Selbst die 3-4 Angler die sowas hauptberuflich machen, machen es nicht wirklich nur hauptberuflich.
Ein Michael Schlögel ist als Repräsentant von Mosella (wobei das ja auch hinfällig zu sein scheint mit der Insolvenz) sich nicht nur mit testen beschäftigt, aber natürlich gehört auch sowas mal zum Job. Aber da dürften auch genug andere Arbeiten dabei sein.
Außerdem hat er noch seine Angelschule als weitere Einnahmequelle, dazu noch seine Artikel die er vertreibt.
Ein Ralf Herdlitschke hat seinen Shop, verbindet also seine anglerischen Erfolge mit dem Versuch Angelsachen zu verkaufen. Das machen auch einige, Ulli Beyer z.B. auch. Nur vom Angeln kann man halt nicht leben, und die Videos und Artikel bringen zwar Geld aber auch nichts fest planbares. Von daher sind aber einige eben auch noch als Redakteure bzw. eher freie Mitarbeiter bei Zeitschriften tätig, aber eben eher im Nebenberuf neben dem eigenen Shop.
Schauen wir dann auf Michael Zammataro, ein weiterer bekannter Name der vom Angeln lebt. Er hat seinen eigenen Futtermittelvertrieb mit dem er sein Geld verdient, dazu noch seine Ruten- und Rollenserien für Balzer.
Artikel und Videos kommen auch noch zu den Einnahmequellen dazu. Das meiste kommt aber wohl von seiner eigenen Firma.
Und mit Claus Müller haben wir dann noch einen dem es so geht. Hat seine eigene Futtermittel udn Lockstofffirma, dazu noch von Shimano gesponsert, Artikel und Videos sind auch noch Einnahmequellen.
Also gibt es hier in Deutschland wohl keinen der wirklich nur vom Angeln lebt.
Selbst der wohl bekannteste Angler der Welt im Bereich Stippfischen - Sir Bob Nudd - ist zwar, könnte man sagen, von "Beruf" Angler.Er ist aber bei Browning unter Vertrag, dazu gehört ihm auch ein Teil vom Futtermittelhersteller Van den Eynde. Also auch da ist da ist es nicht nur angeln. Videos und Artikel kommen da ebenfalls dazu.
Die meisten gesponserten Angler bekommen dafür ein wenig Futter zum Saisonstart, evt. noch ein paar Prozente beim Einkauf der Ausrüstung, aber auch da nicht viel. Nur die aller, aller, aller wenigsten sind von einer Firma direkt gesponsert und bekommen die Ausrüstung komplett gestellt oder einen Großteil davon. Wobei die Mehrheit der Teams mit Markennamen auch nur vom örtlichen Händler gesponsert sind, und nicht vom Hersteller selber.
Unser letzter deutscher Europameister im Stippfischen, Günter Horler, ist von Beruf Postbote und steckt seinen Urlaub in die Angeln zu denen er fährt. Mit dem Angeln kann man in Deutschland nicht wirklich Geld verdienen.
Selbst aus den Zeitschriften bekannte Angler, wie z.B. der Matze Koch, machen ihre Filme oder Artikel neben der Arbeit. Der hat auch einen normalen Beruf, das Angeln ist alles in der Freizeit eine Zweitbeschäftigung.
Der englische Weltmeister Will Raison ist von Beruf Angler, da seiner Famile eine große Angelanlage in England gehört. Da arbeitet er und macht mit seinem Angeln, und auch der Möglichkeit ihn an der elterlichen Anlage dabei zu sehen, eben Werbung für selbige. Aber es gehören auch da eben noch andere Aufgaben dazu, nicht nur angeln.
Ich hoffe ich habe da keine großen Fehler in meinen Ausführungen, aber sie sollen eben zeigen das selbst die ganzen bekannten Namen selten vom Angeln leben. Sie können es sich evt. leisten mehr zu angeln weil sie selbstständig sind und mit Artikeln und Videos, noch etwas dazu verdienen, oder weil sie als selbstständige mit dem Angeln auch gleichzeitig Werbung für ihre Firma machen und manche Sachen auch auf die Zeit nach dem Angeln verschieben können (dann z.B. am Montag, Dienstag und Mittwoch mit 16 Stunden Tagen die Arbeit nachholen). Aber sie leben eben seltenst nur vom Angeln. Sie haben sich halt evt. auch einen so guten Namen gemacht das ihre Geschäfte laufen und sie Angestellte bezahlen können die sie entbehrlich machen im Geschäft an sich. Das ist aber schon quasi das Maximum.
Wie gesagt, man möge mich bei groben Fehlern berichtigen, aber so ist die Lage halt grob gesagt.