Beiträge von Jørn

    Auch formatiere Festplatten lassen sich wieder herstellen. Versuchs mal mit Clearprog (erster Treffer bei Google) und wähle die Option "sicheres Überschreiben", die Anzahl der Überschreibvorgänge auf 12 festsetzen. Allerdings kann dieses je nach Datenmenge schon ein ganzes Weilchen dauern.

    Zitat von Gerd aus Ferd

    Tief in meinem Inneren hegt sich aber der Verdacht, dass er sich bereits für einen Hersteller entschieden hat.


    Tief in meinem Inneren hegt sich der Verdacht, dass es nach dreieinhalb Jahren einige neue Produkte auf dem Markt gibt.


    Zitat von Gerd aus Ferd

    Sollte er noch immer am Grübeln sein, welches Geflecht er den bevorzugt, können wir ihm diese Entscheidung ja durch Pro und Contra-Meinungen zu den 3 Sorten, die er vorgeschlagen hat, erleichtern.


    Wozu? Das Thema sollte wohl erledigt sein. Letzter Besuch des Threaderöffners am 27.10.2005

    Zitat von Taxler

    Es scheint Diskussionsbedarf zu bestehen, da ja sonst niemand darauf antworten würde.


    Dem Threaderöffner dürfte es mittlerweile egal sein, sein letzter Beitrag ist vom 04.12.06.


    Zitat von Taxler

    Zudem sehe ich nur dem Thema entsprechende Beiträge
    (ausser Deinem :badgrin: )


    Sicher Peter... :lol: Hast Du auch die erste Seite gelesen? z.B. die Antworten von Wolfgang? ;)

    Leute, ihr habt aber alle gesehen, dass dieser Thread netterweise in der Versenkung verschwunden war (wo er gut aufgehoben war)? Bis "Knoppifisch" ihn nach fast exakt zwei Jahren wieder ausgegraben hat... (Siehe fünf Beiträge weiter oben.)

    Zitat

    Nimmt man die die nationalen Rechtsvorschriften - gewissermaßen im Reisegepäck - mit oder unterliegt man ausschließlich denen des Gastlands?


    Natürlich gilt deutsches Recht nur in der BRD. Der StVO des jeweiligen Gastlandes muss man sich doch auch anpassen?!?


    Bzw. umgekehrt: Für Gäste hier gelten doch auch die deutschen Vorschriften und nicht die des Herkunftslandes?!?

    Zitat

    Das macht natuerlich Sinn, aber wie haeltst du dann deine Fische einen ganzen heissen Sommertag lang frisch? Lebendhalterung ist doch glaube ich bei euch auch nicht erlaubt.


    Lebenhälterung lehne ich prinzipiell ab. Mal davon abgesehen, dass ich eh´ so gut wie jeden Fisch zurücksetze, kommt es doch gelegentlich vor, dass ich einen Fisch mitnehme. Die Frischhaltung erfolgt dann am Wasser in einem feuchten Jutebeutel und im Auto wartet dann die Kühltasche mit Kühlakkus. ;)

    Erstmal wäre diese Art der Tötung in Deutschland illegal, dafür gibt es das Tierschutzgesetz in Verbindung mit der Schlachtverordnung. Zweitens wäre es für mich als überwiegenden Spinnfischer wenig spassig, mehrere Kilo Eiswasser durch die Gegend zu schleppen, wenn ich ein paar Kilometer Strecke mache.

    Diesen Beitrag habe ich mal für ein anderes Anglerforum geschrieben. Vielleicht sorgt es in diesem Thread ja für etwas Klarheit. ;)


    Das Angeln mit der Multirolle scheint - gerade beim Spinnfischen - eine Renaissance zu erleben. Und das aus gutem Grund, aber dazu später mehr.


    Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Multirollen zum Meeresangeln, mit denen der Köder nur ins Wasser hinabgelassen wird und sog. Baitcasterrollen, mit denen der Köder geworfen wird. Und das ist auch der Schwerpunkt dieses Beitrages. Unterschiede zwischen den beiden Rollentypen bestehen vor allem im Bereich der Bremssysteme, der Grösse, und somit auch der Schnurfassung.


    Vorab erstmal ein paar Bilder von Baitcasterrollen mit anschliessender Erläuterung der wichtigsten Bauteile:




    1 = Freigabetaste
    2 = Kurbel
    3 = Sternbremse
    4 = Schnurführung
    5 = Spule
    6 = Spulenbremse



    Die messingfarbene Rolle ist eine Shimano Calcutta 101 B, die bronzefarbene Rolle ist eine ABU Cardinal Pro Max. Der erste Unterschied fällt sofort ins Auge: Die ABU wirkt kleiner als die Shimano. Bei der Bauart der ABU redet man von einer "Low-Profile-Rolle". Unterschiede gibt es zwischen diesen beiden Bauformen in der Gehäusegrösse und im Gewicht, von der Funktion und Bedienung sind beide Rollentypen identisch.



