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Bin aber kein Lehrer...
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Bin aber kein Lehrer...
Zitat von SzameitPeter, Du sprichst mir aus der Seele.
Ich möchte hier noch mal aus der Bibel zitieren, obgleich ich selbst nicht religiös bin:
"Furcht und Schrecken vor Euch sei über allen Tieren auf Erden (...) und über allen Fischen im Meer; in Eure Hände seien sie gegeben." (1. Mose 9.2)
Also, wenn GOTT sagt: "Schnapp sie Dir!" - ist es dann nicht Blasphemie und Häresie, wenn mir ein Politiker vorschreiben will, was GOTT längst klargestellt hat???![]()
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Nur mal so eine Idde für einen offensiven Diskussionsansatz![]()
Michael
Auf die funktionierende Selbstverantwortung eines mir unbekannten Einzelnen zu vertrauen ist ein Risiko. Bei vielen mir unbekannten Einzelnen ist es demzufolge eine Quote, die meinem Vertrauen nicht gerecht wird. Da muß ich dann halt entscheiden, ob mir die Sache (Gewässer-/Tierschutz) oder das Prinzip "Vertrauensvorschuss für mündige Bürger" wichtiger ist.
Zum Bibelzitat: Wer die Bibel als von Gott geschrieben hinstellt, verleugnet das grosse Maß an gesundem Menschenverstand im Inhalt, das die Bibel in meinen Augen zu etwas ganz Besonderem macht.
Was ich sagen will: Die Bibel macht in meinen Augen recht weitsichtige und realistische Aussagen darüber, was der Mensch - sowohl als Einzelner als auch als Gesellschaft - ist und sein könnte.
Dieses Bibelzitat ist vor dem Hintergrund der Verhältnisse vor etwa 2000 Jahren zu sehen; die menschliche Gesellschaft wird aufgefordert, sich die Natur untertan zu machen, sozusagen mehr Selbstbewusstsein gegenüber der Natur an den Tag zu legen. Wenn man bedenkt, daß die früheren Hochkulturen der Region (Ägypten, Mesopotamien) zwar herausragende kulturelle Leistungen erbracht hat, jedoch regelmässig von den Launen der Natur (Trockenheit, Überschwemmungen) arg gebeutelt wurden, dann scheint mir diese Ermunterung durchaus sinnvoll zu sein.
Und wenn man mal den deutlich jüngeren Humanismus abzieht und bedenkt, daß die realen Machtverhältnisse und entsprechend die Emotionslandschaft der Menschen etwas "ursprünglicher" waren, dann ist die Wortwahl "Furcht und Schrecken" damals sicher nicht so martialisch aufgefallen wie sie uns heute erscheinen mag.
Auch die Vorstellung von einer "achtenswerten Natur" - nicht als Reaktion auf Furcht/Respekt vor derselben - ist ein Kind sowohl humanistischen Gedankenguts als auch der aktuellen Notwendigkeit aktiven Umweltschutzes. Damals war die Menscheit mangels Masse und Technik gar nicht in der Lage, ihre Umwelt derart zu beeinträchtigen, wie es heute nahezu zwangsläufig geschieht. Dort wo bleibende Eingriffe stattfanden, war man sich dessen nicht bewußt. Aus diesem Grund findet sich in dem Zitat keinerlei Erwähnug einer Verantwortung für den Menschen; damals bestand die Notwendigkeit nicht bzw. wurde nicht gesehen.
So gesehen wäre es ein grobes Missverständnis, dieses Zitat aus seinem Kontext zu reissen und daraus eine für die heutige Zeit geltende Erlaubnis/Aufforderung wörtlich herauszulesen.
Was soll eigentlich mit dieser Regelung bezweckt werden?
Unterm Strich sehe ich dadurch mehr Angler an den ohnehin oft schon überfischten Gewässern, welche im Schnitt weniger verantwortungsbewusstes Verhalten ("bewusst" setzt "wissend" vorraus, meine ich) an den Tag legen. Das ist in meinen Augen für niemanden wünschenswert, ausser vielleicht für die Profitierenden aus dem Tourismus in den betreffenden Bundesländern. Allerdings sehe ich hier kein Potential für einen nennenswerten Umsatzzuwachs.
Interressierten das "Reinschnuppern" erleichtern? Ich wäre da für klare Regelungen in Richtung "begleitetes Angeln", das heißt, jemand ohne Prüfungsnachweis darf in Begleitung eines "geprüften" Anglers angeln, dieser kann verantwortlich gemacht werden für eventuelles Fehlverhalten.
Einfach die Prüfungspflicht aufzuheben scheint mir da jedenfalls recht unbedacht zu sein.
Eine Unterscheidung in verschiedene Angeltechniken, welche verschieden behandelt werden ist für mich nicht nachvollziehbar.
