Der Garant für den Mißerfolg ist die selbsterfüllende Prophezeiung.
Was will der alte Depp jetzt schon wieder sagen? Ganz einfach der Angler neigt in starkem Maße dazu, dort mit Lösungen aufzuwarten, wo gar keine Probleme vorhanden sind.
Beispiele:
Die leidige Vorfachfrage beim Spinnfischen. Wer sich lange genug mit dieser Thematik auseinandersetzt, wird womöglich zum Schluß kommen, dass Zander und Barsch vor Stahlvorfächern zurückschrecken. Das glaubt er dann so sehr, dass seine Erfolge tatsächlich gegen Null tendieren werden.
Bei den gefärbten Maden verhält es sich ähnlich. Weil sie bei uns ja nicht erhältlich sind, müssen sie besser sein, b.z.w. es müssen die Maden á la nature schlechter fangen. Nach einer gewissen Zeit der Verinnerlichung dieser Ansicht fängt auch er schlechter.
Da wird stunden- und tagelang über nichtvorhandenen Problemen gebrütet, bis auch noch das letzte Bisschen Selbstvertrauen in das eigene Tun vertan ist. Die Prophezeiung erfüllt sich selbst und die Erfolge schwinden.
Ost-, West-, oder Sonstwoherwind... da wird eh nicht viel gehen. Kamerad, mit dieser Einstellung kannst du gleich auf dem Sofa bleiben. Wer vor dem Angeln schon zweifelt, der fischt auch so. Unmotiviert, zögerlich, ohne Konzentration und den Glauben an einen guten Erfolg.
Warum also immer so verkopft zu Werke gehen? Sind wir alle schon so von den „Super-Profi-Tipps“ überflutet, oder fehlt es ganz allgemein an der Lockerheit, weil ein guter Angeltag nur einer sein kann, der am Ende mit Superlativen aufwartet?