Beiträge von mzg

    [quote='Grotius']Wenn i boarisch red, dann sog i "i gäh fischn"[quote]


    Als Franke "giä iech a fischn".


    Wobei Fischen wie von Reverend beschrieben ganz einfach der übergeordnete Gegriff ist, und sich Angeln einfach vom Mittelhochdeutschen ableitet.


    Allerdings finde ich den Begriff Fischen einfach schöner und klangvoller.
    Anglen legt sich dem Bayern schon quer im Mund. Und was man sich als Kind angewöhnt hat...


    Gruß,
    Manfred

    So sehr ich Freund und Verfechter des Spinnfischens auf Forellen bin:
    Andal hat recht viel schonender ist das Fliegenfischen mit Schonhaken.
    Auch Wolfgangs Ausführungen kann ich nur zustimmen.


    Marcw:
    1er und 2er Haken sind für Untermaßige kein Problem. Da müssten die Fischen schon 10cm oder kleiner sein. Ich halte große Haken eher für schlecht. Sie verletzen den Fisch unnötig, oder sitzen durch den großen Bogen sogar von innen im Auge. Dann lieber kleinere Schonhaken, und im Zwiefelsfall das Vorfach abschneiden.
    An Forellenbächen hat der Wurm nur in Ausnahmefällen etwas verloren.

    Zitat von Bernhard Krall

    Wo soll ich an einem Stausee im Sommer die Karpen suchen es gibt keine Schilfgürtel und Seerosenfelder die Tiefste stelle liegt bei 8 Meter Echolot ist verboten Strecke ist ungefähr drei Kilometer lang Boot erlaubt. Der ganze See ist mit Wald umrandet. Soll ich sie eher im flachen oder im Tiefen suchen ??


    Hast du eine Tiefenkarte des Sees?
    Falls nicht, würde ich zunächst versuchen eine solche zu bekommen. Evtl. beim Vermessungsamt, oder beim Betreiber.
    Andernfalls solltest du 2 oder 3 Tage zusammen mit einem Kumpel investieren und eine Teifenkarte anlegen. Einer Rudert, einer misst die Teife und prüft die Beschaffenheit des Grundes (Sand, Kies, Felsen, Schlamm, Faulschlamm, Hindernisse wie versunkene Bäume, Wasserpflanzen, Muschelbänke usw.). Die Karte sollte natürlich mit GPS-Daten oder Landmarken versehen sein, um die Stellen wiederzufinden.
    Weiter solltest du bei jeder Gelegenheit Angler nach stellen ausfragen, wo schon Karpfen gefangen wurden.
    Dazu kommen eigene Beobachtungen: Springende, wälzende, sonnende Karpfen, Fänge, Fänge anderer...


    Jetzt kannst den selektieren:


    Grund mit Faulschlamm kannst du streichen. (Klar, es gibt Ausnahmen, mehr aber auch nicht.)
    Grund mit nährstoffreichem braunen Schlamm gehört zu den möglichen Futterrouten.
    Wasserpflanzen sind immer gut.
    Hindernisse sind auch immer Gut. Hindernisse und überhängende Äste am Ufer, jeweils über festem Grund, sind potentielle Stand- und Ruheplätze.
    Barschberge, tiefe Löcher usw. sind ebenfalls gute Stellen, weil sich hier das Futter sammelt.


    Jetzt kannst du die die besten Stellen suchen:
    Ruheplatz in der Näche von Futter ist top. Wurden hier schon Fische gesehen oder gar gefangen, dann stehst dem Erfolg nur noch du selbst im Weg.


    Gruß,
    Manfred


    Nachtrag:
    Das hört sich nach viel Arbeit an, ist es auch. Aber das ist einer der wesentlichen Unterschiede zwischen Erfolg und Misserfolg. Die wirklich erfolgreichen Karpfenangler stecken sehr viel Zeit in Lokation. Jeder Teich wird Flächendeckend ausgelotet und teilweise über Wochen beobachtet, um die besten Karpfenstellen zu finden. Wunderköder gibt es nicht. Dauerhafter Erfolg muss erarbeitet werden.