Allgemein bin ich mir nicht sicher, ob ich mehr Angler für wünschenswert halte. Das mit der Akzeptanz in der Bevölkerung ist eine zweischneidige Sache - wenn dann die vielen Angler notgedrungen an die Badeufer ausweichen oder eben mangels Lehrgang/Prüfung teilweise offensichtlich nicht natur-/waidgerechtes Verhalten an den Tag legen, dann ists mit dem guten Image vorbei. Umgekehrt sehe ich derzeit keinen Bedarf, an der Akzeptanz des Hobbies "Angeln" in der Bevölkerung etwas zu verbessern.
Daß sich an den vorhandenen Gewässern in D sowieso schon grenzwertig viele Angler rumtreiben hatte ich ja schon gesagt.
Mehr Angler - grössere Lobby. Das mag Vereinsfunktionären unbedingt wünschenswert erscheinen, weckt aber staatlicherseits unbedingt den Wunsch nach mehr Regulierung und Kontrolle, ausserdem würde damit dem Staat eine nennenswerte potenzielle Einnahmequelle entstehen.
Mehr Gebühren, mehr Anordnungen, mehr Kontrollen nur um "wichtiger" zu sein - nein danke.
Liesschen Müller benutzt das ausm Frankreichurlaub mitgebrachte fleur de sel in dem hübschen Glas letztendlich doch nur, um die Tütensuppe entgültig zu überwürzen.
Mit dem Salz halte ich es so, daß ich mich beim Kochen wesentlicheren Entscheidungen widme als der Frage, welches Salz mit einem bestimmten Gericht nun am harmonischsten korresponiert. Dementsprechend benutze ich nur Jodsalz ausm Eimer.
Ach ja, und Tim Mälzer ist tatsächlich ein kulturloser Mensch, wie mir scheint...
Hab auch mal nen kleinen Tintenfisch im Trondheimfjord am Pilker gehabt, ist aber gute 10 Jahre her...
Wie hast du in Norwegen geangelt? Meinen früheren Erfahrungen nach (Trondheim, Lofoten) spielt das Wetter ab einer Tiefe von 15-20 Metern (Schleppen, Pilken) kaum eine Rolle.
Fehlbisse beim Plattfischangeln kenne ich von Dänemark, oft sind es wohl auch Krebse, die am Köder rumzuppeln.
Unmengen von Hornhechten und vereinzelte Makrelen in Bretagne West (Finistiere) vom Ufer mit Pose und Sardine als Köder. Auf Grund nix ausser 2 recht kleine Conger in 2 Wochen.
...und Fond bitte nur mit Karkassen von weissen Magerfischen ansetzen, Kopf kann dranbleiben, Kiemen sollten raus.
Allzuviel Fischhaut sollte auch nicht dabeisein, deshalb Flossen abschneiden.
Ich tu übrigens gern noch ein bisschen Fenchel, Knoblauch und Orangenschale dazu.
Zu "Tütenfraß": Die Qualität an sich ist oft nicht so schlecht, und die Möglichkeit, ohne viel Wissen mit wenig Aufwand etwas Essbares zu produzieren hat auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung. Ein direkter Vergleich mit aufwendig gekochtem Slow-Food steht da gar nicht zur Debatte.
Das Problem sehe ich eher darin, daß Fertiggerichte oft einheitlich überwürzt sind; das verdirbt den Leuten den guten Geschmack und macht es fast unmöglich, das Gericht noch individuell zu verändern - ausser durch massives Strecken mit was Selbstgekochtem, was dann ja wieder dem Prinzip "einfach und schnell" direkt entgegensteht.
Auch wenn ich bei der Arbeit das meiste aus Grundzutaten selber herstelle (Teigwaren, Brühen, Saucen, Fonds, Eis...), mache ich mir zu Hause für den vorläufig einmaligen Gebrauch natürlich nicht immer diese Mühe. Da kommen die Nudeln trocken aus der Tüte und der Fischfond manchmal aus dem Glas. Und auf die Sachen, bei denen ich die vorgefertigten Produkte nennenswert schlechter als die selbstgemachten finde, verzichte ich halt, wenn es mir zu Hause zu viel Aufwand ist.
Toller Bericht und schöne Fotos!
Das kann einem fast den bevorstehenden Urlaub woandershin vermiesen...
Mein letzter Norwegen-Trip ist auch schon wieder 6 Jahre her, wird mal wieder Zeit
Wels mit einem Fettgehalt von um die 10% würde ich spontan versuchen, heiß zu räuchern, denke mit 70-75 Grad sollts gehen.
Schmeckt gut, wenn du ihn vorher mit zerstoßenen Senfkörnern und Estragon behandelst, könnt ich mir vorstellen.
