

    Also mal ganz ehrlich gesagt, ich sehe den Sinn der Werbung ja ein, aber diese Lösung hier ist recht ungeschickt, sie nervt wirklich, man sollte auch eventuell bedenken, daß diese Form der Werbung ihren Sinn nicht erfüllt, eben weil sie nervt sogar das Gegenteil bewirken könnte!

    Wie schon gesagt, ich kann und will nur über über die Besatzmaßnahmen in M/V reden, da mir zu anderen Gebieten nicht genug Einblick zur Verfügung steht.


    Sicher ist es in manchen Fällen auch so, daß von Seite der fördernden Organisationen ein gewisses Wunschdenken vorherrscht, daß sich mit der tatsächlich anzutreffenden Realität beißt.


    NAF-Mitglied, ich habe Dir eine PN geschickt!

    Nun muß erst einmal definiert werden was unter "Zuchtmeerforelle" und "Zucht-oder Genlachs" zu verstehen ist.
    Soweit ich weiß gibt es keinen Besatz mit sogenannten Zuchtlachsen, damit meine ich züchterisch beeinflusste Lachsformen wie sie in der Aquakultur eingesetzt werden!
    Die besetzten Lache stammen aus Importen ausländischer Flußpopulationen unterschiedlicher Herkunftsgebiete, inzwischen beschränkt man sich jedoch auf wirklich geeignete Lachspopulationen, die den ehemals beheimateten Fischen so weit wie möglich entsprechen, dies ging natürlich nicht ohne eine gewisse Testphase und auch nicht ohne Fehlschläge und Irrtümer.
    Das Lachsprogramm hat natürlich auch eine gewisse politische Bedeutung.
    Oft erscheint es ja unsinnig bestimmte Gewässer mit Wandersalmoniden zu besetzen, da diese Gewässer oft dermaßen verbaut sind, daß ein selbstständiger Laichaufstieg garnicht möglich ist, es hat aber wie schon gesagt doch einen Sinn, der auch anderen Wanderfischen von großem Nutzen sein könnte. Mit dem eigentlich allen Menschen bekannten Lachsen lässt sich Stimmung machen, die zu einer Renaturierung etlicher Gewässer beitragen könnte, da ist der populäre Lachs ein besserer Werbeträger als zum Beispiel eine Barbe, für ein Barbenwanderprogramm könnte man wohl kaum mit größerer Aufmerksamkeit rechnen.


    Zum Wandersalmonidenbesatz kann ich nur Aussagen treffen , die sich auf meine Region, also Mecklenburg/Vorpommern beziehen.
    In den Ostseezuflüssen Mecklenburgs war der Lachs nie heimisch!
    Aus diesem Grund wird er bei uns auch nicht besetzt!
    Es gab in diesem Punkt eine einzige Ausnahme, vor einigen Jahren wurde am Wallensteingraben(Nähe Wismar) ein spontaner Aufstiegsversuch von Lachsen beobachtet, welch jedoch ein Wehr nicht überwinden konnten, bei einer Kontrolle mit dem Elektrogerät wurden ca. 40 recht kapitale Lache nachgewiesen und abgefangen, einige dieser Fische wurden der Uni Rostock zur Untersuchung übergeben, die anderen wurden der Versuchsanstalt für Fischzucht in Born/Darß zur Erbrütung übergeben, die erbrüteten Junglachse wurden in dem besagten Gewässer ausgesetzt, wuchsen gut ab und wanderten bereits im Herbst in Richtung Ostsee ab, das ist zwar eigentlich zu früh aber bei Erstbesatz oft typisch.
    Die Untersuchung der Fische in der Uni Rostock ergab leider, daß es sich um entkommene Zuchtlachse aus einer Lachsfarm handelte, darauf hin wurden die Besatzaktionen eingestellt, zumal auch die Aufstiegsversuche nachließen.
    Das Gewässer war durch einen Zufall für einen derartigen Versuch gut geeignet, es handelte sich dabei zwar um ein Salmonidengewässer, das vor vielen Jahren mal eines der besten bachforellengewässer Mecklenburgs war, aber durch eine Gewässervergiftung seinen Salmonidenbestand gänzlich verloren hatte, durch die zahlreichen Querverbauungen war und ist auch jeglicher Fischaufstieg unmöglich.


