"Special Pike FC" ade...

  • Hallo in die Runde!


    Vor einiger Zeit las ich, dass unser Boardie Aron84 seit geraumer Zeit mit dem in der "Szene" bekannte Special Pike FC" von MbFishing angelt, ohne einen einzigen seiner Hechte dadurch verloren zu haben. Da wir ja alle wissen, dass Armin durchaus viele und auch große Hechte in der Peene und anderen Gewässern fängt, gab mir diese Aussage deutlich mehr, als es jeder Werbetext jemals könnte. So fragte ich ihn, ob er mir mal ein wenig vom 0,65er Pike FC zu Testzwecken schicken könnte. Ich brauche das Zeug eigentlich nicht, da ich mit meinen Vorfächern absolut ausreichend fange, aber ich war neugierig. Ich wollte das Material einfach mal völlig unvoreingenommen und neutral testen und was bietet sich da besser an, als eine geplante Angelwoche auf Rügen, wie ich sie nun hinter mir habe.


    Da ich trotz Arnims Berichten kein starkes Vertrauen in dieses Material hatte, einigte ich mich mit allen meinen Begleitern darauf, dass ich es zunächst ausschließlich an der Barschrute montierte und auch nur kleine Gummiköder mit Einzelhaken zum Einsatz kommen. Der Plan war recht simpel, ich wollte unbedingt, das ein Bodden typischer Sporthecht von 60 bis 90 cm mal so richtig auf den kleinen Gummi knallt und sich diesen hinter pfeift, so das auch auf jeden Fall ein Kontakt mit dem Vorfach zu Stande kommt.


    So angelten wir also erst mal 3 Tage recht erfolgreich auf der Ostsee, um Dorsche zu fangen, um dann den letzten Angeltag auf einem Bodden zu verbringen. Meine 3 Kollegen, allesamt langjährige erfahrenen Boddenangler, verwendeten die sonst üblichen starken Titanvorfächer an allen Ruten. Zunächst mal recht "lustig", alle drei hatten mit ihren "sichtbaren" Vorfächern bereits jeweils einen Hecht gefangen, während ich mit meinem "unsichtbaren" Vorfach noch immer auf den ersten Hecht wartete. Dann geschah es....


    Ich bekam einen typischen Boddenhecht Biss, schnell, hart, eindeutig und ich schlug an so wie ich es schon hunderte male mit Stahl/Titan gemacht hatte. Und was passierte noch bevor die Biegung der Rute ihr Maximum erreichte? Richtig, da war nur noch einen erschlaffte Schnur und als ich ein deutliches "das gib es doch nicht" von mir gab, war plötzlich totenstille auf dem Boot, denn wir alle wussten, was gerade passiert war. Ich bin nur heil froh darüber, dass es 3 Zeugen dieses Ereignisses gibt und das ich das "Resultat" nicht gleich vor Wut weg geschmissen habe. Das war so etwas von einem lehrbuchmäßigen FC Durchbiss, wie man ihn gar nicht besser beschreiben kann und auch das Material spricht eine so was von deutliche Sprache, ich war echt kurzzeitig irritiert. Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber dass das so hoch gepriesene "Wunder FC" gleich beim ersten Einsatz und ersten Hechtkontakt in der Stärke 0,65 gleich den Schwan macht, hätte auch ich nicht zu träumen gewagt.


    Ich habe versucht, die Stelle des Durchbiss zu fotografieren und lade es auch gerne hoch.





    Von mir aus soll jeder der will damit angeln, es wird auch sicherlich etliche male gut gehen, wenn man Glück hat, aber eines steht ganz sicher fest, "bissfest" und somit hechtsicher ist was anderes. Ich habe nach dieser Nummer wieder ein 25 lbs Titanvorfach an die Barschrute gebaut und alle dann noch folgende Hechte und Barsche konnten sicher gelandet werden. Wir fingen dann zusammen im Boot an diesem Tag noch eine deutlich zweistellige Zahl von Hechten zwischen 60 cm und 104 cm sowie einige Barsche bis 35 cm, alles auf Titan.

  • Tja Thomas, da sieht man mal wieder, dass das alles nur evtl. mit großen Hechtködern klappt, wenn der Hecht nicht so schnell über beißen kann. Im Endeffekt ist es nur eine Spielerei der Angelindustrie um noch ein paar Euros aus dem gesättigtem Markt raus zu holen. Man sollte lieber beim guten alten Stahlvorfach bleiben und dann muss man sich auch nicht so ärgern. Man stelle sich vor, man verliert einen Meterhecht wegen so einem Mist?

  • Bei neuseeländischen Landwirten gibt es ein Allheilmittel für alles, wenn was locker ist, oder zwickt. Das geflügelte Wort ist der "wire no. 8", der Draht Nummer 8. Man sollte auf die echten Praktiker hören. Draht hält diese Welt zusammen; besonders die von Hecht und Angler! :D

  • Der Ausgang des Experimentes überrascht mich nicht im Geringsten.
    So ein Plastikfädchen mag zwar oberflächlichen Kontakt mit Hechtzähnen einen Drill lang durchhalten, aber wenn die Schnur mal im Maulwinkel liegt und der Hecht richtig das Maul zuklappt, dann ist sie binnen Sekundenbruchteilen gekappt.

  • Schöner Beitrag Tom. :D


    Tja da muss ich mich wohl für den Hecht verlust verantwortlich zeigen. Aber du hast ein schönes Beispiel gegeben wie es nicht sein soll. Was soll ich sagen mir ist genau das gleiche passiert. Verrückt und ich schwöre heilig es ist der erste verlust durch glatten Vorfach durchbiss gewesen. Auf jeden Fall fliegt das Wunder fc nun auch wieder bei mir raus. .. schade schade aber zwei Vorfach enden können nicht lügen ;)


    Gruß in die Runde

  • Zitat von RudivomSee


    Nicht Dein ernst oder? Da hat mal wieder jemand beim Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung nicht aufgepasst.


    Moin,
    war ursprünglich auch so beabsichtigt, nur habe ich festgestellt, dass meine 16er geflochtene im Knoten vor dem Vorfach reißt, wenn ich einen Hänger habe
    und das Vorfach trägt gerade mal 2,5 kg (Kleinhechtversicherung an der Barschrute)

  • Hey Siggi R Du solltest unbedingt deinen Knoten überprüfen.
    Das kann so nicht sein..... .
    Warum sollte das Material von "MB-Fishing denn anders sein?
    Das ist nur ein Mann mit einem kleinen Handel und nicht die Royal DSM..... :lol: .
    Ich wiederhole es gerne nochmal; an Hardmono von 400lbs habe ich Wahoos in Sekunden verloren, die ich mit 80lbs wire gefangen hätte.
    Beim Hecht ist es nicht anders.
    Petri

  • Ich kenne eigentlich nur einen einzigen Kunstködertypen, wo man FC als Vorfach ohne Risiko verwenden kann: Große Musky-Spinnerbaits von 20cm Länge oder mehr. Die werden nie überbissen, der vertikale Drahtschenkel verhindert das. Die Drahtkonstruktion solcher Spinnerbaits fungiert selbst als eine Art Stahlvorfach.


    Das gilt aber nicht für kleine Spinnerbaits, wie sie zum Barschfischen verwendet werden. Die können überbissen werden. Richtet zwar meistens keinen Schaden an, weil der Einerhaken dann kaum fassen kann, aber der Spinnerbait ist weg.

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