Ein dickes Peri an alle Fänger!
Hallo mitfischer,
das letzte Wochenende verbrachte ich mit alten Freunden, neu dazu gewonnenen und vielen netten Leuten am Möhnesee auf dem BLINKER Forums treffen.
Eigentlich wollte ich nur eine Zeit mit Freunden verbringen die man sonst sehr selten sieht, da entweder viel zu weit weggezogen oder einfach nicht gerade um die Ecke wohnen.
Das solche treffen immer mit viel Spaß und feiern ablaufen weiß eh so gut wie jeder von euch.
Nebenbei wird dann auch noch ein bisschen geangelt und meistens auch nicht so arg viel gefangen... dies sollte sich dieses mal ändern ...
Ich bin aber froh dabei gewesen zu sein und die vielen netten Leute aus dem Forum zu sehen, mit ihnen zu reden, fachsimpeln und feiern!
Daraufhin werde ich auch öfter hier rein schauen;)
Gefangen wurde, und mit 9 Hechten auf etwa 30 Angler auch nicht wiklich schlecht!
Ich musste natürlich etwas aus der Reihe tanzen
Nachdem Taxler alias Peter und ich schon am Freitag den See erkundeten und nichts fingen, hatten wir aber zumindest eine kleine vorahnung was uns am Samstag erwarten würde. Eine größere Wasserfläche und Fische jenseits von 10 Meter Wassertiefe.
Die Wasserfläche beeindruckte mich nicht wirklich, da ich Hauptsächlich am Chiemsee angle und dieser mit etwa 80 Quadratkilometern noch um ein "Eck" größer ist als der Möhnesee.
Nach einer durchfeierten Nacht ging es morgens um etwa 10:00 Uhr raus auf den See.
Peter und ich legten unsere großen Gummifische und Wobbler aus und fuhren sowohl die Kanten als auch das Freiwasser auf der Suche nach dem Fisch ab.
Nach einem Köderwechsel auf Turus Ukko Wobbler fing ich an einer Kante einen 56 cm. Hecht der einen spritzigen Drill lieferte.
Nach dem Fotoshooting ging es Schleppenderweise weiter in Richtung zweier Boote die an einer Kante entlang driftenden und es mit Gummi auf Hechte versuchten.
In einem Boot stand Uli Beyer und gab uns noch Tipps wo denn genau die Kante sei und wie tief die Fische standen.
Peter und ich angelten drauf los, aber ohne erfolg. Da es in dieser "Ecke" sehr windig war und wir schon Eiskalte Finger hatten, entschloßen wir uns es an der Kante unter Land zu versuchen, an der ich vorher schon den Hecht gefangen hatte.
Da man dort etwas im Windschatten der Landzunge stand, war es schon viel Angenehmer und bei weitem nicht mehr so kalt!
Also Ankerten wir etwa 20m von der vorherigen Stelle entfernt und fingen an die Kante in alle Richtungen ab zu fischen. Nachdem auf große Köder kein Biß zu verzeichnen war, wechselten wir auf kleinere Gummiköder.
Peter auf einen ca. 15cm. Gummifisch und ich auf eine Sandra in Perlmutt-schwarz und 12 cm.
Der Köder wurde an die abfallende Seite der Kante geworfen und ran gejiggt.
Einmal gejiggt, zwei mal gejiggt, dass dritte mal angezogen ... BUMMS ... Anhieb!
Es gab so einen heftigen Schlag in der Sportex Twister das es die Rutenspitze unter Wasser zog!
Nun stand ich mit voll gekrümmter Rute im Boot und der Fisch lies sich auf den Boden sinken, nur das schnelle öffnen der Bremse verhinderte schlimmeres.
Nun stand ich im Boot und dachte ein U-Boot gehakt zu haben, Peter sah zu mir rüber und meinte nur "WOW".
Ich begann langsam aber mit nachdruck den Fisch vom Grund zu lösen, dies ging nur unter maximal Belastung des Angelgerätes, da diese Rute mit ihren 30 gramm Wurfgewicht und der 8 Kilo tragenden Geflochtenen eigentlich für Zander ausgelegt ist.
Es gelang den Fisch vom Boden zu lösen und ihn etwas rauf zu holen, dies wurde jedoch sehr schnell durch eine kräftige Flucht des Fisches quittiert-Bremse auf.
Dies wiederholte sich mehrmals so das ich die Bremse etwas weiter aufmachte um die plötzlichen Schläge und fluchten abfedern zu können. Dabei bremste ich die fluchten mit auflegen der Hand auf die Spule und lies sie locker wenn der Fisch in die Schnur schlug.