    Zu 1 = Freigabetaste: Mit dieser Taste wird die Spule entriegelt, so dass man auswerfen kann.
    Zu 2 = Kurbel: allgemein bekannt, damit wird die Schnur wieder eingeholt.
    Zu 3 = Sternbremse: Übernimmt die Funktion der Kopf- oder Heckbremse einer Stationärrolle.
    Zu 4 = Schnurführung: Sorgt durch eine links-rechts-Bewegung beim Kurbeln für eine ordentliche Schnurverlegung
    Zu 5 = Spule: Schnurbehälter
    Zu 6 = Spulenbremse: Drückt seitlich gegen die Spule um ein Überlaufen der Spule beim Auswurf zu verhindern.



    Der grosse Unterschied zu den uns allen bekannten Stationärrollen besteht darin, dass die Achse der Spule nicht längs zur Rute ausgerichtet ist, sondern quer. Die Spule rotiert beim Auswurf, was bei einer Stationärrolle nicht der Fall ist (wie der Name schon sagt... ;) ). Diese Rotation der Spule zieht Folgendes nach sich: Der Köder muss ein gewisses Eigengewicht haben um die Spule in Rotation zu versetzen und die Spule muss gebremst werden, wenn der Köder auf das Wasser auftrifft. Ansonsten läuft die Spule einfach weiter, was unweigerlich eine "Perücke" zur Folge hat. Das minimale Wurfgewicht bei einer Multirolle ist bei ca. 7-10 Gramm anzusiedeln, alles Andere bleibt vernünftigerweise eine Domäne der Stationärrolle.


    Um diesem "Überlaufen" der Spule entgegenzuwirken, wurden ein paar Bremssysteme entwickelt, die dem Angler das Leben wirklich einfacher machen:


    1. die Magnetbremse
    2. die Fliehkraftbremse
    3. die Spulenbremse


    Die Spulenbremse ist an jeder Multirolle zu finden, bei der Fliehkraft- bzw. Magnetbremse scheiden sich die Geister.


    Vorab etwas zu den Bremssystemen:


    Die Spulenbremse drückt einfach nur seitlich gegen die Spule und schränkt dadurch etwas deren Leichtgängigkeit ein. Sie ist stufenlos verstellbar und sollte gerade von Anfängern folgendermassen eingestellt werden:


    Einen Köder einhängen und die Rute waagerecht halten. Die Freigabetaste drücken, dadurch wird der Köder absinken und Schnur von der Spule ziehen. Beim Auftreffen auf das Wasser oder den Boden sollte die Spule sofort aufhören zu rotieren. Ist die Bremse zu stramm eingestellt, wird das Gewicht des Köders keine Schnur von der Spule ziehen, ist die Bremse zu weich eingestellt, wird die Spule nach der Boden- / Wasserberührung des Köders weiterlaufen und unbedingt zu vermeidende Schlaufen auf der Spule bilden. Dieses zu justieren ist nicht schwer und wird mit steigender Erfahrung auch nicht bei jedem Köderwechsel mehr nötig sein. Aber auch dazu später mehr...


    Die Magnetbremse besteht aus drei bis fünf Magneten, die über ein Rädchen im Gehäuse verstellbar sind.




    Durch das Rädchen wird der Abstand der Magneten zur Spule verstellt, je näher die Magneten an der Spule sind, desto höher ist die Bremskraft und umgekehrt.



    Das Gegenstück dazu ist die Fliehkraftbremse, hier sind es sechs Plastikstopper, die einzeln verstellbar sind, die beim Auswurf mit der Spule rotieren und durch die Fliehkraft nach aussen gegen das Gehäuse gedrückt werden. Dabei schleifen sie am Gehäuserand und bremsen dadurch ebenfalls die Rotation.



    Hier noch ein Bild der demontierten Shimano, auf dem die Stifte der Fliehkraftbremse (grün) gut zu erkennen sind:



    Für welches Bremssystem man sich letztendlich entscheidet ist Geschmackssache, erfahrungsgemäss haben sich mittlerweile die Magnetbremsen etwas mehr durchgesetzt. Diese haben ausserdem den Vorteil, dass sie berührungslos und somit praktisch verschleissfrei arbeiten.


    Die Einstellung dieser Bremssysteme ist abhängig vom Ködergewicht, (je leichter desto höher die Bremsleistung), den äusseren Umständen (bei Gegenwind höhere Bremsleistung) und nicht zuletzt auch von der Erfahrung des Anglers.



    Und nun zur wichtigsten Bremse überhaupt: Dem eigenen Daumen!!


    Bei jedem Wurf ist es nötig, die Spule beim Auftreffen des Köders auf dem Wasser mit dem Daumen abzubremsen. Fliehkraft- Magnet- und Spulenbremsen unterstützen uns nur beim Auswurf, der Daumen spielt aber die entscheidende Rolle. Hört sich für den ersten Moment vielleicht etwas umständlich an, aber das wird mit der Zeit und ein wenig Übung genauso selbstverständlich wie das Schalten beim Autofahren. Und es bietet einen weiteren Vorteil: Sollte sich beim Werfen eine Schlaufe oder Perücke bilden, wird man das am Daumen spüren und kann den Wurf sofort unterbrechen und Schlimmeres verhindern.



