Beiträge von wolfgang

    Mal zum Verständnis, sogenannte freie Gewässer, wozu nur der Fischereischein nötig ist, gibt es in den neuen Ländern meines Wissens nicht.
    Aber auch in den alten Ländern sind diese wohl nicht an der Tagesordnung, die paar freien Gewässer die ich kenne befinden sich in der Umgebung von Hamburg, sonst durfte ich auch immer fleißig löhnen.
    Dazu kommt noch die Tatsache, daß vielen DAV-Anglern selbst der Erwerb von Tageskarten schwer gemacht wird, da die Prüfungen nicht anerkannt werden, z.Beispiel in Niedersachsen/Bremen und Bayern.
    Ich persönlich bin im VDSF und hatte dererlei Probleme noch nicht.
    Die neuen Länder profitieren aus dem gewaltigen Gewässerpool des DAV der DDR, sowohl der DAV als auch der VDSF.
    Die Preise in Brandenburg kenne ich nicht, aber es gibt sicher da einige Analogien.
    Für M/V gilt folgendes: Jahreskarte für sämtliche Verbandsgewässer 38,-Euro
    Tageskarte 13,- Euro

    Ja und trotzden könnteste das wenn du willst, der VDSF M/V und der DAV Brandenburg haben da nämlich ein Abkommen drüber abgeschlossen, eigentlich eine positive Sache, bei dem sonstigen Verbands-Hick-Hack.

    ..........und für zusätzliche 20 Euronen kannste auch noch alle Verbandsgewässer in M/V beangeln, obwohl die zum VDSF gehören!

    Kommt ganz darauf an was Du unter Steelhead verstehst.
    Normalerweise handelt es sich bei den unter Steelhead geführten Fischen um Regenbogenforellen(hergeleitet von der wandernden Stammform), welche ja von Zeit zu Zeit in größeren Mengen in der Ostsee unterwegs sind, je nach dem wieviele Netzgehege kaputt gegangen sind.
    Da richtet sich die "Saison" nach dem Fluchtzeitpunkt..... :badgrin:


    Oder meinst Du eine blanke Meerforelle, einen "Überspringer"?
    Da wohl die meisten Meerforellen entweder schon in die Flüsse aufgestiegen sind oder zumindest kurz davor sind und somit schon eingefärbt sind, dürften sich die Silberlige auch vor der Küste rumtreiben, die Wassertemperaturen sind ja auch runtergegangen, es könnte also losgehen.

    Ich fische in solchen Fällen meist überlange Vorfächer, also 4,50m, zusammen mit der recht schweren großen Fliege ein tolles Wurferlebnis( :( ), ein herrliches Geschwabbel und Geschlage in der Luft, aber man gewöhnt sich nach einer Weile drann, bloß wird der Wurf erst einigermaßen "rund" wenn schon der gesamte Belly der Schnur in der Luft ist und diese stark beschleunigt wird, nicht so richtig was für kurze zielgenaue Würfe und nichts für niedrige Geräteklassen unter 6/7.
    Durch das lange Vorfach ergibt sich ein geringeres Schreckmoment bei flachstehenden Fischen, auch lässt sich mit der Vorfachlänge die Lauftiefe der Fliege in gewissen Bereichen steuern, je länger desto tiefer.

