Eine fast wahre Geschichte - Das Ende
Am Hafen wurden wir von Patman und Holger erwartet.
Nachdem sich die beiden mit Matze, Claudia und Gregor besprochen hatten, verkündeten sie die schlechten Neuigkeiten.
Wie Matze vorher schon vermutet hatte, war der Wind zu stark.
Leider, war der Wind so stark, dass der angeheuerte Kapitän des großen, 12 Personen Angelbootes, die Ausfahrt auf die Müritz absagte, weil er mit dem Boot, wegen der hohen Wellen, nicht aus dem Bootsschuppen kam.
Er machte allerdings den Vorschlag, Boote an einem anderen See anzumieten.
Nach kurzer Beratung, wurde die Idee in die Tat umgesetzt.
Patman schlug vor, alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Er wollte von der Steganlage, des Hafens, den geballten Angriff auf die Hechte organisieren und erst später, wenn alles koordiniert war, in eines, der Müritz - Boote zusteigen.
Matze, Gregor, Holger, Claudia, Tino und Tina fuhren zum anderen See, um dort, von zwei zusätzlich angemieteten Booten zu fischen.
In die Müritzboote verteilte der Patman die Besatzungen.
Boot 1: Udolf, Schleihunter23 und HeardBeat.
Boot 2: Til, Katrin und Forellenhoschi.
Boot 3: konnte nur mit 2 Anglern besetzt werden, weil der Mac10 in voller Länge gefischt
werden sollte und dadurch, so viel Platz wegnahm, dass das Boot mit zwei Personen
ausgelastet war.
So fuhr Angler RDG erstmal alleine auf den See.
In dieses Boot, wollte der Patman später zusteigen.
Boot 4: In meinem Boot fuhren, Tom, der Taxler und ich.
Als wir vom Steg ablegten und aus dem Hafen fuhren, sahen wir noch, wie der Patman mit den übrigen Anglern am Ufer entlangging um ihnen, die vorher, ausgekundschafteten Uferangelplätze zu zeigen.
Tom, Taxler und ich, hatten uns vorgenommen, zuerst den Kanal, zwischen der Müritz und dem Kölpin See zu beangeln.
Als erstes wollten wir schleppen.
Tom und ich machten, unsere 10 bis 12 cm, flach laufenden Wobbler klar und brachten diese ins Wasser.
Der Taxler fummelte in seiner nicht gerade kleinen Gerätetasche herum.
Als ich ihn fragte, was er denn so lange suche, antwortete er: Ich suche meinen kleinen Gummifisch.
Der Taxler wollte also einen kleinen Gummifisch schleppen.
Als ich gespannt auf den Gummifisch wartete, rief Tom plötzlich: Fisch, Fisch, Biss, Biss!
Ich nahm Fahrt aus dem Boot, reduzierte die Geschwindigkeit und hielt das Boot auf Kurs, während Tom ……………meldete, dass sich der Fisch verabschiedet hatte.
Der Taxler hatte endlich seinen kleinsten Gummifisch gefunden und zog einen mindestens
24 cm langen, mit Einzel und Angsthaken ausgestatteten, Naturfarbenen Gummifisch hervor.
Ich staunte nicht schlecht und Tom fragte den Taxler ob das tatsächlich der kleinste Gummifisch ist den er hat.
Klar meinte der Taxler, mit kleinen Gummis kann ich nichts anfangen, normalerweise gebrauche ich nur große Gummis, in jeder Lebenslage und zu jeder Gelegenheit.
Wir staunten immer noch, das Ding war groß wie Hoschis Oschi, obwohl wir uns, bei der Größe des Gummifisches nicht sicher waren ob der Forellenhoschi da mit seiner Oschigröße nicht ein wenig übertrieben hatte.
Als Taxler seinen Gummifisch ins Wasser brachte, rief Tom ein weiteres Mal: Fisch, Fisch, Biss, Biss!
Ich nahm Fahrt aus dem Boot, reduzierte die Geschwindigkeit und hielt das Boot auf Kurs, während Tom …………………meldete, dass es wohl kein Fisch ist, sondern ein kurzer Grundhaker.
Schade meinte ich, beim nächsten Mal klappt es bestimmt.
Matze und die Anderen waren inzwischen am Petersdorfer See angekommen und hatten die Boote bestiegen.
