Beiträge von Jörg Strehlow

    Manni, das ist eine interessante Feststellung, die mich doch stark an die Situation hier in Hamburg erinnert: Auch im Hamburger Hafen (den ich jetzt mal frei als "Nebengewässer" der Hauptelbe bezeichnen möchte) fängst Du relativ selten Zander über 70 Zentimeter. Dafür aber im Hauptstrom Kandidaten über 80 und bis zu einem Meter :shock: !
    Bei uns sieht es so aus, dass die Zander den Hafen verlassen, wenn der höhere Sauerstoffgehalt im Hauptstrom bessere Lebensbedingungen für sie bringt. Innerhalb kurzer Zeit stellen sich dann viele Zander im Strom ein während die Fänge im Hafen schlechter werden.
    Doch zurück zu Deiner Frage: Ich vermute einfach mal, dass der Kanal weniger große Zander produziert, weil er einfach eine kleinere Fläche aufweist als die Hauptelbe. Könnte denn vielleicht auch Befischungsdruck durch Berufsfischer ein Grund für kleinere Zander im Kanal sein? Wie sieht's mit der Wassertrübung und Beutefischaufkommen aus?


    Grüße, Jörg

    Hey, Zanderflüsterer - Du hättest mir doch eigentlich auch 'ne Flaschenpost schicken können :D ;) !


    Diese Frage wird oft gestellt und wird ausschließlich entschieden durch Deine persönliche Vorliebe :!: . Man könnte sich jetzt auch eine wichtige Erklärung einfallen lassen, die sich gut ließt und den Eindruck erweckt, man bräuchte unbedingt beide Formen. Aber das wäre nicht fair. Sowohl der schlanke Stint mit dem Gabelschwanz als auch der Kauli mit der kleinen Schaufel werden vom Zander als schlankes, echtes Beutefischchen wahrgenommen. Der Klopfreiz, also das regelmäßige Aufsetzen des Köders am Grund ist wichtiger und fangentscheideneder als die Form des Schwanzes.
    Es fängt also, was gefällt, Manni ;) ! Ich selbst hänge mir lieber den Stint ran...


    Lieben Gruß, Jörg

    Hallo, Molenangler!


    Diese Frage ist gut und zieht eine recht überraschende Antwort nach sich: Der Zanderbestand scheint weiter im Unterlauf der Elbe schlechter zu werden! Das wirkt sich natürlich auch auf das Vorkommen dieser Fischart in den Nebenflüssen unterhalb Hamburgs aus. An und für sich bieten diese Gewässer den Zandern auch eine gute Lebensbasis, die jedoch nicht so gut angenommen wird. Aber: Ein Versuch lohnt auch dort immer!


    Lieben Gruß, Jörg

    Gegenfrage, Handy: Warum willst Du das machen :idea: ?
    Und: Wenn Du's schonmal probiert hast, dann weißt Du sicher besser ob es geht als ich.


    Ich würde es nicht machen, weil ich die Pose als sehr störend beim Spinnfischen empfinden würde :!:


    Jörg

    Peter - ich frrreu mich :D !


    Da bringst Du mich ja "a bisserl" in Verlegenheit :oops: . Die ehrliche Antwort könnte nämlich leicht politisch wirken. Wir hatten ja zum Start unserer Kurse die "Crypton Manie" in 2,70 Metern. Diese Rute ist heute Kult und das zurecht: Mir ist sie so sehr ans Herz gewachsen, dass ich sie noch heute immer im Kofferraum habe, wenn ich privat auf Zander gehe. Die Manies werden immer noch als Leichausrüstung für die Kurse angeboten - allerdings auch die neue "Crypton Zander", die ich für Quantum entwickelt habe und die keine Wünsche für unsere Angeltechniken in den Seminaren offen lässt. Mit der fische ich privat öfter als mit der guten alten Manie ;) .
    Als Leihrolle geben wir unseren Kunden mit der "Energy Pti30" in Hamburg und der "Quantum Energy-Kinetic30" in Karlsruhe sehr hochwertige Produkte in die hand. Diese Investitionen haben sich jedoch schon ausgezahlt, weil wir damit keinerlei Materialsorgen haben und auch keine geflochtene Schnur verschleißen, weil die Schnurverlegung bei beiden Rollen sehr gut ist. Privat schnappen sich "Zanderkantler" und ich einfach immer eine der fertigen Leihausrüstungen - und los geht's!
    Allerdings habe ich (für sonntags) auch 'ne 4000er Süßwasser-Stella in der Vitrine :D .


