Stationärrollen und Multirollen sind grundverschieden.
1. Bei der Stationärrolle steht die Spule parallel zum Blank, bei der Multirolle im 90°-Winkel quer zum Blank.
2. Bei der Stationärrolle steht die Spule - wie schon der Name sagt - beim Wurf und beim EInholen still (außer bei laufender Schnurbremse im Drill bzw. bei laufender Freilaufbremse). Bei der Multirolle dreht sie sich beim Wurf und beim Einholen.
Das hat Vor - und Nachteile.
Der Vorteil ist, dass bei der MUltirolle die Schnur nicht um 90° umgelenkt werden muss wie bei jeder Drehung des ROtors der Stationärrolle. SOmit kann völlig drallfrei eingeholt werden.
Der Nachteil ist, dass die sich drehende Spule bei der Multirolle überlaufen kann, wenn beim Wurf der Köder auf dem Wasser auftrifft und die Spule nicht vorher mit dem Daumen rechtzeitig abgebremst wird. Und dann gibt's hässliche Schnurperücken.
3. Multirollen haben ein anderes Bremssystem als Stationärrollen. Dieses kommt ohne Rücklaufsperre aus und läuft somit absolut ruckfrei an. Multirollen schaffen mit einer Bremse (der Sternbremse), was Freilaufrollen (Stationärrollen mit zwei Bremssystemen) nur mit zwei Bremsen schaffen.
Von daher eignen sie sich auch nicht nur zum Spinnfischen hervorragend, sondern auch zum Schleppen und - wor um es hier geht - zum stationären Grundfischen auf große Fische (z.B. Waller)