Nur Tino, Gregor und Tina standen noch auf dem Steg und bestaunten ihr Gefährt.
Ein alter Seelenverkäufer mit vollkommen veralteter Dampfmaschinenmotortechnik.
Als sie den Namen des Bootes lasen, waren sie sehr erstaunt.
Es hieß GARNELE.
Sie waren sich einig, das Boot hatte wenig von einer Garnele.
Tina meinte, es erinnert sie eher an ein Xenophil.
Gregor und Tino sahen sich erstaunt an und fragten, was zum Teufel ist ein Xenophil?
Ein Xenophil ist das Gegenteil von einem Xenophol ihr zu lange gekochten Maggieier, antwortete Tina.
Gerade als Tino überlegte was wohl ein Maggiei sei, steckten Tina und Gregor ihre Köpfe zusammen und beschlossen, dass Tino das Boot steuern solle.
Himmel hilf, meinte Tino, ich habe doch gar keine Erfahrung mit Booten.
Es half nichts, er war zum Kapitän bestimmt worden.
Als Tino die alte Dampfmaschine vorheizte, gingen Gregor und Tina ein wenig spazieren und Matze hatte auf dem anderem Boot seinen ersten Hecht im Drill, leider untermäßig.
Auch Holger legte wenig später einen kleinen Hecht auf die Planken.
Nur Claudia war bisher ohne Fischkontakt.
Sie stand im Bug des Bootes, beangelte die Schilfkante des Sees und wunderte sich immer noch über die Entscheidung, bei so wenig Wind mit ein paar kleineren Böen, nicht auf der offenen Müritz zu angeln.
Auf dem Boot des Schleihunter tat sich inzwischen auch etwas.
Nachdem der Diktator einige Krauthalme und Seerosenblätter, gekonnt ausgedrillt hatte und HeardBeat diese keschern musste, gelang dem Diktator ein grandioser Wurf, Richtung Kanalmitte.
Vorbei an allen Seerosen, ins tiefe Wasser, dahin wo das Kraut nicht bis kurz unter die Wasseroberfläche stand.
Endlich tiefes Wasser erreicht.
Super!
Der Diktator war mit sich zufrieden!
Biss, schrie er!
Tatsächlich, der Schleihunter und HeardBeat konnten genau sehen, wie Schnur von der Rolle gezogen wurde.
Der Fisch nahm Schnur und zog mit beachtlichem Tempo in die Kanalmitte.
HeardBeat und Schleihunter wunderten sich ein wenig, warum die Rute nicht krumm war.
Der Schleihunter sah auf Udolfs Rolle.
Er hatte sich vorher schon gewundert, warum Udolf mit einer Freilaufrolle zum Spinnfischen fuhr.
Er fragte den Diktator ob mit dem Freilauf seiner Rolle alles in Ordnung war.
Wütend kam die Antwort des Diktators: Sie machen sich strafbar, wenn sie dem Herrscher von Kamerun solch eine unglaubliche Dummheit zutrauen, noch ein son Ding und das hat gravierende Folgen.
Sie werden ihres Lebens nicht mehr froh, ich lass sie bis ans Lebensende einsperren sie Mannikopie!
Er wand sich beleidigt ab und drehte den beiden den Rücken zu.
Ein leiser Klick war zu hören und die Rute krümmte sich etwas.
Sofort war die Flucht des untermäßigen Hechtes gestoppt.
Er kam genau unter einem vorbeifahrenden Ausflugsdampfer zum stehen.
Der freihängende Drilling des Markenwobblers verhakte sich in das Ruderblatt des Dampfers.
Der Diktator hielt Dagegen, meldete einen Riesenesox Gigantus Granatus.
Seine 045er geflochtene Schnur hielt, die Rute krümmte sich bis ins Handteil.
Die Bremseinstellung war etwas zu fest gewählt, und tatsächlich, der Dampfer verlangsamte seine Geschwindigkeit, fing an zu schlingern und rammte ein Sportboot.
Ein ziehen und zerren begann.
Der Diktator, wollte gerade die Bremseinstellung etwas verringern, weil der Anker des Angelbootes nicht mehr hielt.
Da entspannte sich die Rute.
