Beiträge von AngelDet

    Zitat von reverend


    Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass der Spinner immer der bessere Köder ist.
    Vor allem an stark befischten Salmonidengewässern wird zwar gleich zu Beginn der Saison auf Spinner gut gefangen, aber das lässt sehr bald nach.
    Dann ist das Gewässer verblitzt, und der Fliegenfischer ist klar im Vorteil.


    Das sehe ich genauso. So kann ein Gewässer verspinnert, verblinkert oder auch verfliegenpeitscht sein, die Fische gewöhnen sich schnell an das was da gefährlich rumgeistert und meiden das. Andere noch nicht bekannte Köder sind dann stark im Vorteil.
    Welche aber am besten passen und nicht beargwöhnt werden - das ist die Köderkunst des jeweiligen Anglers und außerdem noch situationsabhängig. ;)

    Zitat von oli pi

    Ich komme jedesmal auf das Gleiche hinaus, ich würde den Fisch zurücksetzten und nur vertrauten erzählen, was mir passiert ist.


    Ein ähnliches Problem hast Du schon bei solchen Ausnahmefischen in Kontakt oder Drill. Wer Meterhechte und Übermeterhechte gedrillt und gelandet hat, weiß wie groß sowas ist. Aber was passiert, wenn Du richtige Doppelwhopper dagegen hattest, was passiert wenn du das jemandem nur andeutest? ;)


    Es ist wohl auch eine gehörige Portion Angst dabei, ein Urangst vor dem 180er oder gar 200er Hecht. Der den Aufenhalt an Ufer oder im Boot zu einer unsicheren oder gar gefährlichen Sache machen würde ...
    Das darf man nicht verkennen, man kennt seine Pappernheimer, unterstelle ich einer Vielzahl von prinzipiell ungläubigen, die sowas als "absolut unmöglich" und "Spinnerei" kategorisch verneinen.


    Spinner-Angeln tue ich ja sowieso :D

    Gibt doch Leute, die nach sowas intensiver recherchieren:


    http://www.fishing-worldrecords.com/pikes/Esox%20lucius.html


    Ein Hecht kann so groß werden, wie er nach dem Nahrungsaufnahme-Energiegleichgewicht werden kann.


    Verbürgt ist ein Zuwachs von 19kg in 6 Jahren nach fischereibiologischer Bestimmung eines Exemplares aus dem Starnberger See. (Quelle: Blinker Hecht)
    Das ist sogar weit schneller als ein Wels unter günstigen Bedingungen.
    In Aquarium Silkborg DK soll übrigens ein sehr großer Hecht lebend herumschwimmen ...


    Ich bezweifel im übrigen stark, dass jemand einen hecht Ü 150cm 50Pfd mit normalen Gerät bändigen kann, und mit unnormalen Gerät kommt es zu keinem Kontakt.

    Überdimensionierte Schnur macht immer da Sinn, wenn es Gefahrenpunkte wie umgestürzte Bäume und notfalls ein Wettzerren geben muß, da sind alle 20er Multifile mit Angabe-10kg oder so schnell am Ende. In so einem Fall zählen nur Muckis. Dann den nächste Punkt: Köderlösung beim Hänger. Da kann die Tragkraft auch nicht groß genug sein, wenn man den gerne wiederhaben möchte oder Sprengringe/Drillinge aufziehen möchte.


    Ansonsten rein für den Fischdrill braucht man das nicht, 20Pfder wie ein Rotauge reinstippen muß nicht sein, und dicke Schnüre verhalten sich immer schlechter auf der Rolle und beim Wurf. Wer 5kg netto zum Haken rüberbringen kann, der braucht kaum einen Fisch bei uns zu fürchten.


    Nur muß das eine Rute, Rollenhalter und Rolle auch mitmachen. Die Schnüre sind dafür oft viel zu stark. Wer das noch nie mit seiner Kombo probiert hat, kann auch so manche Überraschung erleben. 8)
    Selbst 2-3kg über die Rutenbiegung sind schon eine verdammte Menge.

    Wer die Handlandung kann und der Fisch mitspielt - alles klar! :D


    Manchmal will ein Esox aber partout nicht, da wird es schon schwierig. Hin und wieder gibt es auch gezielte Beißer! 8)


    Dann muß man es erstmal können und das zutrauen zu einem Kiemengriff haben. Vor dem Können beim Probieren gibt es eben auch ein Problem.