Genau dieses verhalten lies sowohl Peter als auch mich auf einen Wels schließen!
Nach ein paar Minuten konnte ich den vermeintlichen Wels an die Oberfläche pumpen, dort angekommen krümmte er sich und schoß wieder in die tiefe ... beim auftauchen meinte Peter(er hat ihn nicht richtig gesehen durch die Spiegelung) "Ein Wels!", ich sagte jedoch "Nein, dass ist ein Hecht...der Fisch hat die typische Musterung".
Waaas? Das soll ein Hecht sein? Wahnsinn!
Ab diesem zeitpunkt wurde der Drill durch mich noch ruhiger gestalltet, ich hielt so gut es ging dagegen und lies ihn ziehen wenn er wollte.
Ein paar Fluchten später, in denen er auch unter das Boot flüchtete und ebenso das Ankerseil schon fast umrundet hatte, konnte Peter das Monster keschern.
Reinheben musste ich ihn aber selber, da mir der Kescher in die Hand gedrückt wurde
Naja wie man es eben gewohnt ist, nimmt man den Kescher am verbindungstück zwischen Netz und Stiel mit einer Hand und hebt an ... von wegen!
Für diesen Fisch benötigte ich zwei Hände.
Als er im Boot lag hallten ein paar Freudenschreie über den See(gut das die keiner gehört hat )
Die Freude war natürlich auf meiner Seite Riesig, Peter jedoch freute sich, glaube ich, genauso über den Fang!
An dieser Stelle ein dickes DANKESCHÖN an meinen Freund Taxler-Peter!!! Es war mir eine Freude dieses Ereignis mit Dir erleben/teilen zu dürfen!
Nun lag sie also vor uns, die Hechtoma von die wohl jeder Angler träumt.
Kugelrund und ewig lang. Mit langen scharfen Zähnen bewaffnet und Wunderschön.
Da sich durch den Nieselregen und das Ankerseil etwas Wasser im Boot gesammelt hatte lag sie in einer kleinen Pfütze zwischen uns beiden.
Bei den ersten Versuchen sie aufzuheben schlug sie mit ihrem massigen Körper um sich. Dabei schlug sie mit ihrer mächtigen Schwanzflosse in besagte Pfütze und Peter bekam einiges dieses Wasser ab, also auch ins Gesicht ...
Sie lies sich schließlich doch hoch heben und es wurden ein paar Erinnerungsfotos geschoßen, eines dieser Fotos wird nun meinen Kaminsims zieren, direkt neben der Anglerfigur die "Gutemine" und "Fangnix" für das treffen gestifftet haben, auch an euch ein großes Danke für dieses tolle Erinnerungsstück!
Nachdem der Fisch "versorgt" war, war für mich erstmal Pause angesagt da irgendwie meine Knie etwas weich waren.
Meine Finger zitterten das ich Probleme hatte meine Zigarette anzuzünden.
Wow, was für ein riesen Fisch, was für ein fang, was für ein Erlebnis, unglaublich!
Auf den ersten Meter arbeite ich schon sehr lange hin, und nun gleich um 18 cm. übertroffen!
Wir setzten unser Boot noch mehrmals um damit auch Peter zu seinem Fisch kommt. Mich selber hat das Angeln nicht mehr ganz so Interessiert, insgeheim hoffte ich jedoch das auch mein Bootskollege noch einen solchen Kracher über die Planken heben kann.
Irgendwann kamen Andre und Alois bei uns vorbei gefahren, aber nicht lange denn kurz darauf ging ihnen der Strom für den Motor aus
Also hoben wir unseren Anker(diesmal ging es auch, am tag zuvor hat uns jemand den Anker am Grund festgeschraubt, war nicht mehr zu heben) und schleppten unsere Kollegen in den sicheren Hafen.
Die beiden abgeliefert, schleppten wir, unsere Köder im Wasser, Richtung Heimathafen.
Kurz vor ende der Fahrt sah ich auf dem Echolot, eine, nein zwei, drei Sicheln knapp über Grund stehen. Nachdem diese Sicheln langsam aus dem Bild wanderten riss es meine Rute schon nach hinten. Nach kurzem aber sehr spritzigen Drill landeten wir noch einen 54 cm. Hecht der sich heftig gegen ein Fotoshooting wehrte, aber ich doch gewann
Alles in allem ein sehr schönes treffen mit sehr netten Leuten und einer Krönung in Form einer 118 cm. langen und etwa 15 kg schweren Hechtdame in meinen Armen
Einen Dank auch an alle Gratulanten und "mitfreuern"!