Beiträge von rheinfischer70

    Komme gerade aus dem Urlaub.


    Mir gehts darum, dass wir Angler kaum wirkliche Interessensvertreter in der Politik haben. Selbst die Anglerverbände sind schon eher gegen Angler, als sich für die Interessen der Anglerschaft einzusetzen.


    Leider finde ich in den Printmedien nur sehr wenig dazu, besonders im Blinker. Obs daran liegt, dass der DAFV Sonderseiten im Blinker abdruckt?


    Ich finde, es sollte in den Angelmedien mehr Angelpolitik zum Aufrütteln und Aufklären der Angler geben, als den 1000 Bericht, wo der Hecht im Baggersee gefangen werden kann.
    Fisch und Fang hat schon etwas gemacht, die anderen warten noch.

    Guten Tag,
    mich interessiert, ob sich der Blinker als Massenmedium für Angler nicht mehr für die Interessen der Angler in der Politik einsetzen kann.


    Von der Geräteindustrie kommt fast nichts, die wollen offensichtlich nur verkaufen.
    Vom DAFV, unserem Angelverband habe ich eher den Eindruck, dass die uns Anglern eher Knüppel zwischen die Beine werfen, als uns den Rücken zu stärken.


    Mir ist zu Ohren gekommen, dass einflussreiche Verbandsvertreter eine allgemeine Entnahmepflicht im Fischereirecht verankern wollen.


    Leider finde ich im Blinker kaum Informationen dazu. Im Fisch und Fang gabs zumindest im letzten Jahr einen guten Bericht zum Gebaren unseres Verbandes, der offensichtlich mehr mit sich selbst und gegen Angler beschäftigt ist, als sich um die Angler zu kümmern.


    Der Blinker als größtes Printmedium hat meiner Meinung nach auch die Pflicht, sich mit dem Verhalten unserer Verbände und der Anglergesetzgebung stärker auseinander zu setzen.

    Zitat von Diox

    Prozentual zum Körpergewicht gesehen frisst der Waller weniger wie der Hecht oder andere. Ein Schädling ist er wirklich nicht und viele Entscheidungen in Vereinen sind einfach Unwissenheit, Hörensagen und Ängste.


    Bislang treffe ich auf beiden Seiten nur auf Hörensagen, auch, dass der Waller im Verhältnis weniger frisst. Habe einen je gleichgroßen Hecht und Waller im Aquarium und kann nicht wirklich sagen, wer mehr frisst.
    Der Waller macht im Winter eine lange Pause, aber auch der Hecht frisst dann nicht wirklich viel. Im Sommer schlägt der Wels dann zu.


    Hast du Quellen für die Nahrungsaufnahme vom Wels? :)


    Habe, bis auf Salmoidengewässer, auch noch nie von einer Aufhebung der Schonmaße und Entnahmepflicht für Hecht und Zander gehört, auch wenn manchmal dutzende Junghechte in einem Wehrgumpen standen. Da hat keiner von Hechtplage gesprochen.


    Wenn mal drei Babywaller beim Aalangeln gefangen werden .....

    Guten Abend,
    da in immer mehr Vereinen und Verbänden eine Entnahmepflicht für Welse eingeführt wurde, interessiert mich, ob es Gutachten über die Schädlichkeit des Welses gibt.


    Gibt es konkrete Untersuchungen, die belegen können, dass der Wels "schädlicher" als z.B. Zander oder Hecht für ein Gewässer sind?


    Leider gibt es viele Meinungen, Vermutungen und Stammtischgerede, aber Gutachten bzw. Untersuchungsergebnisse habe ich vergeblich gesucht.

    Der niederländische Rhein existiert in dieser Form nicht, da er sich ca. 5km hinter der deutsch-niederländischen Grenze in Waal und Pannerdsen Kanal aufteilt, wobei der größte Teil über die Waal abfließt.


    Der wesentlich kleinere Pannerdsen Kanal teilt sich dann nach weitern ca. 10km in IJssel und Nederrijn auf (Schreibweise bitte nicht beachten).


    D.h. der Vergleich niederländischer und deutscher Rhein hinkt. Interessant sind nur die unterschiedlichen Bestimmungen.


