Beiträge von Smine

    Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Das bekamen ich und meine (nach meinen Maßstäben) tolle Serie an diesem Wochenende zu spüren: an beiden Angeltagen hatte ich die absolute Megaflaute. Noch nicht mal eine ausgelutschte Made hatte ich an der Angel. Ein fischmäßig derart völlig ereignisloses WE hatte ich bisher - noch nie erlebt!? Ich wär ja auf Raubfisch gegangen, aber dazu hätte ich erst mal nen Köfi gebraucht.


    Zugegeben, ich fischte nicht gerade an den aussichtsreichsten Gewässern, da meine liebsten momentan wegen Neubesatz geschlossen haben. Naja - so blieb ich an jedem Tag auch nur 4-5 Stunden (gestern hockte ich im strömenden Regen - zum Glück hatte ich mir noch einen Anglerschirm gekauft). Immerhin...ich hab am Samstag den ersten Eisvogel meines Lebens gesehen (wenn man von Filmberichten mal absieht)


    Jetzt ist alles wieder, wie es sein soll: ich als Anfänger gehe leer aus. Hoffentlich hab ich damit jetzt keine ebensolange Negativserie eingeleitet...

    Also ohne meinen Gerätehändler, der mir in den letzten Monaten so viel erklärt hat, wäre ich wohl noch lange nicht so weit, wie ich jetzt bin. Im August kreuzte ich nämlich plötzlich in seinem Laden auf und sagte: "Ich hab vor zehn Jahren so 6-7 mal geangelt. Jetzt will ich wieder loslegen und bräuchte ne neue Rute. Aber vor allem etwas Hilfe, wie man sie benutzt!". Und so begann alles...mittlerweile bin ich bei jedem Einkauf (derzeit mindestens 1 x pro Woche) bis zu zwei Stunden in dem Geschäft und lerne jedes mal eine Menge neuer Details der Angelwissenschaft. Ich neige sogar zu der Behauptung, daß ich ohne eine derart intensive Beratung das Angeln vielleicht schon wieder aufgegeben oder nie die Fischerprüfung gemacht hätte.


    Erfahrenere Angler wie die meisten von euch, die sich so gut mit dem Gerät auskennen, benötigen jedoch kaum noch Beratung und können im Angelwarensupermarkt (ob vor Ort oder im Online-Shop) so manches Schnäppchen machen.

    Hallo,


    nächstes Jahr wollte ich bei entsprechender finanzieller Lage eigentlich mal ans Meer fahren. Nicht nur zum Angeln, sondern auch zum Schwimmen. Aber der Anblick dieses Monster-Heilbutts in den News ist ein Argument dafür, mir letzteres lieber zu verkneifen.


    In diesem Zusammenhang kam mir die Idee, euch mal zu fragen, ob ihr am Wasser schon mal seltsame Erfahrungen gemacht habt, wie z.B.


    - riesige Fische
    - Angriffe durch Fische
    - kranke, tote oder mutierte Fische


    und alles, was sonst in dieser Hinsicht interessant ist. Schon mal danke im voraus für eure Antworten, bin schon sehr gespannt.


    Achso...meine unheimlichste Erfahrung in meinem bisher dreimonatigen Anglerleben hatte ich schon nach zwei Wochen: Zu der Zeit war ich - noch ohne Fischereischein - in Frankreich unterwegs. Vor zehn Jahren bereits führte mich der letzte der 6 oder 7 Angeltrips, die ich damals machte, an den Etang du Cygne in einen grenznahen Ort namens Blies-Schweyen. Nach einigen erfolglosen Versuchen und mit viel Glück fand ich ihn schließlich wieder und war schon einmal dort gewesen, bevor ich an diesem Samstag gemeinsam mit meiner Frau und meinen beiden Schwagern wieder hingefahren bin. Wir waren vergleichsweise spät dran - es war etwa 10 Uhr, als wir ankamen.


