Beiträge von Heiner Hanenkamp

    Wenn die Rute eine Spitzenaktion hat und eher zu der weniger nachgiebigen Sorte gehört, ist es beim Schleppen nicht verkehrt, ein bisschen mehr Flexibilität ins System zu bringen per Mono-Schlagschnur. Das reduziert die Fehlbiss- und Aussteigerrate. Ist es hingegen eine Rute mit parabolischer Aktion, ist das überflüssig.


    Das war jetzt allerdings ein etwas verallgemeinerter Hinweis, denn daneben hängt es auch vom Ködertyp und der Gewässerbeschaffenheit ab. Für Spinnerbaits und ein paar andere Ködertypen, die dicht über Unterwasserkraut geschleppt werden sollen, ist eine eher nicht so nachgiebige Rute besser.


    Das Vorfach würde ich, wenn nur geschleppt werden soll, mindestens 70cm lang machen, eher noch länger.

    Zitat von andal

    Was du so schreibst, was du so machst habe ich wohl gelesen. Muss ich es kommentieren? Ich verwahre mich allerdings, auch schon gegen den Versuch, mir hier irgendwelche Handlungsweisen unter die Weste jubeln zu wollen.


    Hm, Du meinst also, wenn ich schreibe, was ich mache, ist das eine "Aufforderung" an Dich, es genauso zu machen?


    Sag mal, ganz salopp gefragt: Glaubst Du das wirklich?

    Hat sich halt so ergeben, Gerd. Und Du selbst hast ja auch einen Beitrag abgeliefert, der von FC ziemlich weit entfernt liegt. Wogegen ich nichts einzuwenden habe, denn bisweilen nimmt eine Diskussion eben eine Richtung, die vorher nicht abzusehen.


    Und warum ist FC überhaupt ein Thema? Weil es da im Kern auch darum geht, möglichst wenig Schaden an den Beständen anzurichten.

    Du liest nicht richtig. In diversen Beiträgen habe ich en detail beschrieben, was ich selbst mache, um nicht die Bestände in meinen Gewässern weiter auf den Hund zu bringen.


    Die "Initiative", lieber Andal, beginnt im jeweils eigenen Kopf. Ein Zentralkomitee, das es für uns erledigen wird wie die Mutti das gemachte Bett, gibt es nämlich nicht.

    Von "Weltuntergang" steht da aber gar nichts, sondern bloß was von miserablen Beständen in allzu vielen Gewässern.


    Aber mit solchen Begriffen zu kommen, ist eine mir durchaus geläufige Art und Weise, sich eine Sache vom Leib zu halten, die man nicht hören möchte. Kopf in den Sand ist natürlich auch eine Möglichkeit, besonders in Posemuckel hinterm Deich.

    Das glaube ich kaum, dass sich das Thema erschöpft hat. Das wird uns in Zukunft noch auf ausgeprochen unangenehme Art begleiten.


    Und es wird Konsequenzen haben. Die Frage ist bloß: Welche? Es ist ziemlich dumm, den Kopf davor in den Sand zu stecken, weil es so unangenehm ist. Denn wenn wir uns nicht damit beschäftigen, werden sich andere darum kümmern. Und dann könnte es ausgesprochen unerfreulich werden.


    In Teilen der nachrückenden Generation tut sich langsam was, von denen wird das Problem wenigstens schon einmal wahrgenommen und nicht mehr unter den Teppich gekehrt. Das ist schon etwas. Aber geht das schnell genug? Ich fürchte: Nein.


    Natürlich gibt es eine feine Möglichkeit, dem auszuweichen. Man könnte sich ja einfach sagen: Für mich wird's schon noch reichen, und nach mir die Sintflut. Auch eine Haltung.

    Das war ein Beispiel neben anderen. Da ich nicht nur in Hamburg gelebt habe im Laufe der Jahre, sondern auch in diversen anderen Ecken der Republik, weiß ich, dass es in etlichen anderen Gegenden keineswegs besser ausschaut. Sondern eher noch viel schlechter.


    Und ich wage mal folgende Vorhersage: Auf kurz oder lang wird sich der Gesetzgeber dieser Sache annehmen. Mir wäre es allerdings entschieden lieber, wir selbst würden die nötigen Veränderungen angehen. Denn wie das eben so ist: Wird es von oben verordnet werden, wird es erheblich drastischer ausfallen.


