Beiträge von tobi_RV

    Hallo Fishingfreak.


    Ich komme aus Ravensburg und angle auch des öfteren am Bodensee. Mangels Boot fische ich dabei ausschliesslich vom Ufer aus und habe dabei auch schon den ein oder anderen schönen Fisch landen können.


    Vorab solltest du dir auf jeden Fall bewusst sein, dass Uferangeln am Bodensee schwierig und sehr launisch ist. Aber das kennst du ja bestimmt auch schon vom Bootsangeln her, also erzähl ich da eigentlich nix Neues.


    Nun aber zu Deiner eigentlichen Frage, nämlich den Uferangelstellen.


    1. Wallhausen/Teufelstisch: Im Hafen von Wallhausen ganz nach hinten Fahren in Richtung Marienschlucht und dort am Ende der Sackgasse einen Parkplatz suchen. Jetzt gibt's 2 Möglichkeiten: Entweder auf dem frei zugänglichen Steg im Hafen angeln (ist aber oftmals sehr überlaufen), oder sich die Mühe machen, zu Fuss den Weg in Richtung Marienschlucht zu nehmen. Wenn ich in dieser Ecke bin bevorzuge ich meist das letztere. Platz gibt's dort genug, und mit seinen steil abfallenden Kanten trifft man dort die unterschiedlichsten Fischarten. Ich würde nur nicht direkt am Teufelstisch angeln, denn auch wenn das Tauchen dort verboten ist, so tauchen immer wieder mal Froschmänner vor einem auf.
    2. Süßen Mühle: Ein schönes Fleckchen zwischen Sipplingen und Überlingen gelegen, und auch hier befindet sich die Halde noch in relativer Wurfweite (ca. 70-100 m). Allerdings etwas schwierig zu finden, denn man gelangt nur durch eine Unterführung zu dem kleinen Strand, der auch gern von Badenden heimgesucht wird. Aber entweder pflanzt man sich dann in "sein" Eckchen, oder man fischt dort, wenn gerade kein Badewetter herrscht. Da beißen sie eh besser. An dieser Stelle konnte ich schon schöne Brachsen fangen.
    3. Überlingen (Strandpromenade): Aufgrund der Vielzahl an Wassersportlern hauptsächlich im Frühjahr und Herbst zu empfehlen. Trotz der vielen Passanten für mich ein tolles Fleckchen. Ich bevorzuge den Teil in der Nähe der Tennisplätze. Einfach Auto parken und dann in Richtung Stadtmitte laufen. An der Promenade gibt es immer wieder Bänke, die durch Hecken ein bisschen vom Weg abgetrennt sind. So hat man trotz der Passanten doch irgendwie seine Ruhe. Hier konnte ich schon viele Döbel fangen. Der größte davon immerhin mit 5 Pfd.
    4. Die Uferstrecke zwischen Meersburg und Hagnau dürfte auch sehr interessant sein. Habe sie selbst noch nicht ausreichend getestet, aber auch hier kommt man vom Ufer aus mal ins tiefere Wasser. Da sollte schon was gehen.


    Ansonsten gibt's natürlich noch die Argenmündung bei Langenargen mit den Häfen Meichle + Mohr, wo sich auch sehr interessante Uferangelplätze finden. Weiß ja aber nicht, wie weit du zum Fischen fahren willst. Die Argenmündung ist zudem teilweise sehr überfischt.
    Ich hoffe, dass ich dir hiermit weiterhelfen konnte. Die"klassischen" Uferangelplätze mit schönen Seerosenfeldern und den besten Plätzen in unmittelbarer Nähe gibt's am Bodensee halt leider nicht. Und erholsame Ruhe darf man auch nur im Frühjahr/Herbst erwarten. Dann ist's aber um so schöner. :-)

