Nein danke, kein Interesse.
Und zu Deinem Nachtrag: 300 x 100 = 30.000
Ich behaupte: Die paar Exemplare, die sich der Opa mit dem Köfi in die Pfanne haut, sind gar nicht das eigentliche Problem. Sondern eine weit verbreitete, egomane Denke, die den Hals nie voll genug kriegen kann.
Und je mehr Angler vor ihren vollkommen platt gefischten Gewässern stehen und daher auf gewisse boomende Nachkipp-Etablissements ausweichen müssen, desto skurriler und verrückter wird das. Aber man kann es natürlich auch wie die drei Affen machen.
Oder "man" kann auch sagen: Ich zahle ja genügend Kohle, mich betrifft das gar nicht und nach mir die Sintflut. Entspricht in meinem Falle ganz und gar der Realität.
Und darum drauf geschissen, einmal kreuz und einmal quer, und knall ruhig auch noch den dritten Drilling dran. Macht doch nix, hau weg den Scheiß, sonst tut's ein anderer, und der Rest kann mich mal. - Aber wie bitte, du da hast leider die Arschkarte gezogen? - Tjahaha, Pech gehabt, mein Lieber, dann musste eben mehr Kohle anschaffen gehen. Und wahrscheinlich liegt es sowieso bloß daran, dass du zu blöd zum Angeln bist und ich erheblich besser als du.
Klingt das so angenehmer, ja? - Irgendwie positiver? - Irgendwie vertrauter und gerade so wie das, was eh diverse Sportsfreunde so im Kopf haben, aber natürlich niemals aussprechen, außer in trauter Runde? - Und wollt ihr mal ein paar wirklich schöne bunte Fangfotos sehen von richtig großen Hechten, liebe Kinderlein? - Ja? - Na, das glaub ich, denn das wird voraussichtlich eh das Einzige sein, was ihr davon zu sehen kriegt. Ach und: Petri heil natürlich, denn einen Heiligen werdet ihr wohl brauchen. Und ansonsten: Probiert's doch einfach mal mit Lockstoff. Und: Immer schön optimistisch bleiben und weiter fleißig Fangbilder gucken, denn aus einem verzagten Arsch kam nie ein fröhlicher Furz.
Doch warum, Onkel Heiner, gibt's eigentlich solche Bücher wie "Angeln in schwierigen Gewässern"? - Na, ganz einfach, liebe Kinder: Weil der Herr Geck, der dieses Büchlein schrieb, das nur getan hat, um den Ostgoten und den Kormoranen zu verheimlichen, dass das in Wahrheit alles gar nicht stimmt und alle deutschen Gewässer supertop in Schuss sind. Denn dann fahren die - April, April - gleich bis nach Schweden oder Holland weiter, die Ostgoten. Wir natürlich nicht, denn das haben wir entgegen allen böswillig gestreuten Gerüchten ja überhaupt nicht nötig.
Cut, zurück auf die Metaebene:
Aber schon, wenn man es auch nur wagt anzudeuten, dass man aus den und den Überlegungen nicht mehr alles abräumt und nicht mehr jede mögliche Montage verwendet und nicht mehr jeden zweiten Tag jenen 20ha-Tümpel beharkt, kann man froh sein, wenn nicht gleich einer daher kommt und persönlich wird. Allerdings: Ich bin lang genug im Geschäft, um eh nix anderes mehr zu erwarten von einem gewissen Teil der Sportsgesellschaft. Denn wie der so tickt, ist mir bestens bekannt.
Und da ich ein Freund offener Worte bin: Um den geht es eh nicht mehr, das lässt sich sozusagen bloß noch aussitzen. Es geht um die, die ihnen folgen werden, denn da gibt's eine gute Chance auf Veränderungen, da ist schon spürbar was in Bewegung gekommen in den letzten Jahren, und eine gewisse Deutungshoheit bröselt bereits, Züglein um Züglein. Wie immer, wenn sich die Dinge verändern. Ein durchaus spannender Prozess. Mal gucken, wohin er führen wird nach Jahrzehnten betonierter Stagnation.
Es gibt aber Leute, die sind mit 40 Jahren schon so alt und festgefahren, wie andere nicht mit 70.