Bemerkungen zum Welsfischen

  • Nachdem dieses Thema leider etwas aus dem Ruder zu laufen droht, bitte ich Euch, hier Eure Bemerkungen bezüglich der Wallerfischerei an Po (IT) und Ebro (ESP) niederzuschreiben und darüber zu diskutieren.

  • Dann möchte ich mal den Reigen eröffnen.


    Deckert hat hier und im Post darauf von Besatzwallern gesprochen. Nur lassen sich die beiden angesprochenen Gewässer beim allerbesten Willen nicht vergleichen.


    Der Sarulesti von Peter Raduta in Rumänien ist ein künstlich angelegter See in der Steppe und der Po bekanntermaßen Italiens größter Strom.


    Keine Frage dass auf der einen Seite Besatz eingebracht wird, zumal der Sarulesti intensiver Angelfischerei unterliegt und seinen wirtschaftlichen Ertag in Form von Euros zu erbringen hat. Hier ist ein Vergleich mit einem Forellenpuff gerechtfertigt.


    Im Gegensatz zum Po. Diesen Strom mit Wallerbesatz zu versehen, das hieße Eulen nach Athen tragen, so produktiv ist dieses natürliche Gewässersystem.


    Mit dem Prozedere beim Walleranglen kann ich mich allerdings nicht so recht anfreunden. Mir ist das alles etwas zu grobschlächtig. Angefangen beim Gerät. Aber ich habe meine anglerischen Wurzeln und meine Heimat auch dort, wo der Wallerangler seine Köderfische gewinnt. :D

  • Zitat von Deckert

    Jo Volker, ganz genau, ich denke nach wie vor das die Betreiber dort Welsnachwuchs einbringen. Denn auch ein Wels lebt nicht ewig. ;)
    Und wenn man sich seine Kunden net Vertreiben will, dann sorgt man eben für Nachschub.


    Zum einen hast Du recht - der Erstbesatz erfolgte durch "wen auch immer",
    da der Waller sein Verbreitungsgebiet im östlichen Zentraleuropa hatte.
    Norditalien und Spanien wurden vor ca. 3 Jahrzehnten mit Wallern besetzt, was man
    einzelnen Anglern zuschreibt.


    Die Bestände haben sich mittlerweile derart selbstreproduzierend entwickelt, dass statt künstlichem Nachbesatz
    von den Gemeinden bereits Möglichkeiten gesucht werden, die Bestände in bestimmten Gewässerabschnitten zu reduzieren.


    Am Mittellauf des Po kam man vor nem Jahr auf die glorreiche Idee, Taucher mit Harpunen
    ins Wasser zu schicken und die Bestände zu lichten.
    Die Fotos dieser Jagdzüge liessen selbst wallerfeindlichen Anglern das Blut in den Adern gefrieren.


    Nach Unterschriftenaktionen und schriftlichen Protesten, u.a. iniziert durch das Wallerforum
    sowie befreundetet Wallerfans aus Österreich und Italien, wurde diesem Gemetzel einhalt geboten.


    Waller leben, wie kürzlich von mir auf Anfrage gepostet, nachweislich in Gefangenschaft 60 Jahre.
    In der freien Natur ohne nennenswerten Feinde ...... wer weis!


    Zudem ist die Alterspyramide im Gegensatz zu unseren Gewässern völlig intakt. (C&R?)


    Ein Nachbesatz ist also in intakten Gewässern wie den großen Strömen beileibe nicht notwendig.


    Gruß,
    Peter

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