Beiträge von GFT

    Hallo
    Tom
    Danke für's mitsuchen {ß*#


    AalAlf
    Zum schweren Jerken benutze ich auch eine Revo Toro.
    Sehr stabiles Teil. §@*


    Viento und Curado waren in der engeren Auswahl.
    Durch einen Zufall ist mir die Entscheidung leicht gemacht worden.
    Beim Recherchieren bot man mir, für wenig Geld, eine kaum benutzte Revo Premier an.
    Da ich die Rolle nur zum Softjerken, für kleine Jerks und zum Spinnfischen auf die an Sommerabenden, über den Krautfeldern jagenden Barsche nutzen möchte, genügt mir die kleine Rolle.


    Danke für die Antworten
    Gruß
    Olaf Hartmann

    Udo
    Lass die Lidl Wobbler zu hause und fange den Anderen nicht wieder die großen Hechte weg.


    @All
    Viel Spaß, große Fische und deutlich weniger Wind wie letztes Jahr wünsche ich Euch allen.


    Gruß
    Olaf Hartmann

    Eine fast wahre Geschichte - Das Ende

    Am Hafen wurden wir von Patman und Holger erwartet.
    Nachdem sich die beiden mit Matze, Claudia und Gregor besprochen hatten, verkündeten sie die schlechten Neuigkeiten.
    Wie Matze vorher schon vermutet hatte, war der Wind zu stark.
    Leider, war der Wind so stark, dass der angeheuerte Kapitän des großen, 12 Personen Angelbootes, die Ausfahrt auf die Müritz absagte, weil er mit dem Boot, wegen der hohen Wellen, nicht aus dem Bootsschuppen kam.
    Er machte allerdings den Vorschlag, Boote an einem anderen See anzumieten.
    Nach kurzer Beratung, wurde die Idee in die Tat umgesetzt.
    Patman schlug vor, alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
    Er wollte von der Steganlage, des Hafens, den geballten Angriff auf die Hechte organisieren und erst später, wenn alles koordiniert war, in eines, der Müritz - Boote zusteigen.
    Matze, Gregor, Holger, Claudia, Tino und Tina fuhren zum anderen See, um dort, von zwei zusätzlich angemieteten Booten zu fischen.
    In die Müritzboote verteilte der Patman die Besatzungen.
    Boot 1: Udolf, Schleihunter23 und HeardBeat.
    Boot 2: Til, Katrin und Forellenhoschi.
    Boot 3: konnte nur mit 2 Anglern besetzt werden, weil der Mac10 in voller Länge gefischt
    werden sollte und dadurch, so viel Platz wegnahm, dass das Boot mit zwei Personen
    ausgelastet war.
    So fuhr Angler RDG erstmal alleine auf den See.
    In dieses Boot, wollte der Patman später zusteigen.
    Boot 4: In meinem Boot fuhren, Tom, der Taxler und ich.
    Als wir vom Steg ablegten und aus dem Hafen fuhren, sahen wir noch, wie der Patman mit den übrigen Anglern am Ufer entlangging um ihnen, die vorher, ausgekundschafteten Uferangelplätze zu zeigen.
    Tom, Taxler und ich, hatten uns vorgenommen, zuerst den Kanal, zwischen der Müritz und dem Kölpin See zu beangeln.
    Als erstes wollten wir schleppen.
    Tom und ich machten, unsere 10 bis 12 cm, flach laufenden Wobbler klar und brachten diese ins Wasser.
    Der Taxler fummelte in seiner nicht gerade kleinen Gerätetasche herum.
    Als ich ihn fragte, was er denn so lange suche, antwortete er: Ich suche meinen kleinen Gummifisch.
    Der Taxler wollte also einen kleinen Gummifisch schleppen.
    Als ich gespannt auf den Gummifisch wartete, rief Tom plötzlich: Fisch, Fisch, Biss, Biss!
    Ich nahm Fahrt aus dem Boot, reduzierte die Geschwindigkeit und hielt das Boot auf Kurs, während Tom ……………meldete, dass sich der Fisch verabschiedet hatte.
    Der Taxler hatte endlich seinen kleinsten Gummifisch gefunden und zog einen mindestens
    24 cm langen, mit Einzel und Angsthaken ausgestatteten, Naturfarbenen Gummifisch hervor.
    Ich staunte nicht schlecht und Tom fragte den Taxler ob das tatsächlich der kleinste Gummifisch ist den er hat.
    Klar meinte der Taxler, mit kleinen Gummis kann ich nichts anfangen, normalerweise gebrauche ich nur große Gummis, in jeder Lebenslage und zu jeder Gelegenheit.
    Wir staunten immer noch, das Ding war groß wie Hoschis Oschi, obwohl wir uns, bei der Größe des Gummifisches nicht sicher waren ob der Forellenhoschi da mit seiner Oschigröße nicht ein wenig übertrieben hatte.
    Als Taxler seinen Gummifisch ins Wasser brachte, rief Tom ein weiteres Mal: Fisch, Fisch, Biss, Biss!
    Ich nahm Fahrt aus dem Boot, reduzierte die Geschwindigkeit und hielt das Boot auf Kurs, während Tom …………………meldete, dass es wohl kein Fisch ist, sondern ein kurzer Grundhaker.
    Schade meinte ich, beim nächsten Mal klappt es bestimmt.


    Matze und die Anderen waren inzwischen am Petersdorfer See angekommen und hatten die Boote bestiegen.
    Nur Tino, Gregor und Tina standen noch auf dem Steg und bestaunten ihr Gefährt.
    Ein alter Seelenverkäufer mit vollkommen veralteter Dampfmaschinenmotortechnik.
    Als sie den Namen des Bootes lasen, waren sie sehr erstaunt.
    Es hieß GARNELE.
    Sie waren sich einig, das Boot hatte wenig von einer Garnele.
    Tina meinte, es erinnert sie eher an ein Xenophil.
    Gregor und Tino sahen sich erstaunt an und fragten, was zum Teufel ist ein Xenophil?
    Ein Xenophil ist das Gegenteil von einem Xenophol ihr zu lange gekochten Maggieier, antwortete Tina.
    Gerade als Tino überlegte was wohl ein Maggiei sei, steckten Tina und Gregor ihre Köpfe zusammen und beschlossen, dass Tino das Boot steuern solle.
    Himmel hilf, meinte Tino, ich habe doch gar keine Erfahrung mit Booten.
    Es half nichts, er war zum Kapitän bestimmt worden.
    Als Tino die alte Dampfmaschine vorheizte, gingen Gregor und Tina ein wenig spazieren und Matze hatte auf dem anderem Boot seinen ersten Hecht im Drill, leider untermäßig.
    Auch Holger legte wenig später einen kleinen Hecht auf die Planken.
    Nur Claudia war bisher ohne Fischkontakt.
    Sie stand im Bug des Bootes, beangelte die Schilfkante des Sees und wunderte sich immer noch über die Entscheidung, bei so wenig Wind mit ein paar kleineren Böen, nicht auf der offenen Müritz zu angeln.


    Auf dem Boot des Schleihunter tat sich inzwischen auch etwas.
    Nachdem der Diktator einige Krauthalme und Seerosenblätter, gekonnt ausgedrillt hatte und HeardBeat diese keschern musste, gelang dem Diktator ein grandioser Wurf, Richtung Kanalmitte.
    Vorbei an allen Seerosen, ins tiefe Wasser, dahin wo das Kraut nicht bis kurz unter die Wasseroberfläche stand.
    Endlich tiefes Wasser erreicht.
    Super!
    Der Diktator war mit sich zufrieden!
    Biss, schrie er!
    Tatsächlich, der Schleihunter und HeardBeat konnten genau sehen, wie Schnur von der Rolle gezogen wurde.
    Der Fisch nahm Schnur und zog mit beachtlichem Tempo in die Kanalmitte.
    HeardBeat und Schleihunter wunderten sich ein wenig, warum die Rute nicht krumm war.
    Der Schleihunter sah auf Udolfs Rolle.
    Er hatte sich vorher schon gewundert, warum Udolf mit einer Freilaufrolle zum Spinnfischen fuhr.
    Er fragte den Diktator ob mit dem Freilauf seiner Rolle alles in Ordnung war.
    Wütend kam die Antwort des Diktators: Sie machen sich strafbar, wenn sie dem Herrscher von Kamerun solch eine unglaubliche Dummheit zutrauen, noch ein son Ding und das hat gravierende Folgen.
    Sie werden ihres Lebens nicht mehr froh, ich lass sie bis ans Lebensende einsperren sie Mannikopie!
    Er wand sich beleidigt ab und drehte den beiden den Rücken zu.
    Ein leiser Klick war zu hören und die Rute krümmte sich etwas.
    Sofort war die Flucht des untermäßigen Hechtes gestoppt.
    Er kam genau unter einem vorbeifahrenden Ausflugsdampfer zum stehen.
    Der freihängende Drilling des Markenwobblers verhakte sich in das Ruderblatt des Dampfers.
    Der Diktator hielt Dagegen, meldete einen Riesenesox Gigantus Granatus.
    Seine 045er geflochtene Schnur hielt, die Rute krümmte sich bis ins Handteil.
    Die Bremseinstellung war etwas zu fest gewählt, und tatsächlich, der Dampfer verlangsamte seine Geschwindigkeit, fing an zu schlingern und rammte ein Sportboot.
    Ein ziehen und zerren begann.
    Der Diktator, wollte gerade die Bremseinstellung etwas verringern, weil der Anker des Angelbootes nicht mehr hielt.
    Da entspannte sich die Rute.
    Der Fisch war verloren und das Ausflugschiff fuhr weiter.
    Udolf holte seinen Köder ein, betrachtete diesen und brach in Tränen aus.
    Die hintere Öse des Wobblers war herausgerissen.
    Er wimmerte vor sich hin: Dieser Betrüger, dieser falsche Fuffziger, ein Mann meines Vertrauens, er muss den Müritzfischer beigetreten sein und hat mich nun, so schamlos hintergangen.
    Wen meint ihr mein Herr, fragte der Schleihunter.
    Meinen Angelgerätehändler, dieser Spion, hat mir einen manipulierten Wobbler verkauft.
    Udolf zog sein Handy aus der Tasche und rief seinen Polizeichef an.
    Verhaften sie sofort den Gerätehändler Josef Lidl.
    Teeren, federn und auf dem Marktplatz zur Schau stellen, war seine Anweisung an die Polizei.
    Seht mich nicht so an, ranzte er seine Besatzung an, ich brauch nen Hecht, weiter geht es.


