Beiträge von Jörg Strehlow

    Lieber Maximilian Herold,


    man sollte natürlich nicht gerade auf den Teilen rumkauen und sie auch besser vor Kleinkindern verstecken (auch ohne Haken also!). Bei gewöhnlichem Gebrauch von Gummiködern sind mir und anderen Spinnfischern oder Händlern bisher jedoch noch keine Gesundheitsschäden bekannt geworden.


    Die von Ihnen angesprochenen Weichmacher befinden sich in nahezu jedem formbaren Kunststoff und sind von daher inzwischen ein Teil unseres Alltages geworden.


    Grüße aus Hamburg
    -Jörg Strehlow -

    Moin Timo!


    Im Sommer ist es den Meerforellen an unseren Küsten in der tat nicht so ganz geheuer - zuviel Trubel an vielen Stränden, zuviel Wärme und vor allem ZU WENIG Hering 8) ! Dem sind die guten Fische nun in die tiefe der Ostsee gefolgt und werden mit ihm zusammen im Herbst wieder näher unter Land kommen. Bis dahin ist die Nachtfischerei mit kleinen Spinnködern oder Fliegen eine Therapie für alle Meefosüchtigen. Das wird an manchem Strand in Dänemark mit viel Hingabe praktiziert und es führt deshalb zwangsläufig auch zum einen oder anderen guten Fang. Wenn Du's versuchen willst: Suche Dir eine überschaubare und wurfnahe Sandfläche zwischen Steinen und Tang. Dort orientierst Du Dich am besten schon bei Tageslicht und beginnst das "ernste" Fischen nach 21.00 Uhr. Bis Mitternacht ist was drin, dann wieder ab eine Stunde vor Sonnenaufgang. Die Silhouetten schwarzer und matt-brauner Köder sind nun am besten für die nachtaktiven Räuber unter Wasser sichtbar. Bitte schnell führen, am besten oberflächennah!


    Petri, Jörg

    :oops: Sorry, GeFaLo - aber bevor ich Dir jetzt irgendwas empfehle, was Deine oder die Gesundheit des Gewässers gefährdet - ich habe keinen Schimmer und auch die Schnellsuche bei google hat keine zufriedenstellende Ergebnisse gebracht.


    Mein Tipp: Einfach mal den Gewässerwart vom Angelverein fragen :idea:


    Grüße, Jörg

    Moinmoin!


    Da war in der Tat mal ein ziemlich übler Unfall, bei dem jede Menge Schwermetalle in den Fluss gelangten. Ich habe dazu folgenden Text gefunden:


    "11. Januar 2002: Ölteppich auf dem Ebro entdeckt
    Auf dem Fluss Ebro nahe der nordostspanischen Stadt Tarragona ist ein Kilometer langer und 20 Meter breiter Ölteppich entdeckt worden. Laut Rundfunkberichten waren 100 Helfer die ganze Nacht damit beschäftigt, das Öl von Booten aus mit Hilfe von schwimmenden Barrieren aufzufangen. Als Ursache wird ein Leck in einem nahe gelegenen Heizkraftwerk vermutet. Ins Trinkwasser sei das Öl aber nicht gelangt. Erst vor zwei Wochen hatte fast an gleicher Stelle hochgiftiges Quecksilber Spaniens wasserreichsten Fluss verseucht und 4000 Fische getötet."


    Der Unfall liegt also inzwischen über fünf Jahre zurück - im Bereich von Tarragona und flussabwärts wäre ich dennoch ein wenig zurückhaltend mit dem Fischgenuss. Schwermetalle werden nämlich nicht im Gewässer abgebaut!


    Zum Schwarzbarschfang: Versuche es am besten mal mit einem kleinen Wobbler oder Twistern bis 8 Zentimetern Länge - an der leichten Spinnrute machen die Schwarzbarsche echt Gaudi 8) !


    Grüße, Jörg

    Moinmoin Gerd!


    Dann wollen wir Dein Werk mal Stück für Stück durchackern :D :


    Folgendes Gewässer : Kleiner Baggersee, ca 2 Hektar, tiefste Stelle 16 Meter, steiler Gewässerbodenabfall, wenig Struktur und vor allem fast keine Flachwasserbereiche.


    - Eindeutig der Traum eines jeden Zanderanglers :badgrin: !


