Indiana:
meinst du die hier: http://www.flmnh.ufl.edu/fish/sharks/nsrc/NSRC.htm ?
Auf der Seite finden sich auch Infos zu Angriffen durch Weiße Haie:
http://www.flmnh.ufl.edu/fish/…tics/statistics.htm#white
Andere Links zum Thema:
http://www.elasmo.de/links.htm
Zum Thema „Wie gefährlich sind Haie?“:
Rogers Pauschale „Haie sind für den Menschen ungefährlich“ halte ich für genau so wenig richtig wie bei Indiana immer wieder anklingende Hinterlist der Haie.
Haiattacken sind ja genug belegt. Ergo können Haie nicht ungefährlich sein.
Nun gibt es viele Haiarten, die aufgrund ihrer körperlichen Eigenheiten (zu klein usw.) oder ihren Nahrungsgewohnheiten (Planktonfresser wie Wahlhai und Riesenhai) wirklich als ungefährlich einzustufen sind.
Gerade für die Arten, von denen Attacken dokumentiert sind sollte man sich evtl. auf eine Aussage wie „ungefährlich für Leute die sich auskennen“ einigen.
Ähnlich könnte man Bären, Elefanten, Wasserbüffel… einstufen. Wer sich auskennt, kann sich diesen Tieren durchaus nähern. Und auch die meisten Begegnungen mit „Nichtauskennern“ gehen gut aus, aber eben nicht alle.
100 dokumentierte Angriffe / Jahr sind im Vergleich zur Zahl der Badenden im Subsonstwasbereich anzusiedeln. Aber Angst lässt sich halt gut verkaufen.
Haie deshalb ausrotten zu wollen ist genau so wenig zeitgemäß wie bei den anderen genannten Tieren. Zumindest in westlichen Kulturkreisen…
Die Aussage, die Haie würden Menschen nur mit ihrer sonstigen Beute verwechseln, halte ich für nicht belegt.
Die vielen Attacken, bei denen der Hai nur einmal zubeißt könnten auch andere Ursachen haben: Evtl. kostet der Hai nur eine neue Beute? Erstmal reinbeißen, ein Stück schlucken, sehen wie sich Beute (evtl. wehrhaft?) und Magen (evtl. ungenießbar?) verhalten?
Spieltrieb? Neugier? Revierverteidigung? Wer kann das schon sagen.
Würden die Haie nur fressen was sie kennen, dann würden doch alle (außer evtl. einigen Ammenhaien die von der Mama lernen könnten) nach dem Schlüpfen verhungern. Unsere heimischen Fischarten versuchen ja auch alle möglichen neuen Futtermittel und Köder. Wieso sollte das bei Haien anders sein?
In der von mir angesprochenen Doku wurde folgende Szene gezeigt:
Ein Rudel Weißspitzenhaie liegt dösend auf dem Grund eines Riffs. Diverse Kleinfische schwimmen um sie herum und über sie hinweg.
Dann stößt ein Trupp irgendeiner größeren Makrelenart raubend in die Kleinfische. Die Haie rasten sofort aus und verfallen in eine Art Fressrausch. Jeder Kleinfisch der sich nicht verstecken oder flüchten kann wir attackiert.
Bei kleinen Riffhaien mag das für den Taucher ganz witzig anzusehen sein. In ein Rudel Großhaie möchte ich in einer vergleichbaren Situation nicht geraten.
Zum Thema „Catch and Release?“:
Das dabei immer wieder Haie zu schaden kommen wird niemand abstreiten. Verletzungen durch ungünstigen Hakensitz, durch grobe Behandlung am und im Boot, durch Heraufholen der Fische aus großen Tiefen mit den entsprechenden Druckunterschieden usw. provozieren Verluste.
Pauschale Aussagen wie: Die Haie sterben alle am Stress. Die Haie sterben durch „innerliches Platzen“ ihrer Organe. Kann ich so nicht stehen lassen.
Auch dagegen sprechen viele Indizien:
Die Markierungsprojekte durch Forscher und Angler, die Stabilisierung der beangelten Bestände von Haien und Rochen um die Britischen Inseln nach der Einführung von Catch&Release (z.B. die Glattrochen um Irland (durch Schleppnetzfischerei und Angler früherer Jahre fast ausgerottet), die Engelhaifischerei in der Tralee Bay in Irland (Quelle: Trevor Housby: Erfolgreich Meerfischen) ).
Haie haben glücklicherweise keine Schwimmblase (Das Platzen derselben wird vielen Fischen beim Tiefwasserangeln zum Verhängnis). Eine Art Taucherkrankheit durch das Lösen von in den Zellen und im Blut gebundenem Gasen bei Haien aus dem Tiefwasser ist gut vorstellbar. Da es sich hier um keinen spontanen Prozess handelt müsste der Hai aber schon längere Zeit an oder über der Oberfläche gehalten werden um Schäden auszulösen.
Ein Platzen der Organe durch das Eigengewicht der Haie halte ich für unwahrscheinlich.
Zum einen sollen einige Arten bei der Jagd sogar aus dem Wasser springen (war das an den Robbeninseln?), zum anderen kann man auch deutlich schwerere Wassertiere wie etwas Orkawale oder vergleichbare die Seekühe längere Zeit außerhalb des Wassers halten, ohne dass die Organe schaden nehmen. Und auch hiergegen sprechen die Markierungsversuche.
Fundierte Aussagen wird man hier nur auf eine Wiese bekommen:
Man müsste alle Fänge eines oder mehrerer Haiboote über einen längeren Zeitraum mit Peilsendern ausstatten und jedes Tier über mehrere Tage verfolgen. Daraus ließe sich dann eine aussagekräftige Statistik ableiten. Alles andere sind Indizien oder gar nur Vermutungen.
Wissenschaftliches Arbeiten muss für alle Aussagen gefordert werden.
Sabine:
Wenn du es mit dem Versuch zu Angeln wirklich ernst meinst, dann würde ich dir zu einem mehrtägigen Fliegenfischerkurs in Österreich oder Slowenien raten.
In Deutschland ist es Erwachsenen aufgrund der gesetzlichen Lage nicht erlaubt ohne Fischereischein zu Angeln. Für diesen ist aber eine nicht ganz billige Prüfung + in den meisten Bundesländern ein Vorbereitungskurs + die Gebühren für den Fischerei und meist einen Erlaubnisschein nötig.
Warum Fliegenfischen?
Die elementare Erfahrung eines zum ersten Mal angelnden Kindes: Beute machen + Adrenalin wird dir bei deiner Herangehensweise nicht mehr gegönnt sein. Um den Reiz der Sache zu erkennen wirst du auf höherem Level, z.B. Naturerfahrung, Erfolg durch eigenes Können, einsteigen müssen.
Beim Fliegenfischen ist man von Anfang an zu einem gewissen Verständnis der Methode und zum Erlernen der Wurftechnik gezwungen. Man muss sich den Erfolg also erarbeiten. Bei anderen Methoden macht man diese Erfahrung am Anfang nicht. Wenn einem z.B. der nette Nachbar die Montage knüpft und einem zeigt wie man an welcher Erfolg versprechenden Stelle auszuwerfen hat, dann fehlt ein Großteil des Reizes.
Von Alternativen wie der Hechtfischerei in Holland oder dem Angeln an Dänischen Forellenpuffs würde ich daher abraten.
So ein verlängertes Wochenende mit 3 Tagen Kurs unter professioneller Anleitung in der traumhaften Landschaft des Alpenraums sollten auch in positiver Erinnerung bleiben, wenn man keinen Gefallen an der Angelei findet.
Grüße,
Manfred