    Ich rechnete bereits damit, nur noch einen schlechten oder gar keinen Platz mehr zu bekommen, da es am Wochenende davor ziemlich voll war. Doch wider Erwarten saß nur ein einziger Angler an einer weit entfernen Stelle gegenüber. Voller Enthusiasmus steuerte ich mit meinem Gerät den meiner Meinung nach aussichtsreichsten Platz an und begann mit dem Aufbau, als meine Frau mich plötzlich fragte: "Willst du hier wirklich angeln? Schau mal, da sind überall tote Fische." Ich blickte aufs Wasser und sah erst jetzt voller Entsetzen, daß es dort von Fischen wimmelte, von denen die meisten schon tot waren. Der sehr kleine, andere Teil war nicht mehr weit davon entfernt und schnappte mit der Notatmung verzweifelt nach Luft. Massenhaft kleine, viele größere und einige große, hunderte oder wohl eher mehrere tausend Fische insgesamt. Wir gingen fast um den ganzen Weiher herum - überall das gleiche Bild: Fast wie ein Teppich überzogen die Fischleichen die gesamte Wasseroberläche. In Ufernähe paddelte schwach und hilflos ein etwa 15 cm langer Jungwels herum...ich hätte ihn mit der Hand wohl einfach aufnehmen können.


    Naja, der Angeltag war natürlich gelaufen, bevor er überhaupt begonnen hatte. Wir packten ein und fuhren nach Hause. Ich versuchte dann, den Grund für dieses Fischsterben herauszufinden, hatte damit aber anfangs keinen Erfolg. Erst Wochen später, als ich auf der Suche nach Angelmöglichkeiten einen einheimischen Angler an der Blies in der Nähe des Ortes entdeckte, konnte ich in Erfahrung bringen, daß der Weiher infolge der wochenlangen Gluthitze umgekippt war. Und das, obwohl es an dem Tag zum ersten mal seit langen wieder regnete. Entweder ist der rettende Regen für die Fische gerade zu spät gekommen - oder aber er hat irgendwelche Schadstoffe eingespült, die den Sauerstoffgehalt weiter herabsetzten.


    Ein trauriges Erlebnis: Viele schöne Fische tot und ein idyllischer gelegener Weiher weniger, an dem man angeln kann :( :(

    @deckert


    So sehe ich das auch. Als mir in Baerenthal meine Angel abhanden kam, hab ich mir um die weniger Sorgen gemacht als um den Fisch, der sie davonschleppte. Letztens beim ersten Hechtangeln meines Lebens verzichtete ich auf die neugekauften Kunstköder, weil ich vergessen hatte, mir ein Stahlzwischenvorfach zu kaufen. Also nahm ich lieber einen Köderfisch, denn an ein normales Stahlvorfach mit Drilling hatte ich gedacht.

    Zitat von matchprofi junior

    Ist es nicht so, dass die Anfänger und Jungangler oft mehr Glück haben als Profis und erfahrene Angler?


    Das kann ich nur bestätigen :) Etwa die letzten 15 Angeltage ging ich - obwohl grün hinter den ohren - niemals nach Hause, ohne wenigstens einen Fisch gefangen zu haben (wenns auch ein kleinerer war und/oder er wieder zurückgesetzt wurde). Mit meinem jetzigen Kenntnisstand frage ich mich bereits heute, wie das vor Wochen überhaupt so sein konnte. Noch vor meiner Fischerprüfung fing ich in Baerenthal (Frankreich) mit den alten, kaputten Ruten, die ich da noch benutzte, drei Brassen. Neben mir blieben zwei recht professionell ausgestattete Angler (mit Gerät sowie Erfahrung) den ganzen Tag ohne Fisch. Beim dritten Fang kamen sie zu mir herüber, fragten nach meinem Anfutter und sahen sich kopfschüttelnd meine Ruten an.

    Also ich gehe auch schon lange nicht mehr wählen. Warum auch...fast keines der zur Auswahl stehenden Gesichter, die mich von Plakatwänden und an Straßenlaternen für einen Haufen Geld falsch angrinsen, würde eine Veränderung bewirken. In Wahrheit regiert in unserem System nämlich nur das Gesetz des Geldes, ganz gleich, von welcher Partei ein Politiker ist. Dieses Gesetz sorgt beispeilsweise für Arbeitslose, Umweltverschmutzung oder Verbrechen aus Habgier und ist auch dafür verantwortlich, daß täglich über 20000 (!) Kinder verhungern, denn schließlich ist der Welthunger eine Sache, mit der man kein Geld verdienen kann - entsprechend wenig wird sich auch drum gekümmert.


    Je nach Stimmung spar ich mir aus diesen Gründen lieber die Zeit für das Wählen. Manchmal geh ich aber auch hin und ka... einen großen Haufen auf den Wahlzettel, doch das bringt genausowenig.

