Okay, okay Heinz, aber wenn Du folgende Wurm-Fliege siehst, die ich nach langer Suche doch noch gefunden habe, wirst Du mir möglicherweise zustimmen, dass sowas ein Forellenkiller ist. Guck selbst: http://www.wildonthefly.com/pdf/DennisRodmanWorm.pdf
Den San Juan Worm habe ich damit verwechselt, mein Fehler. Gegen diesen Köder ist der rote Pfeifenreiniger eher harmlos.
Tom
Petri Heil und krumme Ruten
Beiträge von dorfener
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Darf ich mich mit einer ergänzenden Frage anschließen: Ich kriege den Fisch selten unbeschadet aus der Pfanne; meistens kleben Teile der Haut fest. Ich habe eine schöne große Lieblingspfanne aus Email, in der sich von Bratkartoffeln über Fleisch alles wunderbar zubereiten lässt, aber beim Fisch ... Meistens verwende ich Olivenöl, lasse es nicht zu heiß werden, der Fisch darf auch nach dem Fang ein paar Stunden ruhen, aber ob mit Mehl bestäubt oder ohne -- optisch lässt er meist ein wenig zu wünschen übrig. Gibt es da noch einen Trick oder hilft nur die Anschaffung einer Teflonpfanne, mit denen ich nicht so gerne koche?
Danke vorab für Tipps
der Dorfener -
Ich habe nochmal nach dem Link gesucht, aber die Trefferliste ufert aus, weil es mittlerweile einen amerikanischen Fliegenfischer gibt, der sich Sanjuanworm als Nickname ausgesucht hat und ein ganz ein fleißiger Poster ist. So wie wir halt auch . Bei der Suche nach dem Wurm habe ich auch die eine oder andere Betreffzeile gefunden, in der die Frage gestellt wurde, ob man diese Fliege tatsächlich noch als Fliege einstufen würde. Da liegt der eigentliche Hund begraben. Lasst uns ein Jahr damit fischen und die Frage taucht auf, ob man das Ding auch mit Liquiverm aromatisieren darf. Damit habe ich nicht Dich gemeint, Cactus. Aber das ist nah dran an der Diskussion über die Pelletfliege. Dann geh ich lieber gleich einen Tag zum Wurmangeln, wenn mir danach ist.
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Den gibt es auch in einer Variante, die im Wasser spielt. Wird mit einem roten Kaninchenzonkerstrip gebunden. Zwei-, dreimal um den Hakenschenkel gewunden, die abstehenden Haare mit einer Rasierklinge eingekürzt und die langen Haare am Schwänzchen bleiben. Die Wurm-Variante war nach einem amerikanischen Basketballstar benannt, leider finde ich den Link nicht mehr. Aber ich denke, ihr könnt euch die Bindeweise vorstellen.
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Jetzt ist das Zehnerl gefallen, ich hab&s kapiert. Vielen Dank für die Erklärungen.
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Mal sehen, ob ich die Argumentation des Kollegen hinbekomme, denn für mich klang sie nicht so abwegig: Bei den Schnurklassen wird eine gewisse Zahl von Metern gewogen, die etwa so bei 10 Metern liegt. Wenn ich ausschließlich auf kürzere Distanzen fische, etwa 5 bis 6 Meter Schnur, lädt sich die Rute nicht mit dem nötigen Gewicht auf, die diesem Berechnungsmodell zugrunde liegt. Dies lässt sich umgehen, wenn man eine schwerere Schnur verwendet, bei der etwa 5 bis 6 Meter dem Gewicht von 10 Metern einer leichteren Schnur entsprechen. Ziel dieser Sache ist es, die Schnur vom Wasser abzuheben, einen einzigen Rüchschwung zu machen und mit Doppelzug die Schnur sofort wieder rauszuschießen... ohne etliche Leerwürfe, die die Bachforellen verscheuchen. Wenn Ihr sagt, das ist Käse, könnt Ihr mir vielleicht auch erklären, wo der Denkfehler dabei liegt. So ganz begriffen habe ich es noch nicht.