    Gruß,
    Manfred

    Zitat von matchprofi junior

    Stimmt ich hab noch im Hinterkopf, dass ein Barsch 10 Jahre braucht bis er eine Länge von ca. 25cm erreicht. In dieser Zeit können andere Fischarten schon zu Rekordfischen herangewachsen sein!


    Das Wachstum ist zwar langsam, aber nicht so extrem.
    Ich habe an meinem Teich Barsche mit ca. 12 cm besetzt. 1,5 Jahre später wurden Fische zwischen 25 und 28 cm gefangen.
    Vorher war kein Barschbestand vorhanden (der Teich wurde jeden Herbst abgelassen.)
    Das Besatzmaterial war aus einem Forellenteich, der ebenfalls jedes Jahr abgelassen wird. Die Barsche kommen von einem Oberlieger, und können beim Zuwandern wegen der Vergitterung nicht viel größer als 5 bis 8 cm gewesen sein.
    Die Fische dürften also in max. 5 Jahren die 25 bis 28 cm erreicht haben.
    Ich meine in der Literatur ähnliche Angaben gefunden zu haben.
    Unter idealen Bedingungen dürfte das Wachstum sogar noch besser sein.
    In vielen Gewässern dürften die Fische aber viel langsamer abwachsen.


    Wenn man sich den Befischungsdruck bei vielen Gewässern ansieht, und auch die Entwicklung des Twisterfischens in den letzten Jahren (vorher waren große Barsche ja vergleichsweise sicher, und eher Beute von Spezialisten.), dann kann man sich Andal nur anschließen, gerade in Gewässern mit wenigen Barschen, wie etwa vielen Flüssen und Bächen.


    Gewässer mit sehr großen Barschbständen, in denen keine oder nur extrem wenige große gefangen werden, dürften unter einem anderen Problem leiden:
    Bei Barschen wurde beschrieben, dass sie, wenn sie in der Jugendzeit zu wenig geeignete Nahrung finden, für immer Kleintierfresser bleiben, und nie den eigentlichen Wachstumsschub als Fischjäger erleben.
    Gerade Fische die schon mit sehr geringer (<10cm) Länge laichen, investieren im Verhältins viel zu viel Energie in den Laich, um noch Fischfressergröße zu erreichen. So kommt es auch in Gewässern mit sehr gutem Bestand an kleinen Weißfischen zu kleinwüchsigen Barschbeständen.
    Das funktioniert übrings auch bei anderen Arten. Ich kenne einen Teich, in dem die karpfen kaum 1cm pro Jahr wachsen, da sie schon mit ca. 25 cm zu Laichfischen wurden. Der Bestand ist inzwischen vergleichsweise gering (100 Stk /ha), die Fische wachsen aber trotz guten Futterangebot nicht mehr besser. Da hilft nur noch: Ablassen und neu besetzen.


    Bei Barschen ist das sehr schwer. Gerade in Seen mit vielen Weißfischen und vielen Minibarschen muss man die Zahl der Räuber schon massiv erhöhen. Aber gerade in diesen Gewässern wird verstärkt auf die Hechte und Zander gefischt, da die sonstigen Kleinfische ja nichts hermachen. Ein Teufelskreis, der sich nur durch professionelle Bewirtschaftung, z.B. Netzfischerei und Bestandspflege durch einen Fischwirtschaftsmeister sanieren lässt.
    Da es sich nicht um genetische Verbuttung handelt sind die ab und an praktizierten "Blutauffrischungen" völlig für die Katz.


    Vereine mit solchen Problemen sollten überlegen statt in Besatz lieber in professionelle Anleitung zu investieren. Wenn die Kasse reicht, sollte ein Profi eingestellt werden.


