Moin,
war gestern nach langem mal wieder am Forellensee.
Der erste Schock kam direkt zu beginn.
Der See ist 6,8 Hektar gross und als wir den Feldweg runterfuhren sah ich nur eine riesige weisse Fläche und dachte "scheiße, das wird wohl nichts mit angeln".
Am See stellte ich zu meiner Erleichterung fest das "nur" ca. 4 Hektar zugefroren waren.
Auf den restlichen 2,8 verteilten sich 8 weitere Angler die schon seit 9 Uhr morgens am fischen waren.
Auf nachfragen beim Betreiber wie es läuft teilte er mir mit das die letzten tage schlecht gefangen wurde und heute erst eine Regenbogenforelle verhaftet wurde.
Nachdem ich dann ein bissl mit dem Kinderwagen und meiner Frau am Ufer langspazierte um zu spionieren entschloss ich mich dazu aktiv mit dem Spinner den Forellen nachzustellen, da die anderen Angler alle pasiv mit Naturködern und teigen dicht über Grund fischten.
Es war noch eine annehmbare Stelle mit einer kleinen Landzunge frei wo ich den Kinderwagen parkte und erstmal 2 Glühwein orderte um meine schon jetzt klammen Finger aufzuwärmen.
Toll, dachte ich mir.
Mal schauen wie lange ich bei den Temperaturen durchhalte mit der Spinnrute.
Als erstes entschied ich mich für einen 1er Meps und machte ca. 15 Würfe.
Da ich mit dem aber nicht auf die gewünschte weite kam da auch noch ziemlich heftiger Gegenwind herrschte der das angeln noch unangenehmer machte, wechselte ich auf einen Effzet Blinker (5cm).
Erster Wurf und absinken lassen.
Am Grund angekommen hole ich langsam und mit leichten rucken ein.
Nach ca. 5 Kurbelumdrehungen knallts in der leichten Rute und ich ernte entzsetze Blicke von den Kollegen die mich anfangs eher belächelt haben mit meiner Spinnrute
Es landet eine 40er Refo im Kescher.
Meine Frau freut sich und meint ich soll mich anstrengen und noch eine fangen, damit es am 1 Januar Fisch zu Mittag geben kann.
Angespornt durch den schnellen Erfolg mache ich die nächsten Würfe und die kallten Finger sind erstmal vergessen.
Und dann ..... Hänger..... abriss.
Leise fluchend montiere ich einen richtigen billig Blinker der schon ewigkeiten in meinem Koffer rumdümpelt und noch nie das Wasser gesehen hat.
Naja denke ich mir, das Gewicht stimmt und er sieht aus wie ein Blinker.
Nach 3 Würfen knallts wieder in der Rute und eine 35er landet im Kescher.
Ich freu mich wie ein Frettchen, denn damit hatte ich nicht gerechnet.
Schnell wieder rein mit dem Blinker und aus den Augenwinkeln kann ich sehen wie 2 andere Angler umbauen und anfangen ihre Kunstköder ins Wasser zu pfeffern.
Nach insg. 1std 30min min packe ich zusammen da es anfängt zu dämmern und ich nicht mit dem Kinderwagen im dunkeln durch den Schnee stolpern will.
Alles in allem war es ein schöner (wenn auch kurzer) Angeltag mit verschneiter Landschaft an dem ich unter echt schlechten vorraussetzungen doch Erfolg hatte
Ausserdem musste ich feststellen das das fischen im Forellensee auch mal ganz nett sein kann
Hier noch ein Bild der beiden hübschen