Hab mal den text abgetippt.
Aufbruch
Robert geht nach Spanien
Robert war ein guter Schüler. Nicht grade der Klassenbeste, aber immer im oberen Drittel der Werkzeugmechaniker-Grundstufenklasse. Besonders im Politikunterricht fiel er positiv auf, durch seine Bereitschaft sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen intensiv auseinander zu setzen. Er lieferte immer wieder kritische Beiträge und interessante Impulse für den Unterricht.
An einen Berufschultag kurz vor Ende des ersten Ausbildungsjahres, fehlte Robert. Seine Kollegen, die im gleichen Betrieb ausgebildet wurden, drucksten so komisch herum. Wenn einer mal schwänzt, dann wird ja meist als krank gemeldet: Ist er beliebt, möglichst überzeugend und so beiläufig wie möglich. Unbeliebtere Ausbildungskollegen werden mit einem so breiten Grinsen als krank gemeldet, dass weitere Nachfragen überflüssig sind. Diesmal war es anders. Keiner wollte so richtig etwas sagen. Also musste ich fragen. Nach und nach kam die Sache ans Licht; Robert sei bei so einer komischen Gruppe gelandet und wollte die Ausbildung schmeißen. Der Meister habe schon mit ihm geredet, aber Robert sei nicht davon abzubringen.
Nach der Schule besuchte ich Robert, er wohnte allein. Koffer standen schon abreisebereit.
Unser Gespräch drehte sich sehr schnell um die „Jüngerschaft Jesu“. Eine kleine religiöse Gruppe, die mir bisher noch nicht bekannt war. Die Gruppe war von jungen Menschen in Hannover gegründet worden und hatte erste Missionsversuch in England hinter sich. Mit geringem Erfolg, wie Robert einräumte. Deshalb sollte jetzt ein neuer versuch in Spanien gestartet werden. Und er, Robert, sollte dabei sein.
Ich versuchte auf Robert einzureden, ihn davon zu überzeugen, doch erst die Ausbildung zu beenden. Vergeblich.
Dann stellte Robert mir ein paar Fragen: Was den damals bei Jesus gewesen sei? Die Jünger hatten sogar ihre Familie verlassen, um ihm nachzufolgen. Und ob jemand der den wahren Glaube habe, so etwas wie Sozialversicherung brauche.
Was ich auch sagte, ich konnte Robert nicht umstimmen. Er meinte seine Berufung zur Mission in Spanien folgen zu müssen. A er volljährig war konnte ihn niemand daran hindern.
Von der Gruppe habe ich nichts weiters mehr gehört. Robert tauchte nach einem Jahr noch mal kurz auf, begann noch mal die gleiche Ausbildung, wurde aber schon nach einigen Monaten wieder zur Mission gerufen.
1.Welche Gründe könnte Robert gehabt haben, sich and er Gruppe anzuschließen?
2. Hätte er sich nicht in einer Kirche engagieren können?
3. Wie würdest du die Fragen von Robert beantworten?