    Ich sag nur Möhnetalsperre, wo Markus Kühlmann als Berufsfischer des Ruhrverbandes eines der besten deutschen Raubfischgewässer geschaffen hat.


    Gruß,
    Manfred

    Hallo,


    dieses Jahr wurde den ganzen Sommer von Barschen mit Laich im Bauch berichtet.


    Jetzt zu Winteranfang werden Aalbert und Zanderschreck recht haben. Die Winter und Frühlingslaicher halten wohl schon Laich vor.


    Fische, die aus welchen Gründen auch immer nicht zum Laichen gekommen sind, bilden den Laich nach einigen Wochen wieder zurück. Dieser Prozess kann einige Monate dauern. Teilweise findet sich dann eine galertartige Substanz in den Fischen.


    Wenn Fische zu völlig ungewöhnlicher Zeit gut entwickelten Laich im Bauch tragen, könnte es sich aber schon um die Vorbereitung einer zweiten Laichzeit handeln.
    Dieses Jahr habe ich einen australischen Artikel über den Karpfen gelesen. Darin wurde berichtet, in seiner asiatischen Heimat würde er oft 2x im Jahr laichen. In Australien käme das auch vor, allerdings nur alle paar Jahre.
    Wieso sollten Fische hierzulande dieses Verhalten nicht zeigen? Evt. haben einige Arten eine zweite Laichzeit vorbereitet, auch wenn diese dann nicht durchgeführt werden konnte?


    Gruß,
    Manfred

    Zitat von bla

    moin!


    lohnt das um diese jahreszeit noch?
    Besonders groß bzw. klar ist unser fluß nicht, und er hat größtenteils eher sandigen oder schlammigen grund, aber es gibt bach- und regenbogenforellen das weiss ich. Blos welche köder nimmt man im winter und wo sollte man angeln?


    Bin nicht so erfahren wenns um forelle geht...


    Hallo,


    die Forellenarten haben jetzt fast überall Schonzeit.
    Also bitte genau prüfen, bevor du angeln gehst.


    Forellen sind im Winter sehr aktiv. Für den Anfang würde ich zum Spinnfischen raten, falls erlaubt.
    Bitte nicht mit Drillingen. Forellen reagieren sehr empfindlich auf Hakenlöse-OPs. Auch wenn sie danach munter wegschwimmen, findet man sie am nächsten Tag oft tot im Wasser.
    Erst dieses Jahr durfte ich einen kleine Bach (bis 10 Meter Solenbreite) befischen. Auf einer Strecke von 2,5 km habe ich fast 30 tote Untermaßige gezählt. Als mir ein Anwohner erzählt hat, das gestern auch ein Angler mit "so einem goldenen Spinner" da war hätte ich fast geweint.
    Also nehmt den Ratschlag bitte sehr ernst. Nie mit Drillingen auf Forellen.


    Drillinge sollten deshalb durch Einzelhaken ersetzt werden.
    Diese nicht zu groß Wahlen (nicht größer als 4) weil sonst der Haken oft im Auge sitzt (das sage ich aus leidvoller Erfahrung).
    Außerdem sollte der Widerhaken angedrückt werden. Auch hier sind kleine Haken besser. Sie sind mehr "mit Fleisch ausgefüllt" und bewegen sich deshalb weniger im Maul. Dadurch sind sie im Drill nicht so leicht abzuschütteln.


    Wer auf keinen Fall auf Mehrfachhaken verzichten will, der sollte Tils Ratschlag folgen: Einen Haken des Drillings abzwicken. Der Zwilling lässt sich viel leichter lösen. Aber bitte auch hier die Widerhaken andrücken.


    Noch besser ist natürlich das Fliegenfischen, da hier der Einzel-Schonhaken meist ganz vorne im Maul sitzt.



    Du findest die Forellen in den tiefen Löchern und an Hindernissen.
    Der Köder sollte so nahe wie nur möglich an die Einstände befördert werden. 0 bis 10 cm neben der Ufermauer oder mitten zwischen die Äste sind ein gutes Maß.