    Mittelrhein-Hessen, RLP, BW -> Welse sollen entnommen werden, Bootangelei u.U. erlaubt


    Niederrhein-NRW -> Welsmaß 50cm, kein Entnahmegebot, jegliche Bootangelei streng verboten.


    Rheindeltag-Holland -> ganzjährige Welsschonzeit, Bootangelei unbürokratisch und erlaubt.


    Und dass auf nur einigen 100km Flussstrecke.

    Irre, wie hier über illegale Methoden geredet wird, die teilweise eine heftige Tierquälerei darstellen.


    Aale und Plattfische dürfen zwar (in NRW) ohne Betäubung getötet werden, aber das Verfahren lernt man bei der Angelprüfung.
    Ein rasches Durchtrennen des Rückgrats hinterm Kopf scheint das humanste zu sein.
    Um den Aal ruhig zu stellen, muss man diesen nur auf eine trockene Zeitung legen. Der bleibt dann schnell ruhig liegen, so dass man den Aaltöter oder das Messer verwenden kann.

    Zu der Durchschnittsnahrungsaufnahme. Den Wert halte ich auch für zu niedrig, aber in der Richtung stimmend.
    Wenn man bedenkt, dass sich Welse den ganzen Tag fast nicht bewegen und im Winter wochenlang regungslos am Boden liegen, kann der Energieverbrauch zur Erhaltung sehr gering sein.


    Zum Laichaufbau und Wachstum benötigt er aber entsprechend Nahrung. Wenn ein ca. 1,5m Fisch unter guten Bedingungen in Deutschland 4kg pro zunimmt und dasselbe an Laich produziert (8kg Gesamtproduktion) kommt man bei einem Verwertungsquotienten von 1zu8 auf ca. 64kg Nahrungsaufnahme. Das entspricht etwas mehr als dem doppelten Körpergewicht von ca. 25kg (das sind in etwa auch die Annahmen der Welsspezialisten).


    Daraus ergibt sich eine tägliche Nahrungsaufnahme von 64000Gr/365 Tage=175Gramm/Tag. Selbst wenn der Nahrungsbedarf höher wäre, käme man vielleicht auf 200Gramm/Tag, also ein Drittel des Bedarfs eines Kormorans.


    Die Nahrung setzt sich aber nicht nur aus Fisch, sondern auch zum großen Teil aus Krabben/ Krebsen, Insekten, Muscheln usw. zusammen.
    Allerdings findet im Winter kaum Nahrungsaufnahme statt, so dass in aktiven Jagtzeiten erheblich mehr aufgenommen werden kann.

    Als Welsangler am Niederrhein -> Duisburg abwärts bis in Holland herein, konnte ich die bisher beschriebene Tendenz noch nicht beobachten. Köln sind nur 60km und Hessen nur ca. 120km entfernt.
    Ob sich dort so große Unterschiede ergeben. Viele Freunde von mir sind Aalangler und können sich nicht wirklich beklagen. Zwar nicht mehr die Mengen, aber dafür gute Größen um die 2 Pfund. Welse werden kaum gefangen.


    Wenn ich jede Nacht nur noch Welse am Haken hätte, würde ich wahrscheinlich auch anders denken.
    Wenn man aber bedenkt, dass der Wels in Holland noch ganzjährig geschont ist.

    Ich finde es komisch, wenn Leute über die vielen Kleinwelschen jammern.


    Wenn es Massenansammlungen von kleinen Zandern oder Hechten gibt, beschwert sich niemand über eine Hecht- oder Zanderplage.


    Wenn es aufgrund guter Laichbedingungen oft reichlich Welsnachwuchs gibt, resultiert daraus nicht automatisch eine Gefährdung anderer Arten. Der Raubfischbestand wird sich genau dem anpassen, was die Produktivität eines Gewässer hergibt. Wenn der Raubfischbestand überhöht ist, dezimiert er sich schnell von selbst.
    Wenn der Raubfischbestand zu niedrig ist, vermehren sich die Friedfische zu stark und wachsen schlechter ab.


    Zu den Zahlen habe ich mich auch schon in vielen Wallerforen umgehört und keiner konnte mir verlässliche Studien nennen. Nur in der Teichwirtschaft gab es Untersuchungen, die einen Futterquotienten von 1 zu 4 bis 1 zu 8 angaben.
    Allerdings ist das nicht auf Naturgewässer übertragbar und sicher stark von den Zuständen wie Nahrungsangebot, Temperatur .... abhängig.