    Auf unserem Boot tat sich nicht viel.
    Uns war gerade ein Ausflugsdampfer entgegen gekommen.
    Mit einem schlecht gelaunten Kapitän an Bord.
    Der erklärte uns per Megaphon, das ihn ein anderes Boot behindert hat und wir woanders angeln sollen.
    Wir gefährden die Berufsschifffahrt.
    Komischer Kerl, wie sollten wir mit unseren dünnen Schnuren, die Schifffahrt gefährden und wieso hat der so schlechte Laune.
    Als Tom plötzlich rief: Fisch, Fisch, Biss, Biss.
    Ich nahm inzwischen keine Fahrt mehr aus dem Boot, weil Tom inzwischen seinen 12ten Fehlbiss meldete.
    Am Ufer sahen wir unsere Kameraden stehen.
    Aalspezi hatte gute Laune und meldete drei kleine Hechte.
    Ein Stück weiter standen Franzi und der Gefangene, ohne Fesseln und Leine.
    He Franzi rief der Taxler, ich bin Dafür, das du den Gefangenen wieder fesselst, sonnst haut der noch ab.
    Nein meinte Franzi, ich bin Dagegen, ihn anzuleinen, die Hunde bewachen ihn und er kann ein wenig mitangeln.
    Franzi, warum angelst du mit so feinem Gerät, das ist doch keine Hechtpose und was macht die Laubwurmdose an deinem Angelplatz, wir sollen doch Hechte fangen, mischte Tom sich ein.
    Franzi antwortete mit lüsternem Blick, dass sie versuche blaue Köderfische zu fangen und grinste in die Richtung des Gefangenen.
    Diese hier, meinte sie und zog eine blaue Schleie aus ihrer Kühlbox.
    Der Gefangene ging in die Knie und flehte, Oh nein, bitte, bitte, nicht schon wieder.
    Wir verstanden das nicht und fuhren weiter.
    Als wir zu Dirk G. kamen, sah der nicht besonders glücklich aus.
    Was ist los, fragte ich ihn.
    Ich weiß auch nicht, meinte er, ich fange einfach nichts, ich habe einen neuen, guten Spinner montiert, hier ist ein guter Platz und der Gewässergrund an diesem Angelplatz sieht auch viel versprechend aus, sagte er, als er ins Wasser sah und sich kurz erschreckte.
    Wir fuhren weiter.
    Kurz vor einer Kanalbiegung hörten wir ein immer wiederkehrendes lautes Platschen.
    Was war das?
    Springende Karpfen.
    Flüchten dort ausgewachsene, große Brassen vor riesigen Hechten?
    Hatte sich ein Baiji, ein weißer Chinesischer Delfin, vom Jangtse in die Müritz verirrt und war dort am rauben.
    Als wir um die Ecke kamen, entdeckten wir Angler RDG, der seinen Mac10 immer wieder Richtung Schlilfkante warf.
    Dieser kam mit lautem Platsch auf der Wasseroberfläche auf.
    Das war es also.
    Wie läuft es meinte Tom.
    Nicht gut, antwortete Angler RDG, ich bekomme den Brantweingeruch nicht aus meinem Mac10.
    Der Wobbler läuft etwas tief und ich kann den Patman nicht finden, ich war schon überall und habe ihn gesucht.
    Er ist verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.
    Mist meinte Taxler, es ist schon Mittag, wir haben noch niemanden getroffen, der einen mäßigen Hecht gefangen hat und nun ist auch noch der Patman verschwunden.
    Ohne den Patman sah es düster für uns aus, was war wenn Udolf, am Abend keinen Hecht servieren konnte.
    Taxler schickte den Angler RDG noch mal zur Steganlage nach Eldenburg um nach dem Patman zu suchen.
    Ich hab da keine Hoffnung mehr, sagte ich, den hat bestimmt die Schröderin geholt.
    Die anderen sahen mich verdutzt an und Tom nannte mich einen verträumten Spinner.
    Als ich einige Meter weitergefahren war, über die Schröderin nachdachte vernahm ich im Unterbewusstsein die Worte, Fisch, Fisch, Biss, Biss, und fuhr weiter.
    Nach kurzer Zeit erreichten wir eine flache Bucht und entdeckten, Katrin, Til und Forellenhoschi.
    Der Hoschi war gerade am drillen und rief, mein Gott, schon wieder so ein Oschi.
    Endlich, kam es vom Taxler, ein Boot das die Hechte gefunden hatte, so ein Glück.
    Fahr dichter ran meinte Tom, dann fangen wir auch was.
    Ich fuhr dichter ran.
    Fisch, Fisch, Biss, Biss, sag ich doch, hier geht was, rief Tom, und setzte einen Anhieb.
    Als er merkte, dass es für seinen Flachlaufenden Wobbler, zu flach geworden war und er beim Anhieb eine Furche in den Grund gezogen hatte, sah er etwas enttäuscht aus.
    Ich sah wieder zu Tils Boot, als Katrin zum Kescher griff.
    Beherzt kescherte sie eine kapitale Regenbogenforelle.
    Meine 87te Forelle, rief der Hoschi zu uns hinüber, ich verstehe nicht warum die Hechte den am Spirolino geschleppten Teig nicht nehmen.
    Til zuckte mit den Achseln, er kannte sich mit Teig nicht aus, setzte einen Anhieb und fing seinen nächsten Flachwasser -Krauthecht.
    He Katrin, fragte ich, während Tom sein gehacktes Kraut vom Wobbler entfernte, habt ihr schon einen guten Hecht gefangen.
    Nein, antwortete sie, nur Forellen, Grashechte und ich mach mir heute Abend eine Krebsschwanzsuppe.
    Flusskrebse gibt es hier nämlich genug.
    Wir fuhren weiter
    Fisch, Fisch, Biss, Biss ………………………………………………
    Die Zeit verging.


    Am Petersdorfer See hatte Tino, die Dampfmaschiene des Bootes zum Leben erweckt.
    Er ging auf den Steg und wollte seine Besatzung holen, es konnte losgehen, auf große Fahrt, dem Wind trotzen.
    Sie waren nicht zu finden.
    Erst als er am Ufer auf eine Wiese sah entdeckte er die beiden.
    Sie hatten sich vor lauter Langeweile schlafen gelegt.
    Aufwachen rief er, wir wollen los, die Wellen besiegen.
    Endlich ging es los.
    Schnell waren Gregor und Tina auf den Beinen, eilten zu Boot und machten die Leinen los.
    Tino nahm seinen Platz ein, legte den Vorwärtsgang ein und los ging es.
    Im großem Bogen fuhr das Boot einen Kreis und knallte gegen die Steganlage.
    Verflucht meinte Tino, das Ruder hat sich verklemmt und ich hab die Handbremse nicht rechtzeitig gefunden.
    Matze und Holger hatten auf dem anderen Boot schon mehrere Hechte gefangen, alle zu klein, leider war Claudia bisher leer ausgegangen.
    Sie wunderte sich immer noch über die feigen Männer, diese kleinen Wellen, das war doch gar nichts.
    Vor einigen Tagen hatte sie im Fernsehen Berichte über Naturkatastrophen gesehen, da waren Wellen zu sehen aber das hier, das war doch Ententeig.


    Wir waren inzwischen an der Kanalmündung zur Müritz angekommen.
    Tom hatte weitere Bisse gemeldet, aber leider nichts gefangen.
    Nichts gefangen, stimmte nicht ganz, aber Seerosenblätter und Kraut zählte heute ja nicht.
    Als ich Tom vorschlug, heute Abend einen Salat zuzubereiten und zum Botaniker umzuschulen, sah er mich nur böse an.
    Ohne die Anweisungen des Patman hatten wir wenig Hoffnung noch einen Kanalhecht zu fangen und beschlossen, ein Risiko einzugehen.
    Wir wagten uns auf die Müritz und schleppten auf das offene Wasser.
    Die Gischt der Wellen schlug über den Bug des Bootes und der Taxler verkroch sich unter einer Plane.
    Nichts ging.
    Wir fuhren kreuz und quer, schleppten Kanten ab und versuchten verschiedene Wassertiefen.
    Es waren einfach keine Hechte zu finden.
    Tom meldete zwar ab und zu vorsichtige Bisse, wir blieben aber ohne Fang.