    Es werden regelmäßig Zander besetzt um 30 cm.


    - Das ist gut, dann sind nämlich schonmal welche drin, was bei einem Gewässer mit den beschriebenen Merkmalen nicht zwangsläufig der Fall sein muss.


    Aber regelmäßig werden große Zander (ca. 80 cm und mehr) gefangen, leider nur mit dem Drahtkescher, sie sind nämlich tot.


    - Das ist zwar nicht GUT aber doch immerhin ein Beleg dafür, dass die Burschen auch tüchtig abwachsen!


    Als Ursache vermute ich schlicht und ergreifend Altersschwäche. Mit der Angel werden Zander dieser Größe nicht gefangen, seit ich dieses Gewässer befische ist der "Rekord" bei knapp 4 Kilo.


    - Große Zander sind nicht mehr so scharf auf weite Fresswege. Die sucht man am besten immer in Standplatznähe. Doch damit beginnen in Deinem Fall ja die Probleme...


    Kleinere Zander werden regelmäßig gefangen, bevorzugt an den Übergängen vom Tiefen ins flachere Wasser.


    - Das ist klar, die Neugierigen streunen halt rum und kommen hier und da auch mal vorbei! Und dann auch noch im Rudel 8) .


    Aber wie schon geschrieben, die Dicken beißen nicht.


    - Der Schlüssel kann nur sein, die bevorzugten Futterfische des Zanders zu finden und deren Verhalten und Aufenthalte zu studieren.


    Der Tümpel hat meist relativ festen Kiesgrund, in der Sohle jedoch eine jahrelang gezüchtete Schlammschicht.


    - Genau dort (Schlamm) brauchst Du die Dicken nicht zu suchen.


    Auch besteht ein sehr dünner Bestand an Wasserpflanzen, der Friedfischbestand hingegen ist traumhaft, Rotaugen in fast allen Größen, auch Brassen sind reichlich vorhanden, also ausreichend Nahrung, was die Zander meines Erachtens zu faulen Gesellen macht.


    - Nicht nur faul sondern auch zu echten Stiernacken, die bei 80 Zentimetern Länge schon gute 13 Pfund wiegen dürften!


    Bootsangeln ist leider nichtg erlaubt, ansonsten bestehen jedoch keine nennenswerten Einschränkungen.
    Das Bootsverbot ist jedoch kein größeres Problem, da fast alle Spots in Wurfweite liegen.


    - Okay.


    Wie würdet ihr im Frühjahr direkt nach der Schonzeit vorgehen, um endlich mal einen der Dicken auf die Schuppen zu legen?


    - Eine tiefe Abbruckkante suchen, und lediglich in der oberen Hälfte befischen. Perfekt geht das mit steiler Rute (12-Uhr-Stellung) und Faulenzertechnik. Der Köder gleitet dann quasi auf Dich zu - schön schwerelos und lecker für Dickzander ;) !


    Habe echt schon viel versucht, aber vielleicht habe ich ja etwas vergessen.


    Standardmontagen sind : Eine Grundmontage an den Übergängen zum flachen Wasser und eine Laufpose in den tieferen Bereichen, Köder knapp über Grund angeboten. Die meisten Fische fange ich jedoch an der Grundrute.
    Im ganz tiefen Bereich sehe ich wenig Erfolgschancen, das Befischen dieser habe ich nach einigen Versuchen als erfolgslos abgehakt.


    - Generell nach der Schonzeit eher mit Gummifischen oder Twistern am überschweren Bleikopf. Der "Klopfton" am Grund mcht nämlich jetzt die Musik!


    Auch an Köderfischen habe ich fast alle Größen durch (wurde schon für verrückt erklärt, als ich das 25cm Rotauge angeködert habe).


    - Ein kleiner Gummi am 20er Kopf wäre gewiss eine Alternative gewesen...


    Auch verschiedene Kunstköder bringen keinen Erfolg, deshalb bevorzuge ich weiterhin Naturköder.


    - Da würde ich mein VETO einlegen :D !


    Danke schonmal für zahlreiche-hoffentlich verständlich lesbare-Antworten, insbesondere im Bezug auf zu beangelnde Gewässertiefen.


    - War mir ein Vergnügen, Jörg

    Hallo Surfinwombat!


