Karpfenfangen im November, aber wie?

  • Hallo Karpfenangler!


    Ich hab mal ein paar wichtige strategische Fragen zum Karpfenangeln in meinem Vereinsgewässer zu dieser Jahreszeit. Ich hab noch nie richig auf Karpfen geangelt und noch keinen gefangen, deshalb wirds mal Zeit.


    Also ich war heute zum Spinnen an unserem recht großen Vereisteich, es ging leider nix wegen dem ganzen Laub auf dem Boden. Als ich dann geggangen bin habe ich mindestens 15 mittlere Karpfen in einer Ecke stehen sehen. Ein paar größere waren auch dabei und einige Goldfische. Ich hab nicht schelcht gestaunt, da ich noch keine hier sehen konnte (fische nicht so oft da).


    Jetzt hab ich mir vorgenommen morgen nocheinmal dort hinzugehen und mein Glück auf Karpfen zu probieren, leider hab ich gar keine Ahnung wie und mit welchem Köder ich es dort probieren soll.


    Wie gesagt, die Stelle ist so ca. 2 m tief und auf dem Boden verschlammt und voller Laub. Die Karpfen standen nahe der Oberfläche, weshalb ich sie so gut sehen konnte, waren aber sehr scheu und verschwanden sofort, wenn man näher kam. Die Fische haben sich sonst eigentlich nicht bewegt und ich weiß nicht ob sie Nahrung gesammelt haben.


    Wie würdet ihr dort fischen? Ich dachte daran eher fein und leicht zu fischen, anstatt mit großem Gerümpel und Radau da anzutreten.


    Welche Methode schlagt ihr vor? Oberflächenfischen? Auf Grund mit Pilotkugel, also auftrebendem Köder? Oder ganz auf Grund? Oder Posenangeln mit Cristallwagglern z.B.?


    Welches Gerät soll ich wählen? Feeder? Match? Schwere Grundrute?


    Welcher Köder? Mit Bolies kenn ich mich nicht aus und hatte eher an Naturköder gedacht.


    Wie kann ich die Karpfen dort überlisten ohne, dass sie gleich Reißaus nehmen? Habe sie gestern um 16:30 Uhr gesehn und werde es am besten zur selben Zeit morgen probieren. Am besten schon vorher da sein zum loten und aufbauen, oder?


    Hoffe auch viele lehrreiche Antworten und am besten möglichst schnell...


    ;)


    Gruß


    Angel-Freak

  • Hi,


    also Dosenmais und eine Feine Posenmontage ist dort echt optimal. Oder mit frischen Mistwürmer falls du welche auftreiben kannst, die sind auch ein klasse Köder. Etwas füttern kann nicht schaden. Ich würde aber trotzdem auf alle Fälle die Spinnrute wieder mitnehemn, falls du einen gefangen hast werden die anderen verscheucht sein.


    Gruß Feeder

  • Hi!


    Danke schonmal für die Antworten! Hoffe es kommen noch mehr ;)


    Welches Gerät soll ich benutezn? Matchrute oder Feeder oder etwas anderes. Ich fische mit 0,18 oder 0,20 monofil und nahe an ein paar Äste im Wasser und hab nicht soviel Drillerfahrung mit großen Fischen, deshalb weiß ich nicht ob die Matchrute zu fein ist und den Fischen was entgegensetzten kann.


    Wann soll ich mit Paniermehl anfütter? Bevor die Karpfen da sind oder wenn ich sie sehe?Dann werden sie ja vermutlich verscheucht. Eher große Futterballen per Hand oder viele kleine? Alles auf einmal oder mit nachfütter? Wie soll sich das Futter verhalen? Und: In welcher Tiefe soll ich fischen, wenn das Futter am Boden ist? Die Fische waren ja sehr nahe an der Oberfläche, deshalb.


    Werden dadurch nicht noch andere Fische angelockt, die eher störend sind?


    Gruß


    Angel-Freak

  • Wie groß waren die Karpfen?? So ungefähr lässt sich das sicher einschätzen...


    Mit ner dünnen Mono und ner weichen Match kommst du aber wahrscheinlich trotzdem nicht weit.. Hast du nichts anderes zur Auswahl??