    Im Gegensatz zum Lachs wird die Meerforelle bei uns sehr stark gefördert, da sie der ursprünglich heimische Wandersalmonide ist.
    Glücklicherweise gab es Gewässer die immer einen gesicherten Meerforellenaufstieg besaßen, sodaß man weitgehend auf angestammtes Zuchtmaterial zurückgreifen konnte.


    Durch Meerforellenbesatz kommt es natürlich auch zu Veränderungen der Fischpopulation in den betreffenden Gewässern, es kann vorkommen, daß Bachforellenpopulationen zusammenbrechen und nur noch Meerforellen in dem Gewässer vorkommen(z.B. Kösterbeck bei Rostock).
    Es kann aber auch zur Ausbildung teilwandernder Bestände führen(z.B. Warnowoberlauf), bei denen ein Teil des Bestandes wandert , ein Teil stationär ist.
    Es kann auch ohne Besatz zum Herausbilden eines wandernden Bestandes kommen, wenn man zum Beispiel ein Bachforellengewässer so umgestaltet, daß es völlig durchlässig wird, die Fische also die Möglichkeit zum Wandern bekommen, andersherum kann es bei Meerforellenbesatz auch zur Bildung stationärer Formen kommen.


    Die Verdrängungen kommen meist nicht durch Nahrungs-oder Standplatzkonkurrenz zustande, sondern die Schlacht wird auf den Laichplätzen geschlagen, die Meerforellen laichen bei uns deutlich später als die Bachforellen(außer in den teilwandernden Beständen), die Laichplätze sind aber meist im Gegensatz zum Lachs, der meist weiter unten im Fluß laicht, die gleichen, so daß die vorher angelegten Laichgruben der Bachforellen durch die Meerforellen wieder aufgeschlagen werden und somit zumindest zum Teil vernichtet werden, man könnte auch sagen, wer später laicht gewinnt.
    Nun muß man natürlich in die Betrachtung einbeziehen, daß unsere Gewässer hier sehr küstennah gestaltet sind und die Fische keine langen Aufstiege auf sich nehmen müssen, oft sind es nur einige wenige Kilometer.
    Die momentan produktivsten Gewässer sind das Hellbachsystem(Hellbach und Panzower Bach) sowie der Wallensteingraben, wobei der Hellbach gute Aufstiegsbedingungen besitzt, der Wallensteingraben jedoch keinen Eigenaufstieg besitzt, da er wie schon gesagt, zu stark verbaut ist, zudem ist er ein Gewässer künstlichen Ursprungs und ein Rückbau sehr problematisch ist(ca. 39m Höhenunterschied auf 9km Gesamtlänge), eignet sich aber gut als "Brutstation".
    Diesjähriger Besatz 550.000 Jungfische(Hellbach und Wallensteingraben zusammen).


    Man wird den Meerforellenbestand in Mecklenburg auch in Zukunft fördern um den Gesamtbestand im Ostseebereich anzuheben, jedoch wird heute schon eingeschätzt, daß die natürliche Selbstreproduktionsrate als ausreichend angesehen werden kann.



    ui.........02:38.....ich muß ins Bett!

    Die Wakenitz wäre mir auch eingefallen, alles andere, das ich kenne liegt weiter östlich und ist wohl aus Sicht der Entfernung nicht so interessant, da käme dann noch die Warnow in Frage unterhalb der Stadt Bützow und der Stadt Schwaan, bis nach Rostock hinein.

    Ich finde sowas auch lustig und hat mit Protzerei nichts zu tun, solange man die Sache nicht zu ernst nimmt, beim letzten Fliegerfischertreffen gab es, wie ich schon in einem anderen Thread schrieb so etwas ähnliches, es war eine große Gaudi, die sich über einen halben Tag hinzog, allerdings war es für die meisten Teilnehmer sehr ernüchternd, insbesondere wenn Leute dabei sind, die die angestrebten Weiten mit einer Selbstverständlichkeit erreichen, als wenn sie nie etwas anderes machen würden.

    Nicht jedem ist aus fiskalischen Gründen die Möglichkeit gegeben seine Kinder auf eine Privatschule zu schicken.
    Natürlich sind auch die Eltern mitverantwortlich, sie gehören für mich ebenfalls zum Bildungssystem.
    Eines fand ich bei der letzten Studie allerdings bemerkenswert, in keinem Land ist der Grad der schulischen Bildung so von den Eigentumsverhältnissen und der Vorbildung der Eltern abhängig wie in Deutschland, ein deutliches Indiz, daß etwas nicht stimmt im System.

