Wie der Titel dieses Treads schon sagt...
Vermutlich ist es leichter einen Fangbericht zu schreiben, als hier zu berichten, wie man NICHT gefangen hat.
Statistisch ist das Verhältnis sicher anders herum. Mehr Schneidertage als Fangtage.
ABER, wir hatten zu dritt tolle Tage - Männer-Camp: Sohn/Vater/Schwiegersohn.
Mittwoch, 5.Mai mehrtägiges Angeln auf Karpfen im Fluss war angesagt.
Entsprechend kleines^^ Gepäck in den zwei Autos...
Und hier sollte es sein, in der Saale bei Rothenburg
Hinfahrt über die A14 bei mittlerem Stau - die Stimmung ist immer noch gut.
Mein Schwiegersohn macht den Einweiser am Gewässer, er ist schon mehrfach (erfolgreich) wegen der Großkarpfen hier gewesen.
Quartier machen / Lager aufschlagen...
Um noch 2 notwendige Gastkarten zu kaufen, bin ich dann, Saalefähre bei Rothenburg nutzend, nach Bernburg gefahren.
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Karten kaufen und noch die Märkte abklappern wegen eines vergessenen Wasserkochers bringt mir in 90 min gute Ortskenntnisse.
Nur wäre ich da gern schon am Wasser bei den Jungs gewesen, um die Montagen ins Wasser zu feuern.
Bei meiner Wiederkehr stehen die Zelte, jedes Teil hat seinen Platz gefunden. Oberhalb angefüttert ist bereits, also Ruten ins Wasser...
Als Nächstes stand dann der Besuch durch 3 Mann der Wasserschutzpolizei bei uns an, die waren seltsamerweise mit dem Auto da und nicht mit dem Boot^^.
Nun war amtlich alles abgesegnet und für "Gut" befunden, na dann prost!
Dieser Mittwoch brachte bei bestem Wetter noch keine Bisse, die Bissanzeiger gingen nur los, wenn Wohlstandsmüll oder anderes Treibgut sich in den Schnüren verfing.
Im Übrigen war ich erstaunt, wie stark die Strömung in diesem "wie ein Ententeich aussehenden" Flussabschnitt war. 200g - Grundbleie bewegten sich noch!
Abends dann das Feuer geschürt, ordnungsgemäß in der Feuerschale, Grill drüber und mal deftig was aufgelegt.
Es dunkelte, also ging jeder in sein Zelt, hoffentlich müssen wir nicht durchschlafen, sondern oft hoch wegen der Karpfen, so meine letzten Gedanken des Tages...
Es ist Donnerstag 6.Mai, 1.00 Uhr Nachts = Regen setzt ein, es hat sich merklich abgekühlt. Alle 4 Stunden Rutenkontrolle - Nichts! Unsere Boilies bleiben unbeachtet.
Die Nacht vergeht ereignislos, nur hin und wieder lösen die in die Schnüre treibenden Äste die Bissanzeiger aus.
Es ist etwas frustrierend, der Regen wird stärker, die Stimmung ist immer noch gut.
Was wir hier noch nicht wissen: Uns steht ein 25stündiger Dauerregen bevor, so das sogar eines der Zelte (laut Hersteller 200er Wassersäule) langsam nachgibt!
Wir wechseln das Schuhwerk und hoffen auf eine Regenpause um das Feuer zu entfachen.
Jetzt ein Heißgetränk wäre toll.
Wir sind immer noch Schneider - die Stimmung naja.
Kurz vor Einsetzen der Dunkelheit, bauen wir 2 Ruten um, Montage Grundblei Tauwurm. 4 Ruten bleiben mit Grundblei / Fisch-Boilie draußen die Nacht. Wir hoffen noch auf die Karpfen.
Feuer machen klappt bei schwächer werdendem Regen - endlich ein Tee bzw. eine heiße Zitrone.
In der Nacht 2 Bisse auf Boilie = beide leider nicht verwertet.
Das Zelt ist undicht, die Luftmatratze wird naß. An der Stelle wo die Luftmatratze undicht wird und feucht ist, gibt sie den Rest der Nacht Töne von sich, wie ein simmernder Wasserkessel.
Ich alter Mann frage mich: warum tust du dir das an?
Freitag 7.Mai, Nässe nur noch von den Bäumen.
Stimmung steigt. Tauwürmer sind angeknabbert vom Kleinfisch.
IM FLUSS SEHEN WIR GRÜNDELSPUREN (Aufsteigende Bläschen), das ständige Nachfüttern scheint geholfen zu haben.
Die Ruten kontrolliert und wieder im Fluß - Frühstück.
Da die meiste Zeit des Angels ja aus Warten besteht, haben wir Gelegenheit die schöne Landschaft zu genießen.
Selbst ein Nichtraucher wie ich, braucht mal eine Zigarre.
Es sollte zwar die Zigarre nach dem größten Karpfen werden, aber ich ahnte schon das es nicht klappt.
Zwischendurch werden neue Montagen gebaut, die Stimmung ist wieder gut.
Ach ja, sagte ich schon das wir trotzdem immer angelten und Nichts fingen? Auch an diesem Freitag nicht?
Halt, stimmt nicht ganz. Aus Frust begannen wir mit den Kopfruten (unberingte Stipprute) auf Ukelei am Ufer zu Stippen. Mit Erfolg - na also!^^
Nach der nötigen Stärkung...
... wurde auf einer Rute Köderfisch montiert. Eine Rute kam mit Futterkorb Maiskette an die Strömungskante (vielleicht geht ja wenigstens ein Brassen ran?).
Die Jungs angelten weiter mit Boilies auf Karpfen.
Morgen ist Abfahrt, heute Nacht muss es klappen mit Fisch, es MUSS!
Ich schrecke in der Nacht hoch, ein gewaltiger *Platsch* direkt an meinem Angelplatz - Vermutung: ein großer Wels raubt. Sollte deshalb bisher ... ?
Samstag, 8.Mai Abreisetag.
"Na Männers? War schön hier, nur wenig Fisch, oder?"
"Hör auf...!!!"
Fazit Zielfisch? Nicht erreicht.
Fisch überhaupt? Lächerlich!
Wird das wiederholt? Mit Sicherheit!!!