    @munich-taxler:


    Also meine Frau fragt jetzt schon. Dabei hab ich für reines Equipment in den letzten drei Monaten "nur" ca. 230 Euro ausgegeben. Ich glaub, die weiß gar nicht, was da noch alles auf uns zukommt :)


    Bisher hab ich drei Ruten und drei Rollen gekauft (davon sind noch je zwei übrig :oops: ). Der Gesamtpreis betrug etwa 170 Euro, der Rest ging für Zubehörteile drauf. Das ist aber erst die Spitze des Eisberges. Ein Bekannter von mir angelt seit über 20 Jahren und besitzt über 30 (!!) Angelruten und noch mehr Rollen. Dabei hat er schon viele nicht mehr verwendete Angeln verkauft, sonst hätte er wahrscheinlich noch einiges mehr.


    In den drei Monaten hab ich übrigens mindestens 150 Euro für Angelkarten, Anfutter und Naturköder gelatzt. Der Angelverein will am 1.1. erst mal 280 Euro von mir haben, einen Teil der Aufnahmegebühr, den Jahresbeitrag und ein Arbeitsstunden-Pfand. Das wird ganz schön hart...eigentlich bin ich viel zu finanzschwach zum Angeln, aber ich kann halt nicht anders :)

    Ich hab keine Ahnung, was ein Zocker ist. Aber ich gehe mal davon aus, der hat mit dem Ding die Fische per Zufallstreffer irgendwo gehakt (hoffe, ich habs richtig verstanden). Was hat das überhaupt mit Angeln zu tun? Da könnte man ja gleich 20 Drillinge auf einmal durch ein größeres Gewässer schleppen - oder auf dem Meer mit dem Fischkutter fangen (was dann in diesem Fall wesentlich humaner ist).


    Da hilft nur aufrüsten. Ich hoffe, ich hab bald Geld genug, um mir ne Digitalkamera zu kaufen, mit der ich dann nicht nur meine gefangenen Fische dokumentieren, sondern in diesem Fall auch Beweise sichern kann. Außerdem besorg ich mir die Nummern meiner Lehrgangsleiter in der Fischerprüfung (die sind Fischereiaufseher), damit ich bei sowas gleich anrufen kann. Solche §%"§$## sind nämlich letzten Endes zum größten Teil dafür verantwortlich, daß uns die Tierschützer schief angucken und wir beim Angeln so viele Reglementierungen haben.

    Habt ihr alle im Lotto gewonnen oder reiche Erbtanten? Ich angel erst kurz auf Raubfisch, dafür hab ich jetzt mal um die 14 Euro für einen Effzett-Wobbler von DMA, einen kleineren Gummifisch, einen größeren Gummitwister und die dazugehörigen Haken ausgegeben. Das wars auch in dem Bereich erst mal. Nutzen werd ich die Dinger allerdings erst richtig, wenn ich ab nächstem Jahr in einem Angelverein bin und mit leichtem Gepäck einfach mal so nach der Arbeit losziehen kann, weil ich dann ja nicht mehr jedesmal 10 Euro fürs Angeln berappen muß.


    Achja, außerdem hab ich noch drei winzige Spinner aus meiner kurzzeitigen Angelphase vor 10 Jahren. Die sind allerdings teilweise verbogen und haben so stumpfe Haken, daß es kaum Sinn macht, sie an der Angel zu benutzen. Davon abgesehen, kommt man mit den Mini-Ausgaben wegen des (nicht vorhandenen) Wurfgewichts nur selten über 10 Meter weit raus. Das war damals so eines der ersten Angelset-Angebote, die man übers Fernsehen bestellen konnte. Kennt das vielleicht noch jemand? Da war auch so eine komische Plastikrute mit Billigrolle und extrem dicker Schnur dabei (taugte überhaupt nichts und landete nach den ersten Versuchen im Mülleimer - war nämlich schon kaputt)

    Zitat von munich-taxler

    Es gibt Dir scheinbar den zusätzlichen Kick beim Angeln, wenn die Gefahr besteht, dass ein "Großer" Deine Gerätschaft wegen einem geschlossenen Rollenbügel in Gefahr bringt!


    Sicher nicht. Da bestand auch nicht die geringste Gefahr für meine Angeln. Das Hauptproblem war ja damals, daß ich auf einem Steg sitzend die Rutenhalter nur unzureichend befestigt hatte. Diesmal war ich ja auf dem Festland, und die Rute steckte in einem von diesen Körbchen-Rutenhaltern mit Gelenk, nur war dieser mit der Spitze bis zum Anschlag im Boden versenkt, und ich hätte den Fisch sehen wollen, der es dann noch fertigbringt, die Rute aus dem Halter zu reißen, bevor die Bremseneinstellung überschritten ist oder die Schnur reißt.