    Ein Nackengriff ist da doch deutlich einfacher (wenn er stillhält). Das größte Behandlungsproblem tritt aber beim Toben auf, wenn der Fisch genau beim Anheben dann wie wild zappelt. Hatte letztens bei einem kleinen Ü50 Hecht die unschöne Erfahrung gemacht, wie leicht man doch genau im Genick/Nacken dem Fisch den Hahn abdreht, wenn eben wie da der Wobbler mit 3 Drillingen voll inhaliert wurde. Die Löseaktion mit 2 (erfahrenen) Leuten und erstmal zappelnden Hecht ließ den auch nach möglichst großer Vorsicht die Kiemenbögen möglichst nicht zu verletzen und keinen schwereren Verletzungen trotzdem umstehen, no chance.


    Meiner Meinung nach ist es besser, wenn sich der Hecht nochmal in einem großen Kescher auszappeln kann und dann erst behandelt wird, ein wenig Schleimverlust im Vergleich zu Zerr/Druckstellen am Kopf erscheint mir schonender. Das ich hinterher die Puleritis :roll: habe, ist auch klar. Meine Bootskescher haben aber ein sehr gut lösbares Netz, sowas gibts auch.

    Zitat von ---TollerHecht---

    ind er Preisklasse von Balzer und Co erreichen nicht dieses geringe gewicht da haben die ruten dann meist ein gewicht von ca280-300gramm


    Nun ja nicht jede, aber etliche schon, sind ja nur 2,70 und keine 3,00m.
    Außerdem sollte man solchen Herstellerangaben prinzipiell nicht trauen, bisher stimmte noch keine.
    Also Obacht, bevor Du dich auf was versteifst was Du dann doch nicht bekommst. Rutenauswahl geht schon immer am besten, wenn man die in die Hand bekommt. Im Zwiefelsfall Probebestellung, das Fernhandelsgesetz bietet einem da ja auch gute Möglichkeiten die Daten und Versprechungen zu überprüfen. (Küchen)Waage, Zollstock und Schieblehre gehören bei mir immer dazu.


    So langsam vermisse ich aber die Möglichkeit, wal wieder bei einem Händler mit einigen 10000 Ruten im Bestand mal rum zu schnüstern ;)

    Ist doch eigentlich auch ganz einfach: 2 Bremsen sind mehr als eine. Gilt für Kampfbremsen wie auch die Freilaufkupplung. Einige Rollen haben richtig gute Zweitbremseinbauten, andere nur sehr mickrige. Aber Umschalten mit einem Hebel von wenig Bremsen auf richtig ordentlich viel ist schon was wert.


    Bei einer Stationärrolle ist der offene Bügel immer ein bischen gefährlich, grade bei Wind, im Dunkeln oder so, da verwickelt sich schnell die Schnur und dann passiert genau das Gegenteil. Die lockere Spule gibt dagegen kontrolliert Schnur frei und muß auch immer ein wenig gebremst sein, sonst gibts durch die Trägheit dann Überschlagtüdel. Hab ich früher mit meinen Druckknopfspulenfrontbremsern ausprobiert, bis es denn gleich zum Überlauf kam. Auch zum Montieren ist so ein Freilauf eine feine Sache.


    Grundsätzlich kann man sagen, daß eigentlich jede Rutencombo, die man zum Angeln scharf gemacht ablegt, einen schaltbaren Freilauf haben sollte und man diesen auch nutzen sollte. Besser ist das und erspart viel Streß und auch Geräteverluste. Man kann sich zwar auch anders behelfen, ist aber immer nur ein suboptimaler Behelf.

    Aha, gibt hier doch einen neuen Mitglieder Bereich.
    Ist ja gar nicht so leicht zu finden! 8)


    Denn man hallo an alle hier, :D
    und hoffentlich noch ordentlich viele Tips zu Hecht und Forelle, meinen Lieblingsfischen.

    Zitat von kenny123

    Hab ihn schon zweimal versucht , beide male hatte es ein blutiges Ende genommen!


    Warum machste sowas? ;) Alle anderen Varianten wie Kescher, LipGripp oder Gaff sind da doch angenehmer und sicherer. Die Verletzungsgefahr auch beim Fisch ist nicht ohne, überdehnte Kiemendeckel, gerissene Kiemen oder Genickstauchungen sind von Hakenlöseaktionen her leider unfreiwillig bekannt und bereiten dem Hecht einige Probleme bzw. den Exitus. Zu kräftig in die Kiemen oder den Nacken gegriffen gehts dem Fisch hinterher auch nicht gut.


    Also die Landehilfen haben meiner Meinung nach schon die Berechtigung, und einen knapp gehakten guten Fisch fange ich lieber mit dem (großen) Kescher ein als mich da auch eine andere Landeart einzulassen. Und zu kleine Hechte bis 2 Pfd kann man auch ganz einfach mit der Rute herauspendeln, das sollte das Gerät schon locker hergeben, sonst wärs eh kein taugliches Hechtspinngerät. Und wenn der dann abfällt ist es ja das was man will.