    Du angelst in der Tiefe, in der auch die Fische stehen. Wenn du die Fische siehst, suchst su dir deinen Zielfisch aus. Köder an den Haken und Karpfen vorsichtig anwerfen... Und wenn du alles richtig gemacht hast und die Fische in Beißlaune sind , dann gehts ab... (Klingt alles logisch, da wärst du sicher auch allein drauf gekommen)

  • Also da waren eigentlich ziemlich viele Fische auf einem Haufen, immer so in 5er Trupps. Alle eher Kleinere bis Mittlere, aber auch einige Größere. Kann das schlecht einschätzen, hab noch nie einen gefangen.


    Ich hätte noch zwei 2,70m Teleruten mit Wg von 10-40 g oder eine Grundrute mit 3 Metern Länge und 80 Wg, dazu eine große Freilaufrolle mit 0,35er monofiler Schnur. Aber ich wollte ja eher mit dünnere Schnur bei dem klaren Wasser angeln. Ich denke eher an deine der beiden Teleruten mit einer Rolle mit 0,20er schnur . Daran ein vorbegleiter Christallwaggler mit 2,4 g und 2 bis 3 Maiskörner. Welche Hakengröße würdest du empfehlen?


    Wenn ich mit Mais anfütter, liegen die auf dem Boden, mein Köder aber viel höher, wo die Fische standen. Bringt das Anfüttern dann noch was? Wieviel Mais sollte hinein? Alles sofort Anfüttern ohne Nachzuschmeißen?


    Ansonsten hab ich noch meine Feeder mit auftrebendem Maiskorn an nem 20g Birnenblei....




    Gruß,


    Angel-Freak

  • Nimm die 3 Meter Rute und die Freilaufrolle. Dazu ein 30er Vorfach.


    Wenn du die Fische siehst und sie sich an der Oberfläche aufhalten, brauchst du nicht anfüttern. Einfach 10 Meter den Standort der Karpfen überwerfen und dann langsam die Montage einziehen, bis der Köder bei den Fischen ist.


    Die Hakengröße ergibt sich allein daraus, mit welchem Köder du fischt. Bei 3 Maiskörnern ist das ein 6er, eher ein 8er. Nimm den 6er und fädel zu den Mais ein paar kleine Würmer oder Maden. Diese Kombiköder wirken sehr verlockend auf Karpfen.

  • Ist die Schnur nicht zu dick und zu leicht zu sehen in dem kalten klaren Wasser?


    Kann ich damit übrhaupt vernünftig werfen, wenn ich so eine kleine feine Poosebenutze? Wie fische ich einen Waggler überhaupt feststehend? Mit Gummistoppern an beiden Seiten und Schrotbleie darunter?


    Zudem muss ich sagen, dass es eher schwer da gut auszuwerfen, wegen den Bäumen im Nacken..Ist sehr eng da


    Wie ist es mit dem Anfüttern: ja oder nein?


    danke!

  • Ich weiß nicht, ob du damit werfen kannst. Wenn ich nicht 30 Meter weit raus müsste, dann könnte ich es.


    Nimm ein langes 30er Vorfach und montier darauf die Pose. Es sei denn du hast noch ne Rolle mit ner Schnurstärke in dieser Richtung. Dann kannst du durchgehend ohne Vorfach fischen.
    Die Pose machst du mit 2 Gummistopper fest oder schlaufst sie einfach in die Schnur ein.


    Wenn die Fische sehr flach stehen, kannst du auch versuchen sie zur Oberfläche zu locken, um sie dann dort mit Brot zu fangen. In dem Fall würde ich ein paar kleine Stücke füttern. Wenn es bei der Standard-Posen-Montage knapp unter der Oberfläche bleibt, dann nicht. Wozu auch?? Das Futter sinkt in wenigen Sekunden an den Fischen vorbei..

  • Wenn die Karpfen 50 cm lang sind, dann reicht wahrscheinlich die 20er. Aber wenn du nen Fisch von vielleicht 80 cm hakst, dann glaub ich nicht, dass du damit eine Chance hast.

  • Hi!