    Wenn ich auf einem Steg angele, bin ich natürlich entsprechend vorsichtiger. Das bedeutet allerdings nur, daß ich die Ruten mit einer starken Schnur irgendwo festbinde, um sie im Notfall daran wieder einholen zu können. Für den Friedfischfang ist es nicht unbedingt erforderlich, aber bei Raubfischen MUSS der Bügel offen sein. Bei den Friedfischen laß ich den Bügel auch weiterhin zu, weil ich dann als einzigste Bißanzeige nur den Schnurlauf von der Rolle hätte, aber nicht alle Friedfische ziehen dann auch mit dem Köder ab, sondern riechen den Braten vorher und spucken wieder aus. Bei geschlossenem Bügel und kürzerem Vorfach haken sie sich jedoch oft genug selbst, wenn sie wirklich nur eine kurze Strecke davonziehen. Das funktioniert vor allem bei Brassen sehr gut, die bisher noch jedesmal den Haken sauber im Mundwinkel sitzen hatten. Nur bei Barschen gab das Probleme, die Jungs schlucken den Köder immer sofort, aber ich glaub, das ist ihre Eigenart.


    Zitat von munich-taxler

    Ich bin schon gespannt auf Deine erste Fangmeldung eines "Räubers"!


    Die kommt bestimmt, und ich werde es auch gleich hier posten. Ich hab zwar schon Barsche gefangen, aber die gierigen kleinen Biester zählen ja nicht, weil sie sich auf alles annähernd Freßbare stürzen. Ich bin mal gespannt, was es sein wird - Zander oder Hecht...

    Zitat von lounger

    Wenn man Angeln zum Beruf machen könnte


    Man kann! Der Vorsitzende des Angelvereins, in dem ich Mitglied bin, betreibt seit sechs Jahren in Vollzeit ein gut florierendes Angelgeschäft in der Stadt. Daß es funktioniert, weiß ich schon alleine daher, weil ich jedes Wochenende etliche Euros dort lasse und dabei schon gleich das Gefühl habe, daß es auch in der Woche darauf wieder so sein wird. Manchmal treten sich die Leute da auf die Füße, und ihr kennt ja alle die Ausgaben, die man für unser Hobby aufwenden muß.


    Es gibt weiterhin die Möglichkeit, in Fischzucht und/oder Weiherbewirtschaftung tätig zu sein. Wenn es sich irgendwann mal ergibt, möchte ich eine dieser Chancen ergreifen, weil es sich um ein Tätigkeitsfeld handelt, das in der Regel noch nicht von den neuwirtschaftlichen Brechstangen-Theorien heimgesucht wurde, da es sich bei den Kunden zum größten Teil um Fanatiker handelt, die sich auch von der schlechten Lage ihr Hobby nicht vermiesen lassen.

    Da gabs doch mal vor ca. 9-10 Jahren so ein bescheuertes Lied: There are two things in the world that smell like fish. One of them is fish...


    Kennt das noch einer?

    Heute hab ich zum zweiten Mal auf Raubfisch geangelt. Eigentlich hatte ich das ja noch nicht vor, aber friedfischmäßig geht ja zur Zeit nicht mehr viel. Ich habe mir daher einen Wobbler, einen Gummifisch und einen Gummitwister gekauft (jeweils mit Haken). Allerdings war ich diese aktive Art des Angelns bald leid, weshalb ich mich dann doch entgegen meines ursprünglichen Vorhabens für den toten Köderfisch entschieden habe, da man diesen einfach am Grund liegend anbieten kann. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, bei denen ich nicht so recht wußte, wie der Fisch denn nun am besten anzuködern sei, hing ich heute den Haken an den Lippen ein und warf die Angel aus. Die Angel bekam das obligatorische Glöckchen auf die Spitze, aber ich rechnete eigentlich mit nichts.