Danke -
Entschuldigt, ich bin gestern beim Schreiben unterbrochen worden und habe versehentlich dieses Fragment abgeschickt. Selbstverständlich sind mehr Infos dazu nötig. Wollte ursprünglich die Frage auf die Schnurklasse richten. Ich fische an einem kleinen Bach mit Schnurklasse 5 an einer Rute, die dafür ausgelegt ist. Ein Kollege mit jahrzehntelanger Erfahrung hat mir geraten, Schnurklasse acht zu nehmen, um die Zahl der Leerwürfe zu reduzieren, mit denen man die Rute auflädt. Da man beim Werfen in solchen Gewässern maximal 5 oder 6 Meter Schur in der Luft hat, sei die Rute nicht ausgelastet und arbeite zu wenig, so seine Erklärung. Ich tendiere nun dazu, seinen Rat anzunehmen, wollte mich hier aber noch einmal erkundigen, ob das eine gute Idee ist, bevor ich mir eine neue Schnur zulege.
Vorab vielen Dank
Dorfener -
was fischt ihr für eine schnur an kleinen bächen und warum
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so schlau war unser boot dann doch nicht, weil es lediglich ein schlauchboot war...
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Zitat von andal
Dank des Kormoranes muss an diesem Angelplatz kein Angler mehr fürchten, dass er von einem Fisch in seinen Naturbetrachtungen gestört wird. Vor dem schwarzen Vogel war hier einen der besten Plätze an der oberen Alz.
Wo an der Alz fischst Du denn? Ich kenn die Alz nur von einer Schlauboottradition, einmal im Jahr von Seebruck nach Altenmarkt. Mach ich mit Freunden schon ein paar Jahre im Hochsommer, wenn es zum Fischen zu heiß ist. Schönes Wasser.
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Chiemsee, Walchensee, Schliersee, Tegernsee... kommt alles aus dieser Zucht. Bilder hab ich leider nur wenige, bin mehr der Schreiber. Ich hab es versucht, aber einen Kescher voller zappelnder Seeforellen kann man mit meiner technischen Ausrüstung wohl nur unscharf fotografieren. Ich habe eine Unterwasseraufnahme, die ein Taucher gemacht hat und ein Foto des Herrn Hammann am Rande seines kleinen Seeforellensees. Ich könnte das noch nachreichen, wenn dich die Bilder interessieren
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klar gibt es den noch, ich habe den bei uli beyers versandhandel übers internet bestellt. stollenwerk hat den glaube ich auch im programm. gibts in etlichen farben und dekors. google einfach mal.
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Ich will auch mitmachen! Bin zwar noch Anfänger beim Fliegenfischen, hab aber Anfang Mai noch einen Kurs beim Heger, dann müsste es wohl halbwegs klappen mit der Fliege.
Petri Heil
Dorfener -
Ohne eine kleine Zucht im Landkreis Erding gäbe es in vielen oberbayerischen Seen keine Seeforellen mehr. Ich habe diese Geschichte kürzlich für die Zeitung geschrieben, für die ich arbeitet und denke, dass sie auch hier ein paar Leute interessieren könnte. Viel Spaß beim Lesen.
DorfenerAlte Chiemseefischer erzählen noch von dem Naturschauspiel, wenn im Herbst die Seeforellen vom Chiemsee in die Tiroler Achen bis zur Landesgrenze hinaufzogen, um ihre angestammten Laichplätze aufzusuchen. Nicht selten standen bis zu 40 Pfund schwere Exemplare in den klaren tiefen Gumpen der Achen unter der Marquartsteiner Brücke, um sich von den Mühen der Wanderung zu erholen. In den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fand das Schauspiel ein Ende: Denn den Seeforellen hatte man die Wanderwege mit Wehren, Turbinen und Kraftwerken verbaut. Eine Fischzucht in Sonnendorf bei Wörth hat in den vergangenen 20 Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass die bayerische Seeforelle dennoch nicht ausgestorben ist. Der Chiemseelachs, wie der bis zu 60 Pfund schwere Fisch im Volksmund genannt wird, hat von Sonnendorf aus sogar neue Talsperren in Nordrheinwestfalen erobert und ist dort heimisch geworden.
Hans Hammann heißt der Mann, der dem edelsten Räuber der bayerischen Seen wieder eine Zukunft gegeben hat. Hamann arbeitet hauptberuflich als Leiter des Liegenschaftsamtes der Stadt Erding. Die Fischzucht in Sonnendorf hat er von seinem Vater geerbt, die Forellen hegt er nebenberuflich im Auftrag des Bezirks von Oberbayern.