    Hallo Elias,


    bin relativ neu hier. Deswegen habe ich deinen Thread erst jetzt gelesen. Ich nehme mal an, du meinst mit deiner Frage den Dachswaldsee bei Lahr im Schwarzwald (direkt an der Autobahn).
    Weiß jetzt nicht, ob das für dich noch interessant ist, aber ich schreib dir hier mal ein paar Tipps zusammen, da ich doch einige Jahre dort gefischt habe.
    Vorneweg aber noch zu Ostern: Ja, es ist i.d.R. warm genug, um dann auf Karpfen zu Angeln. Meinen frühesten Karpfen fing ich dort Mitte März. Die Karpfenangelzeit geht dann meist bis weit in den November hinein. Wels haben wir an Ostern rum auch schon probiert. War aber nicht so erfolgreich. Den toten Köderfisch durften wir damals benutzen. Weiß aber nicht, ob das immer noch so ist. Beste Welsmonate sind Juli-September. Am besten versucht man es an der 2. Kante mit der Bojenmontage (Tiefe variiert zwischen 1 bis ca. 7m. Top dagegen ist Aal-Angeln im April. Die Schleicher kommen dann in Ufernähe und sind auf den Laich der Hechte aus. Schnürsenkel fängt man auch unterm Jahr, aber richtig schöne Aale kriegt man meiner Erfahrung nach am besten im April an den Haken. Köder: Tauwurm oder kleine tote Sonnenbarsche auf Grund. In Krautlücken anbieten, meist keine 10 m vom Ufer weg.
    So, jetzt noch sonstige Tipps:
    Beste Seeseite zum Angeln ist nach meiner Erfahrung die Westseite. Zum Einen steht hier meist der Wind drauf, was wiederum den Fischen meist zu gute kommt. Zum Anderen ist diese Seite wenig frequentiert, da es die einzige Seeseite ist, auf der man keinen Wohnwagen o.ä. anbieten kann. Hier ist Zelten angesagt! Außerdem bietet diese Seite auch unter Wasser eine interessante Struktur. Mit Wurfweiten von ca. 40-50 m erreicht man eine Tiefe von 11 m. Bei etwa 20-30 m ist man in 6-7 m Tiefe angelangt. Die meisten Fänge (ich bin Karpfenangler) habe ich jedoch direkt an der ersten Kante erzielt. Also etwa ab dort, wo man vom Ufer aus nicht mehr auf den Grund sehen kann. Ein Busch in der Nähe erhöht die Chancen nochmals, allerdings sollte man unbedingt darauf achten, dass man die Ruten so postiert, dass der Fisch mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Busch weg flüchtet. Ansonsten ist er (meist) verloren. Diese Seeseite ist übrigens auch diejenige, an der ich regelmäßig tagsüber Fische fangen konnte (mein größter Karpfen am Dachswaldsee biss um die Mittagszeit). Das Angeln in Ufernähe hatte zudem den Vorteil, dass man optimal und punktgenau anfüttern kann. Angefüttert habe ich meistens mit einer Hand voll Boilies, eine Hand voll Frolic, eine Hand voll Pellets und eine Dose Mais (jeweils pro Rute und am besten alles vermengt und durch den Mais-Saft "gejagt"). Als Köder haben wir meist Boilies oder Frolic verwendet. Bei Beißflauten brachte oft ein Köderwechsel auf Kichererbsen oder Tigernüsse neue Erfolge. Früh morgens (erstes Sonnenlicht) kann man an dieser Seeseite übrigens auch schöne Schleien mit der Pose an der Krautkante angeln. War oftmals sehr spannend. Und Brachsen gibt es im See auch. Zwar wenig, aber wenn einer beißt, dann hat er 60-70 cm!


    Ich hoffe, diese Informationen reichen vorerst mal aus. Wenn es noch fragen gibt, dann kannst dich ja gerne nochmals melden!

    Oh, jetzt hab ich noch was vergessen:
    Beim Karpfenangeln sollten Boilies/Dips mit Muschelflavour nicht fehlen, da der Illmensee doch einige Muscheln beherbergt, über die sich mit Sicherheit auch die Karpfen freuen.

    Beim Friedfischangeln würde ich mich auf jeden Fall an das Westufer halten. Hier tummeln sich schöne Rotaugen (so im Schnitt etwa 25 cm), große Brachsen (60 cm +) und kapitale Karpfen (bin allerdings bisher noch nicht drauf angesessen). Rotaugen finden sich nach meiner bisherigen Erfahrung an den Schilfgürteln (1. Kante) genau so wie an den Seerosenfeldern. Brachsen und Karpfen eher an der 2. Kante (Wurfweite je nach Angelstelle so ca. 30-50 m). An den direkt am Weg gelegenen Angelstellen macht ufernahes Angeln tagsüber an sonnigen Tagen bei dem Publikumsverkehr ohnehin kaum Sinn.
    Bei schlechtem Wetter ist das Strandbad geschlossen. Dann bieten sich hier auch sehr gute Möglichkeiten zum Friedfischangeln.
    Nach meiner bisherigen Erfahrung funktionieren Posenmontagen genau so gut, wie Futterkorbmontagen. Bei Posen sollte man aber auf unauffällige Modelle achten. Wie gesagt: Das Wasser ist sehr klar.

    Vielleicht gefällt dir ja der Hofpensee im Allgäu?
    Bietet allerhand Fisch, auch in kapitalen Größen, eine imposante Kulisse, Bootsangeln geht auch und ein Campingplatz ist auch vorhanden.
    Außerdem ist der Hopfensee im Vergleich zu Ammersee, Starnberger See, etc. noch einigermaße überschaubar (näheres siehe "Gewässerspiegel").
    Ansonsten pflichte ich meinem Vorredner bei: Aufgrund der Fülle an infrage kommenden Gewässern solltest du die Kriterien evtl. noch ein bisschen eingrenzen.

    Zitat von BlankerBlinker

    War denn dort wirklich noch niemand?


    Doch!
    Ich bin sogar öfters dort. Allerdings ist das mein erstes Jahr mit Jahreskarte am Illmensee. Deswegen halten sich meine Erfahrungen noch in Grenzen.
    Bei dem sehr klaren Wasser des Illmensees halte ich mich bei der Auswahl der Kunstköder farblich meistens an die natürliche Beute. Also grün-schwarz, silber- oder kupferfarben. Ein bisschen rot darf immer dran sein. Ich fische bisher mit Spinnern der Größe 4 oder 5, am besten mit einem Jig am Drilling, den man ein bisschen mit Lockstoff präparieren kann. Ansonsten gibt's viele Nachläufer. Die Hechte sind halt schon sehr argwöhnisch dort!
    Gummifische im Hechtdekor dürften bei dem großen Hechtbestand auch sehr gut ankommen. Die Beweisführung für diese Theorie werde ich bald mal in Angriff nehmen. Ich hoffe, es klappt.