    Zander schlagen ihre Beute mit Ihren Fangzähnen - und zwar dort, wo's besonders weh tut aber eben auch sehr effektiv ist: Am Kopf oder knapp dahinter! Ziehen Sie deshalb den Köderfisch besser mit der Ködernadel vom Kopf her auf, so dass die Hakenspitze seitlich aus einem der beiden Maulwinkel herausragt. Besser einen größeren Haken nehmen (1/0 oder 2/0), damit sich die Spitze beim Anhieb nicht in den Köfi bohren kann.


    Weiterer Vorteil dieser Anköderung: Sie können innerhalb der ersten zehn Sekunden anschlagen und verangeln somit keine Kleinzander!


    Besten Gruß, Jörg Strehlow

    Moin Ihr Faulenzer :D !


    Achtet am besten darauf, dass Ihr einen deutlichen Klopfreiz in einer hohen Frequenz am Grund erzeugt. Dazu kann es manchmal sogar besser sein, einen schwereren Bleikopf zu verwenden - auch wenn die äußeren Umstände das Angeln mit weniger Gewicht zulassen.


    Grüße von der Zanderkant
    - Jörg Strehlow -

    Lieber Pau,


    für Zander kann es gar nicht zu warm sein! Bei Wassertemperaturen von 25 Grad und mehr drehen Zander erst so richtig auf und haben damit keinerlei Probleme. Anders schaut es mit dem Sauerstoffgehalt aus: Wenn der zu niedrig ist, ziehen die Räuber in sauerstoffreichere Gewässerregionen mit mehr Strömung.


    Grüße, Jörg

    Jörg, mal noch eine Frage.


    - Kein Ding, Gerd!


    Du schreibst, es wäre ein sehr schweres Revier.


    - So würde ich das nicht formulieren und so habe ich es auch nicht geschrieben (Zitat: "- Schöne Ecke, aber nicht leicht zu befischen... ").


    Hast Du dafür eine Begründung?


    - Zwei Begründungen hatte ich bereits in meiner Antwort genannt: Befischungsdruck durch Berufsfischer und Kormorane. Hinzu kommen stark wechselnde Wasserstände während des gesamten Jahres, mächtiger Strömungsdruck, die stärkste Schifffahrt auf allen europäischen Binnenschifffahrtsstraßen und Steinböschungen, die sowas von gefräßig sind... :badgrin: ! Eben eine "- Schöne Ecke, aber nicht leicht zu befischen... "


    Was ist daran schwer? Worauf sollte ich achten, um einfacherer Reviere zu finden?


    - Einen zufriedenen Angler macht es aus, nicht nur nach dem zu suchen, was besser oder einfach zu beangeln ist. Mache das Beste aus den tollen Möglichkeiten, die Dir der Rhein neben seinen Schattenseiten (und die gibt's an jedem Gewässer) bietet. Deine Kollegen und Du sind ja, nach Deinen Fangbeschreibungen zu urteilen, auch sehr erfolgreich unterwegs.


    Danke


    - Grüße, Jörg

    @Toller Hecht:


    An der Oder geht der Erfolg, genau wie an unserer Zanderkant nur über diese eine Brücke: Ausdauer, Geduld, Stehvermögen! Das wird nämlich gerne vergessen, während sich Angler über Köderfarben und neue tolle Methoden unterhalten...


    Ein Beispiel: Gestern habe ich mit meinem Guidngkunden von 10.00 bis 22.00 Uhr jeden Stein an der Elbe umgedreht. Ergebnis waren "nur" drei Fische! Die waren aber außerordentlich kapital (Hecht von 21 Pfund, zwei Zander von 90 und 84 Zentimetern) ;) !


    Grüße, Jörg

    Hallo Jörg,


    - Hi Gerd!


    Deine ursprüngliche "Heimat" ist ja Gerüchten zu Folge der Rhein bei Worms. Das gegenüberliegende hessische Ufer ist mein Revier. Seit einigen Jahren bemerke ich folgende Entwicklung:


    - Schöne Ecke, aber nicht leicht zu befischen...