    Eigentlich sollten schon die wie Pilze aus dem Boden schießenden synthetischen "Anglerparadiese" Warnung genug sein. Das kommt ja nicht von ungefähr, dass die solchen Zulauf haben. Aber ich habe eigentlich kein gesteigertes Verlangen danach, mir auszumalen, dass das die Zukunft des Angelns in Deutschland sein sollte.

    Wenn ich nur die Gewässer so sehe, die ein vielleicht allzu liberaler Hamburger Senat für den allgemeinen Angelverkehr freigab, und wenn ich erinnere, wie die vor 40 Jahren waren und wie sie heute sind, dann kann ich das nicht mehr entspannt sehen.


    In ländlichen Gegenden, speziell in den neuen Bundesländern, mag das ja noch etwas besser ausschauen. Aber in den Ballungsgebieten wird es langsam kritisch.


    Ich denke, dass eine andere Form der Zugangsbeschränkung auf kurz oder lang unvermeidlich werden wird, um den Befischungsdruck auf gewisse Gewässer auf ein verträgliches Maß zurückzuführen. Was das heißt, dürfte klar sein in der großen Linie. Ich sage nicht: Ich bin begeistert davon, wenn ich mir die Konsequenzen ausmale. Allerdings sehe ich keine andere realistische Möglichkeit mehr. Ohne Druck wird sich daran nichts mehr ändern lassen.


    Wenn man ein bisschen in den Veröffentlichungen von Prof. Arlinghaus gelesen hat, speziell zum Thema Bestände, bekommt man eine Idee davon, wohin der Zug gehen wird. Er drückt es sehr diplomatisch aus, denn seine aufbrausenden Pappenheimer wird er kennen. Aber was er schreibt, wird, wenn es realisiert wird, weitreichende Konsequenzen haben. Und das ist nun nicht irgendwer, sondern ein ausgezeichneter Fachmann, der in diversen Gremien sitzt.

    Das ist nicht der Beitrag, auf den Du Dich mit Deinem vorherigen Posting bezogen hattest.


    Aber gut: "Stereotype" Bemerkungen mache ich zum Zustand nicht eben weniger deutscher Gewässer. Dass das was mit Überfischung zu tun hat, dürfte wohl schwerlich noch zu übersehen sein.


    Das ist nicht ein Votum gegen jegliche Entnahme, auch das habe ich nirgendwo geschrieben. Aber ich selbst entnehme so gut wie nichts mehr.


    Verbittert bin ich keineswegs, aber lange genug in gewissen Foren, um langsam aber sicher die Geduld bei der Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung der ewig gleichen Abwehrmechanismen zu verlieren. Bei einigen meiner Postings weiß ich schon in vorab, was gleich kommen wird. Alles schon zig-fach gehört.


    Und falls Du es tatsächlich nicht bemerkt haben solltest: Ich sprechen nicht ohne Grund von "Wir" und nicht von "den Anglern". Denn "Wir" bedeutet, das ich mich da mit einbeziehe. In der Zeit, in der ich aufwuchs, war es üblich, jedem Fisch eines auf die Rübe zu geben. Die Frage nach den Beständen stellte sich gar nicht. Aber heute stellt sie sich, und zwar in zunehmendem Maße.

    Zitat von andal

    Schau Heiner, das ist genau das, was ich weiter oben geschrieben habe. Du wertest alles sofort als einen persönlichen Angriff, oder wenigstens als einen Vorwurf. Du kannst die Deckung ruhig hängen lassen, ich hau dir keine auf die Zwölf, ich versuche lediglich ein, hoffentlich konstruktives Gespräch zu führen. Wir sind im Forum nicht auf dem Schlachtfeld! ;)


    Wo genau liest Du das heraus an obigem Beitrag?

    Zitat von Gerd aus Ferd

    Heiner, Du entnimmst (scheinbar) keine Fische, Du drillst keine Fische, sondern prügelst sie raus, Du machst keine Photos. Wieso gehst Du eigentlich angeln ?


    Na, um Fische zu fangen natürlich, warum sonst?


    Wenn ich Photos machen will, gehe ich photographieren. Beim Angeln ist das nicht nötig, denn die Bilder habe ich ja im Kopf. Genügt doch, findest Du nicht auch? Vor allem dann, wenn sich dadurch die Abhakzeit verkürzen lässt. Denn ich habe ein Interesse daran, auch in Zukunft noch was zu fangen in den Gewässern, die ich so befische. Und was ich dazu tun kann, tue ich dazu. Spricht was dagegen?


