Ich fange vor einem Raubfischansitz immer so um die 6 KöFis. Natürlich benötige ich sie fast nie alle 6.
Ich töte sie immer gleich. Die nicht benötigten werden dann für den Winter, v.a. für Ruttenansitze, eingefroren.
Oder - falls schon genug in der Tiefkühltruhe liegen - sie werden nach dem Zusammenbau der Ruten ein - bis zweimal auseinander geschnitten und wieder ins Wasser geworfen. Vielleicht locken sie so für den nächsten Ansitz die Räuber an den Fangplatz.
Ich sage mir, dass diese Praxis vertretbar ist. Denn auch ohne mein Zutun sind diese Köderfische ja potentielle Beute der Räuber. Und da es sich um massenweise vorkommende Arten handelt, gefährdet sie auch nicht den Bestand.
Natürlich sollte man beim Köderfischfang immer Maß und Ziel kennen.
Leute, die sich 30 KöFis und mehr fangen, finden kein Verständnis bei mir.
Zum Glück gibt es vereinsintern auch für Köderfische ein Limit von 10 Fischen pro Ansitz.
Beiträge von reverend
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Das Töten eines Fisches, der zur Verwertung bestimmt ist - ob nun für die Familie oder als Köderfisch (letzteres natürlich nur bei kleinen Weißfischen oder Barschen) übernehme immer ich - so wie es das Gesetz ja auch vorsieht.
Dass ich meiner Tochter auch das Zurücksetzen nahegebracht habe, habe ich oben geschrieben. Als sie damals sah, dass ich gut fing, war sie natürlich begeistert. Aber ich wollte ihr auch deutlich machen, dass vier Fische genug sind für die Verwertung (obwohl vereinsintern das Limit bei 6 Fischen pro Woche liegt).
Ich denke, es schadet nicht, wenn Kinder die mit Fleisch oder Fischgerichten ernährt werden, auch sehen, wie das Tier, das zum Essen wird, getötet werden muss. Fleisch kommt nicht aus der Metzgerei, Fisch nicht aus dem Supermarkt. Sondern es sind Tiere, denen wir das Leben nehmen, um uns Lebensmittel zu beschaffen.
Natürlich würde ich meiner kleinen Vierjährigen (noch) keinen Schlachthof von innen zeigen, damit sie weiß, woher die Würstchen kommen, die sie so gern verspeist.
Dass Kinder in einem Fisch nur "Essen" sehen, würde ich so nicht behaupten. Meine Tochter fragte mich schon, als ich einen Fisch abschlug und abstach: "Tut das dem nicht mehr weh?"
Und ich sagte: "Wenn ich ihm auf den Kopf schlage, ist er bewusstlos und spürt nichts mehr. So ist das leider: wir wollen den Fisch essen, darum müssen wir ihn tot machen. Wenn wir das nicht tun, können wir keinen Fisch essen." Das hat sie verstanden. Und ich meine, dass sie gerade darum auch verstanden hat, dass ich sie die eine Forelle (die mir untermaßig vorkam) wieder zurücksetzen ließ. Und sie hat es auch mit der nötigen Behutsamkeit getan. -
Hier im Chiemgau hoffen wir wieder auf einen so strengen WInter wie den letzten. Da waren die großen Seen über viele Wochen zugefroren, und die Fische hatten ihre Ruhe.
Unter den Kormoranen gab es dadurch eine gewisse natürliche Auslese.
Abschussquoten für den Kormoran gibt es an verschiedenen Orten inzwischen auch bei uns; Fischereivereine und Jagdverbände ziehen hier an einem Strang. Und das macht insgesamt so ungefähr 8.000 Wählerstimmen aus (Familienmitglieder gar noch nicht mit gerechnet). Da kann ein Politiker nicht mehr die AUgen davor verschließen. -
Wir Lutherischen schreiben auch ab und zu über den Papst - obwohl er eindeutig zur Konkurrenz gehört...
Warum sollte also hier nicht über den Hechtpapst geschrieben werden? Der Paul-Parey-Verlag wird's sicher gelassen sehen. -
Zu ihrem vierten Geburtstag habe ich meiner Tochter neulich eine teleskopierbare Stipprute gekauft. Das haselnuss-Steckerl hat jetzt ausgedient. Es war ihr nämlich dann doch jedesmal nach einer kurzen Weile zu schwer. Außerdem passte es so schlecht ins Auto. Dummerweise ist es jetzt bei uns in Oberbayern ziemlich kalt geworden, so dass ich es bis zum Frühjahr lieber bleiben lasse, sie mit ans Wasser zu nehmen.
Sie ist zwar gesundheitlich erstaunlich zäh.