    Große Forellen im Stillwasser und die passenden Fliegen, ein unendliches Thema.
    Hier hilft nur probieren.
    Ich spiele dieses Spiel eigentlich jeden Herbst/Winter.
    In dem einen Gewässer, daß ich hauptsächlich beangle, haben sich mit einem Goldhopf(3,5mm) beschwerte Streamer, Zonker oder Mikey Fin in recht bunter Form auf 8er Haken bewährt, der Hit sind hierbei giftgrüne Muster, gefolgt von Rot, Rot/Schwarz und bei hellem klaren Wetter Schwarz.
    Dicke Grundwicklung auf dem Hakenschenkel, einen kurzen Schwanz aus ein paar Glitzerfäden einbinden, darüber Silbertinsel wickeln, für die Schwinge Marabou mit einer Stütze aus gleichfarbigem Bucktail oder Goathair mit einigen Glitzerfäden benutzen, möglichst keine Haken mit sehr langen Schenkeln benutzen, falls die Fische wirklich groß sind, sonst werden die Haken oft im Drill herausgehebelt.
    An einem anderen Gewässer führten diese bunten Brummer zu nichts, hier gab es nur Bisse auf recht kleine, sparsam gebundene dunkelbraune bis schwarze Muster.
    Auf dem Hakenschenkel nur eine etwa 5mm lange dichte Lage schwarzes Chenille, so daß ein kugelförmiges Gebilde entsteht, keinen Goldkopf sondern einen schwarzen Tungstenkopf, notfalls ein kleines Bleischrot, dahinter einen einfachen schwarzen Hechelkranz, auf Hakengröße 10-12.
    In einem anderen Gewässer, einem Kreidesee, der 60m tief ist, führen oft schwimmfähige Muddler mit dicken Rehhaarköpfen an einer Fast-Sinking-Schnur angeboten zum Erfolg, hierbei scheint es wichtig zu sein, daß die Fliege in den Stripp-Pausen aufsteigt, allerdings gibt es recht oft Bisse schon beim Absinken der Fliege, das Gewässer ist äußerst schwierig, da man nie so recht weiß, wie tief die Fische wirklich stehen, manchmal sind sie nämlich erst in Tiefen von 18-20m(Sommer) anzutreffen.

    Ist jetzt vielleicht etwas O.T., ich wills aber trotzdem mal schreiben.
    Es bezieht sich auf eine Beobachtung der Zanderpopulation im Schweriner Innensee in den 70er Jahren.
    Mal kurz zu den Gegebenheiten, der Schweriner See ist über 60km² groß und wurde in früheren Zeiten künstlich durch einen Damm in zwei Teile geteilt, welche durch einen kurzen schiffbaren Kanal verbunden sind, der Schweriner Innesee, also der südliche Teil des Gewässers ist auch mit weiteren Seen über schiffbare Kanäle verbunden, so auch mit dem Ziegelsee.
    Vom ursprünglichen Typ her handelt es sich um einen Maränen-Hechtsee mit einer Durschnittstiefe von etwas über 20m und einer Höchsttiefe von über 40m(Schweriner Außensee über 50m).
    Der Innensee liegt direkt an der Stadt Schwerin und hatte eine erhebliche Abwasserbelastung durch eine (unzureichende)Kläranlage, auch eine große Forellenmast belastete das Gewässer.
    Alle diese Seen wurden und werden auch heute stark berufsfischereilich genutzt, Zielfisch war früher hauptsächlich der Aal, da er sich gut gegen Devisen exportieren ließ.
    Zander gab es schon immer in diesen Seen, aber der Bestand war eher nicht so bedeutend, anglerisch kaum richtig erschließbar, der benachbarte ebenfalls recht große Ziegelsee, welcher verbunden ist, war schon eher ein Zandergewässer.
    Hauptraubfisch im Innensee war der Barsch, der Hecht war nicht sehr zahlreich vetreten, im Gegensatz zum Außensee.


    In den 70er Jahren trat folgendes Phänomen auf, der Zanderbestand im Innensee vergrößerte sich schlagartig, innerhalb weniger Jahre gab es die reinste Zanderschwemme, zum Fang der damals erlaubten 3 Zander /Fangtag benötigte man von der Anfahrt abgesehen oft nur wenige Minuten, illegale Massenfänge wären kein Problem gewesen.
    Oft war es schon ein Problem für die Aalangler mal keinen Zander zu fangen, da auch Tauwürmer genommen wurden.
    Die Zander waren meist keine Riesen das Fangmittel mag so bei 50 cm gelegen haben, es gab jedoch auch richtig große Fische, wenn auch seltener. Es kam so weit, daß sich einzelne Angler über die Zanderflut beschwerten, da man kaum noch etwas anderes fangen konnte.
    Der Zustand hielt sich etwa über 3 Jahre, wobei im 3. Jahr die Fische wesentlich schlechter ernährt schienen.
    Das Thema wurde damals auch auf einer Kreisdelegiertenkonferenz des DAV angesprochen, wo auch Vertreter der Binnenfischerei Schwerin anwesend waren, mit offiziellen Erklärungen zu der Sache wurde allerdings von dieser Seite etwas "gemauert", man bekam keine richtige Auskunft.
    Bei einer Pause sagte jedoch einer der Fischer etwa folgendes aus:
    "Wenn ihr für die nächsten Jahre noch mal wissen wollt, wie ein Zander aussieht, dann geht schnell an den See, fangt euch einen und legt den in Formalin!"
    Der Mann sollte recht behalten, viel schneller als der Zander in Massen im Gewässer erschien, war er wieder verschwunden bis zur völligen Bedeutungslosigkeit, eigentlich verschwand er fast schlagartig.
    Erst 2 Jahre später kam es zu einzelnen Fängen gut genährter Zander, aber eben nur zu Einzelfängen.
    Etliche Jahre später gab es kurzzeitig eine ähnliche Erscheinung im Außensee, allerdings bei weitem nicht in dem Ausmaß, auch von kürzerer Dauer.