    Es ist schon manchmal traurig, auch das was man im täglichen Leben so mitbekommt, es liegt aber nicht an den Schülern, sondern am Versagen des Bildungssystems.

    Wie hier schon öfter erwähnt wurde, es kommt ganz darauf an wie gefragt wird und wie sich der betreffende am Wasser verhält.
    Allerdings haben mich verschiedene Vorfälle etwas zurückhaltender gemacht, sodaß ich mir die Leute erst mal eine Weile ansehe.


    Ein lustiger Vorfall: Auf einer Dampferanlegestelle hier am See standen zwei Jugendliche Touristen, so um 16-17 Jahre alt, beide hatten folgende Montage an ihren Spinnruten montiert: 35er Hauptschnur, Hechtpose, Blei und als Köder diente ein Spinner, dieser wurde an der Pose treibend etwa 50cm tief angeboten. Nach einer Weile startete ich einen gutgemeinten Vorstoß, mit dem Ergebnis, daß mir ein lautes :"Klugsch***en können wir alleine!" entgegenschallte, ich stufte darauf hin den Fall in die Rubrik "Sinnlos" ein.


    Ansonsten kann eigentlich Jeder so ziemlich Alles von mir erfahren(was das Angeln betrifft... :badgrin: ), wenn er sich danach benimmt, wobei er aber die alte Standforelle gefälligst selber zu suchen hat! ;)

    Ich bin mir garnicht so ganz sicher, ob der hohe Proteingehalt der Boilies so sehr ausschlaggebend für den Erfolg ist oder ob da zu viel menschliches Gedankengut hineininterpretiert wird.
    Ich bin mir da nicht ganz sicher ob Fische Rückschlüsse ziehen können, die ihnen sagen, dieses Futter ist besonders gut für mich, oder ob da nicht geschmackliche und geruchliche Aspekte die Oberhand haben.


    Es kommt auch sicher sehr auf das Gewässer an, ich sehe da einen großen Unterschied zwischen Gewässern die nahezu mit Boilies zugeschmissen werden und größeren Gewässern mit normalem Nahrungsaufkommen.
    Ein solches "Boilie-Zuschmeißgewässer" durfte ich diesen Sommer kennenlernen, es handelte sich um eine recht junge Kiesgrube, ohne jeglichen Pflanzenwuchs, die einen sehr starken Karpfenbesatz hatte, die Menge der dort eingebrachten Boilies war enorm und dürfte sich im Zentnerbereich bewegt haben, ich hatte dabei das Gefühl, die Boilies sind die einzige ergiebige Nahrungsquelle der Karpfen in diesem Gewässer.
    Logischerweise gab es nur Fänge auf den Futterplätzen, welche regelmäßig von Boot beschickt wurden und genau zu bestimmten Zeiten. Fänge an anderen Stellen des Gewässers, auch nach mehrtägigem Anfüttern, auch mit verschiedensten Boilies in "normalen" vertretbaren Mengen brachten keinerlei Erfolg, andere Köder wie Teige, Frolic und Hartmais brachten auch keinen einzigen Karpfenbiß.
    Es handelte sich dabei zugegebenermaßen um ein Testgewässer eines Boilieherstellers und stellt einen Extremfall dar.


    An anderen "normalen" Gewässern habe ich hingegen oft festgestellt, daß Boilies nicht zwangsläufig der absolute Topköder waren, sondern andere traditionelle Köder wie Mais oder Teige mindestens ebenbürtig waren, auch die gute alte Kartoffel.


    frank pollmer,
    die gummiartigen Grießklöße kenne ich auch noch, ich habe die auch mal in einer Geschichte vom Angler Nachtmann erwähnt, die Dinger waren echt fängig, übrigends gab es so eine Art Haarmontage schon, sie hieß bloß nicht so, aber in alten Büchern findet man eventuell die sogenannte Paketmontage von Kartoffeln, bei der die Kartoffel mit einem Zwirnsfaden wie ein Paket verschnürt wurde, der leere Haken wurde dann einfach in den Zwirnsfaden eingehängt, der Angler Nachtmann praktizierte das auch mit seinen "Grießgummikugeln", die übrigends wesentlich größer waren als Tischtennisbälle und somit auch hinreichend selektiv wirkten, der Mann wußte genau was er machte.