Aber manchmal erinnert mich ihre Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen doch wieder daran, dass sie vor vier Jahren in der 28. Schwangerschaftswoche durch Kaiserschnitt geholt weren musste. Sie wäre damals als Hecht, Zander oder Karpfen mit ihren nur 34 cm und 945g deutlich untermaßig gewesen. Es ist eine Riesenfreude, zu sehen, wie prächtig sie sich bis jetzt entwickelt hat. Unser Herrgott lässt eben noch heute Wunder geschehen.
Meine Frau hatte damals eine schwere Gestose und lag nach der Entbindung zehn Tage auf Intensivstation. -
In Bayern ist die Prüfung zwar auch nur ein theoretischer, schriftlicher Multiple-Choice-Test. Aber es besteht Teilnahmepflicht an einem Vorbereitungskurs, in dem praktische Einheiten in Gerätekunde und Behandlung gefangener Fische (Versorgen und Verwerten) als Pflichteinheiten gesetzlich vorgeschrieben sind. Wer bei diesen Pflichteinheiten fehlt, bekommt keine Teilnahmebescheinigung und wird zur Prüfung nicht zugelassen.
Wenn - wie in NRW - praktische Prüfungen vorgesehen sind, halte ich es allerdings für ein Unding, dass die Ruten nicht tatsächlich zusammengestellt werden müssen, sondern nur die von Angelgerätehändlern zu Werbezwecken geliehenen, originalverpackten Teile lediglich zusammengesucht werden müssen.
Wie soll ein Prüfling so demonstrieren, dass er/sie den richtigen Wirbel mit dem richtigen Knoten anbinden, eine Zugprobe zur Feststellung der richtigen Bremseinstellung durchführen oder eine Pose richtig bebleien und die Angeltiefe mit einem Stopper richtig einstellen kann? -
Zu zweit eine gemeinsame Strecke von fünf Fischen?
Das ist ein Fangerfolg, zu dem man gratulieren kann. Denn nicht alle Tage fängt man Zander.
Fleischmacherei ist das aber in meinen Augen noch nicht.
Und warum sollte man nicht auch mal den Fang eines ganzen Tages ablichten? Man möchte sich ja an einen erfolgreichen Tag später mal erinnern.
Hornhecht und xxtom haben uns Anlass gegeben, einmal über uns selber nachzudenken: verbrämen und überhöhen wir nicht manchmal unseren Fangneid hinter hohen ethischen Grundsätzen?
Auch Angler, die was fangen und entnehmen, können hegerisch verantwortlich handeln. -
Ich frage einmal:
Ist es hegerisch geboten, Hechte von 80-110cm zu schonen?
Ich sage: Ja. Denn wir wollen selbsterhaltende Hechtbestände, also brauchen wir Laichfische.
Ist es hegerisch geboten, große Waller über 2m zurückzusetzen?
Das würde ich verneinen.
Nicht umsonst ist Wallerbesatz in nicht geschlossenen Gewässern nach der neuesten AVFiG in Bayern verboten. Die Fische vermehren sich stärker als Hechte. Sie werden weitaus seltener gefangen als Hechte (Nachtzeit). Sie haben keine natürlichen Feinde (außer im Jugendstadium große Hechte) und sind bei weitem keine so großen Kannibalen wie die Hechte.Ich selbst habe noch keinen so großen Waller gefangen. Aber ich bezweifle die Aussage, dass er in der kapitalen Größe nicht mehr genießbar sei. Große Hechte werden ja auch gegessen.
Fazit: Was für den Hechtbestand gut ist, muss nicht in gleichem Maße für den Waller gelten.
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Eine ähnliche Diskussion läuft momentan auch bei der Konkurrenz (Fisch und Fang).
Dort geht es um Zwischenschonmaße:
Hechte von 60-80cm dürfen entnommen weren; 81-110cm sollen als Laichfische geschont werden. Erst Kapitale über 110cm dürfen wieder entnommen werden.
Diese Regelung halte ich für sinnvoll, wenn für die 60-80cm großen Fangbeschränkungen gelten (z.B. 1 Hecht pro Angler und Woche). Denn sonst erreciht ja keiner der Vorhandenen mehr das Zwischenschonmaß. -
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Ein 7cm Barsch attackiert einen 10cm KöFi?
Kann ein Barsch so größenwahnsinnig sein?
Oder hatte er nur mal neugierig nachgesehen, so dass Du ihn versehentlich von außen gehakt (gerissen) hast?Mir ist das schon zweimal mit Lauben passiert, als ich kleine Brotstückchen zum Anlocken ins Wasser gestreut und den Haken auf sehr geringer Tiefe (ca.25cm) dazwischen plaziert hatte. Das Wasser kochte regelrecht, als sich der Laubenschwarm um das Brot zankte. Und dabei muss es passiert sein.
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Meinen kleinsten Barsch - er war gerade 3,5cm - fing eigentlich meine Tochter beim KöFi-Stippen mit ihrem Haselnuss-Steckerl. Auf ein kleines Stück Tauwurm.