Vor 20 Jahren hat er damit angefangen, als der Fischereiberater des Bezirks Oberbayern ihn für das Hilfsprogramm für die Großsalmoniden begeisterte. Nur noch ganz selten verirrte sich damals eine Seeforelle in die Netze der Berufsfischer. Geschah dies zur Laichzeit im Dezember, kreuzten die Fischer die Seeforelle mit Bachforellen, um zumindest einen Teil des Erbgutes zu bewahren.
1986 suchten die Fischereiberater der Regierung von Oberbayern eine geeignete Fischzucht, um einen Bestand reinrassiger Seeforellen wieder aufzubauen. Dabei wird die Nachkommenschaft der Hammannschen Seeforellen, die bis zum dreijährigen Fisch in den Naturteichen der Teichanlage großgezogen wird, im September jeden Jahres genau unter die Lupe genommen: Unter den prüfenden Blicken von Hans Hammann und dem Fischereifachberater des Bezirks Oberbayern Dr. Uli Wunner werden dabei etwa 30 bis 40 dreijährige Seeforellen aus den Erdteichen sortiert und zum Elterntierbestand in den See gegeben. Es werden nur die Fische ausgewählt, die vom Erscheinungsbild her eindeutig dem klassischen Seeforellentyp entsprechend. Wesentliches Selektionskriterium ist die Geschlechtsreife, denn im Gegensatz zur Bachforelle, die im Alter von drei Jahren geschlechtsreif wird, tritt bei den Seeforellen diese erst im Alter von vier bis fünf Jahren ein. Und nach 20 Jahren kritischer Selektion finden sich heute in den Hammannschen Teichen fast nur noch reinrassige Seeforellen, die in Eleganz und Power dem ursprünglichen Chiemseelachs in nichts nachstehen. Hammanns grundwassergespeister Fischweiher, der im Zuge eines Kiesabbaus zehn Meter tief ausgebaggert worden war, bot ideale Bedingungen für den Besatz mit den kleinen Seeforellen aus dem Walchensee. Durchschnittlich 300 Gramm wogen die kleinen Salmoniden, die aus dem Walchensee stammten. Im Jahr darauf waren sie bereits zwei Kilo schwer.
An die 70 Seeforellen, teilweise knapp einen Meter lang, leben derzeit in dem Fischweiher. Wenn Hamann an der gewohnten Stelle eine Handvoll Futter einwirft, jagen sie wie kleine Haie darauf zu. Zehntausende Elritzen und Tausende Edelkrebse, die ebenfalls in diesem Weiher leben, sind Lebendfutter für die Forellen-Riesen. Als mein Sohn zehn Jahre alt war, wollte er im Weiher schwimmen und ist an der Futterstelle ins Wasser gestiegen, erzählt Hamann: Die Fische hätten ihn attackiert, der Biss in den Oberschenkel sei handtellergroß gewesen.
Jedes Jahr im Dezember gibt es in Sonnendorf ein besonderes Schauspiel zu sehen, das der künstlichen Fortpflanzung der seltenen Fische dient: Taucher spannen ein riesiges Netz durch den Teich, bis es gefüllt mit riesigen, wild um sich schlagen Fischleibern nach einer Stunde am anderen Ende des kleinen Sees ans Ufer gezogen wird. Die Helfer streifen die Tiere ab, mit sanftem Druck auf den Bauch werden Eier und Spermien gewonnen. Danach werden die Seeforellen zurück in den Teich gesetzt und die befruchteten Eier kommen in die Brutanstalt des Bezirks Oberbayern in Bad Wiessee. Dort werden jedes Jahr 100 000 winzige Seeforellen herangezogen, die einen Mindestbestand in den oberbayerischen Seen garantieren. Ohne diese Aktion würde es in vielen oberbayerischen Seen keine Seeforellen mehr geben. Auch die neuen Seeforellenbestände in den Talsperren der Möhne oder der Eder in Nordrheinwestfalen sind Nachkommen der Fische aus Sonnendorf.