    Grüße nach München!
    -Jörg-

    klassisch: pikeperch
    umgandssprachlich: sander


    Der "walleye" ist eine Zander-Art, die nur auf dem amerikanischen Kontinent vorkommt (und viel kleiner ist, als unsere Stachler...).

    Holger - grüß' Dich :D !


    Klare Frage, deutliche Antwort: Jein 8) !
    Twistern im klassischen Sinn - also&grundnah - verliert mit Einbruch der Dunkelheit an Effektivität. Wenn Du allerdings Deinen Gummifisch (macht nachts mehr Druck als ein schlanker Twister) jetzt wie einen Wobbler führst, ihn schwarz oder dunkel wählst und an den Kanten führst (Buhnenkopf) wo die Zander zum Jagen ins Flachwasser ziehen, dann kannst Du mit Gummi auch nachts glücklich werden :D !
    Aber mal unter uns: Dann könnte man doch eigentlich auch gleich wobbeln, oder? Zumal Du dabei nachts mehr Druck auf der Rute hast und somit ein besseres Gefühl für Lauf und Entfernung des Köders.


    Schönen Abend nach Lübeck!
    -Jörg-

    Hi, tanche!


    Wenn Du wirklich selektiv auf die größeren Zander angeln möchtest, dann hast Du nachts im Sommer die besten Chancen! Versuch's dann mit einem Schwimmwobbler, welcher der Größe der Beutefische in der Flachwasserzone entspricht. Dann kannst Du mit dunklen Köderfarben Glück haben! Die kleineren Zander werden nachts relativ selten gefangen.
    Wenn Du jetzt schon ran möchtest, würde ich bei einem starken Bestand an Kleinräubern immer den Kunstköder vorziehen. Natürliche Farben, langsam führen und kontrolliert zum Grund sinken lassen. Das klppt dann bevorzugt in den tieferen Abschnitten des Teiches.


    Schönen Abend!
    -Jörg-

    Ich würde es ein wenig so handhaben, wie mit der heißen Platte auf dem Herd 8) : Wenn man weiß, wo man hinlangen darf, ist alles im grünen Bereich :D !
    Aber ernsthaft: Ist wirklich genug Platz außerhalb der stachligen Rückenflosse und der scharfen Kiemendeckel - da sollten dann auch (sicherheitshalber) Deine Hände hin.

    Ich halte beide Ruten für's Twistern für zu weich, zum Wobbeln oder leichten Grundangeln kommst Du damit aber sicher klar.
    Ist allerdings eine rein spekulative Antwort, da die Wurfgewichtsangaben der Hersteller nicht immer allzu viel aussagen...


    Grüße, Jörg

    Tja Ela - was würde wohl Guido machen :-S !?


    Ich denke wohl, dass er mit den hässlichen Kraben am Grund der Tideelbe recht wenig anfangen kann und den Zanderkantzandern deshalb lieber Gummi gibt :D ...
    Aber mal im Ernst: Du bist mit der Spinnrute derart flexibel und vor allem sind moderne Kunstköder zum Zanderangeln so perfekte Imitate der natürlichen Nahrung, dass Du mit der Spinnrute einfach mehr Meter machst und deshalb auch mehr fängst.
    Ist allerdings auch ein wenig eine Temperamentfrage.


    Grüße, Jörg

    Hallo, thenicky!


    Jow - die gibt's: Immer so früh wie möglich! Also dann, wenn ein gleichmäßiger Zug eingesetzt hat. Nur so kannst Du ausschließen, dass untermaßige Zander nicht verangelt werden. Bitte den Köfi mit der Ködernadel vom Maul her aufziehen - dann hängt der Einzelhaken im Maulwinkel und der Zander packt in meist sofort.
    Solltest Du meinen Tipp befolgen und einen Fehlbiss kassieren, nimm's nicht tragisch: Das war dann bestimmt ein Zander in der Größe, die wir schonen möchten :D !


    Beste Grüße, Jörg

    Hallo Rakim!


    Ich nehme an, Du möchtest vom Boot aus im See auf Zander wobbeln. Dann kommst Du wiederum mit dem Reefrunner sehr gut klar, diesmal aber mit dem tieflaufenden "Deep Diver" in 15,5 Zentimetern. Im Fluss kannst Du Dir mal kleinere und mittelgroße Wobbler aus dem Illex-Programm (Sensas) anschauen - vor allem die langsam sinkenden Exemplare sind im langsam strömenden Gewässer ziemlich fängig.


