Hallo Indiana,
ich wollte dich nicht dumm anmachen.
Deine Postings lesen sich, als ob du mal eine intensive Auseinandersetzung mit einem oder mehreren Boilie-Spezis gehabt hast, und diese jetzt auf die ganze Gruppe projezierst.
Das entspricht einfach nicht den Tatsachen. Deppen gibt es in jeder Angler-Fraktion (so man denn von Fraktionen reden will).
Ich habe im Lauf der Zeit einige Boilie-Angler am Wasser getroffen,
über einige hab ich mich köstlich amüsiert, von anderen einiges gelernt, mit vielen einfach das eine oder andere "Petri Heil!" getauscht, aber Zoff hatte ich mit keinem einzigen. Das soll jetzt nicht heißen es gäbe keine Zoff-Kandidaten, ich hatte einfach des Glück noch keinem über den Weg zu laufen. Was für mich weiter heißt, dass der Großteil der Boilie-Angler einfach das Fischen am Wasser geniesen will, genau wie die allermeisten anderen Angler auch.
"An alle, die es wirklich Interessiert, ein Herr Armin Göllner hat etliche Versuche bezüglich Fressverhalten bei Karpfen, Karauschen, Hechten und Zandern durchgeführt. Das war 1995. Genauere Infos über diese Studie sollte über Clubs in Erfahrung zu bringen sein."
Ich habe im Netz nach Daten gesucht. Es wird sich wohl um denselben Armin Göllner handeln, der auch einige Angelbücher verfasst hat.
Leider habe ich weder die Studie noch eine Kontaktadresse gefunden.
Weiß jemand ob es sich um Dr. Armin Göllner wohnhaft in Mannheim handelt? Oder wie man sonst an die Daten kommen kann?
Clubs sagt mir leider nichts (Außer im Zusammenhang Sport-Club). Wer oder was ist das?
"Punkto Gewässer kippen, möchte ich gerne wissen, wie oft das wirklich vorkommt, bzw. es auch bekannt wird."
Zunächst müsste man sich mal auf eine einheitliche Definiton von Kippen einigen. Viele Angler sprechen ja schon von gekippten Gewässern wenn mal ein paar Fische an der Oberfläche Luft schnappen.
Leider ist sowas oft auf falsche Bewirtschaftung zurückzuführen. Forellen im Karpfenteich, Überbesatz von 300% und mehr...
Seltsamer Weise scheint sowas in Fischzuchtbetrieben so gut wie nie vorzukommen. Und da wird richtig gefüttert. Als Beispiel führe ich immer wieder meinen eigenen Teich an. Der wurde von meinen Vorgängern zur Karpfenmast genutzt. In dem 0,8 ha Teich, durchschnittlich ca. 1m tief, wurden von Frühjahr bis Herbst täglich 25 kg Weizen gefüttert.
Davon ist der Teich nicht umgekippt.
Wie nehmen sich zu dieser Menge 2 bis 10 kg Futter von Anglern aus?
Mir gibt es zu denken, dass Angelteiche von ein paar Kilo Futter umkippen sollen, während Zuchtgewässer deutlich mehr Futter problemlos schlucken.
Selbstverständlich gibt es besonders empfindliche Gewässer, Bewirtschaftungsfehler größeren Umfangs dürften aber Auslöser Nr. 1 sein.
"Ich denke auch nicht, das der Neid eine Rolle spielt. Und wenn, sicher nicht beim Normalen Angler. Warum?"
Das scheint leider eine ziemlich fest eingebrannte Eigenheit des Menschen zu sein. Gab es da nicht kürzlich einen Artikel in Geo?
Glücklich wer sowas noch nicht erlebt hat.
"Aber die jenigen, die so ein Verhalten erlauben oder Tolerieren, egal ob im Jux oder im Ernst, sollten alle von der Angel Pappe "befreit" werden.
Solche Vorfälle kommen oft vor, werden aber sehr selten Publik."
Leider mussten wir aus meinem letzten Verein auch eine Person entfernen, die lebende Giebel und Brachsen per Wurf in den Wald entsorgt hat. Übringens kein Karpfen-Spezi. Auch kein ehemaliger.
"Wenn jetzt Stellenweise eine Erlaubnis bzw. eine Beschränkung der Futtermenge auf genau ein Kilo vorliegt, würde ich gerne wissen, wer sich daran halten soll. Eine Überwachung dieses Limits erscheint mir unmöglich."
Das ist wie mit allen anderen Gesetzen und Regeln auch. Es werden immer nur Stickproben möglich sein. Oder bist du auch für die lückenlose Geschwindigkeitskontrolle und Alkoholkontrolle und Steuerprüfung...
Leben und leben lassen.
Gruß,
Manfred