Der Bezirk Oberbayern will nun ein weiteres Projekt starten, um das Überleben der Seeforelle zu sichern. Denn sollte den 70 bis 80 Elternfischen in Sonnendorf etwas passieren, würde der Aufbau eines neuen Zuchtstammes wieder erhebliche Probleme bereiten: Vergangenen Winter wurden im Tegernsee nur zwei laichbereite Weibchen gesichtet, in den anderen oberbayerischen Seen keine. Deshalb will der Bezirk Oberbayern an einer ruhigen Stelle im Tegernsee in zwei Netzgehegen eine größere Zahl Laichpaare vorhalten. Für diese Form von Nachzucht gibt es in Bayern kein Vorbild. Im nächsten Winter soll das Projekt starten. -
Bei den Miniwobblern ist der Ultralight von Mosa ein Wahnsinn. Ich hab den ausprobiert, nachdem ich Forellen angeln von Michael Kahlstadt gelesen hatte. Du musst zwar andere Sprengringe und Haken dranmachen und die Schaufel mit UHU Endfest 300 nachkleben, weil das Teil, so wie es aus der Fabrik kommt, Mist ist. Aber im Lauf ... unschlagbar. Die erste Forelle, die auf das Ding los ist, konnte sie nicht mehr packen, bevor ich den Köder am Ufer aus dem Wasser heben musste. Kein Anglerlatein: Die ist fast aufs Ufer gesprungen, um den Wobbler doch noch zu erwischen. Ich habe den nur noch einmal benutzt, mit dem selben Ergebnis. Ich nehm den nicht mehr mit, das ist wie an der Fischtheke einkaufen. Kannst ja selbst mal ausprobieren. Ich hatte die im Regenbogenforellendekor.
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Vielen Dank Euch beiden für die prima Links. Spessart, eine Frage noch: Bindest Du diese Kuriositäten tatsächlich aus handwerklichem Vergnügen nach?
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Zitat von reverend
Ich habe nicht geschrieben, dass man es an einem fremden Gewässer ausprobieren soll.
Ich habe mich auch nicht dazu geäußert, wie es böswillige Zuschauer hindrehen können.
Die Fragestellung im Eingangsposting war eine andere.Du hast völlig recht, das war lediglich eine Schlussfolgerung meinerseits, zu der mich niemand ermuntert hat. Abgesehen davon: Vor 20 Jahren hätte ich mir den Spass wahrscheinlich gegönnt, mittlerweile ist meine Neigung zu Unfug nicht mehr so ausgeprägt wie früher.
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Das von Reverend empfohlene Binden mit CDC klingt interessant, allerdings kann ich mit Schlaufentechnik und dergleichen noch zu wenig anfangen. Gibt es dazu im Netz oder als Buch etwas empfehlenswertes zu lesen? Bei den CDC-Mustern habe ich noch etwas Respekt, denn alle, die ich bislang gesehen habe, waren winzig klein.Und diese Binderei ab 14er Haken überfordert noch ein wenig meine Feinmotorik. Dies war mein erster Fliegenbindewinter. Mit welchen Mustern fängt man an, damit ein bisschen ein Erfolgserlebnis damit verbunden ist? Kann man mit CDC auch diese riesigen, fetten Maifliegen binden, die mit dem gelblichen Körper und den grünen Flügeln. Klar kann man das, aber wie? Diese Sorte schwärmt nämlich in ein paar Wochen hier aus und ich habe ein paar Nassfliegen in gelbgrün gebunden, bin aber nicht so ganz davon überzeugt. Eine Trockenfliege wäre ein Alternative, kennt jemand einen empfehlenswerten Link.
Ich nehm auch gerne einen Link zu einer traditionellen Hechelfliege, hauptsache, ich kann es binden und damit was fangen.
Petri Heil und krumme Ruten
Dorfener -
Passt schon Spessart Räuber, ich hätte meinen Eingangstext auch etwas weniger despektierlich formulieren können. Aber mit Deiner Andeutung hast Du mich neugierig gemacht: Womit haben denn manche Altvorderen bei den Briten ihre Fliegen gebunden, und wo liegt Deines Erachtens der Verdacht nahe, dass sie sich einen Scherz mit den Nachbindern erlaubt haben?
der Dorfener,
der heute seine erste Bachforelle mit der Fliege gefangen hat und sich jetzt freut wie der Schellenober