    Auf dem Petersdorfer See, war es Tino gelungen, das Hafenbecken zu verlassen.
    Die Besatzung war glücklich, sie hatten endlich den Hafen verlassen.
    Leider kamen sie nicht wirklich voran, weil Tino wegen dem verklemmten Ruder, nur im Kreis fuhr.


    Die Wellen waren zu hoch.
    Taxler, Tom und ich beschlossen Richtung Hafen zu schleppen.
    Ich machte mir etwas Vorwürfe.
    Ich war mit Sicherheit, ein sehr erfahrener Bootsführer, aber mein Fischriecher hatte mich verlassen.
    Ich fand die Fische nicht.
    Das kam selten vor, ausgerechnet heute.
    Kurz vor der Mündung sahen wir das Boot des Schleihunters.
    Auch er sah verzweifelt aus.
    Es war nur noch eine halbe Stunde Zeit, und wir hatten von keinem guten Hechtfang gehört.


    Auf dem Petersdorfer See hatte Gregor die Nase voll.
    Mach den Motor aus, sagte er zu Tino, wir versuchen es in Hafennähe.
    Anker rein und los ging es.
    Schon bei Gregors ersten Wurf biss ein Hecht.
    Kein großer, aber immerhin, er hatte was gefangen.
    Gerade als Gregor seinen kleinen Hecht zurück setzte meldete Tina, dass Boot mit Matze, Holger und Claudia.
    Es kam näher.
    Tino machte noch einige Würfe, blieb aber ohne Fischkontakt.
    Das Boot der anderen hatte sie erreicht.
    Matze meldete 8 Hechte auf dem Boot, leider alle zu klein.
    Die Zeit ist um, wir müssen aufhören, zurück zum Hafen, der Chefkoch hat den Grill angezündet und erwartet uns.
    Ich Fangnix meinte Tino.
    Nie Fang ich was, das gibt es doch nicht..
    Tina holte den Anker ein und Tino fuhr in großen Kreisen zurück zum Hafen.


    Wir waren ebenfalls auf dem Rückweg.
    Ich war in Gedanken versunken, machte mir Sorgen um meine Zukunft als Bootsführer, mein guter Ruf war in Gefahr, keinen einzigen Fisch hatte ich gefunden.
    Fisch, Fisch, Biss, Biss, meldete Tom.
    Mir platzte der Kragen, ich ranzte Tom an, er solle jetzt endlich mal mit den Gemüsemeldungen aufhören.
    Tom war böse mit mir, zeigte auf Taxlers Rute und sagte, ich doch nicht, der Taxler drillt.
    Ganz ruhig, ohne ein Wort zu sagen, drillte der Taxler einen Hecht.
    Per Handlandung griff er einen kleinen Hecht aus dem Wasser, machte den Kleinen vorsichtig ab und setzte ihn zurück.
    Der Hecht war kleiner als Taxlers Gummifisch, aber egal, wir hatten einen Hecht im Boot, waren aus dem Schneider.
    Als ich mich erinnerte, dass noch kein großer Hecht gemeldet wurde, war die Freude leider sofort verflogen.
    Wir erreichten den Hafen, packten unsere Sachen ins Auto und Taxler gab ein Fischbrötchen aus.


    Der Patman blieb verschwunden.
    Ohne ihn war alles daneben gegangen.


    Das Boot mit Udolf, dem Schleihunter und HeardBeat kam auf den Hafen zu gefahren.
    Wir waren auf das schlimmste gefasst.
    Erwarteten eine Verhaftung durch die Leibgarde des Diktators.
    Wir hörten Jubelschreie aus dem Boot.
    Was war das, der Diktator machte einen fröhlichen Gesichtsausdruck, er freute sich und schien glücklich zu sein.
    Als sie angelegt hatten wurden sofort die Fischkisten geöffnet.
    Nachdem er seine Beute, nach mehreren Versuchen hochhielt, sahen wir einen guten 80er Hecht.
    Der Schleihunter hatte uns gerettet.
    In der letzten halben Stunde waren auf dem Boot 8 Hechte gefangen worden.
    Udolf hatte 2 Speisehechte gefangen.
    Die ersten mäßigen Hechte seines Lebens.
    Der Abend war gerettet.
    Matze erschien um Udolf mit seinem Fang zu fotografieren.
    Als er Tom fragte, warum der Hecht so ramponiert aussah, erzählte dieser von den vielen Abstürzen des Hechtes auf den Bootsboden.
    Udolf hatte keine Erfahrung im halten von Hechten.
    Matze lachte und machte einige Erinnerungsfotos.
    Der Abend nach dem Angeln war einfach nur klasse.
    Der Chefkoch servierte die besten Grillwürste, die ich seit langem gegessen hatte.
    Nina bereitete tolles Fleisch zu.
    Tino spielte mit dem kleinen Niels Fußball.
    Der Schleihunter bekam eine Auszeichnung als bester Skipper.
    Der Blinker verteilte tolle Erinnerungspreise an alle Teilnehmer.
    Udolf bereitete seine beiden Hechte zu.
    Einer wurde geräuchert, der andere in Koteletts geschnitten und gebraten.
    Der Taxler erwies sich nicht nur als toller Bootskamerad, sondern auch als Kinderfreundlich und nett.
    Die Schröderin war kein Baum, sondern eine sehr nette Person und eine liebende Mutter.
    Obwohl sie zum Schluss, von mir, noch ein Mal in ihre alte Rolle gedrängt wird.
    Sie musste nämlich, 5 Mal mit Pinzette bewaffnet, zu Katrin, um ihr die verschluckten Ypsilongräten aus dem Hals zu operieren.
    Der Chefkoch bekam die höchste Auszeichnung für seine gute Küche und die tolle Arbeit für die Gemeinschaft.
    Mir bleibt er auf jeden Fall im Gedächtnis, weil es nicht selbstverständlich ist, dass sich jemand so viel Arbeit für andere macht und dabei auch noch auf sein Hobby verzichtet.
    Die Blinker Leute waren klasse.
    Forellenhoschi und Dirk G. haben sich scheinbar angefreundet.
    Die Beiden standen am letztem Abend zusammen auf den Steegen der Hafenanlage und angelten.
    Ich habe gelernt, das selbst, wenn einer andauernd Dagegen ist, obwohl der Partner Dafür ist, alles klasse harmonieren kann.
    Der Mac10 ist inzwischen ausgenüchtert.
    Angler RDG ärgert sich sicher noch heute, das er den Patman nicht gefunden hat.
    Manni wurde inzwischen zum Pausen und Platzclown befördert.
    Schleihunter wohnt jetzt in Lübeck und wird bestimmt mal mit Holger angeln gehen und der Aalspezi hat mich und Tom zu einer gemeinsamen Tour an seinem Hausgewässer eingeladen.
    Auf die freue ich mich schon.
    Wenn der Taxler sich mal im Norden rum treibt, dann hoffe ich, dass er sich bei mir meldet.
    Ich würde ihn gerne mal zu einer Tour auf die Ostsee einladen.
    Mal sehen ob wir da nicht einige gute Fische fangen können.
    Claudia war klasse und ich hoffe, dass sie am Sonntag noch einen guten Fisch drillen konnte.
    Tina und Tino werden ihre Fangnix - Phobie überstehen und Til wird den von mir erhofften Jerkkursus hoffentlich auf dem nächstem Treffen nachholen.


    Auf der Rückfahrt am Sonntag hielten wir an einer Tankstelle an und kauften eine Tageszeitung.
    Das Grevenbroicher Tageblatt, Herausgeber – Gregor Brandler.
    Auf der Titelseite stand in großen Buchstaben eine vermissten Anzeige.
    Patman wird vermisst.
    Schade, das es so gekommen ist, das sollte nicht wieder passieren.


    Wenn ich es einrichten kann, werde ich nächstes Jahr wieder dabei sein.


    Zum Schluss, bleibt nur noch eines zu sagen.
    Danke Matze!

    Gruß
    Olaf Hartmann

    OK Peter wenn du das sagst, dann soll es so sein!