    Grüße und bis zum Kurs!
    -Jörg-

    Der liebe Handy hat wohl mächtig Fragen für heute Abend gebunkert, was :D ?


    Deinen Kanal würde ich an schwach strömenden Passagen immer mit einem Twister und der Faulenzermethode abackern. Meter für Meter, immer an der Böschung lang. Oder besser: An Uferbauten - das gibt weniger Hänger!
    Wenn's stärker strömt wird es an schnurgeraden Böschungen schwierig mit dem Twister. Dann klappt abendliches Wobbeln im Böschungsbereich oft besser. Oder - very old fashioned: Ansitz mit dem toten Köfi an der Grundmontage. Am besten direkt am Böschungsfuß.


    Gruß, Jörg

    Oooch Tom :-@ - bei den Farben haben wir noch ein bisschen rumgekleckert :D . Mal schauen, ob's den Zandern auch gefällt :D ...
    Und was die Köder-Größe betrifft, so werden wir gerade nach der Schonzeit und im kalten Spätherbst auch mal den neuen "Mega-Stint" in 20 Zentimetern durch's Wasser schlurfen lassen. Aber: An der Form ändert sich nichts. Du weißt ja: weniger ist mehr! Denn: "never change a runnig team ;) !" *zwei Euro ins Phrasenschwein schnipp*


    G'naaabend, Jörg

    Micha, diese Frage habe ich mir jahrelang mit dem trüben Wasser der Elbe und anderer guter Zandergewässer beantwortet 8) . Heute weiß ich: Trugschluss :oops: ! Auch am Oberrhein wird selbst bei klarem Wasser im Sommer mit gefärbten Schnüren tagsüber gefangen.
    Allerdings haben wir an schwierigen Tagen doch häufig festgestellt, dass ein Vorfach aus Fluorocarbon die Beißlust der Zander wieder steigen lässt. Meine Vermutung: Der Futterneid eines Rudelräubers, wie es der Zander nunmal ist, setzt (bei perfekter Köderpräsentation) seine Scheu außer Kraft. Wenn die Rabauken nicht so recht fressen wollen, dann bist Du mit Monovorfächern vorne - allerdings bitte nur verwenden, wenn kein Hecht um die Ecke lauert :D !


    Lieben Gruß, Jörg

    Hallo, Horni-Tom 8)!


    Wir machen sehr gute Erfahrungen an der Elbe mit den Reefrunner-Wobblern in der "Riptide"-Ausführung. Die sind 13 Zentimeter lang, schwimmen und tauchen bei Zug bis zu 2,5 Metern tief. Schwarz fängt bei Dunkelheit, weiß sehr gut in der Übergangsfarbe und Orange/Gelb nach der Schonzeit.
    Am Rhein liegen die großeren Wobbler aus dem Illex-Sortiment (Sensas) sehr gut im Rennen!

    Lieber Handy, kämme einfach mal die Steinböschungen mit einem Twister ab. Leider dürfte das recht viele Köder kosten aber so kommst Du am schnellsten dahinter, wie der Boden an verschiedenen Stellen des Kanals beschaffen ist und vor allem - wo die Zander zu Hause sind ;) ! Erste Versuche mit eher unauffälligen Twisterfarben (klar-glitter, ölfarben) sind empfehlenswert!


    Grüße, Jörg

    Lieber "lo" - nimm eine Spinnrute, die schön straff in der Spitze ist, etwa 2,70 bis 3,00 Meter lang ist und ein Wurfgewicht bis 60 oder 70 Gramm hat. Die harte Spitze ist das Wichtigste und wird beim Faulenzen oft unterschätzt: Nur mit ihr wirst Du auch zarte Zanderbisse beim Absinken des Gummiköders schnell genug parieren können. Derzeit dürfte die "Crypton Zander" von Quantum am ehesten Deinen Ansprüchen und Deinem Budget entsprechen ;) .
    Die Rolle sollte eine unenedliche Rücklaufsperre haben und möglichst wenig Spiel in Kurbel und Rotor. Da mit geflochtener Schnur die besten Erfolge erzielt weerden, sollte obendrein die Schnurwicklung der Rolle okay sein (sonst kassierst Du bei weiten Würfen häßliche Schnurknäuel :shock: )... Dein Fachhändler gibt Dir sicher gerne ein paar Rollen in die Hand und berät Dich professionell.


    Grüße, Jörg