    Wenn man möglichst viel - und sei es zum Ausprobieren wie neue Ruten usw. - mitnehmen will, dann erhöht sich das Problem noch. Ohne gescheite Traghilfen wie Westen, Taschen, Rücksäcke und Futterale wird das nicht so besonders gut. Da muß man sich schon mal was gutes dafür gönnen ;)

    Zitat von mobi

    Kann man sagen wie lang ein Wobbler für Hechte zwischen 50cm und 100 cm sein sollte. Habe immer das Gefühl das meine Wobbler zu groß (15cm) für die Hechte sind. :?


    Sind die 15cm wirklich nicht, ist eigentlich die gute Mittelgröße. Nur wird man mit dieser weniger der Größe 50-60cm fangen, die in Menge am häufigsten sind. Ob das ein Nachteil ist, hängt vom Standpunkt ab: Kleine Hechte wieder abhaken und einsetzen zu müssen ist auch nicht schön, und unter 60cm ist ein Hecht an sich nur supergrätiger Spuckfisch. Also wenn Du in der Erwartung eines schönen 80+ leben könntest, brauchst Du eigentlich keine weiteren Gedanken machen. Variieren ist trotzdem immer gut!

    Zitat von ---TollerHecht---

    oder sollte man lieber auf altbewährtes von Balzer, Zebco, DAM, Mitchell und Co zurückgreifen?


    Die Rute zu dem Preis ist doch nichts besonderes. Bei ebay sind die Neupreise weit darunter.


    Bei Ruten kann man zwar eher mal ein Experiment mit einer neuen oder unbekannten Rute eingehen, weil im Schadensfall einer Spitze sich das Ersatzteil oft nicht mehr lohnt und ansonsten keine Serviceproblem mit Ruten auftreten und man auf andere Rutenbauer für Ring+Griffreparaturen zurückgreifen kann, aber bei Rollen sollte man im Prinzip schon erstmal schauen, was die großen 3 Ryobi, Daiwa + Shimano so bieten, wo man langfristig Ersatzteile bekommen kann und die Qualität im Grunde immer stimmt.

    Der Blauhai kann Plankton filtrieren. Sozusagen für den Notfall oder so. Von gleichem gehe ich beim Hecht aus, der als uralte Gattung alle Überlebenstricks beherrscht. Immerhin sind die ältesten unserem Esox ziemlich gleichenden schon auf 360 Mio jahre alt datiert, da sind selbst die Dinos ein lauer Pfurz gegen und die Hechte sind immer noch da.


    Auch die hohe Gleichheit in Aussehen und Körperbau der amerikanischen und asiatischen Hechte mit unserem Hechtstar ist ein Indiz für eine sehr optimierte Spezies, die im Notfall noch ganz andere Möglichkeiten zum Überleben nutzt.


    Was ich schade finde ist, daß es z.B. nicht mehr Großhechte an Kormoran-Gewässern gibt, die diese dezimieren könnten. Das wäre auch eine schönes neues Nahrungsangebot für den Hecht, und dort würde striktes Release von großen Kormoranfresserhechten dann auch richtig Sinn machen! 8)

    Zitat von Julian Sion

    ich halte nichts von Teleruten ich fische nur Steckruten


    Mal zugunsten der Telefraktion:
    Schon mal eine 3 oder 4tlg Steckrute voll montiert eben schnell aufgebaut und wieder zusammengebaut? :roll:


    Also den Vorteil einer günstigeren Transportlänge und des kompakten Zusammenschiebens haben die Teleruten nun mal. Außerdem haben sie vom Bauprinzip her sozusagen automatisch die Teleruten-Spitzenaktion, die meist zu einer Match+Posenrute sehr gut paßt, und genügend viel Rückgrat auf den unteren Teilen hat. Genau bei diesen beiden Faktoren patzen Steckruten sehr oft. Und bei ca. 100cm Transportmaß kann man meist Pose+Haken dran unterbringen, dann vergeht gerade mal eine Minute beim Auf+Abbau. Wenn man nur einen halbe Stunde Zeit hat oder so, dann ist das das Killerkriterium.


    Fische aber auch meistens Steckruten ;), wegen der schöneren Aktionen, aber nicht immer und schon gar nicht bei Wanderaktionen oder so. Die feinen Haken müssen aber jedes Mal wieder abgetüdelt werden.

    Die Teleruten der DAM zur Zeit der Tele Fino waren aber sehr gut, den meisten anderen Rutenbauern zu der Zeit überlegen. Hatte bei der Durchsicht der Teleruten doch zum überwiegenden Teil DAM.


    Leider kann man das auf die neue DAM nicht mehr so übertragen, Materialmängel bei der Green Cross Power oder schlampig aufgebaute Emotion Steckruten sind nicht so toll.