    Eine fast wahre Geschichte – Teil 2


    Samstag früh um 6:30 Uhr erwachte ich.
    Kopfschmerzen, noch müde, Mist – schon wieder Harndrang, Kapuzenshirt an, Jogginghose an, die Schuhe an.
    Was machte der Waldboden an meinen Schuhen.
    Die Schröööööderin will mich zertreten, ich Wurm.
    Oh Nein, Nein, Nein, Sekundenschlaf, ich wurde diesen blöden Traum einfach nicht los.
    Schiebetür des VW Busses auf, tief Luftholen, Konzentration, vorsichtig aussteigen, die ersten Schritte.
    OK geht doch, ich konnte gehen, sogar gut, ich brauchte links und rechts zwar etwas mehr Platz wie sonnst, aber es ging doch.
    Mist, umdrehen, die Schiebetür war noch auf.
    Schiebetür mit Schwung zu.
    Im Zelt neben mir bewegte sich was und ein leiser Fluch war zu hören.
    Nu aber los zum WC, wird Zeit.
    Auf halbem Weg bemerkte ich, dass ich die WC-Schlüsselkarte vergessen hatte.
    Umdrehen, zurück, Schiebetür auf, Schlüsselkarte in die Tasche, Schiebetür mit Schwung zu.
    Im Zelt neben mir, ertönte eine Stimme und sagte: Mein Gott, wer macht am frühen Morgen nur so einen Krach.
    Ich machte mich aus dem Staub.
    Auf dem Weg zum WC kam mir ein weinender kleiner Junge entgegen.
    Ich hielt den Kleinen an und fragte ihn wie er heißt und was denn los war.
    Ich heiße Nils meinte der Kleine und ich habe einen unheimlichen Mann gesehen.
    Der hatte gar keine Haare und eine ausländische Sprache, ich habe gar nicht verstanden was der von mir wollte, da bin ich weggelaufen
    Ich sagte dem kleinen Jungen, dass ich mich mal umsehen würde, er brauchte keine Angst zu haben und er solle nun zu seiner Mama gehen.
    Ich gehe zu Papa, meinte der Kleine, Mama ist nicht da, die ist im Wald.
    Der kleine Nils lief weiter.
    Als nächstes kam mir der Taxler entgegen.
    Ich fragte ihn, ob er einen Ausländer gesehen hätte.
    Nein, meinte der Taxler und strich sich über die Glatze, mir ist nur ein kleiner Junge begegnet.
    Ich ging weiter zum WC.
    Vor dem WC fielen mir zwei Personen auf.
    Ein Mann, der viel Ähnlichkeit mit Manni hatte und eine schlanke Frau mit dunklen langen Haaren.
    Der Mann war pausenlos am reden, die Frau hatte die Beine verschränkt und tänzelte von einem Fuß auf den anderen.
    Ich ging aufs WC und brachte das letzte verdaute Flens weg.
    Ins Auto wollte ich noch nicht, vielleicht fand ich ja noch den ausländischen Glatzkopf.
    Ich schlenderte weiter.
    Unterwegs begegneten mir zwei junge Frauen mit einer großen Wanne schmutzigem Küchengeschirr und ich hörte, wie die eine zur anderen sagte: Das war gestern Abend ja wohl der Hammer.
    Was fällt dem besoffenen Rustmeier eigentlich ein, einfach zu bestimmen, wer hier für den Abwasch zuständig ist.
    Wir sind doch kein Abwaschkomando.
    Ich ging weiter und sah einen kleinen Weiher.
    Den sehe ich mir mal an, dachte ich mir und betrat das eingezäunte Gelände.
    Ein Paar Schritte weiter, raschelte es im Gebüsch und ein Kerl sprang mir in den Weg.
    Ich bin hier der Meister Blockwart, du kommst hier nicht durch, meinte er mit lauter Stimme.
    Schon wieder raschelte es im Gebüsch und einer von Franzis Hunden rannte an uns vorbei.
    Was macht der Hund hier schrie der Blockwart, das ist verboten, das geht so nicht.
    Der Trottel rannte hinter dem Hund her.
    Als ich weitergehen wollte, raschelte es schon wieder im Gebüsch und zwei vermummte Gestalten schlichen an mir vorbei.
    Siehst du, sagte der Eine zum Anderen, ich habe dir doch gesagt, dass wir den bloß ablenken brauchen.
    Aber du bist natürlich erstmal Dagegen.
    Die Stimme des Vermummten hörte sich wie die von Dirk G. an.
    Ich dachte der Forellenhoschi wollte mit, sagte der andere.
    Nee, meinte der mit Dirks Stimme, der Hoschi hat die halbe Nacht versucht sein Zelt auf zu bauen und ist erst vor kurzem fertig geworden.
    Der schläft tief und fest, ich bin nicht Dafür, dass wir den jetzt noch wecken.
    Die beiden verschwanden im Schilfgürtel.
    Schon wieder raschelte es im Gebüsch und Angler RDG kam zu Vorschein.
    Moin Olaf, meinte er wie geht ‘s.
    Zuerst dachte ich da kommt ein Holzfäller mit einer geschulterten Axt.
    Das war aber nur der Mac10.
    RDG hatte seinen neuen Wobbler auf die volle Länge ausgezogen und trug ihn über die Schulter.
    Irgendwie roch es nach Alkohol und ich fragte RDG ob er schon vor dem Frühstück Weinbrand getrunken hatte.
    Auf gar keinen Fall meinte RDG, das ist mein Mac10.
    Der stinkt heute Morgen wie eine Schnapsdrossel, weil mir der Aalspezi gestern erzählt hat, dass jeder Köder besser fängt, wenn man ihn in Lockstoff tunkt.
    In unserem benebeltem Zustand haben der Aalspezi und ich dann überlegt, mit was man uns am besten anlocken könnte.
    Da haben wir den Mac10 für eine halbe Stunde in Branntwein eingelegt.
    Jetzt bin ich hier um zu testen ob das was bringt.
    RDG verabschiedete sich und verschwand ebenfalls im Schilf.
    Mein Gott, dachte ich, hier ist was los, alles schon vor dem Frühstück.
    Ich hatte Hunger bekommen und beschloss zum Gemeinschaftszelt zu gehen, mal sehen ob schon was zu kauen da war.
    Am Teich gab es keine Ausländer, die einzige verdächtige Person, die ich gesehen hatte, war Taxler und der erschreckt doch keine kleinen Jungen.
    Oder doch?
    Am Gemeinschaftszelt war das Klokartenchaos ausgebrochen.
    Einige Müritzfischer waren während der Nacht in die Zelte eingebrochen und hatten die Klokarten entwendet.
    Immer wieder tauchten Hechtspezies mit Toilettenpapierrollen bewaffnet aus dem Wald auf.
    Ich war immer noch sehr müde!
    Seid bloß vorsichtig, da im Wald, rief ich, wenn ihr der Schröderin auf die Wurzeln macht, dann zertritt sie Euch wie Würmer!
    Dieser blöde Traum, jetzt hatte ich mich lächerlich gemacht.
    Einige schüttelten ihren Kopf und ich hörte was von zu viel Ballantines getrunken.
    Heartbead öffnete gerade das Gemeinschaftszelt und ich sah die Schröderin im Zelt sitzen.
    Sie sah irgendwie mitgenommen aus, als währe sie nicht so recht fitt.
    Heardbeat meinte: Olaf, was ist los, hast du einen Geist gesehen.
    Ja, meinte ich, die Schröderin!
    Ach so, deswegen, meinte der Heardbeat.
    Ja stimmt, die sieht heute Morgen tatsächlich aus wie ein Geist.
    Das kommt, weil sie die Nacht mit dem Jägermeister verbracht hat.
    Mit dem Jägermeister, wer ist denn der Jägermeister, fragte ich.
    Heardbeat drehte sich um, und zeigte auf den Chefkoch.
    Wieso, meinte ich, ich denke, der ist Koch und Leibwächter.
    Taxler und Tino hatten sich zu uns gestellt und Taxler meinte, der Typ hat hier drei Jobs, ein echtes Multitalent.
    Taxler erzählte, er hat mal gehört, dass der Chefkoch einige Zander im flachen Wasser unter einem Busch entdeckt hatte.
    Er soll sich mit einem Kescher und zwei Küchenmessern bewaffnet, angeschlichen haben.
    Hinter dem Busch versteckt, den Kescher günstig platziert und im richtigem Moment, mit gezückten Messern, schreiend den Zandern gedroht haben.
    Von vier Zandern, sollen drei, in ihrer Panik in den gut platzierten Kescher gesprungen sein.
    Der vierte Zander sprang über den Kescher hinweg, wurde aber noch, in der Luft, während des Sprunges, bevor er wieder im Wasser war, von einem geworfenem Küchenmesser getroffen.
    Deshalb wird der Chefkoch von einigen auch Zanderschreck genannt.
    Man, man, man meinte Tino, jeder fängt hier Fische, nur ich Fangnix.
    So langsam füllte sich das Gemeinschaftszelt.
    Sogar Forellenhoschi war aufgestanden.
    Aalspezi rief ihm zu, he Hoschi, ich hatte gehört, du willst heute Morgen mal ausschlafen.
    Ja wollte ich auch, antwortete Forellenhoschi, aber mein blödes Zelt ist schon wieder zusammengebrochen, ich hab da wohl was falsch gemacht.
    Tom kam ins Zelt.
    Ja, kenn ich, meinte er, obwohl ich heute Nacht, neun mal um mein Zelt gekreist bin, hat dieser blöde, starke Wind einige Heringe gezogen und das Zelt flattert nun in einer Tour.
    Da kann man doch nicht vernünftig schlafen.
    Tom kam näher, ganz dicht und flüsterte mir ins Ohr: Sag mal Olaf, scheinbar habe ich heute Nacht ein wenig die Promillegrenze überschritten. Ich habe doch nicht etwa der Herzdame des Diktators, Wasser über die Brüste gegossen?
    Katrin meinte ich, nee, so lange ich dabei war, war die trocken.
    Puuh, ein Glück meinte Tom, ich dachte schon.
    Tja, antwortete ich, ich bin aber auch fiel früher schlafen gegangen wie du!
    Wie früher schlafen gegangen, meinte Tom, dann ist es nicht sicher, dass die trocken geblieben ist, ohh Mann, bitte nicht.
    In dem Moment, ging das Abwaschkomando an Tom vorbei.
    Die beiden waren gerade von ihrem dritten Einsatz zurück und warfen Tom böse Blicke zu.
    Häh, was ist hier denn los, hab ich denen was getan, meinte Tom
    Ich sagte da nichts zu, und setzte mich.
    Zum Frühstück gab es erstmal ein paar kleine weiße Bonbons, die von Tina verteilt worden.
    Ich fand die Dinger ja nicht besonders lecker und hoffte, dass es später noch was anderes gab.
    Die anderen hielten sich auch zurück und hofften auf vernünftige Nahrung.
    Nur die Schröderin, die verschlang die Bonbons mit der Aufschrift“ Bayer“ als wenn sie seit Wochen nichts mehr zu essen bekommen hatte.
    Ich verstand das nicht.
    Treibt sich mit einem JägermeisterChefkoch herum und ist trotzdem total ausgehungert.
    Als ich so drüber nachdachte, ob die Schröderin wohl Wurzel schlagen würde, wenn sie zu lange auf einer Stelle steht, betrat ein Ausländer das Zelt.
    Er hatte mehrere Tüten mit Bäckereiaufschrift in der Hand.
    Ich stürzte mich sofort auf den Kerl und schrie, du alter Slider, hab ich dich, Kinder erschrecken, ich zieh dir nen Jerk über die Rübe, wenn du das noch mal machst!
    Auf einem Male wurde ich zurückgezogen, überall lagen Brötchen herum.
    Matze und Gregar hatten mich von hinten zurückgezogen und meinten, lass sofort Til los, der ist extra eingeflogen worden und heute Abend solle ich weniger trinken.
    Wie peinlich, ich war über den Flachwasserspezi hergefallen.
    Ich hätte das doch sehen müssen.
    Jede Menge Haare!
    Als ich mich umdrehte stand der kleine Nils mit seiner größeren Schwester Nina hinter mir.
    Der Kleine meinte, der war das nicht, der da war´s.
    Er zeigte auf den Taxler.
    Nee, nee, das glaube ich nicht, was wollt ihr eigentlich hier.
    Papa hat gesagt, wir sollen hier für alle Brötchen schmieren, antworteten sie, und gingen Butter holen.
    Ich setzte mich zu den Anderen und wir genossen das leckere Essen.
    Nur die Schröderin schaufelte sich weiter diese kleinen Pillen rein.
    Die Redaktions Sekretärin Claudia brachte den aktuellen Wetterbericht.
    Sie strich sich durch ihr vom Wind völlig zerzaustes Haar und meinte, alles in Ordnung, es wird nicht Regnen und der Wind weht mit Stärke 7, später Böen der Stärke 8, aber das kann uns auf einem kleinem Gewässer wie der Müritz keine Probleme machen.
    Totenstille!
    Kein Frühstücksmesser klapperte, alles war ruhig.
    Nur die Schröderin stöhnte, faste sich an den Kopf und fragte mit leiser Stimme, Tina, hast du noch ein Packet, mir platzt gleich das Geäst.
    Tina meinte nur, Psssst, ruhig, hier gibt es Probleme.
    So ein Mist, meinte Matze, der Wind ist eindeutig zu stark um mit kleinen Booten auf die Müritz zu fahren.
    Keine Panik Leute, ich habe Holger und den Patman vorgeschickt.
    Der Patman findet einen Weg, da bin ich mir sicher.
    Eine Fanfare ertönte.
    Udolf und Katrin traten ins Zelt.
    In Anglerbekleidung.
    Wir waren überrascht, die wollten tatsächlich mitangeln.
    Das gibt Probleme, da waren wir uns sicher.
    Der Diktator hatte bestimmt sehr hohe Ansprüche, wollte einen eigenen Drill erleben.
    Was war, wenn das nicht klappen würde?
    Sind wir dann noch sicher, oder würden wir alle in einem Massengrab enden?
    Jetzt betrat Franzi das Zelt, ihre Hunde und den Gefangenen an der Leine führend.
    Ebenfalls in Anglerbekleidung.
    Sogar der Gefangene hatte zünftige Kleidung an.
    Hier sollte tatsächlich mit allen Mitteln ein Hecht überlistet werden.
    Udolf setzte alles auf eine Karte!
    Als Franzi mit dem Gefangenen an mir vorbeiging, viel mir auf, das der arme Kerl sehr stark nach rohem Fisch roch.
    Außerdem war mir am Vorabend der Nasenring nicht aufgefallen.
    Franzi machte jedenfalls einen Glücklichen Eindruck und hatte scheinbar nichts Dagegen das der nach Fisch riechende Gefangene so dicht bei ihr stand.
    Im Gegenteil.
    Einiges sprach Dafür, dass sie sich sehr wohl fühlte.
    Matze war pausenlos am telefonieren und meldete plötzlich einen Teilerfolg.
    Wir haben ein Sturmsicheres 12 Personen Boot organisiert, der Patman hat einige Landangelplätze gefunden und Holger bereitet einige 3 Personen Kanalboote vor.
    Es kann losgehen!
    Packt eure Sachen, um 9:15 Uhr ist Abfahrt zum Hafen.
    Als wir das Zelt verlassen wollten, rief der Diktator plötzlich: Bei wem soll ich mitfahren?
    Wer fährt mein Boot?
    Wer bringt mich zu den großen Hechten?
    Wir wollten uns alle schnell aus dem Zelt verkrümeln und drehten uns weg, als Matze den Schleihunter23 zu sich rief.
    Ein Glück, mich hatte es nicht erwischt.
    Wir setzten uns in die Autos und fuhren Richtung Hafen.
    Schwein gehabt meinte Tom, der arme Schleihunter, auf seinen Schultern liegt jetzt viel Verantwortung.
    Nicht nur der Schleihunter ist arm dran, meinte ich leise.
    Stell die mal vor, keiner von uns fängt einen guten Hecht und Udolf kann Katrin kein Hechtfilet servieren!
    Hast recht meinte Tom, dann sieht es für uns alle nicht gut aus.
    Auf dem Weg zum Hafen sprachen wir kein Wort mehr miteinander.