    Der Konflikt zwischen Welsgegnern und Befürwortern wird wohl nie zu beerdigen sein. Klar stehe ich für eine optimale Schonung der Waller, da es für uns so schwer ist, überhaupt mal einen guten Waller gezielt zu fangen.
    Wer sich eh keine Chancen auf Waller ausrechnet oder nur als Zufallsfang bekommt, sieht die Sache naturgemäß anders.

    Komme vom Niederrhein und wünsche mir eine Welsplage, auch wenn einige Fischereiverantwortliche davon bei uns reden.
    Bin seit 5 Jahren fast nur auf Wels und komme mit gigantischem Aufwand auf etwa 5 Fische (die meisten etwas unter einem Meter) pro Jahr (ca. 100 Touren mit durchschnittlich 5 Stunden).


    Ebenso habe ich im Laufe der Jahre viele Szenekollegen kennen gelernt, die ebenfalls mit großem Aufwand auf Waller am Niederrhein angeln. Die meisten sind nicht wirklich viel erfolgreicher. Es hat vor 10 Jahren einen Wallerboom gegeben, wo unbefischte Wallerbestände abgeangelt wurden. Seitdem ist es viel ruhiger geworden. Selbst die Aalangler fangen nicht so oft Welschen, wie behauptet wird. Auf 15 Aale kommt im Schnitt vielleicht ein Wels, wobei die Aalfänge immer schwieriger werden.
    Vielleicht zum Vergleich, wir waren schon einige Male in Spanien und Italien, wo wir Fische bis 2,4m fangen konnte und in jedem Urlaub (2Wochen) fingen wir dort mehr Fische, als in den 5 Jahren am Niederrhein.


    Soviel zu den fantastischen Beständen bei uns und deswegen releasen zumindest die gewissenhaften Welsangler die Laichfische.

    Mich interessiert, welche Auswirkungen der enorm gestiegende Angeldruck auf die Fischbestände in großen Gewässern haben kann. Anders gefragt, hat der Angler einen signifikanten Einfluss auf die Bestände?
    (Fischmenge, Fischgröße, Beißverhalten)
    Was wäre, wenn die Angler z.B. am Ebro oder Po jeden gefangenen Waller entnehmen würde? Hätte dies Auswirkungen auf die Fischmenge oder Durchschittsgröße?
    Grüße vom Niederrhein

    Verstehe das Gejammer, aber nicht die Reaktion darauf.
    Komme aus dem Raum Duisburg und habe in der Schonzeit jeden Tag gesehen, wie auf Zander gefischt wird.


    Dies ist ja legal, da die Jungs ja auf Barsche, Hechte oder Rapfen angeln. Wenn dann mit der Dunkelheit noch mehr Gufi angler kommen, ist klar, worauf die aus sind.
    Seit 5 Jahren wird die untere Fischereibehörde regelmäßig auf diese Missstände aufmerksam gemacht, aber es passiert nichts.
    Was soll auch passieren, die Scheine sind billig und nachts auf frischer Tat bei der Entnahme geschonter Fische erwischt zu werden, liegt bei 0. Besonders, da die Aufseher selbst Angst haben und in der Nacht nicht kontrollieren.
    Das einzige was helfen könnte, wären kontrollierte Köderverbote wie in Holland seit Jahrzehnten üblich. Von April bis Ende Mai darf nicht auf Raubfisch geangelt werden. Ich würde diese Maßnahmen sehr begrüßen.
    Rheinfischer

    ??????
    Hab doch nur geschrieben, dass dein Aprilscherz schon deswegen unglaubwürdig war. Keine böse Absicht und kein Angriff auf deine Person. Die Story fand ich super und für nicht AaSeekenner auch glaubwürdig. Hab sehr geschmunzelt.


    zu Raubfischer92 -> noch mehr???? Was hat das mit Hecht oder Zander zu tun???
    Generelle Raubfischschonzeit bei uns heißt, dass jegliches Angeln mit Köfi und Kunstköder außer Minifliegen streng verboten ist und nahezu täglich kontrolliert wird.