Ich finde es komisch, wenn Leute über die vielen Kleinwelschen jammern.
Wenn es Massenansammlungen von kleinen Zandern oder Hechten gibt, beschwert sich niemand über eine Hecht- oder Zanderplage.
Wenn es aufgrund guter Laichbedingungen oft reichlich Welsnachwuchs gibt, resultiert daraus nicht automatisch eine Gefährdung anderer Arten. Der Raubfischbestand wird sich genau dem anpassen, was die Produktivität eines Gewässer hergibt. Wenn der Raubfischbestand überhöht ist, dezimiert er sich schnell von selbst.
Wenn der Raubfischbestand zu niedrig ist, vermehren sich die Friedfische zu stark und wachsen schlechter ab.
Zu den Zahlen habe ich mich auch schon in vielen Wallerforen umgehört und keiner konnte mir verlässliche Studien nennen. Nur in der Teichwirtschaft gab es Untersuchungen, die einen Futterquotienten von 1 zu 4 bis 1 zu 8 angaben.
Allerdings ist das nicht auf Naturgewässer übertragbar und sicher stark von den Zuständen wie Nahrungsangebot, Temperatur .... abhängig.
Der Konflikt zwischen Welsgegnern und Befürwortern wird wohl nie zu beerdigen sein. Klar stehe ich für eine optimale Schonung der Waller, da es für uns so schwer ist, überhaupt mal einen guten Waller gezielt zu fangen.
Wer sich eh keine Chancen auf Waller ausrechnet oder nur als Zufallsfang bekommt, sieht die Sache naturgemäß anders.