    So, Whisky alle, keine Medizin mehr, ich mach erstmal Schluss.
    Gruß
    Olaf Hartmann

    @Dirk.G
    War nicht böse gemeint.
    Du erinnerst dich bestimmt, wie ich im Camp gefragt hatte, wer der Besitzer des Autos mit dem Nosferatu Aufkleber ist.
    Du hast sofort den Finger gehoben, gegrinst und dir über den Kopf gestrichen.
    Das war auch großes Kino.
    Gruß Olaf

    :D :D :D
    Schröderin


    Als ich dann weiße Kaninchen sah, beschloss ich lieber schlafen zu gehen.
    Auf dem Weg zu meinem Schlafplatz, verspürte ich einen starken Harndrang.
    Ich schlug mich in die Büsche und erleichterte mich.
    Als ich da so stand, hörte ich eine Frauenstimme, sie kam aus einem Zelt, zuerst leise, langsam lauter werdend.
    Es hörte sich an, als wenn Irgendjemand einem Anderen gut zuredet.
    Die Stimme wurde deutlicher, fordernder, zum Schluss sehr laut und ich verstand jedes Wort.
    Sie sagte: So ein Mist, was ist los, verdammt, was ist mit deiner Männlichkeit.
    Ich bin Dafür, dass wir sofort zur Schröderin gehen und du sagst mir kein Wort Dagegen.
    Ich brauche das jetzt.
    Die Frauenstimme kam ganz eindeutig aus Franzis Zelt.
    Scheinbar hatte sie Probleme mit dem Gefangenen.
    Tatsächlich, Franzi kam aus ihrem Zelt, leicht bekleidet, den Gefangenen an einer Hundeleine hinter sich herschleifend.
    Scheinbar hatte sie seine Nase durchbohrt und ihm einen Nasenring angelegt, an diesem war die Leine befestigt.
    Sie verschwanden im Wald.
    Ich wurde neugierig und folgte den beiden.
    Immer tiefer ging es in den Wald, bis Franzi plötzlich stehen blieb.
    Sie drehte sich im Kreis und rief Schröderin, Schröderin, hilf mir, ich brauche deinen Rat.
    Ich war vollkommen verwirrt, was sollte die Schröderin jetzt im Wald treiben, mitten in der Nacht.
    Ich merkte, dass deutlich mehr Wind aufgekommen war.
    Die Bäume knackten und knarrten wirklich unheimlich.
    Ungewöhnlich laut.
    Einer der Bäume schien sich zu bewegen.
    Tatsächlich, er bewegte sich, richtete sich auf und lichtete die Baumkrone.
    Menschenähnliche Gesichtszüge waren im Baumwipfel zu erkennen und es öffneten sich zwei große, rote, unheimliche Augen.
    Ein Glück, ich hatte mich kurz vorher erleichtert.
    Wer weiß, was mir in meiner Angst passiert währe.
    Der Baum fing mit dunkler, knorriger, aber weiblicher Stimme, an zu reden.
    Franzi!
    Du sollst doch niemanden mit in den Wald bringen, was soll der Quatsch?
    Franzi antwortete: Schröderin, sei nicht böse, ich brauche deine Hilfe.
    Mein Gefangener hat Schwierigkeiten, seine Männlichkeit zu beweisen.
    Er kann einfach nicht!
    OK meinte der Baum, das ist tatsächlich ein ernstes Problem!
    Gehe an den Badestrand.
    Matschrute, Stachelschweinpose, 18 er Hauptschnur, 10 er Vorfach, Hakengröße 14.
    Als Köder genügt ein Laubwurm.
    Fangt euch einen Fisch mit dem lateinischem Namen, Tinca Viagra.
    Das ist eine blaue Schleienart.
    Diese soll dieser Gollum, roh und nicht ausgenommen zu sich nehmen.
    Dann wird das schon wieder.
    Ich war erschrocken, die Schröderin war in Wirklichkeit ein weiblicher Baumbarth.
    Ein Waldgeist, eine Herrin des Waldes.
    Plötzlich tönte die knorrige Stimme in meine Richtung und meinte: Wir sind nicht alleine, wir werden beobachtet, das bringt Unglück.
    Ich wollte fliehen, und fing an zu laufen.
    Jetzt wurden meine Beine lahm, ich konnte nicht mehr schnell laufen, wie in Zeitlupe waren meine Bewegungen.
    Ich blickte mich um und der Waldgeist hatte ein beachtliches Tempo drauf.
    Er kam sehr schnell näher und holte mich bald ein.
    Ich sah nach unten, sah die Baumwurzel dort unten liegen, versuchte auszuweichen und stolperte trotzdem.
    Ich drehte mich auf den Rücken.
    Der Waldgeist hatte mich eingeholt, stand über mir und rief, dass er mich jetzt zertreten würde wie einen Wurm.
    Ich versuchte die Baumwurzel los zu werden, schüttelte meinen verfangenen Fuß, wollte weg und machte die Augen auf.
    Ich lag auf der Klapprücksitzbank, in meinem VW Bus und hatte mich mit meinem rechten Fuß im Trageriemen meiner Rutentasche verfangen.
    Ein Glück, dass war alles nur ein Traum.
    Ich sah auf den Wecker.
    4:00 Uhr, scheiß Alkohol!
    Was träumt man bloß für einen Quatsch, wenn man besoffen ist.
    Weiterschlafen!
    Es war viel zu früh zum aufstehen.
    Gruß
    Olaf Hartmann