    Das wirklich Interessante am Angeln ist das Aufspüren und Überlisten der "Kundschaft". Lässt man die anderen Zwangsrituale einfach fallen, fehlt einem überraschender Weise: gar nichts.

    Den Begriff Taper - das ist das einzige Fachchinesisch weiter oben - habe ich an anderer Stelle ziemlich ausführlich erklärt, eben um nicht von "oben nach unten" daher zu reden. Das war dann auch wieder nicht recht.


    Aber selbst, wenn ich es nicht getan hätte: Seit es Google gibt, dürfte die schnelle Klärung eines Begriffs wohl kaum ein unüberwindliches Problem mehr darstellen.


    Wenn es Dir genügt, "kontinentaleuropäisch" zu angeln: Fein, habe ich irgendwo gesagt, dass man das nicht darf? Anderen genügt das aber nicht mehr, und das ist ebenfalls ok. Die werden sich dann allerdings anderer Begriffe bedienen, weil die herkömmlichen Begriffe nicht mehr hinreichen.

    Auf "Bewunderer" lege ich nicht den geringsten Wert.


    Und was das "Fachchinesisch" angeht: Daran wirst Du Dich wohl gewöhnen müssen, dass das zukünftig häufiger zu hören sein wird. Denn es hat sich nun einmal ein bisschen was getan bei den Techniken.


    Was soll daran schlecht sein? Ist doch nur gut, wenn die Jahrzehnte mehr oder weniger vor sich hin köchelnde deutsche Angellandschaft nun auch aus anderer Herren Länder Impulse erhält. Warum sollte man davon nicht übernehmen, was nützlich ist?

    Zitat von rhinefisher

    Aber Heiner - woran soll die Welt denn nun genesen?
    Nur raus damit wenn Du die Frage zu 42 hast...!


    Die Welt soll nicht nicht genesen, sondern bloß die vielen kaputten Gewässer hierzulande. Wie, dazu steht da doch einiges. Oder schreibe ich vielleicht Chinesisch?


    Eine einfache Antwort gibt es darauf nicht, aber es wird langsam Zeit, sich überhaupt erst einmal damit zu beschäftigen, dass das nicht vom Himmel fiel, sondern dass wir selbst dafür verantwortlich sind.

    Ich mache das auch so, meine Titanvorfächer sind allesamt von höherer Tragkraft als die Hauptschnur. Grund: Die Quetschungen haben nicht die Tragkraft, wie sie vom Hersteller für das Material spezifiziert sind.


    Generell baue ich überhaupt keine "Sollbruchstelle" in meinen Montagen ein, sondern lege sie so aus, dass die Abrissfrage sich gar nicht erst stellt. Allerdings sollte ich dazu sagen: Ich fische fast ausschließlich nur mit schwerem Gerät und auf Hecht, und da ist alles so dimensioniert, dass kein Viech in meinen Breitengraden irgendetwas zerreißen kann.


    Snaps und Wirbel lege ich auf mindestens doppelte Schnurtragkraft aus, eher mehr, denn das sind die kritischen Verschleißteile. Dito Sprengringe und Haken so, dass nichts aufbiegen kann selbst bei härtestem Drill. Was ein "harter Drill" ist, bestimmt die Rute und deren Schnurspezifikationen. Davon hängt dann auch die Bremseinstellung der Rolle ab. Bei meinen schweren Ruten ist sie fast vollständig "zugeknallt", denn die maximale Bremskraft der verwendeten Multis liegt weit unterhalb der Belastungsgrenze der restlichen Montage. Das ist dann sozusagen die "Sollbruchstelle".


    Beispiel: Eine Multi, die ich verwende (Daiwa Ryoga 2020L), hat eine maximale Bremskraft von 5kg. Rute, Schnur und Restmontage vertragen erheblich mehr, mindestens das Dreifache (bei der Rute ablesbar an den Schnurspezifikationen, die gute Hersteller angeben). Folglich kann nichts überlastet werden selbst bei vollständig zugeknallter Bremse und einem 1,20m-Viech am anderen Ende, außer es wäre was beschädigt an der Schnur oder am Vorfach. Natürlich muss dann die Bremse sauber und ruckfrei funktionieren, aber das tut sie bei modernen Multis von guter Qualität.