Der Fisch war verloren und das Ausflugschiff fuhr weiter.
Udolf holte seinen Köder ein, betrachtete diesen und brach in Tränen aus.
Die hintere Öse des Wobblers war herausgerissen.
Er wimmerte vor sich hin: Dieser Betrüger, dieser falsche Fuffziger, ein Mann meines Vertrauens, er muss den Müritzfischer beigetreten sein und hat mich nun, so schamlos hintergangen.
Wen meint ihr mein Herr, fragte der Schleihunter.
Meinen Angelgerätehändler, dieser Spion, hat mir einen manipulierten Wobbler verkauft.
Udolf zog sein Handy aus der Tasche und rief seinen Polizeichef an.
Verhaften sie sofort den Gerätehändler Josef Lidl.
Teeren, federn und auf dem Marktplatz zur Schau stellen, war seine Anweisung an die Polizei.
Seht mich nicht so an, ranzte er seine Besatzung an, ich brauch nen Hecht, weiter geht es.
Auf unserem Boot tat sich nicht viel.
Uns war gerade ein Ausflugsdampfer entgegen gekommen.
Mit einem schlecht gelaunten Kapitän an Bord.
Der erklärte uns per Megaphon, das ihn ein anderes Boot behindert hat und wir woanders angeln sollen.
Wir gefährden die Berufsschifffahrt.
Komischer Kerl, wie sollten wir mit unseren dünnen Schnuren, die Schifffahrt gefährden und wieso hat der so schlechte Laune.
Als Tom plötzlich rief: Fisch, Fisch, Biss, Biss.
Ich nahm inzwischen keine Fahrt mehr aus dem Boot, weil Tom inzwischen seinen 12ten Fehlbiss meldete.
Am Ufer sahen wir unsere Kameraden stehen.
Aalspezi hatte gute Laune und meldete drei kleine Hechte.
Ein Stück weiter standen Franzi und der Gefangene, ohne Fesseln und Leine.
He Franzi rief der Taxler, ich bin Dafür, das du den Gefangenen wieder fesselst, sonnst haut der noch ab.
Nein meinte Franzi, ich bin Dagegen, ihn anzuleinen, die Hunde bewachen ihn und er kann ein wenig mitangeln.
Franzi, warum angelst du mit so feinem Gerät, das ist doch keine Hechtpose und was macht die Laubwurmdose an deinem Angelplatz, wir sollen doch Hechte fangen, mischte Tom sich ein.
Franzi antwortete mit lüsternem Blick, dass sie versuche blaue Köderfische zu fangen und grinste in die Richtung des Gefangenen.
Diese hier, meinte sie und zog eine blaue Schleie aus ihrer Kühlbox.
Der Gefangene ging in die Knie und flehte, Oh nein, bitte, bitte, nicht schon wieder.
Wir verstanden das nicht und fuhren weiter.
Als wir zu Dirk G. kamen, sah der nicht besonders glücklich aus.
Was ist los, fragte ich ihn.
Ich weiß auch nicht, meinte er, ich fange einfach nichts, ich habe einen neuen, guten Spinner montiert, hier ist ein guter Platz und der Gewässergrund an diesem Angelplatz sieht auch viel versprechend aus, sagte er, als er ins Wasser sah und sich kurz erschreckte.
Wir fuhren weiter.
Kurz vor einer Kanalbiegung hörten wir ein immer wiederkehrendes lautes Platschen.
Was war das?
Springende Karpfen.
Flüchten dort ausgewachsene, große Brassen vor riesigen Hechten?
Hatte sich ein Baiji, ein weißer Chinesischer Delfin, vom Jangtse in die Müritz verirrt und war dort am rauben.
Als wir um die Ecke kamen, entdeckten wir Angler RDG, der seinen Mac10 immer wieder Richtung Schlilfkante warf.
Dieser kam mit lautem Platsch auf der Wasseroberfläche auf.
Das war es also.
Wie läuft es meinte Tom.
Nicht gut, antwortete Angler RDG, ich bekomme den Brantweingeruch nicht aus meinem Mac10.
Der Wobbler läuft etwas tief und ich kann den Patman nicht finden, ich war schon überall und habe ihn gesucht.
Er ist verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.