    Eine fast wahre Geschichte


    Die Anglergemeinschaft Blinker forderte einige Raubfischspezialisten aus ganz Deutschland, zu einer missionarischen Reise nach Kamerun auf.
    Der dort herrschende Diktator Udolf, ein bisher recht erfolgloser Hechtangler, hatte um Unterstützung gebeten.
    Die deutschen Spezialisten sollten ihm helfen, dass erste Mal ein perfektes Dinner, mit von einem Anglern erbeuteten Hechtfilet zu servieren.
    Sein Gewissen plagte ihn.
    Bisher hatte er seinen Gästen immer Fische vorgesetzt, die er als waidmännische Beute servierte, aber in Wirklichkeit vom Fischhändler des Dorfes stammte.
    Diese Schmach wollte er nicht ein weiteres Mal ertragen.
    Mit allen Mitteln, ein perfektes Hechtdinner servieren, dass war sein Ziel.
    Nach dem Essen wollte er dem Ehrengast, seiner Herzensdame Katrin einen Heiratsantrag machen.
    Den neuen Lebensabschnitt mit einer Lüge beginnen.
    Nein das kam nicht in Frage.
    Die anreisenden Angler ahnten nicht, wie energisch er sein Ziel erreichen wollte und was auf sie zukommen würde.
    In Kamerun angekommen erreichten wir, Tom Rustmeier, Schleihunter23 und Olaf, nach kurzer Irrfahrt durch unwegsames Gelände das Camp des Diktators.
    Wir waren irritiert, versperrte uns doch ein Wachposten den einzigen Weg ins Camp.
    Nach kurzer Kontrolle der Personalien wurden wir durchgelassen.
    Hinter uns schlossen sich die Tore und der Schleihunter meinte leise: Ich komme mir vor wie ein Gefangener, hoffentlich geht das gut!
    Auf dem Weg durch das Camp warfen uns einige Einheimischen unangenehme Blicke zu.
    Wussten sie, dass wir da waren, um Udolf zu helfen.
    Hatte der Mann Feinde oder wollten die Einheimischen seine Hochzeit mit Katrin verhindern?
    Tom meinte: Ich bin Dafür, dass wir umdrehen, hier ist was faul!
    Der Schleihunter und ich waren Dagegen, wir hatten unsere Hilfe zugesagt, jetzt waren wir da und wollten unser Versprechen einhalten.
    Nach kurzer Suche im Camp hatten wir unseren Lagerplatz erreicht und begrüßten einige, vor uns eingetroffene Hechtspezies.
    Nachdem die Kameraden der Anglergemeinschaft, Matze, Gregor und Claudia, kurz die bevorstehende Aufgabe erklärten, wurden Tom und ich auf Erkundungstour geschickt.
    Wir sollten auf die Müritz fahren um herauszufinden, wo sich die Hechte aufhalten.
    Wir entschlossen uns die GFT Methode anzuwenden.
    Eine Schleppmethode die sich ein alter Zanderschreck, vom Angelsportverein Goden Fang Tökendorf ausgedacht hatte.
    Nach kurzer Fahrt mit unserem Boot erreichten wir die offene Müritz und brachten unsere Schleppmontagen ins Wasser.
    Trotz des starken Gegenwindes gelang es uns, in kurzer Zeit, einige Barsche und Hechte zum Anbiss zu verleiten.
    Wir waren uns sicher, am nächsten Tag konnte nichts schief gehen.
    Die Hechte waren gefunden.
    Außerdem hatten wir noch ein Ass im Ärmel.
    Die Organisation ließ einen Patman kommen.
    Einen Spuren und Fährtenleser, gleichzeitig Koordinator und Organisator.
    Ein Mann der auch mit schwierigen Situationen klarkommt und immer eine Lösung weiß.
    Wir tuckerten zurück ins Lager.
    Dort herrschte helle Aufregung.
    Die Stromversorgung war zusammen gebrochen.
    Ein Sabotageakt?
    Mit der Stromversorgung waren auch, die von Matze aufgebaute Satellitenempfangsanlage, die Funkmasten und das GPS System ausgefallen.
    Mit dieser Anlage sollte der Patman die Koordination und den Datenaustausch zwischen den Fangbooten organisieren und diese im Notfall auf die Fangplätze lotsen.
    Patman selbst war inzwischen im Lager eingetroffen und übernahm sofort, zusammen mit dem Informatiker, Holger Wulf, die Spurensuche an der gekappten Stromversorgung.
    Sehr schnell hatte er die Fährte aufgenommen und verfolgte diese bis zu einem als Landwirtschaftliches Nutzfahrzeug getarntes Sabotagefahrzeug.
    Von diesem führte eine weitere Fährte zu unserem Vorratszelt.
    Aus dem Zelt drangen merkwürdige, grunzende, glucksende, wirre Töne.
    Patman und Holger entschlossen sich, Hilfe zu holen.
    Patman bewachte das Zelt und Holger schlich unauffällig ins Lager.
    Nach einigen Minuten war er wieder zurück und hatte Hilfe gefunden
    Franzi, die Chefin von Udolfs Hundestaffel, war mit ihren zwei zähnefletschenden, schwarzen Bestien, bereit das Zelt zu stürmen.
    Ich lasse meine Hunde los, dann werden wir den Kerl überwältigen.
    Ich bin Dafür, meinte Holger.
    Der Patman war Dagegen, fügte sich aber der Mehrheit.
    Die Hunde stürmten das Zelt und hatten leichtes Spiel, der Terrorist hatte sich inzwischen selbst außer Gefecht gesetzt.
    Er wollte uns ganz hart treffen und unsere Biervorräte vernichten.
    Er wusste genau, was für uns das Schlimmste gewesen währe.
    Nichts währe schlimmer gewesen, wie wenn das Bier alle ist.
    Doch anstatt das Bier einfach auszukippen versuchte er alles auszutrinken.
    Das war zu viel für den Patman.
    Er schrie den Kerl an, schüttelte ihn und wollte seinen Namen wissen.
    Ich bin Manni, rülpste der Terrorist, ich kann dir sehr billig einen Räucherofen besorgen.
    Ich bin doch kein Aalspezi, meinte der Patman, was soll ich mit einem Räucherofen.
    Manni sah Holger an und meinte, wie wäre es mit einem Edelstahlgrill?
    Holger kam ins grübeln und überlegte kurz.
    Schluss jetzt, meinte Franzi, der Manni ist total voll, wir bringen den Kerl zur Schröderin.
    Die hat bisher noch jeden Trunkenbold wieder fitt bekommen.
    Nachdem die Schröderin sich um Manni gekümmert hatte, wurde er in Sicherheitsverwahrung genommen und der Taxler wurde gerufen.
    Er sollte herausbekommen, ob Manni ein Einzeltäter war, oder ob noch mehr zu befürchten war.
    Taxler folterte den Terroristen indem er ihm immer und immer wieder selbstgebrauten Kaffee eintrichterte.
    Das Zeug schmeckte so grausam, dass Manni nach kürzester Zeit einen starken Brechreiz bekam und lauthals ein Flens zum spülen verlangte.
    Der Taxler blieb hart und drohte dem Manni mit Kaffeesatz.
    Taxler schrie: wenn du nicht gleich redest, dann mache ich dich zum Teejunkie.
    Da gab Manni nach, diese Grausamkeit hätte er nicht ertragen können.
    Taxler bekam heraus, dass Manni der Organisation „Die Müritzfischer“ angehörte.
    Diese Organisation wollte unser Vorhaben mit allen Mitteln blockieren und unsere Gemeinschaft zur Not in den finanziellen Ruin treiben.
    Taxler meinte, wir müssen unbedingt was unternehmen, ich spreche mit Gregor, Matze und Claudia.
    Taxler wusste von Manni, dass ein Spion in unseren Reihen war und hatte sich vorgenommen diesen zu enttarnen.
    Zusammen mit Patman und Holger legte er sich auf die Lauer, auf alles achtend und immer bereit eine Ungereimtheit zu entdecken.
    Sie begaben sich ins große Gemeinschaftszelt, wo die inzwischen vollständig eingetroffene Truppe sich mit Bier stärkte.
    Dort viel ihnen ein Mann mit längeren Haaren und Brille auf.