    Ich war heute los um dort die Karpfen zu ärgern war aber leider nix los :cry:


    Als ich ankam waren die Karpfen bereits zu sehen und da hab ich gleich eine durchsichtige Pose montiert und den Köder (Mais) zu den Karpfen geworfen. Dachte zuerst die Pose bewegt sich, aber das war wohl eher eine Täuschung. Glaube auh einen Karpfen vor den Köder gesehn zu haben, aber der ist gleich umgekeht, weiß nicht warum. Dachte erst der Wirbel war zu auffällig, also hab ich das Vorfach Schlaufe in Schlaufe eingehängt, da aber dasselbe.


    Ich weiß nicht ob das Wasser schon zu kalt ist und die keien Nahrung merh aufnehmen, gesprungen sind sie jedenfalls wie verrückt. Eine zweite Rute hab ich auf Grund mit auftreibendem Mais beködert, aber darauf hab ich nur ein handlanges Rotauge landen können.


    Wie kann ich einen der Schiffe überlisten? Oder sollte ich es wegen dem schon sehr kalten Wasser nicht mehr versuchen? Ich hatte auch dauernd das Probelm, dass ich nicht wusste wie ich die Pose einstellen sollte, den loten war nicht möglich, sonst wären die Karpfen weg gewesen.


    Irgendwelche Tipps? Hab noch 1 Kg Bolies, die allerdings schon 1 Jahr in der Tiefkühltruhe schlummern. Tun dies? (Tigernut/ Birdfood von Top Secret)


    Gruß,


    Angel-Freak

  • Hehe.. ist das schön. Man hat die Fische vor der Nase und kann sie nicht zu einem Landgang überreden.. Mir ging es erst letztens so, als ich ein paar Hechte und ab und an mal einen schönen Barsch direkt neben meinen am Ufer vertauten Boot springen sehen konnte. Und egal welcher Köder.... nichts. Aber was hab ich hier letztens von jemanden gelesen:
    Nicht die Fische, die wir fangen, machen das Angeln so spannend. Sondern die Fische die wir nicht fangen.. (So, oder so ähnlich..)


    Back to topic:
    Versuch die Fische mit ein paar einzeln eingeworfenen Maiskörnern zu animieren, ein paar davon zu fressen und beobachte wie sie reagieren. Futtern sie gleich nach dem Einwerfen los, dann mach das ein paar Mal bis sie unvorsichtig werden und platzier dann den Köder dazwischen.


    Folgen sie dem Futter nach unten, dann kann ein Köder am Grund auch Erfolg bringen. Reagieren sie überhaupt nicht, dann kann es, dass sich die Fische dort nur zum Ausruhen/Chilln aufhalten, sogenannt Holding Area. Was dann vielleicht noch hilft: Ein Wurm an ner Posenmontage langsam aber verführerisch gezupft. Aber in der Regel lassen sich diese Fische nicht fangen.

  • Hallo, 10mm - 16mm Boilies mit einen Fruchtarome.Am besten 6-7 stück per PVA schnur mitschicken.auf zu viel anfüttern sollte man verzichten.Es darf auch nicht zu kalt sein.Am besten bervor es kalt wird oder danach.Wenn du dich am gewässer auskennst dann würde ich die köder im tieferen Wasser anbieten.

  • Ok der Thread ist schon ein paar Tage alt, aber ich dachte mal ich geb meinen Senf dazu.


    Wenn ich einen Trupp Karpfen nahe der Oberfläche sehe, ist für mich der Oberflächenköder erste Wahl.
    Da du die Fische siehst, können sie nicht weit vom Ufer entfernt sein.


    Mein Vorschlag :
    Wenn da keine Hindernisse sind, nimm ruhig die 2,70 Tele und die 20er Schnur.
    8er Haken direkt an die Schnur und ein altes(sehr hartes) Brötchen.
    Kurz eintauchen, do hast du etwa 10-15 Meter Wurfweite. Schnur schwimmend.
    Beachte den Wind und die Oberflächendrift.
    Dann wirf einige Meter entfernt von den Karpfen ein und lass den Köder mit hilfe der Winddrift in richtung der Karpfen treiben.
    Auf diese Weise kommt der Köder weich und geräuschlos bei den Fischen an.

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