    Ebenso kann man mit dem Daumen beim Drill die Sternbremse unterstützen, falls diese etwas zu locker eingestellt sein sollte.


    Nun zum Ablauf des Wurfes, was in textform natürlich sehr theoretisch ist:


    1. Freilauftaste drücken, dabei gleichzeitig die Spule mit dem Daumen blockieren
    2. Die Rute nach hinten führen (Gerade Anfänger tun sich mit einem seitlichen Wurf leichter als mit einem Überkopfwurf)
    3. Rute gleichmässig nach vorne beschleunigen (Ruckartige Würfe mögen Multirollen gar nicht), dabei mit dem Daumen die Spule freigeben
    4. Flugbahn des Köders beobachten und die Spule kurz vor dem Auftreffen auf der Wasseroberfläche mit dem Daumen abbremsen.


    Hört sich wohl kompliziert an, das gebe ich zu, aber das alles ist nur eine Frage der Übung und wird mit etwas Erfahrung zu einer Selbstverständlichkeit. Hier gilt vor allem Eines: Nur nicht bange machen lassen!! ;)
    Nun mag man sich fragen, warum sollte man sich das antun, wenn es doch Stationärrollen gibt?!?



    Die Antwort ist einfach: Die Belastungen beim Jerkbaitfischen oder Spinnfischen mit schweren Ködern werden eine Stationärrolle recht schnell ruinieren. Harte Schläge gegen einen relativ schweren Köder, nur abgefedert durch die Rutenaktion, verkraftet die quer verbaute Achse einer Multirolle einfach besser. Desweiteren ist die Flugbahn eines "multi"-geworfenen Köders viel direkter und gerader, man hat nach dem Wurf nicht so einen grossen Schnurbogen in der Luft / auf dem Wasser. "Multi"-geworfene Köder können bei gleicher Wurfdistanz sogar "stationär"- geworfene Köder überholen!




    Ein weiterer Vorteil ist die Präzision, mit der man mit ein bisschen Übung werfen und den Köder plazieren kann. Davon kann ich in einem Textbeitrag natürlich niemanden überzeugen, aber es ist wirklich so. ;)




    Nicht zu vergessen ist auch die Tatsache, dass die Montage durch das Abbremsen mit dem Daumen immer gestreckt auf dem Wasser aufkommt, was verhindert, dass sich die Drillinge des (Kunst-)köders bereits beim Auswurf im Vorfach verheddern.



    Der Einsatz von Multirollen stellt allerdings auch ein paar Anforderungen an die Rute:


    - Sie sollte eine möglichst parabolische Aktion haben
    - Die Ringe müssen enger gesetzt sein als bei einer Rute für die Stationärrolle und haben einen etwas kleineren Durchmesser
    - Ein sog. Triggergriff (zu erkennen auf dem dritten Bild) erleichtert das Handling der Rolle, da sie im Gegensatz zur Stationärrolle stehend montiert wird.


    Nun noch ein kleines Paradoxon zum Abschluss:



    Solltet Ihr Rechtshänder sein, müsst Ihr bei einer Multirolle ein Linkshandmodell wählen! Klingt zwar komisch, ist aber so... :D Die Ursache dafür ist schnell erklärt: Multirollen werden in der Regel für den Amerikanischen und den Asiatischen Markt gefertigt. In diesen Ländern ist es üblich, die Rute mit der linken Hand zu halten und mit rechts zu kurbeln. Bei uns in Mitteleuropa hat sich da der Standard durchgesetzt, die Rute mit rechts zu führen und mit links die Rolle zu bedienen. Daher das Linkshandmodell. Dass dieses Sinn macht, sieht man daran, dass in 95 % aller amerikanischen / asiatischen Angelvideos die Rute mit rechts ausgeworfen wird und zum führen dann in die linke Hand gewechselt wird. Ein völlig überflüssiger Handgriff, aber gut, jeder so wie er mag... ;)

    Hi Ulli,


    beim direkten Meeresangeln kann ich Dir auch nicht weiterhelfen, aber dafür einen anderen Tip geben:


    Gerade in Ostfriesland sind viele Entwässerungsgräben zu finden, vergleichbar mit den Holländischen Poldern. Irgendein Hecht versteckt sich dort immer drin.... ;)


    Ansonsten gibt es runde 20 Km östlich von Norden das nette Dorf namens Dornumersiel (immer schön am Deich lang... ;) ). Dort gibt es einen kleinen Teich, in dem die Kanäle zum Siel münden. (Einfach mal bei Google Maps danach suchen, ist nicht zu übersehen.) Dieser Teich hat mir (jedenfalls in den Sommermonaten) schon so manche Überraschung gebracht!! ;)