Was soll man dazu sagen, ich habe festgestellt, dass so manch angelnder Zeitgenosse sich leider den Verlockungen der Angelgeräteindustrie zu sehr geneigt fühlt.
Früher, wenn ich das bei meinem Alter schon sagen darf, hatten wir einige wenige Angeln, die wir je nach Bedarf auch für verschiedene Fischarten nutzte.
Heute ist es aber so, dass für jeden Fisch eine eigene Rute kreiert wird, nach Möglichkeit für verschiedene Gewässer und Windrichtungen, sodass der geneigte Angler natürlich das volle Programm nicht nur besitzen, sonder auch am Wasser mit sich führen muss.
Am Beispiel der Anfangs genannten Karpfen-Angler (Carp-Hunter) man merkt hier schon den Einfluss, den die besitzen ja kein Angelgerät mehr, sondern nennen ein Tackle ihr Eigen, da wird auch nicht über Nacht gezeltet, sondern im Carp-Dome dem Laut des Sounders gelauscht.
Somit haben wir es also mit einem ganz anderen Typ Mensch zu tun, der mit normalen anglerischen Massstäben schon nicht mehr zu messen ist.
Aber auch da gibt es selbst noch unterschiede, denn im Gegensatz zu den "normalen" Karpfenanglern muss es die Rolle X von der Marke Y sein, die mit der Rute A von Anbieter B kombiniert wird, das geht dann über die Schnur (Lead Core usw.) die Haken usw.usw.
Und wenn das alles dann ganz gründlich ausgewählt wurde, wird alles gleich drei mal gekauft, was automatisch die Anschaffung eines Rutenständers (Rod-Pods) erforderlich macht.
Das Ende vom Lied, wie Andal geschrieben hat, nach 90min Aufbau folgen bei reglementiertem Nachtangeln 90 min fischen und schließlich 90min Abbau.
Gesamt kommen wir somit auf 270min ohne An-und Abfahrt.
Die 270min aber entsprechen 4Stunden und 30 Minuten, sprich einem halben Arbeitstag, oder einer durchschnittlichen Verweildauer am Angelgewässer,
und wie man seine Zeit dort verbringt ist jedem selbst überlassen.
Aber das erklärt natürlich auch, warum unsere Karpfenspezies gerne längere "Sessions" einlegen.
Aber bitte, wie Andal schon schrieb, bitte nicht alles zu ernst nehmen, sonder auch den Schalk entdecken, der sich zwischen den Zeilen tummelt.
Ansonsten:
ein dickes Petri Heil
all jenen, die diesem grandiosen Hobby frönen