Dass dieser kleine Kerl am 14er-Haken hing, bemerkten wir beide erst, als wir ihn dann aus dem Maul eines 13cm großen Barsches zogen. -
Zitat
es ist schon ein Unterschied ob man einen Hecht an einem großen See/Fluß erwischt oder an einem kleinen Forellenbach, wo die Abwachsrate eher bescheiden ist, dort bringt es in der Regel nichts Hechte von 60cm zu releasen, während die Forellen mit 30cm(ich nehme eventuell ab 45 mit, in der Regel nur Milchner) entnommen werden, das würde schnell zu einem unausgeglichenem Verhältnis führen.
Das ist es in der Tat.
In einem Forellenbach hat m.E. der Hecht gar nichts verloren.
Er vermehrt sich zehnmal so stark wie die Forellen, frisst diese, und wächst, wenn er alle gefressen hat, nicht mehr ab.
Darum ist es m.E. richtig, dass nach der Bayerischen AVFiG in Fließgewässern der Forellen- und Äschenregion der Hecht weder Schonzeit noch Schonmaß hat. In allen anderen Regionen der Fließgewässer sowie in stehenden Gewässern sollte aber - wie oben schon ausgeführt - das Schonmaß für den Hecht deutlich erhöht werden. -
Leider nicht. Mit Multis habe ich noch keinerlei Erfahrung.
Aber da ist Til der Experte (wie überhaupt fürs Spinnfischen). -
Tja. Legolas, es gibt eben nicht nur Elben in Mittelerde...
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Daiwa ist, denke ich, immer gut.
Ich hab zwei Rollen aus der inzwischen ausgelaufenen DAM Quick-AT - Serie. Mit denen bin ich auch sehr zufrieden.
Sonst ist sicherlich Shimano und Mitchell immer eine gute Wahl. -
100%-iges Catch and Release nimmt, so finde ich, dem Angeln auf die Fischart, der es gelten soll, seine Berechtigung. Warum sollte man Fische gezielt befischen, die man grundsätzlich nicht entnehmen darf?
Ich bin für die selektive Entnahme von Hechten.
a. Fangbeschränkungen: 1 Hecht je Angler und Woche.
b. Erhöhung des Schonmaßes auf 65cm.
c. Verlängerung der Schonzeiten
d. Renaturierung der Gewässer und Schaffung von Laichmöglichkeiten.
e. Konsequente Kontrollen durch Fischereiaufsicht.Noch besser wäre es natürlich, wenn es ganz ohne gesetzliche Regelungen ginge, jeder Angler selbst verantwortungsbewusst handeln und nicht alles für erlaubt halten würde, was nicht gesetzlich verboten ist. Aber das wäre der Traum von der Besserung des Menschengeschlechts...
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In richtig tiefen Gewässern kann es sich auch lohnen, einen Gufi/Twister an einer Seitenbleimontage anzubieten, dabei den Gufi/Twister selber unbeschwert lassen.
Könnte beim Schleppen - dann mit Walkerblei oder Bodentaster - gut klappen. Man wirft mit ganz wenig Schwung aus, rudert ein Stück mit offenem Rollenbügel und macht dann den Bügel zu.
Beim Spinnfischen mag ich Seitenarmmontagen nicht. Da ist mir ganz einfach die Gefahr des Verhedderns von Seitenarm und Vorfach zu groß. Nichts nervt mehr als dauernder Schnursalat. -
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Hier in Hamburg habe ich im Haus des Sports mal nachgefragt was nun genau bei den Klagen raus gekommen ist, selbst die konnten mir keine vernünftige Antwort geben. Man sagte mir nur so nach dem Motto auf eigene gefahr und wenn jemand bock hat dagegen zu klagen dann kann er es tun und ich könnte die Arschkarte dabei ziehen.
So weit ich weiß, wurde in der zweiten Instanz die Klage zurückgewiesen.
Dessen ungeachtet: Ich brauche keinen Setzkescher. Entweder der Fisch wird verwertet - dann sofort nach dem Landen: betäuben und töten.
Oder der Fisch wird zurückgesetzt. Und zwar unverzüglich.Zum Frischhalten der Beute gibt es Kühlboxen mit Kühlakkus. Die halten an Schneidertagen dann wenigstens die Getränke kühl und die Brotzeit frisch.
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Jetzt, wo die ersten Nachtfröste eingesetzt haben, rechne ich mir auf die Kunstköder nicht mehr so große Chancen auf Hecht aus.
Lieber mal ein größeres Rotauge am Drachkovitch-System probieren.
Und das Ganze dann gaaaanz langsam führen.
Die Hechte dürften jetzt schon wieder ziemlich tief stehen, da die Gewässer durchzirkulieren und somit Sauerstoff auch wieder reichlich bis auf den Grund kommt.