    Dieser verteilte in einer Tour harten Alkohol unter den Anglern.
    Er setzte sich nach und nach an alle Tische, horchte Gespräche aus, machte gute Vorschläge schlecht und versuchte seine Gesprächspartner betrunken zu machen.
    Einen Angler, auf dessen T-Shirt mit großen Buchstaben RDG gedruckt war, fragte er was denn RDG bedeutet.
    RDG war ein Kürzel des Farbcodes seines Erfolgswobblers.
    Der Langhaarige meinte nur, ich bin Dagegen, dass du den Wobbler einsetzt, die Farbe läuft an der Müritz überhaupt nicht.
    Nachdem er dem Angler noch einen Weinbrand eingeschenkt hatte, ließ er ihn verunsichert zurück.
    In diesem Moment betrat ein älterer Herr, vor dem sich einige verneigten und andere das Haupt senkten, als er vorbeiging das Zelt.
    Ich hörte wie die Menge immer wieder den Namen Wolfgang nannte.
    Wolfgang ging sofort an den Tisch von Angler RDG und fragte diesen, wo er ein Problem sieht.
    Angler RDG war ratlos, er wusste nicht welchen Köder er am nächstem Tag einsetzen solle.
    Wolfgang beruhigte ihn, langte in die Tasche, und zog einen völlig neuen Wobbler heraus.
    Er flüsterte dem Angler zu, dass es sich um einen Mac10 handelt, teleskopierbar, stufenlos, von 10 cm auf bis zu 10 dm, mit variabler Tauchschaufel.
    Angler RDG konnte nicht anders, er musste einige Probewürfe machen.
    Schon beim verlassen des Zeltes, merkte er das der Alkohol Wirkung zeigt.
    Trotzdem knüpfte er den Mac 10 an seine Rute, holte aus und zog durch.
    Der Wurf misslang völlig.
    Er hatte vergessen die Arretierung der Wobblerschaufel festzustellen und der Kunstköder veränderte seine Flugbahn.
    Viel zu tief knallte der Wobbler gegen die Wand des Gemeinschaftszeltes und riss diese aus ihrer Verankerung.
    Matze fluchte.
    Inzwischen hatte sich der Unruhestifter ein neues Opfer gesucht.
    Er redete diesem ein, dass es ihm an Erfahrung fehlt und es eigentlich keinen Sinn macht, überhaupt einen Köder ins Wasser zu werfen.
    Als der Unruhestifter aufstand um ein neues Opfer zu suche meinte er nur noch.
    Ich bin Dafür, dass du noch einen trinkst und für morgen nicht zu viel erwartest.
    Als er weg war stammelte der Unglückliche immer wieder, ich Fangnix, ich Fangnix, nicht mal eine Garnele.
    Als seine Frau Tina das Wort Garnele und fangen hörte, fing sie laut an zu lachen und meinte.
    Du hast dir ein mal eine Garnele geangelt, das reicht ja wohl, was redest du hier vom Garnelenangeln.
    Alles war wieder gut. Prost!
    Udolf gesellte sich zu uns.
    Er hatte seine Herzensdame Katrin mitgebracht.
    Beide erwiesen sich als sehr trinkfest, gerieten schnell in Bierlaune und machten ihre Späße miteinander.
    Tom setzte sich zu den beiden und versprach dem Diktator einige geheime Hechttricks preiszugeben.
    Dafür wolle er aber unbedingt, Katrin im weißen T-Shirt sehen und diese dann mit Wasser begießen.
    Hinter dem Diktator stand sein Chefkoch, ein großer Mann, dem man nachsagt, dass er seine eigenen Kinder in der Küche schuften lässt.
    In seiner zweiten Position als Leibwächter ermahnte er Tom und riet ihm, nicht zu übertreiben.
    Der Unruhestifter hatte sich inzwischen ein neues Opfer ausgesucht.
    Er war zu Dirk G. gegangen und versuchte diesem einzureden, dass er ein wenig wie Nosferatu aussieht.
    Dirk müsse vermeiden, das sein Spiegelbild auf das Wasser fällt, sonnst würden alle Fische flüchten.
    Als nächstes setzte er sich zu HeardBeat und redete diesem ein, lieber auf Forellen zu angeln.
    Der ließ sich das aber nicht gefallen und schrie, ich angle doch nicht auf Forellen, ich heiß doch nicht Hoschi.
    Das hatte Forellenhoschi mitbekommen.
    Er und der Schleihunter , dem man nachsagt, dass der Hecht nicht sein Lieblingsfisch ist, setzten sich zu Dirk G. um die Geschichte bei einem gepflegten Flens auszudiskutieren.
    Der Taxler, Patman und Holger Wulf hatten genug gesehen, sie nahmen den Unruhestifter fest und übergaben ihn an Franzi.
    Diese übernahm den Gefangenen mit einem lüsternen Gesichtsausdruck und meinte, dass nichts Dagegen spricht, dass sie den Kerl über Nacht wieder friedlich bekommt.
    Sie verschwand zusammen mit ihren Hunden und dem Gefangenem in ihrem Zelt.
    Im Gemeinschaftszelt war beste Stimmung, alle lachten und waren guter Laune.
    Als Matze, von Gregor und Claudia den Wetterbericht für den nächsten Angeltag erfuhr, zog er sofort sein Handy aus der Tasche und rief in Basel an.
    Windstärke 7, mit Böen der Stärke 8 waren vorhergesagt.
    Eventuell konnte man nicht auf das offene Wasser, dann währe Flachwasserfischen angesagt und wir hatten keinen richtigen Spezialisten dabei.
    Er hatte beschlossen, Til, einen bekannten Jerkbaitspezi einfliegen zu lassen.
    Dieser sagte zu und wir feierten bis spät in die Nacht.
    Als ich dann weiße Kaninchen sah, beschloss ich lieber schlafen zu gehen.
    Und genau das mache ich jetzt erstmal.
    Gruß
    Olaf Hartmann

    Hallo
    Denkt bitte daran, dass auf den meisten Campingplätzen, CEE - Steckdosen verwendet werden.
    Wir brauchen höchstwahrscheinlich mehrere Camping Strom Adapter von CEE auf Schuko.
    Mehrere, weil es stimmt, auf Campingplätzen können die Sicherungen für die Platzsteckdosen nicht besonders hoch belastet werden.
    Deshalb müssen wir mehrere Platzsteckdosen belegen.
    Ich kann eventuell, zwei Adapter mitbringen.
    Einen mit Sicherheit.
    Von den zwei Kabeltrommeln können wir den Strom dann verteilen.
    Da ich nicht genau weiß, das ich einen zweiten Adapter mitbringen kann, währe es nicht schlecht, wenn noch jemand einen mitbringt.
    Gruß Olaf

    Hallo
    Seit ich von Tom Rustmeier erfahren habe, das es ein Forum-Treffen an der Müritz geben wird, wollte ich gerne teilnehmen.
    Leider ist es für mich, aus Beruflichen und Gesundheitlichen Gründen, nicht möglich gewesen, eine sichere, rechtzeitige Zusage für meine Teilnahme zu machen.
    Dadurch kam meine Anmeldung so spät.
    Nun ist mein rechter Arm wieder einigermaßen einsatzbereit, ich kann wieder arbeiten und alles wird gut.
    Ich bedanke mich bei den Organisatoren des Treffens dafür, dass sie meine eigentlich, zu späte Anmeldung noch angenommen haben und ich freue mich, alle Teilnehmer kennen zu lernen.
    Eine Kiste Bier und Beilagen zum Grillen bringe ich selbstverständlich mit.
    Gruß
    Olaf Hartmann

    Hallo
    Einige sagen zu den Planer Boards, die an einem festem Mast gefahren werden, Schwimmotter.
    Vom Hersteller Grizzly heißen die "Grizzly Planer",
    von der Firma Big Jon werden die als Otter Boat verkauft.
    In Dänemark darf man die tatsächlich nicht benutzen.
    Inlineplaner/Sideplaner sind aber erlaubt und bei 100m Bootsabstand zum Ufer brechen Leute wie der Schwedendeutsche wieder nur ungeschriebene Gesetze.
    Bei 200m Abstand zum Ufer besteht kein Grund zur Sorge für die Spinnfischer.
    Dieser Ehrenkodex gilt allerdings nur wenn sich wirklich jemand angelnd am Ufer befindet.