    Gruß,
    Manfred

    Dann änder ich den Beitrag nochmal (gerade hat sich mein Doppelpost in Luft aufgelöst?)


    Hallo,


    ich hatte mir auch schon gedacht, dass die Tiere die Schnur orten können, oder einfach zu schlau sind.


    Ein Orca am Haken dürfte in etwa dem Hai zu dem Zahn auf der Startseite entsprechen.


    Gruß,
    Manfred

    Das sind wenigstens klare Aussagen.


    Gestern Abend saß ich vor einem Bild mit Trevour Housby und 4 Toten Heringshaien. Mit der sinnigen Unterschrift: Die Fische hatten zu tief gebissen, und konnten deshalb nicht zurückgesetzt werden...


    Gruß,
    Manfred

    Hallo,


    Kann mir jamand sagen, welche Lizenzen man für den Ebro braucht, und wo und zu welchem Preis man sie erwerben kann?
    Staatlich? Erlaubnisscheine für verschiedene Stecken? Spanische Anglerversicherung?


    Gruß,
    Manfred

    "Ist dass Sinnvoll? "
    Nur, wenn es sich aus zeitlichen Gründen nicht vermeiden lässt. Vom Lagern werden die Kugerl nicht besser.


    "Wie soll ich sie ohne Konservierer Haltbarmachen?"
    Du kannst sie:


    -Durchtrocknen, danach am besten in einem Netzbeutel oder Drahtsetzkescher an luftiger Stelle aufhängen und alle paar Tage mal durchschütteln. Hält je nach Zutaten mehrere Monate.


    -Einfrieren. Am besten evakuuiert in Beuteln. Sonst friert die Feuchtigkeit aus.


    -Einzuckern: Eimer mit Boilies füllen und dabei die Zwischenräume mit Zucker stopfen. Der Zucker verflüssigt sich mit der Zeit zu Sirup, der Schleim ist nicht jedermanns Sache. Hält einige Wochen bis wenige Monate. Du kannst statt Zucker auch direkt Glukosesirup verwenden.


    -Einsalzen: Wie die Zuckermethode, nur mit Salz.


    -Mit Reis vermischen. Der Reis entzieht den (gut vorgetrockneten) Boilies die Feuchtigkeit.


    "Habt ihr ein paar reteptideen die fürs Frühjahr und Im Sommer und Herbst
    gut sind?"


    Rezepte findest du im Netz wie Sand am mehr. Da auch viele schlecht verarbeitbare oder von der Zusammensetzung mangelhafte Rezepte ausgelobt werden, rate ich zu den gut Besuchten Seiten der Karpfenszene. Die sind etwas vorsichtiger mit Ratschlägen.


    Für den Anfänger mit kleiner Börse dürfte ein Forelli oder Hundefuttermix das Mittel der Wahl sein.


    Gruß,
    Manfred


    Gruß Manfred[/quote]

    Hallo,


    nach dem Lesen diverser Bücher über die Angelei am Meer fällt mir auf, dass ein Thema ausgelassen wird:
    Wie befreit man den Großfisch, speziell besonders wehrhafte und zähnestarrende Kameraden vom Haken? Oder wird da einfach des Vorfach gekappt?


    Einen kleineren Hai sollte man ja noch ganz gut in den Griff bekommen, aber was macht man, wenn man z.B. 300kg oder noch mehr großen Weißen längsseits am Boot hat?
    (Catch&Release sehe ich in diesem Fall als selbstverständlich an.)


    Gruß,
    Manfred

    Nach einigen Ergänzungen hole ich den Thread nochmal vor.
    Ich denke, dass es noch diverse Foren geben müsste, die nicht in der Liste stehen.


    Gerade zum Thema Fliegenfischen und im Bereich spezielles Raubfischangeln würde ich noch Foren erwarten?


    Gruß,


    Manfred