    Es gibt etliche Hypothesen zu der Sache, so fällt der plötzliche Niedergang des Zanders mit der Inbetriebnahme einer neuen leistungsfähigen Kläranlage zusammen, die auch nicht mehr in den See entwässert.


    Die Haupthypothese ist etwa so:
    Durch die Abwasserbelastung, welche durch Anschluß neuer Wohngebiete gestiegen war, gab es eine Wassertrübung, welche nachteilig für den typischen Augenjäger Hecht gewesen sein soll, auch soll die vermehrte Einlagerung von Faulschlamm in den Senken des Sees sich ungünstig auf die Barschpopulation ausgewirkt haben, dazu soll auch die Fäkalienbelastung der Forellenmast beigetragen haben.
    Der Zander soll nun die sich ergebende ökologische Nische der fehlenden, konkurrierenden Raubfischbestände genutzt haben und rückte nach, da er mit dem trüben Wasser besser zurecht kam, da der Zander auch im Freiwasser raubt soll ihn der gesunkene Sauerstoffgehalt in der Tiefe nicht weiter beeinträchtigt haben, im Gegensatz zu Hecht und Barsch.
    Nun gibt es in den Buchten und kleinen Nebenseen auf der Stadtseite des Sees sehr große Faulschlammablagerungen(um 8m Mächtigkeit), diese waren aber schon vorher vorhanden, sind es auch heute noch.
    Ein Ausfüllen der Senken zwischen den Barschbergen im See war aber nie zu beobachten, außer punktuell im Bereich der Forellenmast, wie ich von Berufstauchern weiß, welche mit einer Leitungsinstallation zu einer Insel betraut waren, sie haben wohl mit mächtig viel Sch**** zu tun gehabt.


    Heute gibt es zwar auch Zander im See, aber eben sehr wenige, dafür ist die Hechtpopulation recht stark zunehmend, was auch dem eigentlichen Charakater des Gewässers entspricht. Die Barschpopulation ist sehr groß jedoch nicht mehr so großwüchsig wie früher, hier gibt es eventuell Zusammenhänge mit der Tätigkeit der Berufsfischer, Hechte lassen sich zumindest momentan, schlecht vermarkten, werden wohl meist zurückgekippt, Barschfilet dazu im Gegensatz recht gut.
    Ob das wirklich dafür verantwortlich ist, sei dahingestellt, da die Berufsfischerei zumindest hier gern das Feindbild der Angler darstellt.
    Die Jungs machen einen schweren Job und kämpfen um ihre Existenz.

    Bei mir ist das so, die allermeisten Runs bekomme ich live mit, die welche ich nicht sofort mitbekomme passieren dann wenn man mal hinter den Busch muß oder so, ich habe zwar elektronische Bißanzeiger, schalte sie aber bei ausreichender Helligkeit nicht an, da ich das Gepiepe nervig finde, bei völliger Dunkelheit werden sie natürlich angemacht, allerdings so leise es geht. Ich mache eigentlich nie Langzeitaktionen die länger als 12 Std. dauern. Kommt so etwas mal vor, bei irgendwelchen Angeltreffen, dann nehme ich die Ruten aus dem Wasser wenn ich schlafe oder anderweitig abgelenkt bin. Wobei ich allerdings dann meist tagsüber schlafe.............. :badgrin:

    Das Ganze kann man auch recht gut bei Bachforellen nach der Laichzeit beobachten, insbesondere bei den Rognern, die Fische sind in dieser Zeit stark geschwächt, haben teilweise recht deftige Verletzungen an den Körperseiten vom Laichgrubenschlagen, die Fische sind dann meist sehr stark von Hautparasiten, in dem Falle von Fischegeln befallen, es gibt zwar dann eine erhöhte Mortalitätsrate, aber die meisten Fische werden die Parasiten wieder los wenn sie wieder besser konditioniert sind, was meist schon im Februar/März der Fall ist.

    Die Bemerkung von Zanderschreck kann ich nur bestätigen, tief gespaltene Maulspalten bei Regenbogenforellen gibt es auch bei reinen Zuchtforellen, allerdings findet man das meist nur bei größeren Fischen so ab 2-3kg, bei den üblichen kleinen Forellenteich-Portionsfischen scheint dagegen die Mopsköpfigkeit stark ausgeprägt zu sein, es könnte zum Teil, neben Erbfaktoren an der Fütterung der Fische liegen, da diese größeren Fische zumindest in Dänemark nicht mehr ausschließlich mit Pelles sondern mit gecuttertem Fisch gefüttert werden.
    Andererseits habe ich bei ausgerissenen Regenbognern welche in der Ostsee leben, oft schon lange Zeit, fast immer sehr korpulente, kleinmäulige Fische festgestellt.
    Auch bei echten wilden Bachforellen findet man beide Typen, so ist der warscheinlich nie durch irgendwelchen Besatz verfälschte Stamm im Flüsschen Schilde in Mecklenburg sehr kleinmäulig und stämmig, fast als dick zu bezeichnen und im Drill aüßerst garstig. Der Bach plätscherte über 40 Jahre in unmittelbarer Grenznähe vor sich hin und entzog sich so jeglicher Bewirtschaftung und Befischung.

    In einer Ausgabe der "Schweriner Volkszeitung", in den 70er Jahren sollte folgende Schlagzeile erscheinen "Treffen Erich Honeckers mit Kulturschaffenden der DDR". Das natürlich schön groß und in rot.
    Nun schlich sich aber der Druckfehlerteufel ein, ein n und ein e gingen verloren, es erschien folgende Schlagzeile:
    "Treffen Erich Hockers mit Kulturschaffenden der DDR"
    Die Zeitung wurde morgends noch an die Abonnenten verteilt, war allerdings in Zeitschriftenläden nicht zu bekommen, ich habe das Titelblatt noch heute!
    Damals mochte ich nicht in der Haut des Setzers und schon garnicht in der des Lektors gesteckt haben.


    Weil hier so viele Schul-Stilblüten aufgeführt , ich habe mir aus meiner Schulzeit nur eine einzige gemerkt, sie entschlüpfte meiner Mathematiklehrerin, ich glaube in der 6. Klasse.
    Damals gab es noch keine Taschenrechner in der Schule, wir mußten uns mit dem hübschen Rechenstab, auch Rechenschieber genannt auseinandersetzen.
    Es wurde die fürchterlich schwere Aufgabe 7x7=X gerechnet, was ja bekanntlich 49 ergiebt, damals wurde das sogenannte kleine Einmaleis noch geübt und die Antwort wußte eigentlich jeder Schüler sofort, ich weiß ja nicht wie das heute so in der Schule ist.......


    Die Lehrerin erklärte also:


    "Wir schieben also den Schieber mit der Null auf die Sieben und lesen dann an der 7 am Schieber das Ergebnis ab, wie wir sehen, ungefähr knapp 50!"

    Döbel tun das auch manchmal, das hat ihnen hier in Mecklenburg den hübschen Namen "Schietfreter" eingebracht, ob sie nun direkt Sch*** fressen sagt das nun nicht, es kommt davon, daß sie sich in Flüssen auf an Hausabflüssen aufhielten, wo nicht nur Fäkalien sondern allerhand Verwertbares aus dem Haushalt in den Fluß gelangte, selbst Bachforellen können solche Neigungen besitzen.