    Das sollte ich mir allmählich mal abgewöhnen. Denn nach einer Dreiviertelstunde meldete sich plötzlich das Glöckchen mit einem wilden Gebimmel, die Rutenspitze zuckte heftig - und dann war Ruhe. Ich hatte dummerweise den Rollenbügel geschlossen, ohne zu bedenken, daß der Raub- im Gegensatz zum Friedfisch zunächst nur den Köder ohne den Haken nimmt und es in Verbindung mit der Geschwindigkeit des Fisches auch bei einer relativ leicht eingestellten Bremse zu einem Abriß des Köfi kommen mußte. Naja, für den unbekannten Raubfisch war es dann wie in einem Selbstbedienungsladen, etwa wie im Baumarkt, wo man die Schraubenpäckchen durch dieses Loch in der Pappe einfach herunterreißen kann. Nur zur Kasse ist er dann nicht mehr gegangen :)


    Beim Einholen fand ich wie zum Hohn noch genau eine einzige Schuppe des Köfis auf der Hakenspitze vor. Ich legte dann noch einen Köfi aus, ließ den Rollgenbügel nun offen und hing das Glöckchen an einem Drahtstück in die Schnur, aber den Rest des Tages hatte ich an dieser Angel keinen Biß mehr. Doch der wird mit Sicherheit noch kommen, denke ich. Vielleicht noch in diesem Jahr, wenn es in nächster Zeit noch nicht so kalt wird :p

    Versuch es mal mit einem sehr feinen Haken und kleinem Köder (z.B. einzelnes Pinkie). 10er Haken sind in dieser Jahreszeit bei unseren schleimigen Kameraden nicht mehr sehr beliebt :) Wichtig ist auch die Futterstrategie. Im Winter kann man durch zu viel Anfüttern die Fische regelrecht verprellen. Man sollte lieber etwas länger warten und anhand der Bisse entscheiden, ob, wann und wieviel nachgefüttert wird. Eine weitere gute Möglichkeit besteht darin, gleich zu Anfang das ganze Anfutter reinzuwerfen und danach überhaupt nichts mehr. Im Winter sollte das Futter außerdem nur wenige Lebendköder und andere 'sattmachende' Bestandteile wie z.B. Maiskörner enthalten.


    Woher ich das alles weiß, obwohl ich noch Anfänger bin? Am Sonntag hatte ich das Glück, der Vorführung eines Nationalkaderanglers zusehen zu können. Er fing mit einer sehr langen Stipprute trotz der Jahreszeit in etwa eineinhalb Stunden um die 15 Fische, alle gute Köfis und zum Teil auch für den Tisch verwertbar. Er angelte mit 22er (!) Häkchen, 10er oder 12er Vorfach und 1g-Pose.


    Mit einer Nachahmung seines Stils konnte ich heute in fünfeinhalb Stunden immerhin sechs Fische landen. Ein äußerst erfolgreicher Tag mit viel Fischkontakten, während ich sonst in der selben Zeit nur einen (oder vorher auch gar keinen) fing. Und dabei hab ich gar keine Stipprute, sondern der Winkelpicker mußte dafür herhalten. Natürlich traf ich auch beim Auswerfen nicht immer die gleiche Stelle, und der heutige Wellengang schleuderte die Pose arg hin und her. Und noch eine Menge anderer Nachteile, die mich alleine in puncto Equipment von dem Profi unterscheiden (von den Fähigkeiten und der Erfahrung ganz zu schweigen)

    Der Fisch und ich - dazwischen die Schnur. Ein einzigartiges Gefühl bei jedem Drill, selbst wenn der Fisch nur winzig ist...das weiß man ja noch nicht, wenn die Rute zuckt oder die Pose taucht. Fischen ist ständige Hochspannung, auch wenn mal nichts beißt (schließlich kann es jeden Moment soweit sein). Nur einen Augenblick die Rutenspitze oder Pose aus den Augen zu lassen, kann bedeuten, den einzigsten Biß des ganzen Tages zu versäumen.


    Das Erstaunliche ist, man steht stundenlang unter Strom und kommt dann schließlich doch gut erholt nach Hause. Nachdem ich fast acht Jahre lang beruflich und privat nur vor dem Rechner saß, ist nun der technikfreie Aufenthalt am Wasser stets Balsam für meine Seele. In diesem Jahr habe ich mich wohl mehr in freier Natur aufgehalten als in den letzten acht Jahren zusammen!