    Wesentlich ist dann nur noch, dass genügend Flexibilität im System ist, um keine Ausschlitzer zu provozieren. Das geht entweder über eine hinreichend nachgiebige Rute oder, bei Verwendung von Ruten mit fast Taper und wenig Flexibilität, über eine Schlagschnur aus Mono. Damit lassen sich auch große Viecher in sehr kurzer Zeit ausdrillen, ohne viel Schnur zu geben und ohne dass man dabei irgendetwas riskiert - man kann ganz einfach kompromisslos gegenhalten, wenn der Fisch abziehen will, denn es wird nichts reißen. Und ein möglichst kurzer Drill ist angesagt, wenn man zurücksetzt.


    Denn je länger der Drill (und die Abhakprozedur) dauert, desto mehr Stress muss das Viech verkraften und desto größer wird die Chance, dass es das Zurücksetzen nicht überleben wird. C & R passt nicht zusammen mit Leichtgerät, wenn man gezielt auf Hecht fischt und auch große Exemplare im Gewässer sind. "Drillspaß" ist dann überhaupt kein Kriterium von Belang, sondern bloß ein möglichst kurzer Drill und eine schnelle Abhakprozedur - am besten im Wasser, Verzicht auf Fangphotos inklusive. Denn wie ein Hecht so ausschaut, weiß man ja irgendwann, und den Rest des Universums interessiert das eh nicht. Aber einem selbst sollte was daran liegen im eigenen Interesse, dass auch übermorgen noch was drin sein wird im See.


    Und auch hier wieder: Es gibt nicht die eine "große Lösung", die alles in Wohlgefallen auflöst wie durch Zauberhand. C & R als bloße Modeerscheinung ändert gar nichts. Die wirkliche Lösung besteht aus einer ganzen Reihe scheinbar nebensächlicher Maßnahmen, die erst in der Summe eine signifikante Verbesserung ergeben können. Doch dazu sind gewisse, zum Teil gar nicht so einfache Veränderungen der eigenen Denkweise und des eigenen Verhaltens nötig. FC-Vorfächer sind da bloß ein Thema neben etlichen anderen. Denn gleich hinter der "FC-Frage" steht eine ganz bestimmte, weit verbreitete und in Jahrzehnten eingeschliffene, fest betonierte Vorstellungswelt, die zuerst fallen und gegen etwas anderes ersetzt werden muss. Bloß an den Symptomen derselben herumzudoktern in endloser Sisyphusarbeit, bringt nix. Und wer da glaubt, dass das stets in trauter Harmonie und konfliktfrei vonstatten gehen könne, der irrt.


    Welche Wortwahl ich benutze, musst Du mir schon überlassen, "Viech" ist keineswegs bloß negativ besetzt. Und ich glaube kaum, dass aus meinen Beiträgen abzulesen ist, dass ich die Viecher nicht respektiere.


    Wenn ihr noch nie mit FC gefischt habt, auch nicht "auf Zander" oder "auf Barsch": Prima, dann nehme ich meine Unterstellung zurück.


    Aber Du dann bitte auch Deine.

    Na ja, so weit ab von Thema war das doppelte rhetorische Manöverchen keineswegs. Denn das war sonnenklar, dass derlei Nachricht über FC beileibe nicht jedem schmecken würde. Aber man kann's ja mal so versuchen, nicht wahr? Geschenkt, der bauernschlaue Ablenkungsversuch, büschen allzu durchsichtig.


    Ich hatte extra starkes FC gewählt, weil ich zuvor eine gleichartige Erfahrung mit "garantiert hechtsicherem" Hardmono gemacht hatte. Ich hätte also gewarnt sein müssen. Aber wie das eben so ist: Man lässt sich gern einlullen von allerlei redseligen Werbetextern - besonders dann, wenn ein ökonomischer Vorteil dahinter winkt. Trotzdem - oder vielmehr: gerade deshalb - war das dumm von mir und eigentlich nicht verzeihbar. Jener unnötig verangelte Hecht geht daher allein auf meine Kappe, da gibt es keine faule Ausrede.