Mist meinte Taxler, es ist schon Mittag, wir haben noch niemanden getroffen, der einen mäßigen Hecht gefangen hat und nun ist auch noch der Patman verschwunden.
Ohne den Patman sah es düster für uns aus, was war wenn Udolf, am Abend keinen Hecht servieren konnte.
Taxler schickte den Angler RDG noch mal zur Steganlage nach Eldenburg um nach dem Patman zu suchen.
Ich hab da keine Hoffnung mehr, sagte ich, den hat bestimmt die Schröderin geholt.
Die anderen sahen mich verdutzt an und Tom nannte mich einen verträumten Spinner.
Als ich einige Meter weitergefahren war, über die Schröderin nachdachte vernahm ich im Unterbewusstsein die Worte, Fisch, Fisch, Biss, Biss, und fuhr weiter.
Nach kurzer Zeit erreichten wir eine flache Bucht und entdeckten, Katrin, Til und Forellenhoschi.
Der Hoschi war gerade am drillen und rief, mein Gott, schon wieder so ein Oschi.
Endlich, kam es vom Taxler, ein Boot das die Hechte gefunden hatte, so ein Glück.
Fahr dichter ran meinte Tom, dann fangen wir auch was.
Ich fuhr dichter ran.
Fisch, Fisch, Biss, Biss, sag ich doch, hier geht was, rief Tom, und setzte einen Anhieb.
Als er merkte, dass es für seinen Flachlaufenden Wobbler, zu flach geworden war und er beim Anhieb eine Furche in den Grund gezogen hatte, sah er etwas enttäuscht aus.
Ich sah wieder zu Tils Boot, als Katrin zum Kescher griff.
Beherzt kescherte sie eine kapitale Regenbogenforelle.
Meine 87te Forelle, rief der Hoschi zu uns hinüber, ich verstehe nicht warum die Hechte den am Spirolino geschleppten Teig nicht nehmen.
Til zuckte mit den Achseln, er kannte sich mit Teig nicht aus, setzte einen Anhieb und fing seinen nächsten Flachwasser -Krauthecht.
He Katrin, fragte ich, während Tom sein gehacktes Kraut vom Wobbler entfernte, habt ihr schon einen guten Hecht gefangen.
Nein, antwortete sie, nur Forellen, Grashechte und ich mach mir heute Abend eine Krebsschwanzsuppe.
Flusskrebse gibt es hier nämlich genug.
Wir fuhren weiter
Fisch, Fisch, Biss, Biss ………………………………………………
Die Zeit verging.
Am Petersdorfer See hatte Tino, die Dampfmaschiene des Bootes zum Leben erweckt.
Er ging auf den Steg und wollte seine Besatzung holen, es konnte losgehen, auf große Fahrt, dem Wind trotzen.
Sie waren nicht zu finden.
Erst als er am Ufer auf eine Wiese sah entdeckte er die beiden.
Sie hatten sich vor lauter Langeweile schlafen gelegt.
Aufwachen rief er, wir wollen los, die Wellen besiegen.
Endlich ging es los.
Schnell waren Gregor und Tina auf den Beinen, eilten zu Boot und machten die Leinen los.
Tino nahm seinen Platz ein, legte den Vorwärtsgang ein und los ging es.
Im großem Bogen fuhr das Boot einen Kreis und knallte gegen die Steganlage.
Verflucht meinte Tino, das Ruder hat sich verklemmt und ich hab die Handbremse nicht rechtzeitig gefunden.
Matze und Holger hatten auf dem anderen Boot schon mehrere Hechte gefangen, alle zu klein, leider war Claudia bisher leer ausgegangen.
Sie wunderte sich immer noch über die feigen Männer, diese kleinen Wellen, das war doch gar nichts.
Vor einigen Tagen hatte sie im Fernsehen Berichte über Naturkatastrophen gesehen, da waren Wellen zu sehen aber das hier, das war doch Ententeig.
Wir waren inzwischen an der Kanalmündung zur Müritz angekommen.
Tom hatte weitere Bisse gemeldet, aber leider nichts gefangen.
Nichts gefangen, stimmte nicht ganz, aber Seerosenblätter und Kraut zählte heute ja nicht.
Als ich Tom vorschlug, heute Abend einen Salat zuzubereiten und zum Botaniker umzuschulen, sah er mich nur böse an.