Zitat von Yog
Huuuuh... diese Methode hab ich mal auf der Internorga gesehen, als ein japanischer Sushimeister eine Forelle zeremoniell verarbeitet... wir nannten das damals "Lufthansaschnitt" ...
...
Leston, sowas haben wir mal in der Küche gemacht... wir haben aber auch gegenüber Anglern mit anderen Berufen ein paar hundert Fische Vorsprung
Routine spielt wohl vor allem beim Tempo eine grössere Rolle, mit etwas Sorgfalt sieht das Ergebnis auch beim Freizeit-Fischmetzger gut aus - wenn er weiß wie es geht.
Vorsprung durch Technik, halt
Nachtrag:
Du kannst natürlich statt Nudeln auch was anderes dazu geben... Reis (separat) passt gut, oder auch Kartoffeln (separat oder fertiggekocht ins Gratin gemischt).
für 2 Portionen:
50g Schalotten fein würfeln, farblos anschwitzen, mit 100ml Weißwein ablöschen, 1tl gestossenen weißen Pfeffer dazu, auf die Hälfte einkochen. Wenn du hast, einen Schluck weißen Wermut (Martini, Noilly Prat) dazu.
150ml Sahne dazu, aufkochen, mit Mondamin sämig abbinden. Nicht zu schwach abschmecken (Salz, Cayenne, Zitrone...), nach Wunsch gehackte Kräuter dazu, abkühlen lassen.
Feuerfeste Form nach Wunsch mit Knoblauch ausreiben (wer viel Knoblauch mag, kann den auch in die Sauce hacken) und buttern.
250g nicht zu klein gewürfeltes Lachsfilet (graue Transchicht wegschneiden, schmeckt nicht), abgekochte Bandnudeln/Lasagneblätter aus 150g Trockenware und nach Belieben blanchiertes oder in wenig Fett weichgedünstetes Gemüse (Blattspinat, Lauch, grüne Paprika, Okras, Champignons...) in die Form einschichten, Soße drüber und durchmengen. Gewürfelte Tomaten können roh dazugegeben werden, man sollte aber das Innere (Kerne, Flüssigkeit) wegtun.
Mit Mozzarella belegen oder mit einer Mischung aus 2/3 geriebenem Weißbrot und 1/3 geriebenem mildem Hartkäse (fein gehackte Kräuter dazu machen optisch ne Menge her) nicht zu sparsam bestreuen.
In den vorgeheizten(!) Ofen (190 Umluft oder 220 konventionell) oberste Schiene schieben. Wenn die Soße nicht nur am Rand blubbert, noch 5-6 Minuten drinlassen, fertig.
Falls das Gratin nicht ausreichend gebräunt ist, mit Bunsenbrenner nacharbeiten, Grillfunktion nutzen wenn vorhanden oder beim nächsten Mal den Ofen heißer stellen (oder halt besser vorheizen).
Mahlzeit
Anmerkung:
Die Gefahr ist, daß der Fisch zu lange in der Sahne kocht und trocken/hart wird. Allerdings soll das Gratin natürlich ordentlich überbacken sein...
Deshalb: Mit kalter Soße einfüllen, Fisch nicht zu klein schneiden, gut heißer Ofen, oberste Schiene (Strahlungshitze von oben) oder Grillfunktion.
Man kann die Nudeln natürlich auch separat dazugeben, dann sollte man die Soßenmenge -je nach Gemüsemenge- etwas reduzieren, sonst wirds suppig.
Wenn du nach dem Ausnehmen erstmal den Kopf abtust, den Fisch mit gespreizten Bauchlappen auf den Bauch legst (eher "stellst") und von oben bis zur Mittelgräte einschneidest, lässt sich das Messer danach beim Auslösen der Filets leichter an der Mitelgräte entlangführen.
Gilt natürlich nicht nur für Barsche...
Ich hab von Hilleberg AB einen Kleber für Polyestergewebe, vielleicht tuts der auch. Müsstest halt einen Händler finden, der Hilleberg-Zelte im Sortiment hat.
Ja, das Fischen in der Dreisam ist ausnahmslos den Vereinsmitgliedern vorbehalten.
Für Nord- und Ostsee sollten Pilker bis 100g reichen, ist ja nicht so tief da...
Das angegebene Wurfgewicht der Rute ist fürs Gewicht des Pilkers nicht so wesentlich, weil du ja eh nicht wirfst, sondern den Köder an lee einfach runterlässt.
Aber wie gesagt, fürs hochziehen von so einem Dorsch-Mehlsack brauchts schon ne kräftige Rute, sonst machts keinen Spass
Ich würde zur Grundrute tendieren. Die Spinnrute ist ein bisschen schwach auf der Brust, wenn du damit Dorsche hochpumpen willst, und 1,80m ist für ein kleines Boot mit niedrigem Dollbord und beengtem Platz gut, fürn Kutter sind 2,60m wohl besser.