    Zur Zeit entdecke ich gerade die zahlreichen Variationsmöglichkeiten beim Angeln. Während ich noch bis vor knapp zwei Wochen als reiner Grundangel- und Friedfisch-Fetischist unterwegs war, fange ich jetzt bereits die ersten Fische mit der Pose und hab auch schon zwei mal auf Raubfisch geangelt. Heute hab ich den Mitgliedsantrag für einen der beiden Angelvereine ausgefüllt, denen ich beitreten will. Mir scheint, Angeln ist für mich nicht nur ein spannendes Hobby und eine naturnahe Erholungsmöglichkeit, sondern auch die Rückfahrkarte eines ehemaligen Computer-Junkies ins Real Life :p

    Lol...hoffentlich muß ich nicht oft so wie heute angeln. Ich habe mir eine andere Stelle des Weihers ausgesucht, an dem ich Samstag auch schon war. Leider die falsche: Pausenlos, fast schon im Sekundentakt, kamen aus beiden Richtungen Spaziergänger und Radfahrer, zum Teil mit Hund(en) und Kinderwagen. Beim Auswerfen schaute ich immer zuerst hinter mich, damit ich keinen von den Passanten aus versehen hakte. War etwas stressig das ganze...da geh ich beim nächsten mal lieber wieder an die andere Stelle: ein Steg, der nur über einen morastigen Trampelpfad zugänglich ist. Da gehen alle in 25 Metern Entfernung über die Brücke, aber ich hab meine Ruhe, denn keiner will riskieren, bis zum Rand der gepflegten Schuhe im Schlamm zu versinken, nur um mit mir reden zu können :D

    So kanns laufen: Da war ich gestern angeln, bei (sau)mäßigen Temperaturen und teils recht heftigem Wind, und heute ist das schönste Wetter, fast wie im Frühling, aber ich hatte keine Zeit zum Angeln :( Vielleicht gibts ja noch den einen oder anderen schönen Tag...

    In der Form ist mir das zum Glück noch nicht passiert, aber so lange angel ich ja auch noch nicht, wer weiß, was einem da noch droht...


    In Baerenthal (Frankreich) fand sich einmal direkt an meinem Angelplatz eine Gruppe von Arbeitern ein, die später irgendwelche Holzsägearbeiten erledigten. Vorher jedoch standen sie kaum fünf Meter von mir entfernt beisammen, unterhielten sich und machten dabei einen derartigen Lärm, daß die Fische vor Schreck wahrscheinlich alle abgehauen sind. Nach 10 Minuten packte ich meinen Kram wieder ins Auto und fuhr an eine Stelle, die der anderen fast gegenüber lag. Selbst dort hörte ich ihren Lärm noch herüberschallen, aber es war (vor allem für die Fische) erträglich. Zum Glück hatte ich diese Maßnahme ergriffen, denn nach der Unterhaltung begannen sie direkt am ersten Angelplatz mit der Motorsäge...

    Zitat

    an den weihern an denen ich angel beissen auf grund wenn überhaupt nur große.


    Naja...ich kann vom Gegenteil berichten. Lange ists her, daß der letzte größere von meinem Köder genascht hat. Dafür habe ich bei jedem Ansitz in der letzten Zeit einen oder mehrere kleine gefangen. Heute erwischte ich ein 10cm-Rotauge auf drei Maden am 12er Haken, allerdings nicht auf Grund, sondern mit meiner neuen 1,5g-Pose (mein erster Posenfisch überhaupt, hab nicht dran geblaubt, daß das bei mir funzt 8) ). Würde gerne noch den ein oder anderen >1kilo-Klodeckel mit nach Hause bringen oder auch was anderes, aber es beißen ja nur noch die kleinen :(


    Achja, zum Anfüttern nehme ich Allround-Weißfischfutter von Mosella, gemischt mit Mais und Maden. Geändert hab ich daran seit dem Sommer nix, aber das mit dem Mais ist ne gute Idee. Während sich die Brassen vor 2 Monaten noch die Bäuche mit Mais vollschlugen (hab ich beim Ausnehmen gesehen), hab ich in letzter Zeit auf keine einzige Beköderung mit Mais (auch teilweise) einen Biß bekommen. Beim nächsten Mal - vorausgesetzt, dieses findet wegen der Kälte nicht erst nächstes Jahr statt - laß ich den Mais mal weg.

    Ich liebe angeln eigentlich das ganze Jahr über. Nur wirds mir im Winter zu kalt, und dann geh ich nicht :)


    Das wird eine harte Zeit...so angelsüchtig, und dann würde ich mir am Wasser einen abfriern. Ne, ne...ich hab heute schon gebibbert ohne Ende, obwohl es relativ warm war. Zwei Stunden hab ich mit mir gekämpft, ob ich nicht lieber gleich wieder heimgehen soll, danach gings.