Ohne die Anweisungen des Patman hatten wir wenig Hoffnung noch einen Kanalhecht zu fangen und beschlossen, ein Risiko einzugehen.
Wir wagten uns auf die Müritz und schleppten auf das offene Wasser.
Die Gischt der Wellen schlug über den Bug des Bootes und der Taxler verkroch sich unter einer Plane.
Nichts ging.
Wir fuhren kreuz und quer, schleppten Kanten ab und versuchten verschiedene Wassertiefen.
Es waren einfach keine Hechte zu finden.
Tom meldete zwar ab und zu vorsichtige Bisse, wir blieben aber ohne Fang.
Auf dem Petersdorfer See, war es Tino gelungen, das Hafenbecken zu verlassen.
Die Besatzung war glücklich, sie hatten endlich den Hafen verlassen.
Leider kamen sie nicht wirklich voran, weil Tino wegen dem verklemmten Ruder, nur im Kreis fuhr.
Die Wellen waren zu hoch.
Taxler, Tom und ich beschlossen Richtung Hafen zu schleppen.
Ich machte mir etwas Vorwürfe.
Ich war mit Sicherheit, ein sehr erfahrener Bootsführer, aber mein Fischriecher hatte mich verlassen.
Ich fand die Fische nicht.
Das kam selten vor, ausgerechnet heute.
Kurz vor der Mündung sahen wir das Boot des Schleihunters.
Auch er sah verzweifelt aus.
Es war nur noch eine halbe Stunde Zeit, und wir hatten von keinem guten Hechtfang gehört.
Auf dem Petersdorfer See hatte Gregor die Nase voll.
Mach den Motor aus, sagte er zu Tino, wir versuchen es in Hafennähe.
Anker rein und los ging es.
Schon bei Gregors ersten Wurf biss ein Hecht.
Kein großer, aber immerhin, er hatte was gefangen.
Gerade als Gregor seinen kleinen Hecht zurück setzte meldete Tina, dass Boot mit Matze, Holger und Claudia.
Es kam näher.
Tino machte noch einige Würfe, blieb aber ohne Fischkontakt.
Das Boot der anderen hatte sie erreicht.
Matze meldete 8 Hechte auf dem Boot, leider alle zu klein.
Die Zeit ist um, wir müssen aufhören, zurück zum Hafen, der Chefkoch hat den Grill angezündet und erwartet uns.
Ich Fangnix meinte Tino.
Nie Fang ich was, das gibt es doch nicht..
Tina holte den Anker ein und Tino fuhr in großen Kreisen zurück zum Hafen.
Wir waren ebenfalls auf dem Rückweg.
Ich war in Gedanken versunken, machte mir Sorgen um meine Zukunft als Bootsführer, mein guter Ruf war in Gefahr, keinen einzigen Fisch hatte ich gefunden.
Fisch, Fisch, Biss, Biss, meldete Tom.
Mir platzte der Kragen, ich ranzte Tom an, er solle jetzt endlich mal mit den Gemüsemeldungen aufhören.
Tom war böse mit mir, zeigte auf Taxlers Rute und sagte, ich doch nicht, der Taxler drillt.
Ganz ruhig, ohne ein Wort zu sagen, drillte der Taxler einen Hecht.
Per Handlandung griff er einen kleinen Hecht aus dem Wasser, machte den Kleinen vorsichtig ab und setzte ihn zurück.
Der Hecht war kleiner als Taxlers Gummifisch, aber egal, wir hatten einen Hecht im Boot, waren aus dem Schneider.
Als ich mich erinnerte, dass noch kein großer Hecht gemeldet wurde, war die Freude leider sofort verflogen.
Wir erreichten den Hafen, packten unsere Sachen ins Auto und Taxler gab ein Fischbrötchen aus.
Der Patman blieb verschwunden.
Ohne ihn war alles daneben gegangen.
Das Boot mit Udolf, dem Schleihunter und HeardBeat kam auf den Hafen zu gefahren.
Wir waren auf das schlimmste gefasst.
Erwarteten eine Verhaftung durch die Leibgarde des Diktators.
Wir hörten Jubelschreie aus dem Boot.
Was war das, der Diktator machte einen fröhlichen Gesichtsausdruck, er freute sich und schien glücklich zu sein.