    Denn dass weder Hardmono noch FC härter sein können als ein Hechtzahn, hätte mir eigentlich schon der viel beschworene gesunde Menschenverstand sagen müssen. Aber spätestens nach dem ersten Malheur mit besagtem "Hardmono" - schon die Bezeichnung ist bewusst inszenierter Beschiss - gab es keine vernünftige Rechtfertigung mehr, es noch einmal auf ganz ähnliche Weise zu probieren.


    Das ist ein Grund, um sich aufzuregen, nicht ein Wort. Auf solche vorgeschobenen Pseudo-Empfindlichkeiten pfeife ich, wenn an Stellen, wo es wirklich zählt, auf jegliche Empfindlichkeit gepfiffen wird aus erheblich weniger edlen Motiven. Denn die Gründe, warum einige Zeitgenossen mit FC fischen, sind allesamt klar offensichtlich und jedem hier bestens bekannt. Altruistische Motive stecken jedenfalls nicht gerade dahinter, um es recht höflich auszudrücken.


    Sondern dies: Billig, bequem, "mein Suspender läuft nicht schön mit Stahl", oder die "Sichtigkeit", was bloß ein Synonym ist für die eigene heilige Fangquote um jeden Preis. Wenn ich also sehr bitten darf: Vom Pferdchen muss mir hier keiner was erzählen, dazu bin ich zu lange dabei.


    Ach und: Woher ich all die kleinen, neunmalklugen Winkelzüglein so kenne? - Na, nichts einfacher als das: Von mir selbst natürlich. Denn durch diesen Schuttberg muss man sich erst einmal selbst gefressen haben, und das macht man nicht mal eben en passant oder von heut auf morgen. Denn das ist eine anstrengende und keineswegs immer angenehme Arbeit in progress, mit der man nie ganz fertig wird. Deswegen versucht man ja, es zu vermeiden mit allen Mitteln, solang es irgend geht.


    Aber nichts von dem, was ich moniere, habe ich nicht selbst irgendwann verzapft. Es gibt buchstäblich keinen einzigen Bockmist, den ich ausgelassen hätte - und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich da ganz bestimmt nicht der Einzige bin. Wesentlich daran ist nur, dass man irgendwann aufhört, sich selbst (und anderen) dazu was in die Tasche zu lügen. Das heißt Veränderung zum Besseren, und nicht irgendwelche kinderleichten, widerspruchs- und konfliktfreien Instant-Karma-Erleuchtungen über Nacht, die es nicht gibt. Denn dies hier ist ja keineswegs der erste Bericht über von Hechtzähnen einfach durchgesäbeltes FC, es gab eine ganze Reihe zuvor, ebenfalls mit aussagekräftigen Bildern unterlegt. Genutzt hat das bislang leider nicht viel.


    Wahrscheinlicher ist stattdessen, dass dieses Zeug als Vorfachmaterial schlicht und einfach verboten werden muss und wird, anders wird es auch hier bedauerlicher Weise wohl wieder nicht abgehen, wenn man es illusionslos sieht. Denn hier geht es gegen zwei ziemlich starke egoistische Motive: Kohle und Fangquote - ob zu Recht oder nicht, ist völlig wurscht, es genügt allein die Vorstellung in den Köpfen. Dagegen sind gut gemeinte Worte ziemlich zwecklos. Aber ich behaupte: Dass sich solche Vorstellungen wie "Sichtigkeit" - in trüben Gewässern mit Sichtweiten unter 20cm nicht einmal mehr ein schlechter Witz - überhaupt werbetechnisch implementieren ließen in den Köpfen auf überraschend simple Weise, ist vorrangig den vielerorts heillos überfischten Gewässern geschuldet. Denn wo sich kaum mehr was fangen lässt, fängt man an, die Flöhe husten zu hören. Besser wird es dadurch allerdings nicht, und in dem hier in Frage stehenden Falle bloß noch schlechter á la longue. Ich möchte jedenfalls lieber nicht wissen, wie viele versaute Hechte bislang auf das Konto von FC und Hardmono gingen. Es werden nicht wenige sein, und ein baldiges Ende ist nicht in Sicht.


    Aber damit das nicht missverstanden wird: Das ist beileibe nicht der einzige Grund für die Misere und ganz sicher auch nicht der wichtigste. Nur ist es leider so im wirklichen Leben: Viele kleine und für sich allein genommen vollkommen bedeutungslose Scheißhaufen ergeben mit der Zeit und in der Summe einen gewaltig großen.