    Matze
    Schade das es nicht geklappt hat!
    Ich hoffe, das Essen war lecker


    Tom
    weißt du das ein Planerboard etwa 100 Euro pro Stück kostet.
    Das die Besitzer vorsichtig mit den Dingern umgehen, weil sie sehr teuer sind.
    Das die sehr stabil gebaut sind aber durch Steinwurftreffer kaputt gehen können.
    Das mit dem Boot anhalten, Köder einholen und zum Ufer fahren, länger dauert wie schnell den Strand verlassen und verschwinden.


    Bei solchen Aktionen sollte man allerdings nicht vergessen, dass der Schleppfischer wirklich nur gegen ungeschriebene Gesetze verstößt und das es sich dann bei einem Treffer mit einem Stein um Sachbeschädigung handelt.


    Klar, wenn man nicht erwischt wird kann man nicht angeklagt werden. :evil:


    Gruß
    Olaf Hartmann

    Hallo
    Durch meine Freundschaft mit Eurem Moderator Tom Rustmeier höre ich immer wieder von Berichten, das Trollingboote viel zu nah am Ufer schleppen.
    Ich bin auch Trollingangler!
    Bezeichne mich aber als Raubfischangler.
    Ich bin im Süßwasser genauso oft unterwegs wie auf der Ostsee und einige Male im Jahr stehe ich genau wie Ihr mit der Spinnrute im Wasser um Küstensilber zu fangen.
    Angeln ist meine Leidenschaft und ihr könnt mir glauben!
    Ich hasse Leute die unser Hobby in Verruf bringen, auch wenn sie aus den eigenen Reihen kommen.
    Am Ostersonntag habe ich Tom mitgenommen um von Damp eine Trollingfahrt zu starten.
    Nachdem wir in Richtung Eckernförde eine größere Meerforelle im Drill verloren und keine weiteren Bisse bekamen, kehrten wir um und schleppten Richtung Schleimünde.
    Vor Schönhagen kam uns ein offenes Boot entgegen, das mit einem Planerboardmast ausgerüstet war und viel zu nah am Ufer fuhr.
    Dort standen nämlich viele Spinnfischer im Wasser.
    Es ist ein ungeschriebenes Gesetz unter uns Trollern.
    Wir weichen den Spinnfischern so weit aus das wir deutlich außerhalb ihrer Reichweite sind.
    Nur wo keiner im Wasser steht, oder vom Ufer angelt, fahren wir auch mal dichter ran.
    Warum auch nicht, in dem Moment wird ja niemand behindert.
    Normalerweise fahren die meisten Boote aber eher weit von der Küste entfernt, um die Heringsfresser zu erwischen.
    Wenn sich jemand nicht an diese Regel hält, gilt er als schwarzes Schaf.
    Ich bin im Bootsanglerclub.
    Dort dulden wir solche Skipper nicht und versuchen den Leuten klar zu machen, dass ihr handeln allen vernünftigen Bootsanglern schadet.
    Das Boot vor Schönhagen kam uns ein weiteres Mal entgegen, machte keine Anstalten mir auszuweichen, obwohl es üblich ist, das immer beide Boote ausweichen.
    Als wir dann dicht aneinander vorbeifuhren, konnten wir erkennen, dass auf den Planerboards je eine Deutschland und eine Schwedenflagge montiert war.
    Ein bei Euch bekannter Übeltäter, der auch bei einigen Trollern durch seine überaus peinliche Art und Weise bekannt ist.
    Es gibt BAC Kollegen, die hoffen, dass sie den Typ mal an irgendeiner Sliprampe treffen.
    Höchstwahrscheinlich werden sie dem dann unsere Regeln einbläuen.
    Ich weiß auch nicht, ob man gut schwimmen kann wenn man ein Downriggerblei in der Tasche hat.
    Leider sind ja noch mehr Boote schlecht aufgefallen.
    Das tut mir und anderen Bootsanglern sehr leid.
    Ändern können wir leider nichts.
    Wir können nur versuchen möglichst viele Skipper zu überzeugen, dass die Ostsee groß genug ist und wir uns nicht gegenseitig behindern müssen.
    Auch ich bin schon mal zu dicht an einen Spinnfischer rangefahren.
    Das war dann aber keine böse Absicht, sondern ich habe ihn zwischen größeren Steinen zu spät gesehen, weil ich gerade im Bootsheck beschäftigt war.
    Das kann mal vorkommen, gans besonders, wenn man mit Autopilot fährt.
    Bewusst, ist mir das in den 11 Jahren Trolling erst dreimal passiert und es tut mir sehr leid.
    Normalerweise fahre auch ich eher über Wassertiefen von mehr wie 6 Metern.


    Also, denkt bitte nicht, dass alle Schleppfischer schlechte Menschen sind und bedenkt dass es auch bei den Spinnanglern schwarze Schafe gibt.
    Untermaßige Fische abschlagen, braune Forellen mitnehmen, kleine Mefos in den Strandsand legen um den Haken zu lösen und Fische, die man zurücksetzen will mit dem Keschernetz verletzen.
    All diese Dinge habe ich schon am Strand erlebt.


    Entschuldigt bitte diesen langen Text, aber ich wollte das mal loswerden.


    Ich bin gerne bereit hier mal Fragen zu beantworten, wenn es welche geben sollte.


    Gruß
    Olaf Hartmann
    (Spinn und Schleppangler)

    Hallo
    Tom hat mich gebeten einige Tipps zu geben.
    Das ist gar nicht so einfach!
    Du hast dich eigentlich schon gut vorbereitet, indem du dir die auf dem Markt befindlichen Downrigger angesehen hast.
    Als Maschinenbauer wirst du mit Sicherheit ein gutes Gerät bauen können.
    Unsere ersten beiden Geräte waren auch Eigenbauten und haben ihren Zweck erfüllt.
    Deine Materialwahl ist gut, Materialstärke auch.
    Vergesse bitte nicht, die Bremse des Downriggers so zu bauen das Stahlseil freigegeben wird, wenn du einen Hänger mit dem Bleigewicht hast.
    Das kommt vor. (Unachtsamkeit bei steilen Kanten mit Steinen oder falsch eingeschätzte Netze)
    Dann brauchst du einen Seitenschneider zum schnellen durchtrennen des Stahlseiles. Wenn du keine Rutschbremse einbaust, reist es dir den Rigger von der Bordwand, oder das Stahlseil reißt nicht durch, dir knickt der Ausleger ab und du Ankerst unfreiwillig.
    Wenn dann noch hohe Wellen von hinten kommen, der Spiegel des Bootes zu flach ist ........
    Beides schlecht.
    Eine gute Bremse kannst du bauen indem du mehrere große Aluminiumscheiben übereinander setzt.
    Ähnlich einer Rollenbremse.
    VA ist dafür zu glatt.
    Villeicht kann man aber auch im wechsel Alu und VA nehmen.
    Das ist eigentlich bei zum Beispiel den Walker Downriggern ähnlich gelöst..
    Bei Manuellen Downriggern wird die Bremse zum ablassen gelöst, die Spule mit dem Stahlseil lässt man durch die Hand rutschen und in der gewünschten Tiefe wir gestoppt.
    Jetzt zieht man die Bremse nur so fest, das sie bei einem Hänger durchrutschen kann.
    Unsere Eigenbauten hatten keine Rutschkupplung und das war ein Fehler.


    Du solltest auf alle Fälle ein Stahlseil nehmen.
    0,7mm - 0,8 mm Durchmesser
    Auf Geflochtener Schnur kannst du keinen Stackerclip für die zweite Rute setzen.
    Einige haben es mit Monofiler 1 mm Schnur versucht.
    Das Blei läuft dann, durch die Dehnung der Schnur, sehr ruhig und die Bordwand wird bei hohen Gewichten geschont.
    Bei einer Rute geht das gut, zum Stackern ist es aber auch nicht die beste Lösung.
    Inzwischen sind alle bekannten Troller wieder zum Stahlseil zurückgekehrt und benutzen über dem Blei einen Trolling-Snubber (starkes Gummi) zum abfangen der Wellenbewegungen.


    Unser kleinstes Downriggerblei wiegt 4,2 kg.
    Das erscheint auf den ersten Blick viel.
    Bei über 10 m Wassertiefe, entsteht jedoch durch den Wasserdruck beim fahren, ein so großer Wiederstand, dass das Blei zu weit nach hinten gedrängt wird wenn man leichtere Gewichte wählt.
    Du wirst dich wundern was passiert wenn viele Quallen vorkommen und dein Gewicht ist zu leicht.
    Beim Lachsschleppen z.B. vor Bornholm gehen wir mit den Gewichten bis 7 kg hoch.
    Da schleppen wir mit den Downriggern sehr tief und leichtere Gewichte bringen nur viel Seil ins Wasser ohne wirklich Tiefe zu erreichen.
    In der heimischen Ostsee genügen 4 kg.



    Gruß
    Olaf Hartmann