    In der Wintersaison 2004/2005 und 2005/2006 wurden vermehrt Zander in den Größen 40 - 50 cm gefangen, welche -zumindest von mir und dem direkten Kollegenkreis- mit der Hoffnung auf folgende fette Jahre schwimmen gelassen wurden. Die Fänge waren von der Stückzahl her wirklich sehr gut (stlw 10 und mehr Fische am Abend pP). Der Winter 06/07 -der keiner war- war dann jedoch recht enttäuschend. Zwar wurden vermehrt Zander von 75-80 cm gefangen, die in den Jahren zuvor gefangene "Küchenzander"generation ließ sich jedoch nicht blicken. Wie schätzt Du diese Lage ein - kann ein derartiges Wachstum von 35 -40 cm in zwei Jahren möglich sein?


    - Bis ein 50er Zander (etwa 3-4jährig im Rhein) auf 80 Zentimeter abgewachsen ist, braucht er weitere drei bis vier Jahre.


    Ich denke eher nein, wohin sollten dann aber die Zander verschwunden sein?


    - Die mittleren Fische wurden also nicht von Euch gefangen sondern im schlimmsten Fall im 40er-Stadium von den Kormoranen weggepflückt. Diesen Faktor muss man am Rhein berücksichtigen, denn es wimmelt im Winterhalbjahr nur so von den gefräßigen Vögeln. Außerdem gibt's (gerade auch in Hessen) noch Berufsfischer, die am Rhein und seinen Nebengewässern tätig sind...


    Die weitergehende Frage bezieht sich dann auf die Elternfische.
    Wir machen meist mit 4-5 Personen die Ufer unsicher und konnten jedes Jahr zusammen ca 10 dicke Wuchtbrummen von geschätzen 7 Kilo aufwärts fangen, letztes Jahr schlagartig nicht einen einzigen.
    Wohin könnten sich diese versteckt haben? Doch hoffentlich nicht auf Eure Rheinseite?


    - Schwierige Frage. Auch bei uns an der Elbe gibt's immer mal ein Jahr dazwischen, in dem man die kapitalen Zander nicht oder nur schwer zu fassen bekommt. Ich würde das mal weiter beobachten, wahrscheinlich relativiert sich dieser Eindruck ja in diesem Jahr wieder!


    Könnten sich diese zwei Sachen durch den warmen Winter erklären und sich vielleicht im nächsten Winter erledigen?


    - Um's mit Henni Nachtsheim zu erklären: "Erbarme, zu spät - die Zander schwimmen in die Palz!" Aber mal im Ernst: Die unterschiedliche Entwicklung der Winterperioden sorgt auch für alljährliche Unterschiede im zeitlichen Ablauf der Laichwanderungen von Zandern. Könnte also durchaus sein, dass die dicken schon wieder am Fressen sind, während man sie noch in ihrem Laich-Habitat erwartet - oder eben umgekehrt.


    Grüße Gerd


    - Guude, Jörg

    Moinsen, Tolle Hecht!


    Ich schaue gleich mal in meinem O-Manuskript nach, wie der Text auf Seite 108 unten weitergegängen wäre, wennd der Setzer sauber gearbeitet hätte...


    Diesen Service bekommst Du als treuer blinker.de-Konsument natürlich kostenlos *lach*!


    Bis gleich, Jörg

    Moinmoin!


    Die extremen Wasserschwankungen in den letzten acht Wochen, vom Superduper-Hochwasser bis hin zum derzeitigen Wasserschwund, rücken vor allem eine Regel in den Vordergrund, mit der wir während meiner Guidingtouren auch bei den aktuell schwierigen Bedingungen noch schöne Fänge machen:


    "Befische tiefe Buhnen bei niedrigem Wasserstand und flache Buhnen bei hohem Wasserstand!"


    Erstaunlicherweise rücken dann urplötzlich auch die Buhnen in den Vordergrund, die sich inmitten einer Buhnenstrecke befinden und bei normalen Wasserständen kaum Erfolge bringen ;) ...


    Liebe Grüße, Jörg
    wewewe.angler-kiosk.de

    Moin Philipp!


    Eine Antwort auf Deine Frage könnte das berüchtigte "sowohl als auch" sein ;) .


    Konkret: Die ersten 20 Würfe machst Du im Flachwasser, wenn möglich noch mit trockener Wathose vom Strand aus. Die anderen (200, 300 oder mehr?) Würfe dann allerdings besser im tieferen Wasser stehend, nachdem Du Spülsaum und Geröll überwunden hast - selbstfragend unter Rücksichtnahme auf das, was Wolfgang Dir schon geraten hat.


    Lieben Gruß, Jörg
    wewewe.angler-kurse.de