Als sie angelegt hatten wurden sofort die Fischkisten geöffnet.
Nachdem er seine Beute, nach mehreren Versuchen hochhielt, sahen wir einen guten 80er Hecht.
Der Schleihunter hatte uns gerettet.
In der letzten halben Stunde waren auf dem Boot 8 Hechte gefangen worden.
Udolf hatte 2 Speisehechte gefangen.
Die ersten mäßigen Hechte seines Lebens.
Der Abend war gerettet.
Matze erschien um Udolf mit seinem Fang zu fotografieren.
Als er Tom fragte, warum der Hecht so ramponiert aussah, erzählte dieser von den vielen Abstürzen des Hechtes auf den Bootsboden.
Udolf hatte keine Erfahrung im halten von Hechten.
Matze lachte und machte einige Erinnerungsfotos.
Der Abend nach dem Angeln war einfach nur klasse.
Der Chefkoch servierte die besten Grillwürste, die ich seit langem gegessen hatte.
Nina bereitete tolles Fleisch zu.
Tino spielte mit dem kleinen Niels Fußball.
Der Schleihunter bekam eine Auszeichnung als bester Skipper.
Der Blinker verteilte tolle Erinnerungspreise an alle Teilnehmer.
Udolf bereitete seine beiden Hechte zu.
Einer wurde geräuchert, der andere in Koteletts geschnitten und gebraten.
Der Taxler erwies sich nicht nur als toller Bootskamerad, sondern auch als Kinderfreundlich und nett.
Die Schröderin war kein Baum, sondern eine sehr nette Person und eine liebende Mutter.
Obwohl sie zum Schluss, von mir, noch ein Mal in ihre alte Rolle gedrängt wird.
Sie musste nämlich, 5 Mal mit Pinzette bewaffnet, zu Katrin, um ihr die verschluckten Ypsilongräten aus dem Hals zu operieren.
Der Chefkoch bekam die höchste Auszeichnung für seine gute Küche und die tolle Arbeit für die Gemeinschaft.
Mir bleibt er auf jeden Fall im Gedächtnis, weil es nicht selbstverständlich ist, dass sich jemand so viel Arbeit für andere macht und dabei auch noch auf sein Hobby verzichtet.
Die Blinker Leute waren klasse.
Forellenhoschi und Dirk G. haben sich scheinbar angefreundet.
Die Beiden standen am letztem Abend zusammen auf den Steegen der Hafenanlage und angelten.
Ich habe gelernt, das selbst, wenn einer andauernd Dagegen ist, obwohl der Partner Dafür ist, alles klasse harmonieren kann.
Der Mac10 ist inzwischen ausgenüchtert.
Angler RDG ärgert sich sicher noch heute, das er den Patman nicht gefunden hat.
Manni wurde inzwischen zum Pausen und Platzclown befördert.
Schleihunter wohnt jetzt in Lübeck und wird bestimmt mal mit Holger angeln gehen und der Aalspezi hat mich und Tom zu einer gemeinsamen Tour an seinem Hausgewässer eingeladen.
Auf die freue ich mich schon.
Wenn der Taxler sich mal im Norden rum treibt, dann hoffe ich, dass er sich bei mir meldet.
Ich würde ihn gerne mal zu einer Tour auf die Ostsee einladen.
Mal sehen ob wir da nicht einige gute Fische fangen können.
Claudia war klasse und ich hoffe, dass sie am Sonntag noch einen guten Fisch drillen konnte.
Tina und Tino werden ihre Fangnix - Phobie überstehen und Til wird den von mir erhofften Jerkkursus hoffentlich auf dem nächstem Treffen nachholen.
Auf der Rückfahrt am Sonntag hielten wir an einer Tankstelle an und kauften eine Tageszeitung.
Das Grevenbroicher Tageblatt, Herausgeber – Gregor Brandler.
Auf der Titelseite stand in großen Buchstaben eine vermissten Anzeige.
Patman wird vermisst.
Schade, das es so gekommen ist, das sollte nicht wieder passieren.
Wenn ich es einrichten kann, werde ich nächstes Jahr wieder dabei sein.
Zum Schluss, bleibt nur noch eines zu sagen.
Danke Matze!
Gruß
Olaf Hartmann